Deutschland ist das Land der guten Bildung:
Dazu ist zu sagen, so bitter das ist, das ist die Normalität.
Wenn du 1830 in einer Kneipe gesessen hättest irgendwo in Preussen, dann hätte dir jeder die Schlachten des Jahres 1813 herunterbeten können. In richtiger Reihenfolge. Das ist so wenn es noch Zeitzeugen gibt. Sachen sind aktueller weil man von Menschen umgeben ist die dabei waren, die Opfer oder Täter oder einfach Akteure waren, die sich daran erinnern können usw.
Sind die irgendwann tot, verblasst das Interesse zusehends. Dann erinnern sich nur noch Historiker und Leute, die das als Hobby machen oder irgendwie positives oder persönliches mit der Sache verknüpfen.
Kann man solcher Entwicklung engegenwirken? In Teilen, ja. Nennt sich Bildung. Nennt sich Geschichtsunterricht, zum Beispiel. Einen Teil wird man auch dabei nicht erreichen.
Die dort genannten Zahlen sind in anderen europäischen Staaten übrigens nicht viel anders.
Letztendlich ändert das nichts an der Tatsache, dass der Holocaust passiert ist. Bloss weil man noch nie von Grossgörschen, Reichenbach oder Grossbeeren gehört hat bedeutet ja nicht, dass die Schlachten nicht passiert sind.
Wichtig ist, einer Umdeutung entgegenzuwirken. Wie zum Beispiel der ganze "Lost Cause" Blödsinn den US-amerikanischen Bürgerkrieg betreffend. Man machte nichts dagegen, und nun ist es schwer, den apologetischen Schwachsinn wieder aus den Gehirnen zu kriegen.
Dagegen muss man vorgehen. Das alle die richtigen Zahlen herunterbeten können kann man irgendwann meiner Meinung nach nur noch von Experten erwarten.