Autor Thema: Presseschnipsel - Rechtsextremismus  (Gelesen 84340 mal)

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Offline desperado

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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1155 am: 23. Dezember 2024, 04:38:58 »
Es gibt Dinge, da bleibt mir auch mein Sarkasmus im Halse stecken. Ich fürchte jedoch, Übergriffe werden zeitnah zunehmen. Der Anschlag hat etwas in Gang gesetzt, was nicht gut ist. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt?

Wenn ich diverse Kommentare in Foren und Medien lese ja. Es gab wohl Meldungen, das der Täter in MD der AfDAP nahe stehen soll - alles natürlich Gerüchte die in die Welt gesetzt werden, um der AfDAP zu schaden. Auf Welt wurde gestern, zum 50. Jahrestag des ersten Nationalmannschaftsspiels von Erwin Kostede ein "Gedenk"-Artikel veröffentlicht. Und was steht in den Kommentaren? "Was soll hier beschönigt werden?", "Was ist der Hintergrund, das der Artikel genau HEUTE erscheint?" Sprich es gibt inzwischen Menschen die SO dumm sind, das sie hinter solchen Artikeln eine anderer Absicht als ein Jubiläum sehen! Und ja, die gab es, auch in Leserkommentaren, immer schon. Nur sind es definitiv mehr geworden, die Dummheit hat nicht nur aufgehört sich zu schämen, sie ist salonfähig!

Ich bin mir sicher, das ich es vor Jahren bereits schrieb. Wenn nicht, hier nochmals:

Das Internet überfordert die Menschen! Die Globalisierung überfordert die Menschen! Niemand nimmt ihnen die daraus resultierenden Ängste. Sie werden mit der Informationsflut allein gelassen, nicht erst seit heite wenn man sich alte Beiträge in Foren anschaut! Und besonders "instabile" Menschen sollten einen entsprechenden Kurs machen (müssen)! Klingt nach Unterdrückung der Meinungsfreiheit? Ich denke nicht! Denn was da, immer öfter, passiert ist keine Meinung im klassischen Sinne. Denn die bildet sich aus Fakten! Und so sehr jeder ein Recht auf eine eigene Meinung hat - auf eigene Fakten eben nicht. Und wenn es so weiter geht, dann brauchen wir, so traurig es auch ist, eine Regulierung der sozialen Medien und der Medien allgemein! Australien macht es vor

Zitat
Australien verbietet Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren den Zugang zu TikTok, Instagram & Co. Damit herrscht in Australien künftig die höchste Altersgrenze, die jemals in einem Land für die Nutzung Sozialer Medien festgelegt wurde. Nach dem Repräsentantenhaus stimmte am Donnerstag auch der Senat einem entsprechenden Gesetz zu. Die Regierung in Canberra begründet ihre Initiative damit, dass die übermäßige Nutzung solcher Plattformen Risiken für die körperliche und geistige Gesundheit von Kindern birgt.

Traurig? Ja! Notwendig? Jep! Richtig? Ja, leider!

Das passiert, wenn die Politik mit dem technologischen Fortschritt nicht schritt hält!
« Letzte Änderung: 23. Dezember 2024, 04:42:25 von desperado »
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Offline Gerntroll

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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1156 am: 23. Dezember 2024, 09:50:28 »
Zitat
"Es ging alles ganz schnell"
Rechte attackieren Linke-Politikerin in Görlitz

Mehrere Rechtsextreme greifen im sächsischen Görlitz eine Gruppe an. Laut Polizei werfen sie erst mit Pyrotechnik und Flaschen, dann schlagen sie zu. Dabei wird auch eine Linken-Kommunalpolitikerin verletzt.

Mehrere Rechte haben nach Angaben des sächsischen Landeskriminalamts (LKA) in Görlitz eine Linken-Kommunalpolitikerin und zwei weitere Menschen angegriffen. Es gebe fünf bis zehn Tatverdächtige aus dem rechten Spektrum und drei Geschädigte, die alle verletzt worden seien, sagte die LKA-Pressesprecherin Silvaine Reiche. Die Sonderkommission Rechtsextremismus (Soko Rex) des LKA ermittle wegen gefährlicher Körperverletzung. Zwei Tatverdächtige seien in polizeilicher Obhut gewesen, aber wieder entlassen worden, sagte Reiche.

Die LKA-Sprecherin sagte, bisherigen Erkenntnissen zufolge seien zwei Gruppen aufeinandergetroffen und dann wieder auseinandergegangen. Danach habe die eine Gruppe die andere überfallen. Unter den drei Angegriffenen - zwei Frauen und ein Mann - sei die Politikerin Samara Schrenk, bestätigte die Sprecherin. Schrenk sitzt im Görlitzer Kreisvorstand der Linken. Wie der MDR mit Verweis auf die Polizei berichtet, hätten die Rechten zunächst Pyrotechnik und Flaschen geworfen und anschließend seien sie mit Tränengas auf die Gruppe losgegangen und hätten zugeschlagen.

Schrenk sagte dem MDR: "Wir waren in dieser Nacht auf dem Weg zum Büro der Linken, als dann plötzlich (...) ein Mob Vermummter auf uns zugelaufen kam. Es waren acht bis zehn Personen, ging alles ganz schnell." Eine Freundin von ihr habe dann auf dem Boden gelegen und sei zusammengeschlagen worden. Kurz danach sei sie selbst angegriffen worden, habe auch auf dem Boden gelegen, dann sei auf sie eingetreten worden.

Der Landesverband der Linken teilte mit: "Der heute bekanntgewordene Angriff auf mehrere Personen in Görlitz schockiert uns. Dass Neonazis gegenüber Linken gewalttätig werden, ist nichts Neues. In den vergangenen Jahren hat jedoch das Ausmaß der Gewalt stetig zugenommen." Weiter hieß es: "Wir fordern daher ein konsequentes Vorgehen der Polizei gegen diese Art von Gewalt." Unverständlich sei es, dass die Polizei die mutmaßlichen Täter zunächst festsetzte und anschließend wieder gehen ließ. "Wir werden im Landtag Aufklärung fordern", erklärte der Linke-Landesverband.

https://www.n-tv.de/politik/Rechte-attackieren-Linke-Politikerin-in-Goerlitz-article25450199.html
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Offline John

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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1157 am: 23. Dezember 2024, 10:25:29 »
Nun. Es hat Gründe, dass die WHO inzwischen von einer Infodemie spricht. Ih kann mich noch an Zeiten erinnern, in denen man dachte, dass sich viele Probleme darauf zurückführen ließen, dass den Menschen einfach nicht genug Informationen zur Verfügung stehen.

Übersehen wurde dabei, dass der Mensch dabei seine "Information" auf Gefühle gründet. Früher hatte man das Gefühl, sein Wissen aus der Schule oder der örtlichen Bibliothek zu bekommen. Der Dorf♥♥♥ war der Dorf♥♥♥ und das hat ihn auch schon in seinem Handeln begrenzt. Heute bilden die Dorf♥♥♥en ein eigenes Dorf. Und das Herdentier Mensch hat dann das Gefühl, dass sich so viele Menschen auf einem Haufen doch nicht irren können. Sonst wäre die Horde ja längst vom Säbelzahltiger aufgefuttert worden.

Also fängt man mal an, die allwissende Müllhalde zu durchsuchen und findet da dann Informationen, die mit dem eigenen Gefühl übereinstimmen. Und schon lässt die postfaktische Welt grüßen.

Und wenn dann selbst noch in eigentlich seriösen Quellen plötzlich kompletter Quark auftaucht werden Informationen endgültig zur Gefühlsduselei. Ich erinnere mich mit Schrecken an eine frei im Internnetz verfügbare Fortbildung für Mediziner, die sich um Placebos dreht und dann eine Ärztin plötzlich aufsteht und behauptet, dass Homöopathie ja kein Placebo sein kann, weil sie einer Patientin ein drölfzigfach potentiertes Mittel für die von schmmerzen geplagte Mutter mitgegeben hat und die Mutter weniger schmerzen hatte. Der Placeboeeffekt wäre ja schließlich ausgeschlossen, weil die Mutter je keinen Kontakt zur Ärztin gehabt habe :fire:

Moment... Einen Schluck Tee, damit ich mich wieder beruhige.

So... Wie soll da ein normaler Mensch noch irgendwie Informationen als solche bewerten? Es geht einfach nicht mehr. Und dann brauchen wir uns auch nicht wundern, wenn Nepper, Schlepper, Bauernfänger kommen und den Menschen erfolgreich erzählen, dass wir nur weiter den Tankrüssel in unser Auto stecken müssen und alles bleibt superduper.

Ich empfinde es aber auch als Problem, dass es auch seitens der öffentlichen Stellen auch zu wenig geringschwellige Informationen gibt. Ja, auf Internetauftritten oder Social-Media-Kanälen gibt es schlaglichtartige Einblicke in die Behörden, aber für den Bürger gibt es quasi keine Möglichkeit eine Rückfrage an die Behörde zu stellen. Wir haben keine Erklärbären. Das Vertrauen in die Behörden in Deutschland ist noch stark ausgeprägt. Aber wenn die Bürger die Erklärungen für behördliches Handeln einfacher von Verfassungsfeinden bekomme, als von Behörden, bekomme ich absehbar ein Problem.

Sind wir mal ehrlich... Ich bekomme schneller eine ausführliche Erklärung für behördliches Handeln, wenn ich Sürmeli frage, als wenn ich bei einer Behörde selber anfrage.

Auch wenn das Folgende nur annekdotische Evidenz hat behaupte ich, dass sich das Konzept durchaus erfolgreich kopieren lässt. Ich maße mir an zu behaupten, dass ich in meinem Heimatdorf recht großes Vertrauen genieße. Nicht zuletzt, weil ich eben Oberbüttel bin. Ich werde auch bei Behördenproblemen angesprochen und erläutere dann mögliche Entscheidungsgründe. Auch wenn ich dann jemanden unangenehme Sachen ins Gesicht sagen muss. So habe ich dann auch schon so manches Mal den Zorn auf unsere Stadtverwaltung erst abbekommen und dann gedämpft. Warum? Weil ich ordentlich argumentiert habe, und aufgrund meiner Stellung in der Landesverwaltung als vertrauenswürdig gelte.

In manchen dieser Gespräche sieht man wirklich in den Augen, wie da gerade eine Denkmauer einbricht. Es kann helfen.

Aber behördliche Erklärbären sind ja böse, weil das ja vor Gericht negativ ausgelegt werden könnte... Würden wir so ein Konzept umsetzen hätten wir wieder Information und vertrauensvolles Gefühl kombiniert.



ps. Mir konnte irgendwie noch kein Homöopatiearzt erläutern, wieviel Schnuffeltücher ich ich im Einsatzfall mitnehmen muss. Ich habe schließlich Evidenz, dass dieses Mittel schmerzstillend und beruhigend bei Sturz-, Einklemmunfällen und ähnlichem hilft. Irgendwelche Exberten hier?
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Offline califix

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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1158 am: 23. Dezember 2024, 11:15:45 »
wenn die Bürger die Erklärungen für behördliches Handeln einfacher von Verfassungsfeinden bekommen, als von Behörden
Das ist leider bereits Teil der Wahlkampfstrategie bei AfD und BSW. So lange man dann nicht auch Lösungen tatsächlich liefern muss geht diese Taktik derzeit auf. Nur wehe, die Realität schlägt zu. Dann geht es wie bei dem AfD-Bürgermeister, der nicht nur keine seiner großartigen Ankündigungen umsetzen konnte, sondern auch noch Gebühren erhöhte, die er vor der Wahl am liebsten abgeschafft hätte.
 
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1159 am: 23. Dezember 2024, 11:29:36 »
Nun. Es hat Gründe, dass die WHO inzwischen von einer Infodemie spricht. Ih kann mich noch an Zeiten erinnern, in denen man dachte, dass sich viele Probleme darauf zurückführen ließen, dass den Menschen einfach nicht genug Informationen zur Verfügung stehen.

Übersehen wurde dabei, dass der Mensch dabei seine "Information" auf Gefühle gründet. Früher hatte man das Gefühl, sein Wissen aus der Schule oder der örtlichen Bibliothek zu bekommen. Der Dorf♥♥♥ war der Dorf♥♥♥ und das hat ihn auch schon in seinem Handeln begrenzt. Heute bilden die Dorf♥♥♥en ein eigenes Dorf. Und das Herdentier Mensch hat dann das Gefühl, dass sich so viele Menschen auf einem Haufen doch nicht irren können. Sonst wäre die Horde ja längst vom Säbelzahltiger aufgefuttert worden.

Mit der Information ist es wie mit der Fähigkeit lesen zu können. Lesen nützt nichts, wenn man das Gelesene nicht versteht. Und Informationen sind wertlos, wenn man sie mangels Bildung nicht interpretieren kann.

Nun habe ich im Laufe der letzten 69 Jahre die Erfahrung gemacht, das ich nicht einmal im Ansatz allwissend oder weise bin und bei Dingen die ich nicht verstehe, besser den Mund halten sollte (was mir schwerfällt).

Wenn mir dann Lehrerin erklärt, dass das antike Griechenland nicht ihr Fachgebiet ist, ihr aber ein paar alte Griechen halbwegs geläufig sind, wie Aristoteles oder Leibniz (!), dann wundert mich nichts mehr.
Okay, Leibniz hin, Bahlsen her, Hauptsache Keks. ;D



Es genügt nicht, sich keine Gedanken zu machen. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
 
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1160 am: 23. Dezember 2024, 11:45:57 »
Ich bin mir sicher, das ich es vor Jahren bereits schrieb. Wenn nicht, hier nochmals:

Das Internet überfordert die Menschen! Die Globalisierung überfordert die Menschen! Niemand nimmt ihnen die daraus resultierenden Ängste. Sie werden mit der Informationsflut allein gelassen, nicht erst seit heite wenn man sich alte Beiträge in Foren anschaut! Und besonders "instabile" Menschen sollten einen entsprechenden Kurs machen (müssen)! Klingt nach Unterdrückung der Meinungsfreiheit? Ich denke nicht! Denn was da, immer öfter, passiert ist keine Meinung im klassischen Sinne. Denn die bildet sich aus Fakten! Und so sehr jeder ein Recht auf eine eigene Meinung hat - auf eigene Fakten eben nicht. Und wenn es so weiter geht, dann brauchen wir, so traurig es auch ist, eine Regulierung der sozialen Medien und der Medien allgemein! Australien macht es vor

Zitat
Australien verbietet Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren den Zugang zu TikTok, Instagram & Co. Damit herrscht in Australien künftig die höchste Altersgrenze, die jemals in einem Land für die Nutzung Sozialer Medien festgelegt wurde. Nach dem Repräsentantenhaus stimmte am Donnerstag auch der Senat einem entsprechenden Gesetz zu. Die Regierung in Canberra begründet ihre Initiative damit, dass die übermäßige Nutzung solcher Plattformen Risiken für die körperliche und geistige Gesundheit von Kindern birgt.

Traurig? Ja! Notwendig? Jep! Richtig? Ja, leider!

Das passiert, wenn die Politik mit dem technologischen Fortschritt nicht schritt hält!

Dazu passt was aus den Tiefen des Internetzes. Shurjoka, sagt den meisten wahrscheinlich nichts, was auch nicht schlimm ist. Nach ihrer eigenen Auffassung ist sie die größte und wichtigste Twich-Sreamerin im D/A/CH. Früher hat sie Gaming gemacht und wurde 2023 mit dem deutschen Computerspiele Preis ausgezeichnet. Heute verbreitet sie ihrer Meinung nach linke politische Anschauungen.

Sie selbst empfindet sich als Vorreiterin des Linken Feminismus. In ihrem Onlinekampf geht sie jedoch eigenartige Wege. Sie bekämpft recht willkürlich einzelne Influencer, die ihrer Meinung nach nicht ihren Vorstellungen entsprechen, als Rechte, Misogyne und in Verbindung mit Kinderpornografie stehende zu diffamieren. 

Ihrer schon sektenartige Bubble wirft sie bei kritischen Fragen schon mal vor, flüssige Schei*e im Hirn zu haben, was ihre Fans aber anscheinen schätzen.  Treu und brav machen sie unkritisch jede Aktion gegen Shurjokas "Feinde" mit.

Um es auf den Punkt zu bringen. Internet ist nicht nur für Kinder kritisch.


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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1161 am: 23. Dezember 2024, 16:27:18 »
Dazu passt was aus den Tiefen des Internetzes. Shurjoka, sagt den meisten wahrscheinlich nichts, was auch nicht schlimm ist.

Doch doch, fällt mit ihrer Selbstgerechtigkeit in die gleiche Kategorie wie 90% des "Funk"Konglomerat powered by ARD.

Ich hab mir diese sich selbst befruchtende Szene mit "Action>Reaction" und diversen Prozessen letztes Jahr mal angetan. Traurig, was die so alles von sich geben und dabei meinen, sie würden etwas kontruktives bewirken....
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1162 am: 1. Januar 2025, 12:43:35 »
Zitat
Soko Rex durchsucht nach gefährlicher Körperverletzung in Görlitz
30.12.2024, 13:01 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Gemeinsame Medieninformation der Staatsanwaltschaft Görlitz und des LKA Sachsen
Nach den Attacken einer Gruppierung aus dem rechtsextremen Spektrum auf eine Gruppe von Personen der linken Szene in Görlitz (vgl. LKA-Medieninformation vom 23.12.2024, 12.20 Uhr »Angriff auf Linke in Görlitz«), hat die Soko Rex heute Morgen (30. Dezember) mehrere Durchsuchungsbeschlüsse der Staatsanwaltschaft Görlitz umgesetzt.

Durchsucht wurden insgesamt zehn Objekte von mittlerweile sieben deutschen Tatverdächtigen (m/18; m/20; m/16; m/19; m/24; m/40 und w/31). Gegen die Beschuldigten wird u.a. wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Bisherige Ermittlungen des PTAZ ergaben den Verdacht, dass drei männliche Beschuldigte aktiv an dem Angriff auf die Linke-Gruppierung beteiligt waren. Dabei kamen unter anderem Schutzhandschuhe und Pyrotechnik zum Einsatz. Zwei Frauen (deutsch, 20 und 21 Jahre alt) und ein Mann (deutsch, 27) aus der linken Gruppierung wurden bei den Angriffen verletzt. Im Zuge der Beweissicherung konnten am 30. Dezember u. a. elektronische Datenträger beschlagnahmt werden. Deren Auswertung wird einige Zeit andauern.

Die Staatsanwaltschaft Görlitz prüft derzeit den Haftantrag gegen einen Beschuldigten.
https://medienservice.sachsen.de/medien/news/1083204


Zuvor:
Zitat
23.12.2024 14:00 30.378
Linken-Politikerin von Rechtsextremen angegriffen: Sie kennt einen der Täter!
Von Erik Töpfer

Görlitz - Sie kamen in der Nacht: Vermummte Neonazis haben in Görlitz eine Gruppe Linke mit Flaschen, Bengalos und Tränengas attackiert. Der Schock dieser Samstagnacht sitzt noch immer tief bei Lokalpolitikerin Samara Schrenk (21, Linke). Wie sie TAG24 verriet, kennt sie einen der Täter. So auch der Staatsschutz: Finley P. ist wohl der Chef der rechtsextremen "Elblandrevolte".

[...]
"Als der Anführer der Truppe auf mich zukam, habe ich noch versucht, ihn fernzuhalten", so Schrenk weiter. "Dabei hab ich seine Maske erwischt - und gesehen, dass es Finley ist!"

Der Görlitzer Finley P. (18) ist wohl der Chef der rechtsextremen Elblandrevolte. Die Nazi-Nachwuchs-Organisation wird auch in Verbindung mit dem Angriff auf den Europaabgeordneten Matthias Ecke (41, SPD) im Sommer dieses Jahres gebracht
[...]
https://www.tag24.de/nachrichten/regionales/sachsen/goerlitz/linken-politikerin-samara-schrenk-von-rechtsextremen-angegriffen-sie-kennt-einen-der-taeter-3345259


„Finley“ ist sicher ein orischinool toitsch-germanischer Name?  🤔  Leider kennt sich das RSS da nicht so aus.  ???
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1163 am: 1. Januar 2025, 17:13:33 »
Finley ist der neue Kevin in Krass!
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1164 am: 1. Januar 2025, 18:55:25 »
Der junge Mann heißt mit vollem Namen Finley Prügner und sitzt nach einem Bericht auf "saechsische.de" seit gestern Mittag in U-Haft. Mal sehen, ob er dort länger bleibt.

https://www.saechsische.de/lokales/goerlitz-lk/goerlitz/nach-ueberfall-auf-linke-kurz-vor-weihnachten-razzia-bei-rechtsextremen-in-goerlitz-33R6UIFURJEZVCOWVIHEFDERAA.html

Mit einer Lernkurve ist auch bei längerer Dauer aber wohl nicht zu rechnen. 
 
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1165 am: 1. Januar 2025, 19:34:04 »



 :(

Wo ist das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold ...?  🇩🇪
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1167 am: 3. Januar 2025, 10:51:50 »
Ach, ja, ihn gibt's ja auch noch:

Zitat
Der Spion, der sich liebt

Vom Geheimdienstchef zum offiziell eingestuften Extremisten. Wer hätte gedacht, dass Hans-Georg Maaßen mal so tief fallen würde? Mit seiner Werteunion wollte er die Politik aufmischen. Aber nicht mal das klappt.

Von Christoph Koopmann, Ronen Steinke (Text) und Friedrich Bungert (Fotos)
2. Januar 2025 - 12 Min. Lesezeit

Es ist ein langer Tag gewesen in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz, aber Hans-Georg Maaßen hat noch nicht genug. Kurz lehnt er sich zurück auf seinem Stuhl, dunkelblauer Dreiteiler, Nickelbrille. Man könnte fast den Eindruck bekommen, er wäre noch immer Deutschlands Spionagechef, Herr über V-Leute, Telefonüberwacher und diskrete Observationstrupps.

Ein paar Köpfe hat man rundherum schon für einen gepflegten Sekundenschlaf wegknicken sehen während der fünfeinhalb Stunden, in denen hier so einiges vorgetragen wurde. Über 9/11 – da gebe es ja neue Forschung, dass die Türme in Wahrheit gesprengt worden seien. Über den Mord an JFK – da werde vieles verschwiegen über die wahren Mörder. Über das Selbstbestimmungsgesetz der Ampel – da könnten sich Kinder jetzt als Kaninchen identifizieren.

Hans-Georg Maaßens Werteunion hat in Koblenz zu einem großen Thementag über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk geladen, der, so war es den ganzen Tag über zu hören, all die hier ausgeführten angeblichen Wahrheiten verschweige, schmissiger Titel: „Causa Böhmermann – Einzelfall des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks?“. Eintritt: 20 Euro. An die zweihundert Leute sind in den fensterlosen Saal gekommen, da wird die Sauerstoffversorgung gegen Abend hin schon knapp.

Aber was jetzt noch kommt, ist ihm wichtig. Maaßen sitzt zum Abschluss noch mal zusammen mit seinen Vorrednern auf der Bühne. Da stellt eine Frau aus dem Publikum die Frage, wie er denn „die Politiker“ für die Corona-Maßnahmen zur Rechenschaft ziehen wolle. Wobei sie, wenn man genau ist, nicht Maßnahmen sagt, sondern: „Experimente“. Maaßen setzt zum Angriff an, beugt sich nach vorn.

Jemand anderes aus der Podiumsrunde hat gerade zu sprechen begonnen, aber Maaßen winkt, Mikro bitte. „Mein Eindruck ist, wir haben es hier mit den schwerwiegendsten Menschenrechtsverbrechen zu tun, die wir erlebt haben“, sagt er. „Ich sage Ihnen: Ich möchte auch gerne Handschellen klicken sehen.“ Da scheint auch das Publikum noch mal ein Erweckungsmoment zu durchzucken. Kein Gähnen ist mehr zu sehen, fast alle applaudieren. Und Maaßen: lächelt.

Hans-Georg Maaßen, der Rächer der Entrechteten. Wenn man ihm heute so zuhört, könnte man jedenfalls auf die Idee kommen, dass das grob seiner Selbstwahrnehmung entspricht. Der einstige Chef des Bundesamts für Verfassungsschutz, der diesem System mit großem Knall den Rücken gekehrt hat, um es von außen zu bekämpfen – wobei er vermutlich sagen würde, zu revolutionieren.

Eigentlich hätte 2024 sein Jahr werden sollen. Er hat seine eigene Partei gegründet, die Werteunion, pünktlich zum Auftakt in das Jahr mit Europawahl, Kommunalwahlen, mit Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen, Brandenburg. Wobei das wiederum alles nur das Vorspiel sein sollte zum großen Hallo bei der Bundestagswahl in diesem Jahr.
Spoiler
Maaßen will mitspielen. Er hat sogar schon öfter öffentlich darüber nachgedacht, mit wem seine Partei im Fall der Fälle koalieren würde. Mit der CDU eher nicht, obwohl die Werteunion ja immerhin eine Abspaltung der Original-Union ist, obwohl er selbst ja lang genug Mitglied dort war. Mit SPD und Grünen schon dreimal nicht. Dafür aber gern mit der AfD. In den Wahlkämpfen im vergangenen Jahr sagte Maaßen immer wieder, er werde mit jedem reden. Brandmauern? Müsse man einreißen.

Fast gleichzeitig hat auch Sahra Wagenknecht ihre Partei gegründet, noch so eine, die mit dem System aufräumen und radikal anders sein will. Wagenknecht ist bei den Wahlen 2024 allerdings durchmarschiert. Sie gewann auf Anhieb sechs Sitze im EU-Parlament. In Thüringen und Brandenburg regiert das BSW jetzt mit.

Er will mitspielen, 2024 sollte eigentlich sein Jahr werden. Aber daraus wurde nichts
Und Maaßen? Bei der Europawahl ist die Werteunion gar nicht erst angetreten, in Sachsen und Brandenburg holte sie gerade mal 0,3 Prozent der Stimmen, in Thüringen 0,6.

Dann implodierte die Ampelkoalition, die Bundestagswahl wurde vorgezogen auf den 23. Februar. Bis zum regulären Wahltermin im September hätten sie bei der Werteunion noch genug Zeit gehabt, Kandidaten zu finden und vor allem Geld, um einen halbwegs professionellen Wahlkampf zu organisieren. Aber das ging ihnen dann doch zu schnell. Ende November schrieb der Bundesvorstand an die Parteimitglieder: Die Landesverbände, die sich dazu imstande fühlen, könnten zur Bundestagswahl antreten. Die Gesamtpartei werde es aber lassen.


Ist also alles schon wieder vorbei für Hans-Georg Maaßen und seine Karriere in der Politik? Oder tüftelt er, der so viele Geheimnisse kennengelernt hat in seiner aktiven Zeit beim Inlandsnachrichtendienst, schon an seinem nächsten Schritt?

Im Jahr 2024 ist ja noch etwas dazugekommen, das es in der Geschichte der Republik noch nie gab:

Der 1962 in Mönchengladbach geborene Dr. Maaßen habe, erstens, Verbindungen zur Reichsbürger-Szene und zu Rechtsextremisten, steht in dem zwanzig Seiten langen Bescheid des Verfassungsschutzes, den Maaßen selbst im Januar öffentlich gemacht hat, nachdem er über seinen Anwalt um Auskunft ersucht und sie bekommen hatte. Und es sind, zweitens, zig Äußerungen von Maaßen aufgeführt, die in seiner Akte gelandet sind: wie er Menschen in Afrika „kulturell zurückgeblieben“ nennt. Wie er die deutsche Parteienlandschaft als „Kartell“ bezeichnet. Wie er in einem Aufsatz von einem „neuen Totalitarismus“ schreibt, den „sozialistische und globalistische Kräfte“ durchsetzen wollten. „Globalisten“ gilt unter Fachleuten als antisemitischer Code. Während der Pandemie hatte Maaßen auch immer wieder von einem angeblichen „Great Reset“ fabuliert, einem Plan angeblicher Eliten, um eine neue Weltordnung zu errichten.

Aber so eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz muss nicht das Ende sein. Wer wüsste das besser als er. Man werfe nur mal einen Blick auf die AfD, die sich als „Opfer“ des Verfassungsschutzes zu inszenieren weiß.

Maaßen postete das Schreiben seiner früheren Mitarbeiter gleich auf X. Dazu schrieb er: „Das ist ein Missbrauch des Verfassungsschutzes zur Bekämpfung politischer Gegner und ein Angriff auf die freiheitlich demokratische Grundordnung.“ Die Bundesregierung habe „offenkundig Angst vor mir und der Werteunion“.

Der Frust begann, als er merkte, dass Angela Merkel gar nicht auf ihn hört
Auf seiner Website steht neben einem großen Foto von ihm eine Selbstbeschreibung: „Kämpfer für die freiheitlich demokratische Grundordnung, für Meinungsfreiheit, gegen Sozialismus und Faschismus egal in welcher Farbe“. Andere würden vielleicht sagen: Der Mann ist ein Schwurbler, ein Verschwörungsideologe, auf der Bühne in der stickigen Halle in Koblenz aber sagt er: „Ich empfinde mich als Verschwörungsanalytiker.“ Freundliches Gelächter in den vorderen Reihen, ein paar Zuhörer klatschen.

Die Tatsache, dass der Verfassungsschutz ihn heute noch so wichtig nimmt, dass er ihm als Einzelperson ein derart dickes Dossier widmet – ist fast schon eine Art Kompliment. Andere ignorieren ihn. Und vielleicht muss man es auch so sehen: Nichts hat Maaßen in all seinen Jahren im Staatsdienst mehr geärgert, als ignoriert zu werden. Vielleicht hat ihn, der von seiner intellektuellen Überlegenheit immer sehr überzeugt war, auch nichts so sehr angestachelt.

Maaßen, der 2012 von einem CSU-Innenminister ins Amt des Verfassungsschutzchefs befördert wurde, war lang ein Teamspieler. Mit den Vertretern einer innenpolitisch harten Linie im Bundestag, wie sie vor allem bei CSU und CDU zu finden sind, kam er bestens aus, sie schätzten seine Arbeit, auch sein Gespür für die richtigen Schlagzeilen. Der Frust begann 2015, als er und andere Sicherheitsfachleute den Eindruck bekamen, dass die Bundeskanzlerin Angela Merkel gar nicht auf sie höre – schon gar nicht im Zusammenhang mit Flüchtlingen.

Maaßen warnte damals vor Gefahren durch „ungesteuerte Migration“, aber egal wie laut er dies tat, im Büro der Bundeskanzlerin gab es für ihn keinen Termin. Mal versuchte er es mit besonderer Zuspitzung: „Haben Sie Kinder? Dann lassen Sie sie schon mal Arabisch lernen“, ätzte er vor Kollegen. Einmal ließ er sich sogar hinreißen, Merkel in kleiner Runde zu verspotten, als „Pfarrerstochter“, die doch bei den „Pietkong“ sei, erinnern sich Ohrenzeugen.

Kaum etwas hat ihn damals so sehr auf die Palme gebracht wie dieses Erlebnis: Als Angela Merkel im Herbst 2015 nach Großbritannien eingeladen war, auf den Landsitz des dortigen Premierministers David Cameron in Chequers, durfte sie bei einem Briefing der versammelten britischen Geheimdienstchefs dabei sein. Darunter der Chef des MI5, des britischen Inlandsnachrichtendiensts. Der rief vorher seinen Freund Hans-Georg in Deutschland an, ob er, der Brite, der deutschen Kanzlerin irgendetwas ausrichten könne?

Maaßen soll es als besondere Demütigung empfunden haben, dass Merkel lieber mit ausländischen Geheimdienstlern sprechen wolle als mit ihm, sagt ein Weggefährte Maaßens, und so hat er, um Gehör zu finden, immer stärker den Weg in die Medien gesucht. In die Bild-Zeitung zum Beispiel, gern auch mit Provokationen, die im Kanzleramt Verblüffung auslösen würden, Verärgerung, Hauptsache, irgendeine Reaktion.

Bis hin zu der steilen These im September 2018, dass die rassistischen Ausschreitungen in Chemnitz in Wahrheit nur von linken Aktivisten und Medien aufgebauscht seien – obwohl sich auch schon Merkels Regierungssprecher über „Hetzjagden“ Sorgen gemacht hatte.

Die Aufregung, die folgte, war groß. Und wie Hans-Georg Maaßen es empfand, dass dann die CDU-Kanzlerin vor Journalisten davon sprach, die große Koalition werde „an der Frage des Präsidenten einer nachgeordneten Behörde nicht zerbrechen“, man kann es sich vorstellen.

Es gibt Werteunion-Käppis und ein Programm, so dünn, dass es auf einen Flyer passt
Damals hielt CSU-Innenminister Horst Seehofer zu ihm. Er wollte Maaßen sogar noch zum Staatssekretär befördern, um ihn aus dem Geheimdienst hinauszukomplimentieren. Dann, als die SPD aufschrie, wenigstens zum Abschiebungsbeauftragten des Ministeriums. Als Maaßen aber vor anderen europäischen Geheimdienstlern in einer Abschiedsrede von „linksradikalen Kräften in der SPD“ fabulierte, nahm er sich selbst aus dem Spiel. Es war der ausgestreckte Mittelfinger gegen die eigene Regierung. Seine Karriere war vorbei.

Im November 2024 nun hat Angela Merkel ihre politischen Memoiren vorgelegt, ein wuchtiges Werk von 736 Seiten, so akribisch und chronologisch, dass es sich über weite Strecken wie ein verschriftlichter Terminkalender liest. Gern wüsste man, wie sie im Rückblick über jenen Herbst 2018 denkt, als sie tagelang mit Seehofer und der damaligen SPD-Chefin Andrea Nahles über Maaßens Zukunft verhandeln musste.

Der Blick geht also ins Personenregister im Buch, aber zwischen Heiko Maas, Hans-Christian Maaß und Emmanuel Macron: kein Hans-Georg Maaßen, nirgends. Tja.

Im Spätherbst 2024 steht Hans-Georg Maaßen auf einer Bühne in einem Berliner Tagungshotel, der Raum ist genauso fensterlos und stickig wie die Halle in Koblenz. Unten im Erdgeschoss des Multifunktionsgebäudes schleppen Berliner ihre Wochenendeinkäufe und bekommen nichts mit davon, dass hier oben Großes passieren soll. Ein bisschen geschmückt haben Maaßens Leute den Saal auch, links von der Bühne hängt ein rotes Banner mit Gesichtern: von der Leyen, Habeck, Scholz und, ja, Lenin. „Wir tanzen nicht nach eurer Pfeife“, steht da. Womit der Ton gesetzt wäre.

Maaßens Werteunion veranstaltet an diesem Samstag ihren ersten Bundesparteitag.

Es ist der Tag, an dem Philipp Scheidemann 1918 die Republik ausrief, an dem 1923 Hitler und Ludendorff zu putschen versuchten, an dem 1938 Synagogen und jüdische Geschäfte brannten, an dem 1989 die Mauer geöffnet wurde.

Am 9. November 2024 also tritt Maaßen ans Rednerpult und erinnert mit leiser Stimme an die Novemberpogrome und an die Tumulte, die es im Herbst in Amsterdam gegeben hat, zwischen israelischen Fußballfans und propalästinensischen Demonstranten. „Wer Hetzjagden sehen will“, Maaßen wird lauter, „der muss nach Amsterdam fahren und nicht nach Chemnitz.“ Das ist sie wieder, die alte Geschichte mit den „Hetzjagden“. Die Kränkung, die ihn nicht loslässt.

Und noch eine 9.-November-Geschichte: Der Fall der Berliner Mauer sei „eine friedliche Revolution von mutigen Menschen“ gewesen. Aber 35 Jahre nach diesem Mauerfall stehe jetzt eine neue Mauer in Deutschland, die Brandmauer. Gelächter im Saal. Auch sie, sagt Maaßen, sei ein „antifaschistischer Schutzwall“. Und wieder wird er laut: „Diese Brandmauer spaltet das Land, spaltet Familien, spaltet Freundschaften.“ Also: Weg damit.

Man könnte sich fragen, wo da überhaupt noch ein Unterschied ist zwischen der AfD und dieser Werteunion. Maaßen wollte eigentlich eine Marktlücke erkannt haben und füllen: zwischen der in Teilen rechtsextremen, weil völkischen AfD und der Union, die, darum der Name seiner Bewegung, ihre wie auch immer gearteten „Werte“ unter Angela Merkel verraten und auch unter Friedrich Merz nicht wiedergefunden habe. An jenem Samstag im November merkt man Maaßen an, welche Freude ihm sein Wortspiel „Merzel-Union“ macht. Er wiederholt es gleich mehrfach.

Am Einlass geben freundliche Damen und Herren Goodie-Bags aus, darin, neben einem Werteunion-Kugelschreiber und einem strahlend weißen Werteunion-Käppi auch ein Werteunion-Programm. Das ist zwar noch so dünn, dass es auf einen Flyer passt, aber zum Querlesen reicht es: gegen „ideologisierte Bildung und die Gendersprache“, gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in seiner derzeitigen Form, gegen massenhaften Asylmissbrauch, gegen Klimaschutz, gegen zu viel staatlichen Eingriff in die Wirtschaft.

So viel zu den programmatischen Ähnlichkeiten mit der AfD. Mal abgesehen davon, dass Maaßen auch rhetorisch nicht wahnsinnig weit weg ist von Alice Weidel, wenn er, wie erwähnt, über „Globalisten“ schimpft oder, wie hier auf seinem Parteitag, über die „Kartellparteien“, die „unsere Feinde“ seien. Und immerhin waren Vertreter von AfD und Werteunion dabei, als Ende November 2023 in einer Potsdamer Villa der Rechtsextremist Martin Sellner sein Konzept für eine „Remigration“ von Ausländern sowie teils auch Deutschen mit Migrationshintergrund präsentierte.

Und dann ist da der Ex-AfD-Mann Meuthen, der es jetzt mit der Werteunion versuchen will
Bei Filterkaffee und Currywurst lässt sich in den Pausen des Parteitags erkunden, wen Hans-Georg Maaßen hier so versammeln konnte in seiner Partei. Anzutreffen sind zum Beispiel: Corona-Leugner, Kleinunternehmer, die, wie sie sagen, unter Steuern und Bürokratie zusammenbrächen, bibeltreue Christen.

Anzutreffen ist auch Peter Scholze, Kaffeetasse in der Hand. Nicht, dass Parteiarbeit neu für ihn wäre. 44 Jahre CDU, sagt er, die ersten Flugblätter und Wahlplakate habe er schon mit vierzehn verteilt. Vor zwei Monaten aber sei er ausgetreten, die Hoffnung, dass Merz die Partei wieder so richtig auf rechts dreht, hat er mittlerweile aufgegeben. Maaßen aber habe er immer geschätzt, weil er so „direkt“ sei. Nicht zu direkt? „Nur weil man dieselben Probleme adressiert wie die AfD, ist ja nicht die gleiche Idee dahinter“, sagt Peter Scholze.

Vorn sitzt noch einer, der hier einen Neustart wagt, nur gewissermaßen aus der entgegengesetzten Richtung kommend: Jörg Meuthen. Neben Maaßen ist er wahrscheinlich der Bekannteste, den es ins Sammelbecken Werteunion gespült hat. Meuthen war von 2015 bis 2022 AfD-Chef. Manche seiner alten AfD-Gefährten sagen, er sei dem Machtkampf mit Björn Höcke und dessen völkischen Getreuen nicht gewachsen gewesen und deshalb ausgetreten. Er sagt, er sei aus Überzeugung gegangen. Weil die AfD ihm zu rechts geworden sei.

Maaßen und er kennen sich aus den alten Zeiten, als er noch AfD-Chef war und Maaßen Verfassungsschutzpräsident. Wobei Meuthen Wert auf die Feststellung legt, dass es da noch keine politische Freundschaft gegeben habe. Als Maaßen Ende 2018 seinen Verfassungsschutz-Job verlor, hatte Meuthen ihn öffentlich in seine damalige Partei, die AfD, eingeladen. Jetzt ist es, sechs Jahre später, eben umgekehrt gekommen.

Im Parteitagssaal sitzt Meuthen an jenem Samstagvormittag in der ersten Reihe und hört seinem Vorsitzenden zu, die Ellenbogen hat er auf den Tisch gestützt. Er trägt einen dunklen Anzug. Manche der schrilleren Leute hier im Saal, die schwarz-rot-goldene Krawatten tragen oder Shirts mit Aufschriften wie „Aus Liebe zu Deutschland“, schaut Meuthen eher skeptisch an.

Ein paar Tage vorher, bei der Veranstaltung in der Koblenzer Rhein-Mosel-Halle, hatte er sich ein wenig Zeit genommen, um zu erklären, weshalb er es jetzt mit der Werteunion versuchen will, nachdem sein kurzer Post-AfD-Ausflug zur Zentrumspartei keine überwältigenden Wahlerfolge gebracht hatte. Er sehe mit Maaßen als Reiz- und Galionsfigur einfach Potenzial, enttäuschte CDU-Wähler zu gewinnen. Die AfD werde ja immer radikaler, und dazwischen tue sich eben diese Marktlücke auf.

Meuthen wird an diesem 9. November dann auch gleich noch zum Parteivize gewählt, der Applaus im Saal ist groß, er sagt, er freue sich auf die Aufgabe. Er soll jetzt unter anderem auch zuständig sein für die Mitgliedsanträge. Bei einer neuen Partei, zumal einer mit einem solchen Chef, kämen auch manche Spinner um die Ecke, sagt Meuthen noch. Echte Rechtsextreme wolle er aussortieren. Dass einer mal in der AfD war, reicht aber nicht als Ausschlussgrund, offensichtlich, sonst wäre er selbst ja gar nicht hier.

Tatsächlich sagen an jenem Samstag einige auf die Frage, was sie bisher so gemacht haben, dass sie davor in der AfD waren. Und dass sie raus seien wegen Höcke und der allgemeinen Totalradikalisierung. Und bei allen Überschneidungen mit der AfD – es gibt durchaus elementare Unterschiede, zum Beispiel die große Russland-Nähe der AfD, ihre Nato-Skepsis. Die Werteunion bekennt sich zur Nato, so steht es zumindest im Programm. Vielleicht sind das alles Gründe, weshalb Maaßen nicht direkt in die AfD eingetreten ist.

Wobei das auch die AfD selbst womöglich gar nicht gewollt hätte. Vor ein paar Monaten sagte ein hoher Parteifunktionär in kleiner Runde, dass sie Maaßen hier nicht bräuchten. Die AfD steht in den Umfragen momentan gerade bei fast zwanzig Prozent, zweitstärkste Kraft in der Bundesrepublik. Auch auf die Frage, ob er nicht Sorge habe, dass Maaßen und seine Werteunion ihnen Stimmen wegnehmen könnten, musste der AfD-Mann nicht lang überlegen. „Die sind so klein, die sind uns wirklich egal.“ Dann lachte er.

Text: Christoph Koopmann, Ronen Steinke; Fotos: Friedrich Bungert; Digitales Storytelling: Karin Steinberger; Schlussredaktion: Florian Kaindl
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https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/maassen-verfassungsschutz-rechtsextremismus-werteunion-e433987/
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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1168 am: 4. Januar 2025, 08:15:19 »
Nazi geht immer.

Die Sache ist den Medien darrt unangenehm, dass sie das inkriminierte Bild zur Abschreckung nochmals zeigen müssen.


Zitat
Nationalsozialismus:
Schwyzer Nutzer versteigert Hitler-Autogramm auf Ricardo

Ein Ricardo-Nutzer hat ein Inserat einer Autogrammkarte von Adolf Hitler aufgeschaltet. Das Startgebot liegt bei 16'300 Franken. Ricardo bezieht Stellung.


von Zoé Stoller

Darum gehts
Wer auf der Plattform Ricardo Inserate schalten will, muss sich an die Richtlinien halten.

Ein Nutzer aus dem Kanton Schwyz bietet jedoch eine Fotokarte mit Signatur von Adolf Hitler an.

Wie Ricardo erklärt, wird der Nutzer nun verwarnt und im Wiederholungsfall blockiert und ausgeschlossen.

Ein Ricardo-Nutzer aus dem Kanton Schwyz hat in der Nacht auf Donnerstag eine «historische Fotokarte mit Signatur Adolf Hitler» aufgeschaltet und zum Verkauf angeboten.

Das Startgebot wurde vom Inserenten auf 16'300 Franken festgelegt. Wer den Artikel direkt kaufen will, muss 19'300 Franken bezahlen. Wie der Nutzer in der Beschreibung vermerkt, ist die Postkarte «neu und originalverpackt und wird zusammen mit einem Echtheitszertifikat vom März 2024 verkauft». Weiter beschreibt er sie als: «Einzigartiges Stück Zeitgeschichte für Sammler!»

Karte anscheinend verifiziert
Neben dem Foto des Artikels wurde ein Bild eines Gutachtens eines Autogramm-Experten hinterlegt. Im Schreiben heisst es, die Signatur stamme von der entsprechenden Person und es handle sich nicht um eine Sekretärsunterschrift oder Unterschriften anderer Personen. Wie viel das Schriftstück wert ist, wurde vom Ricardo-Nutzer zensiert.

«Bei Ricardo wird jede Form von Rassismus verurteilt.»

Mediensprecherin Ricardo
Ricardo bezieht auf Anfrage von 20 Minuten Stellung: «Ein verbotener Artikel ging auf Ricardo online, bevor er durch unsere Sicherheitssysteme erkannt und gelöscht werden konnte.» Die Sprecherin betont, dass «bei Ricardo jede Form von Rassismus verurteilt wird und Ricardo in keiner Weise Angebote mit rassistischem, nationalsozialistischem Gedankengut oder Propaganda auf der Plattform duldet». Man setze die bestmöglichen Kontrollmassnahmen ein und investiere laufend in neue Sicherheitstools, um solche Angebote zu verhindern.
Spoiler
Über 20'000 Inserate pro Tag
Wie Ricardo in einem ähnlichen Vorfall anfangs Dezember erläuterte, werden täglich fast 20'000 neue Inserate online gestellt – während der Feiertage noch mehr. Trotz aller Bemühungen sei es nicht immer möglich, alle verbotenen Artikel sofort zu identifizieren. Nutzer würden die Sicherheitssysteme teilweise mutwillig umgehen, indem verpixelte Bilder, unklar erkennbare Signaturen oder codiert formulierte Angebote hochgeschaltet werden.

Artikel mit dem Titel «Adolf Hitler» seien ausserdem nicht per se verboten. Rein historische Artikel wie Münzen oder Briefmarken ohne rassistischen oder nationalsozialistischen Hintergrund dürften auf Ricardo angeboten werden.

Der Nutzer, der die Grusskarte zum Verkauf angepriesen hat, wird nun verwarnt. «Im Wiederholungsfall wird er von Ricardo ausgeschlossen und blockiert», so die Sprecherin. Man sei sich der Herausforderung bewusst und arbeite kontinuierlich daran, die Prozesse zu verbessern. Sie weist darauf hin, dass Ricardo-Nutzerinnen und -Nutzer Inserate melden können, die gegen die Richtlinien verstossen.

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Was ist daran „originell“?

Drei schwarze und ein Brauner (stark retuschiert).


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Re: Presseschnipsel - Rechtsextremismus
« Antwort #1169 am: 5. Januar 2025, 09:22:58 »
Bezahlschranke, aber wenn schon die indirekte Rede nicht stimmt und mit dem Irrealis verwechselt wird .,..



Zitat
„Gemeine Südharz“ statt Seeland? Zwei Froser schicken Briefe im Reichsbürgerstil an die Verwaltung

Zwei Froser fordern die Verwaltung auf, ihre Daten zu löschen, weil sie nicht Bürger der Stadt Seeland, sondern der „Gemeine Südharz“ wären. Was zwei Verfassungsschützer im Rat sagen.

Von Detlef Anders
Aktualisiert: 04.01.2025, 15:20

Hoym/Frose/MZ. - Gibt es in der Stadt Seeland Reichsbürger? Ein Tagesordnungspunkt der jüngsten Stadtratssitzung, der sich mit der Sensibilisierung der Mandatsträger in Fragen Extremismusprävention beschäftigte, machte genau auf diese aufmerksam. Im Sommer seien zwei Briefe im Reichsbürgerstil von zwei Einwohnern bei der Verwaltung eingegangen, hieß es in der Sitzung.
https://www.mz.de/lokal/aschersleben/reichsbuerger-extremismus-verfassungsschutz-stadtrat-gemeine-suedharz-3976195
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