Da braucht wohl wer ganz dringend Aufmerksamkeit die ihm die Querdenkerszene nicht gegeben hat.
Er will also nicht erkannt haben, dass es von Anfang an um Geld ging und nicht darum etwas zu verändern? […]
Es mag sich grundsätzlich ehrlich anhören, aber […]
TL;DR
Exzerpt: Maddin ist ein Schwafler, der entweder zu doof, naiv oder publikumsgeil war, um sich Gedanken zu machen, mit wem er da kuschelt.
Die Langfassung:
Ich sehe das ähnlich. Schon bevor es Querdenken als "Organisation" mit geldeintreibenden Leithammeln, und auf die Hammel lege ich dem Zusammenhang besonderen Wert - määääähh! -, lange also, bevor es das gab, gab es die Leugner- und Kritikerdemos mit so viel rechts-esoterischem Gedankengut, daß man damit die Wewelsburg neu hätte tapezieren und fliesen können.
Irgendwann sind ein paar halbseidene Gestalten auf den Zug aufgesprungen und hatten keine Probleme, die rassistischen, antisemitischen und vollkommen irren Narrative dieser "Basis" zu übernehmen, sie haben sie sogar in verschiedene Parteien überführt, von denen eine jetzt passenderweise "dieBasis" heißt.
Natürlich kann man sagen, daß da ja nicht jeder … und auch sonst sind manche vermutlich liebe Menschen …
Kann sein. Interessiert aber nicht. Mich zumindest. Denn wenn ich sehe, woraus dieses Gemenge entstand und offensichtlich noch besteht, nämlich aus Feinden der Demokratie, aus Antisemiten, aus Menschenfeinden, aus tumben Rechtsradikalen und Verwirrten, aus Engels- und Ufogläubigen und -hörigen, aus Reichsbürgern und anderen Systemverweigerern, aus Schamanen und Globulirittern, aus Impfgegnern - kurz aus dem Bodensatz, um den sich Wissenschaft wie Gesellschaft nicht zu kümmern im Stande sahen und sehen, wenn ich sehe, wer da alles zusammenkommt, dann fällt es mir sehr schwer, da noch irgendwie an "lieb" und "harmlos" zu denken.
[ Einschub: Ok, es ist, zugegeben, nicht die Aufgabe der Wissenschaft, jeden Spinner, der sich als Kritiker sieht, abzuholen, an die Hand zu nehmen und ihm langsam und vorsichtig zu erklären, wo und warum er irrt. Um so mehr wäre es eine gesellschaftliche Aufgabe, von der ich keine Ahnung habe, wie man das bewerkstelligen sollte. ]
Das ist eine hochexplosive Mischung, die zu allem Überfluss auch noch von ein paar skrupellosen und eiskalten Geschäftemachern instrumentalisiert wird, die die braune Suppe immer schön köcheln lassen, damit der Spendenfluss nicht versiegt.
Spätestens mit der Marke Querdenken, als das Ganze größer und auch für die Presse interessanter wurde, als nach einiger Zeit klar war, wer da mit wem die Strippen zieht und welche Vergangenheiten es da gibt, hätte man aber definitiv wissen können, wer da agiert und auch warum. Und wer es selbst da noch nicht begriffen hat, nach den ersten Demos mit Reichsbürgern und anderen Nazis wäre noch Zeit gewesen, das Hirn einzuschalten. Wer die Gelegenheit verpasst hat, wenigstens den "Sturm" auf den Reichstag hätte man mitbekommen haben und nach diesem Ereignis mit denken beginnen können.
Aber ja, es kann natürlich sein, daß Maddin das erst jetzt bemerkt hat. Das wäre aber kein gutes Zeugnis, das sich der Journalist da ausstellt. Denn sehr viele Menschen haben schon vor sehr langer Zeit bemerkt, wer da demonstriert und worauf das hinausläuft - und das waren in der Regel keine Journalisten, die vielleicht mal gelernt haben, eine Situation einzuschätzen und objektiv zu bewerten. Es wird also einen Grund haben, warum er erst jetzt merkt, mit welchen Typen er da Hunde streicheln war.