Da soll noch einer sagen, dass der Verfassungsschutz nicht wirken würde. Kaum werden die Querflöten in Hamburg beobachtet, schon setzt sich Donnie Markovic zwei Stunden zu Philip Schlaffer ins YouTube und macht auf Unschuldslamm und Aussteiger.
Zunächst ist er das arme Opfer, weil die böse Antifa Bilder von ihm und dem Landesvorsitzenden der NPD ins Netz gestellt hat. Dabei kannte er den Mann doch gar nicht. Vor Querzänken war er auch schon bei den Wahnmachen in Hamburg aktiv. Die böse Antifa will er jetzt anzeigen, wegen des "unvorteilhaften" Bildes.
Einerseitz kann er ja nix dafür, was sich so für Leute bei den Demos "einmischen". Andererseits hätte man in Leipzig schon deutlich sehen können, dass da Nazis dabei waren, meint er. Schlaffer weiß natürlich, dass die Trennung von Linkautonomen und Nazis manchmal schwer sei.
Anfangs hatte Donnie das Gefühl, dass die Pandemie unterschätzt werden würde, aber dann kam irgendwie nix mehr. Er hatte dann mehr Angst, ohne Klopapier dazustehen als krank zu werden. Der Typ ist sehr nervös, guckt sich ständig um und hat ein leichtes Grinsen beim Erzählen. Ich fühle mich von ihm irgendwie veralbert.
Der Begriff Corona-Leugner sei falsch. Er hat auf der Hannover-Denmo, wo auch Jana aus Kassel war, von der er aber nix mitbekommen hat, eine Umfrage gemacht. 90 % der Leute hätten gesagt, dass es den Virus gibt, er aber nicht so schlimm sei.
Auf Nachfrage kann Donnie sich nicht mehr daran erinnern, weswegen genau er mit dem Querdenken angefangen hat. Es folgt Gelaber über die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen. Er versteht nicht, warum der Staat auf einmal auf Gesundheit macht, während vorher auf Gesundheit gesch... wurde. Unnötig zu erwähnen, dass er schon vorher "nicht auf Linie" mit der evidenzbasierten Medizin war.
Immer wenn unangenehme Nachfragen zu schwachsinnigen Ansichten der Quarkstrudel kommen, dann hat der Donnie diese Ansichten angeblich nicht vertreten. Auch nach dreimaliger Nachfrage, warum er seine Anfangsmeinung über Corona geändert habe, labert Donnie nur darüber, dass er selber denken würde und schon vorher alternative Medien konsumiert hätte.
Vegan war der Donnie auch schon. Er meint, dass er schon immer anders war als andere. Er habe kein Problem damit, Außenseiter zu sein. Zu seiner ersten Demo ist er gegangen, weil er einen Tagesschaubericht hetzerisch fand. Er hat dann ein Bußgeld bekommen, nur weil er sich mit einem Fahrradfahrer unterhalten hat.
Im Chat ist man sich einig, dass Donnie es einfach geil findet, auf der Bühne zu stehen.
Den Eindruck teile ich.Immer wenn es konkret wird, dann hat Donnie eine Ausrede. Weil immer nur dagegen sein nix bringt, hätte Donnie auch an Alternativ-Maßnahmen gefeilt. Aber, zu dumm, er findet gerade den Zettel nicht.
Entweder der Typ hat mit 22 schon einen Kopp wie ein Sieb oder er lügt ♥♥♥ndreist. Angeblich wäre er mit einer von der Antifa über seine Demo gelaufen und hätte die erkannten Nazis dann von der Demo werfen lassen. Aber ab einer gewissen Größe sei das nicht mehr gegangen. Im Orga-Team gab es keine Einigung, wie mit Rechten umgegangen werden soll. Kleinster gemeinsamer Nenner war die Ablehnung der Corona-Maßnahmen. Donnie fand es doof, dass die AfD ausgeschlossen werden sollte. Der Kompromiss war dann "Keine Flügel-Leute".
Die Akzeptanz von Nazis auf den Querdenken-Demos sei nur dadurch entstanden, dass die Querdenker Nazis genannt wurden, obwohl sie doch keine sind.
Das scheint die komplizierte Version von "Schuld haben immer die anderen" zu sein. Querdenken hat irgendwo Strukturen, aber auch wieder keine.
Alles klar.Eine Vorgabe von Ballweg war, dass für die Webseiten GoDaddy genutzt werden sollte. Als Verteidigung wird angeführt, dass die auch alle "Antifa" heißen, aber nicht jede Antifa-Gruppe würde Polizeiautos anzünden. Daher sei also auch nicht jede Querdenken-Gruppe gleich. Das läßt der Schlaffer aber nicht so durchgehen. Er fängt mit den dubiosen Geldflüssen an. Donnie grätscht sofort rein, dass die Berichte doch einseitig waren. Es gab doch auch Kosten für die Demos.
Nach 75 Minuten kommen wir endlich zum Thema Verfassungsschutz. Donnie meint, dass der Verfassungschutz die schon immer beobachtet hätte. Er sei "professionel verfolgt" worden. Ausgestiegen ist er als angefangen wurde, über die Souveränität Deutschlands zu diskutieren. Das war für ihn keine Realpolitik mehr. Schiffmanns Aussagen zu den toten Kindern fand er schwachsinnig, hat das aber öffentlich nicht diskutiert. Ballweg war ihm nicht geheuer. Der hätte "wie ein FDPler" geredet. Auf konkrete Fragen hätte der nur drumherum gereder.
Das kann der Donnie aber auch sehr gut.In der Gruppe in Hamburg ging es irgendwann nur noch um Macht, es kam zu Intransparenz und Heimlichkeit. Donnie regt sich noch über die Aktion mit Ballweg und Fitzek auf. Da er aber was von Bremen faselt weiß ich nicht, ob Donnie wirklich dabei war.
Weiterer Streitpunkt, Ballweg wollte irgendwann an den T-Shirts mitverdienen.
Donnie sagt einerseits, dass Antisemitismus nicht geduldet wurde bei Querdenken40, andererseits aber ist es nicht antisemitisch, wenn man über Rothschild, Eliten, Macht und Geld spricht. Antisemitisch wäre es erst, wenn man dazu sagt, dass Rothschild Jude ist.
Donnie hat das Wirken von Avocadolf angeblich nicht verfolgt, aber wer eine Reichsflagge über dem Rechner hängen habe, der könne nicht ganz rund laufen. Den Great Reset gibt es, weil es das Buch von Klaus Schwab gibt.
Donnie wollte ohne das Label Querdenken weitermachen, aber Selina Fullert wollte nicht. Donnie hat Coron nicht mit der Grippe gleichgesetzt sondern nur verglichen.
Auf die Frage, ob er Hardcore-Coronaleugner kennen würde antwortet Donnie, dass er keinen kennen würde der an Corona gestorben ist. Auf so vielen Demos wie er war, müsste er Corona doch schon fünfmal gehabt haben.
Fazit: Zwei Stunden Versuch, einen Pudding an die Wand zu nageln. Zeitverschwendung. Von Aussteigen war nicht viel zu merken.