Ich finde es albern, das Dorf "Lützi" zu nennen und ein paar leere Häuser zu "verteidigen". Und kleine Kinder nimmt man auf Demos prinzipiell nicht mit.
Kleine resp. jüngere Kinder haben bei sowas wirklich nichts verloren, auf keiner Demo.
Das "verteidigen" ... ich weiß nicht. Ich verspüre da schon ein gewisses Unbehagen, daß eine Firma das Haus wegkaufen darf - klar, darf sie, wenn ich verkaufe; daß sie aber, wenn ich nicht verkaufen will, sagen kann: Ist egal, wir schicken jemanden zur Räumung, Dein Haus ist weg, ob Du willst oder nicht, denn da liegt Kohle drunter, das erscheint mir doch ganz knapp an Recht und Gesetz vorbei geschrammt.
Ja ich weiß, der Staat kann enteignen, wenn es zum Wohle aller ist. Aber ist Kohleverstromung das? Ich habe da so meine Zweifel.
Ich bin ganz ehrlich, ich wüsste nicht, was ich täte, wenn eine Firma staatlich legitimiert gegen meinen Willen mein Elternhaus oder mein Haus abreißen würde.
Meinem Empfinden nach ist das falsch, und zwar auf sehr vielen Ebenen. Es werden Orte zerstört, die eine Geschichte haben, es werden soziale Strukturen zerstört, es wird die Erde aufgerissen um dreckige Kohle zu fördern, die in schmutzigen Strom verwandelt wird. Die Kraterlandschaft, die Umweltbelastung und ihre Folgen - all das bleibt zurück, ist noch lange da, wenn selbst die Erben derer, die sich auf den Rücken ganzer Dörfer eine goldene Nase verdient haben, schon längst tot sind.
Kurz: Ich find's zum Kotzen.