@mehrere hier: ist es wirklich ein Grund zum Jubel, wenn ein psychisch schwerkranker Mensch dauerhaft zwangseingewiesen wird?
Das kommt darauf an, worüber man genau jubelt.
Die Hetzerei war widerlich, der hartherzige verbitterte alte Mann sozial isoliert (was das "normale" Umfeld betrifft), und offenbar ging der Gutachter davon aus, dass er gefährlich ist. Ein geistiger Brandstifter war er allemal. Meiner Meinung nach schätzt Du die Wirkung von solchen Hetzern viel zu gering ein. Der Mann schafft ein Umfeld, in dem sich weitere ähnlich denkende entwickeln und es immer mehr als normal gilt, seinen Mitbürgern Vierteilung an den Hals zu wünschen. Und diese Gefahr besteht unabhängig davon, ob Eichelburg schuldfähig ist oder nicht.
Ich möchte nicht als Kassierer im Supermarkt von einem Kunden täglich übelst angeschrieen werden und dem hilflos gegenüberstehen. Oder ein Nachbar sein, der täglich miterleben muss, wie er sich weiter radikalisiert, und in der Angst stehen, dass der irgendwann durchknallt. Oder ein Politiker, der ständig Drohungen von Erschießungen und Workuta ausgesetzt wird und nicht abschätzen kann, ob der Giftzwerg das irgendwann in die eigene Hand nimmt. Es ist ja nun nicht so, dass das nicht gelegentlich passiert.
Es ist ein Segen, dass derartigen Menschen nicht, wie in früherer Zeit, irgendwann ein Mob selber das Haus ansteckt.
Das Schlimme ist nicht, dass er jetzt im Krankenhaus festsitzt, sondern vielmehr, dass er vor langer Zeit abgerutscht ist und ihn niemand aus seinem Umfeld davor bewahren konnte.
Ich wünsche ihm Unterstützung, Einsicht, Scham, Umkehr und dass er dann irgendwann seinen inneren Frieden findet. Das ist "draußen" nicht zu erwarten. Wer weiß aber, welche Entwicklungsmöglichkeiten er in Behandlung hat? Den Versuch lässt sich die Gesellschaft übrigens 'ne gute Stange Geld kosten. Es ist eben kein Abschieben und Wegsperren, wie man es früher praktiziert hat.
Um auf Deine Frage zurück zu kommen: Ich finde es völlig normal, darüber zu jubeln, dass die Hetzerei aufhört.