Corona ist auf der Welt angekommen und etabliert sich innerhalb der Population. Ein Lockdown verringert flacht die Anzahl der Erkrankten ab, so dass unser Gesundheitssystem hoffentlich nicht überlastet wird. Das Abflachen bedeutet eine Verlängerung des Lockdowns, weil sonst das Gesundheitssystem ohne Lockdown überlastet wird. Ein (weltweiter) Lockdown führt zu gesellschaftlich schweren Belastungen und Verwerfungen, weil wir nicht darauf vorbereitet sind.
Wie man es dreht und wendet: Erst ein Impfstoff wird eine Verbesserung bringen können.
Bis dahin wird sich die Gesellschaft entscheiden müssen, wie viele Tote bzw. Schäden an der Gesellschaft sie möchte. Aus diesem Grundproblem kommt man nicht raus, d. h. Schaden gibt es auf jeden Fall. Ich würde sogar an dieser Stelle behaupten wollen, dass ein entwickelter Impfstoff, der aus gegebenen Druck schnell unter die Leute gebracht wird, ebenfalls ein kalkuliertes Risiko, das höher ist als bei anderen Impfungen, beinhaltet; Futter für unsere VTler.
Drastisch könnte man es auch anders sehen: Irgendwann, z. B. im Fall der USA, dürfte die Anzahl der Toten nicht mehr steigen (mit oder ohne Maßnahmen). Solch ein Staat würde dann schneller auf die Beine kommen, nur dass dessen Erfolg auf diesen Toten beruht. Diesen Zynismus traue ich Trump durchaus zu, wäre wirtschaftlich auf jeden Fall attraktiv (und dann auch für seine Wiederwahl).
Ich vermute, dass "uns" die Entscheidung, wie viele Tote man in Kauf nehmen möchte, nicht erspart bleibt.