Zitat von: lobotomized.monkey am Heute um 09:48
Weil das Handeln nicht das Wissen ist und für meine Begründung, die auf das Wissen abzielte, unwichtig. Außerdem halte ich (in meiner Welt) ein "und danach gehandelt" für obsolet, weil aus dem Wissen die rationale Handlung erfolgt.
Allerdings sprechen wir hier von der Politik. Hier kann die rationale Handlung zum Beispiel sein, dass man etwas wider besseres Wissen über die Sache tut, weil es die Wahrscheinlichkeit erhöht, nach der nächsten Wahl noch im Amt zu sein.
Du ziehst die Diskussion in eine andere Richtung. Ursprünglich hast du argumentiert, dass die Probleme nicht existiert hätten, sofern man kleinteilig kommuniziert hätte.
Unterlasse das bitte bei mir.
Edit:
@SchlafSchaf hat zeitlich einen Teil meiner Argumentation vorgezogen.
Hier fehlt allerdings der Sprung von "wer sich krank fühlt, bleibt zuhause" zu "wer sein Haus nach 22 Uhr für einen Spaziergang verlässt, riskiert ein Bußgeld" - oder von "Masken werden von Ärzten in bestimmten Situationen getragen" zu "Masken müssen im öffentlichen Raum von jedem getragen werden".
Ich lese die Forderung nach betreutem Denken. Alternativ könnte man das auch retrospektive Besserwisserei nennen, weil es halt einfach ist für die Vergangenheit kluge Entscheidungen zu treffen. In asiatischen Ländern scheint man, auch in der Vergangenheit, bei dem Grundwissen um über die Luft übertragbare Infektionskrankheiten schon deutlich weiter zu sein, weil halt bei einer Infektion auch im Freien häufig eine Maske getragen wird.
Ich finde dein Erwartungsbild an die deutsche Gesellschaft für sehr befremdlich.
Edit:
Es war dort vor 2020 üblich, sich in der Öffentlichkeit mit der Maske zu bewegen, wenn man selbst infiziert ist, Symptome hat und sich nicht krankmelden möchte, weil einem das negativ ausgelegt wurde und es teilweise keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gab.
Verschiebung der Argumentation, es ist Wissen um den Nutzen von Masken vorhanden.
In Deutschland war es im Vergleich dazu üblich, sich in einer solchen Situation krankzumelden und öffentliche Orte zu meiden - was die deutlich sinnvollere Strategie ist. (Noch sinnvoller wäre es gewesen, hätte es schon damals die Krankschreibung per Telemedizin gegeben).
Ach, also existiert Wissen um die Infektionsgefahr über die Luft.
Das mit der Telemedizin ist wieder eine retrospektive Klug♥♥♥rei, weil sie nicht da war (und das "hätte, hätte Fahrradkette" ersparen wir uns, weil sie dann noch immer nicht da war).