RKI-Files, Paul Schreyer deckt auf
https://www.nordkurier.de/politik/rki-files-der-tag-der-deutschland-fuer-immer-veraenderte-2372445
180.000 Tote in Deutschland, 7 Millionen weltweit, 500.000 schwerst von Long Covid betroffene alleine in Deutschland und der Herr stößt sich an der Frage ob das jetzt eine mäßige oder eine hohe Gefahr war? Kann es sein das da jemand volltändig den Maßstab verloren hat?
Ich würde deine Frage mit "Ja" beantworten, deine Begründung jedoch in Hinblick auf den Artikel im Nordkurier als irrelevant betrachten, weil es die Diskussion in ein falsche Richtung schieben wird und ich diese Verschiebung für Strategie der Schwurbler betrachte.
Die Entscheidung fiel Mitte März 2020, zu einer Zeit, als es nur rudimentäres Wissen über das Virus, keine Erfahrung in der Behandlung hatte, gerade in Bergamo im Krankenhaus die Patienten starben und Leichen von der Armee abtransportiert wurden.
Niemand wollte Bergamo im eigenen Land haben, möglichst noch flächendeckend hochskaliert. Bei Masken wusste man auch noch nicht genau die Wirksamkeit, außerdem gab es keine, außer den selbstgenähten.
Bei den Verantwortlichen dürfte die nackte Panik angesichts der limitierten Möglichkeiten erfolgsversprechender Maßnahmen geherrscht haben, denn irgendwie musste man Handeln um wenigstens den Eindruck einer Beherrschbarkeit zu vermitteln; hätte man nicht gehandelt wie erfolgt, dann wäre selbst mit dem begrenzten Wissen bei einer rapiden Infektion der Bevölkerung viele Bergamos zu erwarten gewesen sein.
Dahingehend dürfte der Artikel im Nordkurier wenigstens das Geschmäckle der Meinungsmache haben, sofern man nicht einfach mal Unfähigkeit unterstellt.