So schlimm war's gar nicht. Wer einfach die Maske aufgesetzt hat und sich impfen ließ, als es ging, was man beides vernünftigerweise eh tat, der hat automatisch schon fast alles richtig gemacht. Darüberhinaus gab's dann halt aufgrund der Länderzuständigkeit unterschiedliche Maßnahmen der Bundesländer, das wird man hinnehmen müssen.
Vorwerfen kann man eigentlich nur:
1. Man hat auf neue Erkenntnisse nicht oder auch nur sehr träge reagiert und hat die Maßnahmen nicht auf Erfolg kontrolliert.
2. Die Art der Datenerhebung war teuer, sinnlos und hat nicht funktioniert. Sinnvolle Daten über die Verbreitung bekommt man mit Zufallsstichproben. Beim tatsächlichen Testregime hatte man große Verzögerungen eine ständig wechselnde Basis. So konnte man dann leider eben auch nicht kontrollieren, welche Maßnahmen tatsächlich etwas bringen und welche nicht.
3. Die Zusammenarbeit und der Datenfluss zwischen den Behörden war miserabel, was an mangelnder Vorbereitung (keine übergreifende Digitalisierung der Meldewege) und einer zersplitterten Verwaltung mit vielen kleinen Königen lag
4. Die Kommunikation mit der Bevölkerung war nicht von Ehrlichkeit und bestmöglicher Information geprägt, sondern davon, dass man damit Vorsicht erreichen wollte (siehe z.B. die Farbgebung auf den verschiedenen Coronakarten oder das Theater mit der schlechten Erfassung geimpfter/ungeimpfter Patienten). Was dann wieder Misstrauen erzeugt hat.
Ich hab allerdings nur wenig Hoffnung, dass das beim nächsten Mal besser wird.