Salutieren kann er, der Klaus, gelernt ist gelernt. War er doch 10 Jahre und 2 Monat bei der Bundeswehr als "Führungskraft". Tippe mal auf Oberfeldwebel.
Für sein Alter und gemessen am körperlichen und sonstigen Allgemeinzustand ist die Haltung von Klaus noch relativ respektabel. Da kann sich der verkrümmte Nerling mal ein Beispiel nehmen.
Grundsätzlich stehe ich dem Militär in den mehreren erlebten Deutschlands sehr reserviert gegenüber.
Da gab es in der DDR die armen dreijährigen Unteroffiziere, die eigentlich einfach nur studieren wollten und zwangsweise zumindest teilweise gegenüber den Wehrdienstpflichtigen Schwein sein mussten, um weiter zu kommen.
Und dann gab es langjährige Offiziersanwärter, die in ihrem einfachen erlernten Beruf vollkommene Versager (habe ich unmittelbar erlebt), jedoch beim Barras hochwillkommen waren.
Bei der Bundeswehr erlebte ich u. a. bei einer Spindkontrolle einen Stabsgefreiten (eingesetzt als Gruppenführer), der der deutschen Sprache nicht mächtig war: "Hören Sie das Grinsen auf!" Der Mann war vorher zweimal durch die Unteroffiziersprüfung gefallen, erzählten seine Unteroffizierskameraden später beim Bier.
Irgendwie schwanke ich nun seit Jahrzehnten zwischen Erleichterung, dass auch im Militär einfache, normale Menschen sind und der Furcht, dass auch im Militär 'ne Menge ♥♥♥ische Menschen sind.
Klaus kann leider nicht mein Lieblingsstabsgefreiter von damals sein. Er ist zwar doof genug, aber zu alt.