Staatenbund Österreich - Der Prozess

[Der viereckige Trompeter]

Da magst du recht haben. Aber warum bekommt der Aufsichtsratsvorsitzende ein Jahresendgestrüpp, während der CEO leer ausgeht? 

Der jetzige Aufsichtsratsvorsitzende war früher einmal CEO der Grünen in Österreich. Insofern freut er sich bestimmt über den Baum.

Der CEO geht wahrscheinlich eh nicht leer aus. Konservativ sozialisiert und möglicher Weise auch ein wenig altersbedingt, glaubt der Sebastian insgeheim vielleicht sogar noch an das Christkind. Vielleicht schenkt ihm sein Vize-CEO seine ehemalige Wehrsportübungsuniform oder ein Liederbuch einer schlagenden Burschenschaft eine Modelleisenbahn?

[Pantotheus]

Vielleicht schenkt ihm sein Vize-CEO seine ehemalige Wehrsportübungsuniform oder ein Liederbuch einer schlagenden Burschenschaft eine Modelleisenbahn?

Warum? Er hat doch die ÖBB zum Spielen.

[Der viereckige Trompeter]

Ja eh, aber die ÖBB passt halt nicht in sein Kinderzimmer!

[Rabenaas]

Sein Spielzimmer ist doch jetzt die ganze Ostmark ganz Österreich!

[DC59]

Und der arme Horsti muss alleine im Keller spielen.

[Krawutzi Kaputzi]

Sein Spielzimmer ist doch jetzt die ganze Ostmark ganz Österreich!

Hat Moni es ihm erlaubt? Nicht dass da noch ein dickes, fettes Veto aus dem LG Graz kommt.

[Helvetia]

Und weiter geht's im Staatenbund-Prozess:

https://www.tt.com/ticker/15071744/staatenbund-prozess-in-graz-mit-weiteren-zeugen-fortgesetzt

Spoiler

„Staatenbund“: Prozess in Graz mit weiteren Zeugen fortgesetzt

Graz (APA) - Im Grazer Straflandesgericht ist am Donnerstag der Prozess gegen 14 Mitglieder des „Staatenbundes“ fortgesetzt worden. Den Angeklagten wird teilweise versuchte Bestimmung zum Hochverrat vorgeworfen, weil sie mit „Haftbefehlen“ beim Bundesheer erreichen wollten, dass Mitglieder der Regierung festgenommen werden. Unter den Zeugen sind einige, die zunächst als Verdächtige einvernommen wurden.

Der Prozess läuft sei 15. Oktober, und dicht gedrängt sitzen die Menschen nur noch auf der Anklage- und der Verteidigerbank, im Zuschauerraum herrscht weitgehend Leere. Bei den Zeugen, die derzeit befragt werden, sind die Grenzen zum Angeklagten eher fließend. Einige von ihnen wurden zunächst als Beschuldigte einvernommen. Dann erfolgte doch keine Anklage, also sind sie nun Zeugen.

Das war auch im Fall jenes Tirolers so, der am Donnerstag am Wort war. Er war in seiner Heimat, also dem neu gegründeten „Staat Tirol“, für die Landbucheintragungen zuständig. Das Landbuch war eine Erfindung des „Staatenbundes“ der seinen Mitgliedern einredete, das Grundbuch könnte möglicherweise aufgelassen werden. Außerdem habe dann die Regierung- im Fall einer Exekution - keinen Zugriff auf den Besitz. Dass dem nicht so ist, mussten einige der Angeklagten selbst schmerzlich erleben, als nämlich ihr Haus trotz Eintragung im Landbuch zwangsversteigert wurde. Da nutze auch der Nachweis nichts, dass man 100 Euro für die Eintragung bezahlt hatte.

„Hat man Ihnen gesagt, welche Wirkung das hat?“, fragte die Richterin. „Wir haben gehört, das Grundbuch könnte aufgelöst werden. Wenn es zu einem Crash kommt wäre es gut, wenn man abgesichert ist“, erzählte der Zeuge. Ob das Geld die Präsidentin von Tirol - sie ist unter den Angeklagten - bekommen habe? Ja, antwortete der Befragte „aber sie war nur Ansprechpartnerin, nicht Präsidentin“. Dann wollte die Vorsitzende noch wissen, wofür die 100 Euro gewesen waren. „Da fallen ja Kosten an“, meinte der Tiroler. „Haben Sie Geld bekommen?“, hakte die Richterin nach. „Mich hat keiner bezahlt“, betonte der Zeuge. „Eben, woher sollen dann Kosten kommen?“

Ein ähnliches Modell waren die eigenen Kennzeichen. „Es wurde aber nicht empfohlen, damit zu fahren. Für mich hatte das eher symbolischen Charakter“, schilderte der mittlerweile ehemalige „Staatsverweigerer“. Er war einer Anklage entkommen und zog es vor, bei heiklen Themen Erinnerungslücken zu haben. Als es um die Unterschriften unter die „Haftbefehle“ ging, hieß es mehrmals „Ich kann mich nicht erinnern“. Im übrigen sei er immer „nur Zuhörer“ gewesen.

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[Nordmann]

Erinnerung

Zwei Jahre zuvor.
Es regnete in Strömen als Nordmann mit Monica durch den Rathauspark im 1. Wiener Bezirk eilte. Sie schmiegte sich eng an ihn während er den viel zu kleinen Regenschirm abwechselnd über ihre Köpfe hielt, um sich wenigstens ein wenig die Feuchtigkeit vom Leib halten zu können.
Sie überquerten den Universitätsring, liefen über den Josef-Meinard-Platz welcher in die Bankgasse übergeht und bogen am Ende eben selbiger rechts in die Herrengasse ein, wo sie zielstrebig auf das Café Central zusteuerten.

Seit Jahren kamen sie hierher. Im Sommer saßen sie draußen, lachten und schauten den Leuten zu, die im gegenüberliegenden Radisson Hotel eincheckten oder das Hotel mit kleinen oder auch großen Koffern verließen. Sie machten sich einen Spaß daraus zu raten was wohl der Aufenthaltsgrund der Personen waren und ob die sich zufällig begegnenden Blicke zweier Fremder vielleicht gar nicht so zufällig waren und sie sich in diesem Hotel zu einer Affäre getroffen hatten. Es kribbelte bei dieser Vorstellung denn auch so hatte er seine Monica kennengelernt.
An den kalten Tagen saßen sie drinnen. Ihr Stammplatz lag zwischen Fenster und WC. Sie mochten die kleine gemütliche Nische, da man von ihr das gesamte Café überblicken, selbst aber nicht von jeder Ecke gesehen werden konnte. Zusätzlich waren die Wege zur Toilette kurz und beide wussten diesen Luxus zu schätzen.

Nordmann schüttelte den Schirm vor dem Café aus und fluchte ein wenig, als er feststellte, dass die Jacke erstaunlicherweise recht trocken geblieben, seine Schuhe und die Hose bis zu den Knien jedoch völlig durchnässt war.
Er folgte Monica nach drinnen, wo sie von Michael, ihrem liebsten Kellner, freudig begrüßt wurden. Ohne Aufforderung begleitete er sie zu ihrem Stammtisch und nahm die Oberbekleidung an sich um sie an die Garderobe zu hängen.
"Möchtens wie immer zwoa heiße Schokoladen mit am Schlagoberst und dazu zwoa Türkentommerl hoam?", fragte er die Beiden. Sie lächelten.

In der Mitte des Lokals begann ein Musiker zu spielen. Er war jung, sah gut aus, hatte einen kleinen Ziegenbart und nannte sich Joe. Voller inbrunst intonierte er:
"Hey! Hey! Welcome to Freedom!
All those rules - we don't need them
Love and Respect, that's all the wisdom
Hey! Hey! Welcome to Freedom!
Hey! Hey! Welcome to Freedom! ..."

... und dabei zwinkerte er Monica fast unmerklich zu, die wie gebannt an seinen Lippen hing. Nordmann dachte sich nichts dabei und wippte zum Klang der Gitarre mit ...

Gegenwart
Wie versteinert saß Nordmann auf der Bettkante, unfähig sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Vor einer Stunde war seine heile Welt in abermillionen Teile zersprungen und nur langsam lichtete sich das Chaos in seinem Kopf. Immer wieder las er ihr Tagebuch welches er beim Aufräumen zufällig gefunden hatte.
In den letzten Wochen war sie merkwürdig gewesen, hatte Treffen öfter abgesagt und musste länger arbeiten. Nun herrschte kein Zweifel mehr: Er war nicht der einzige Mann in ihrem Leben!
Es war dieser Moment als Nordmann einen düsteren Plan schmiedete ... Er wollte sie für sich haben und er wusste wie er das anstellen konnte.

Monica saß am Schreibtisch den Kopf auf die Hände gestützt. Sie liebte ihren Nordmann über alles aber gleichzeitig liebte sie auch Joe, der mit seinen kessen Liedtexten einen Teil in ihr berührte der für Nordmann immer verschlossen geblieben war. Nie würde sie sich von Nordmann trennen, gab er ihr das was sie sich immer wünschte. Er trug sie auf Händen und behandelte sie wie eine Prinzessin. Ihren Freundinnen erzählte sie davon, wie nur Nordmänner lieben können wenn er sie im Arm hielt, gegen die Wand drückte, küsste und sie nahm wie sie genommen werden wollte. Sie seufzte ein wenig bei diesem Gedanken.
Doch dann hielt sie innerlich kurz inne. Akzeptierte sie nicht auch, dass er sich mit Giftzähnchen traf? Nicht nur einmal hatte sie die ganze Nacht durchgeweint als er bei ihr war. Die Gedanken daran was er wohl gerade mit ihr machte und vor allem was er ihr sagte, hatten sie schwer getroffen. Jahrelang hatte sie ihren Schmerz kaschiert um ihn nicht zu verlieren. "Das ist jetzt vorbei!", beschloss sie innerlich.
Es war dieser Moment als Monica einen düsteren Plan schmiedete ... Sie wollte mit den beiden Männern zu dritt zusammen leben und sie wusste, wie sie das anstellen konnte.

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Fortsetzung ungewiss 

[Müll Mann]

Er trug sie auf Händen

Bist Du Arnold? Das möchte ich sehen

Akzeptierte sie nicht auch, dass er sich mit Giftzähnchen traf?

Die beiden sind ja optisch nun so ziemlich das Gegenteil. Was die eine zuviel hat, hat die andere zu wenig. Außer im Hirn, da fehlt es bei beiden.

[Helvetia]

Für heute finde ich noch nichts in der Presse, aber am Montag soll's dann wieder weitergehen mit dieser unterhaltsamen Veranstaltung.

Wir sollten es noch geniessen, bis die Deppen aufgrund ihrer Dummheit und Leichtgläubigkeit für einige Zeit hinter Gittern verschwinden...

[Müll Mann]

bis die Deppen aufgrund ihrer Dummheit und Leichtgläubigkeit für einige Zeit hinter Gittern verschwinden...

So schnell geht das nicht. Es gibt ja noch die Möglichkeit der Berufung ans Oberlandesgericht Graz bezüglich des Strafausspruchs oder die Nichtigkeitsbeschwerde zum Obersten Gerichtshof in Wien.

[Helvetia]

Das stimmt, aber die dortigen Verhandlungen bzw. Entscheide sind dann vermutlich eher ein kurzes Gastspiel im Vergleich zum aktuellen lang andauernden Prozess, oder?

[Krawutzi Kaputzi]

So schnell geht das nicht. Es gibt ja noch die Möglichkeit der Berufung ans Oberlandesgericht Graz bezüglich des Strafausspruchs oder die Nichtigkeitsbeschwerde zum Obersten Gerichtshof in Wien.

Und nicht zu vergessen, dass in Österreich der oder die Präsident/in das Recht hat Verurteilte Straftäter zu begnadigen. Also wird Moni ganz sicher so bald alles rechtskräftig ist sich und alle Staatenbündler begnadigen, außer Jakob der hat seine Chance verspielt!!!! Muss aufhören, gerade kommt der Pfleger mit der Spritze! 

Duck &

[Krawutzi Kaputzi]

Und es geht weiter

Staatenbund-Prozess: "Wir sind kein lustiger Karnevalsverein"

Spoiler

Im Grazer Straflandesgericht ist am Montag der Prozess gegen 14 Mitglieder des "Staatenbund Österreich" fortgesetzt worden. In den kommenden Tagen sollen vor allem Mitschnitte von Versammlungen und Telefongesprächen vorgespielt werden.

Der Prozess gegen 14 Mitglieder des "Staatenbund Österreich" ist am Montag im Grazer Straflandesgericht fortgesetzt worden. Den Angeklagten wird zum Teil versuchte Bestimmung zum Hochverrat vorgeworfen, alle zusammen müssen sich wegen Bildung einer staatsfeindlichen Organisation verantworten. Der letzte Beschuldigte erklärte: "Das ist der einzige Weg, gewaltfrei, mit Hingabe und Liebe."

Die sogenannten "Staatsverweigerer"hatten sich bei ihrer Einvernahme durch die Richterin höchst unterschiedlichpräsentiert. Von der dauerlächelnden Präsidentin über den knorrigen Ex-Gendarmen, der wenig Widerspruch duldete, bis zu eher gemäßigten Vertretern, denen es mit der Lehre von "Licht und Liebe" offenbar nicht mehr so ernst war, war alles vertreten. Als letzter Beschuldigter war ein äußerst redefreudiger Mann am Wort, der sich schon am ersten Tag vor der Kamera als Alleinunterhalter gebärdet hatte.

Das ist der einzige Weg, gewaltfrei, mit Hingabe und Liebe

DER LETZTE BESCHULDIGTE

Seit längerem hörte man wieder einmal bei der Überprüfung der Personalien die Formulierung "Ich bin nicht die Person, ich bin Klaus aus der Familie F., die Person ist von der Untersuchungsrichterin beschlagnahmt worden." Als der Staatsanwalt auf sein Fragerecht verzichtete, war der Angeklagte sichtlich enttäuscht. "Wieso keine Fragen? Ich habe mich so gefreut", meinte er. Ganz aufgeben wollte er nicht: "So, jetzt reden wir das erste Mal miteinander", setzte er an, wurde aber von der Richterin unterbrochen. "Ihr Verteidiger hat Fragen an Sie", sagte sie, woraufhin der Redefluss fürs Erste gestoppt war.
Er bestätigte, dass er an "Rekrutierungsveranstaltungen" des "Staatenbundes" teilgenommen habe. "Das hat mich sofort angesprochen, weil da jemand mit Herz geredet hat, nicht nur mit Hirn", schilderte er seine sofort aufflammende Begeisterung. "Haben Sie den Staatenbund aktiv beworben?", wollte der Anwalt wissen. "So etwas gibt es bei uns nicht, jeder kommt aus freien Stücken oder auch nicht." Dann fühlte er sich bemüßigt zu erklären: "Wir sind kein lustiger Karnevalsverein, so wie es hier dargestellt wird, so haha, wir gründen einen Staat." Er habe sich bei den Gleichgesinnten von Anfang an wohlgefühlt. "Alles, was bei uns passiert ist, hat mir gezeigt, dass das der einzige Weg ist, gewaltfrei, mit Hingabe und Liebe."

In den kommenden Tagen sollen vor allem Mitschnitte von Versammlungen und Telefongesprächen vorgespielt werden, weitere Zeugen sollen auch zu Wort kommen.

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[Pantotheus]

Ah ja, das ist der "einzige Weg", "gewaltfrei" natürlich. Ist ja klar: Ein Staatsstreich ist ja völlig gewaltfrei, vor allem, wenn er mit Hilfe des Militärs durchgeführt werden soll.
Es nähme mich wirklich wunder, was die Staatenbündler dann unter "Gewalt" verstehen.