Meiner Beobachtung nach kommt Radikalisierung und Gewaltbereitschaft dazu, wenn die Justiz lange zuschaut und nur Dududu sagt.
Das kommt daher: Die Leute fangen mit dem Unsinn an, es scheint ein wenig zu funktionieren, das löst eine Bestätigung aus. Die Leute glauben, sie hätten das Rätsel des Lebens, des Universums und die 42 gefunden. Dann investieren sie einen immer größeren Teil ihres Lebens hinein und brechen Brücken zu ihrem bürgerlichen Leben ab: Vermögen, Beruf, Freundschaften, Familie.
Wenn jetzt erst der Staat kommt und effektiv durchgreift, mit pösen Zwangsmitteln und Willensbruch, bleibt den Leuten ja nichts mehr. Ihr altes Leben gibt es nicht mehr, sie haben alles investiert in den tollen neuen Verschwörungswahnsinn. Sie haben nichts mehr zu verlieren. Natürlich führt das zu einer erheblichen Gewaltbereitschaft. Den Leuten bleibt, schon um nicht die Selbstachtung zu verlieren, nichts anderes übrig.
Und dann knallt's.
Hätte die Justiz dagegen bereits die Anfänge effektiv unterbunden, hätten die Leute vielleicht einiges verloren, aber sie hätten noch Brücken zu ihrem alten Leben, und auch noch immer viel zu verlieren. Das macht es viel einfacher, wieder zu den Schlafschafen in die Herde zurückzukehren.