Der StA erklärt den Geschworenen nun genauer die Tathandlung in Bezug auf den angeklagten Hochverrat.
Monika Unger habe beim ICCJV gesehen, dass "mit eigenen Leuten nichts geht". Der ICCJV habe ja versucht, mit eigenen Sheriffs ihre eigenen Haftbefehle zu vollstrecken und Moni hat gesehen, dass dann einfach die Polizei kommt und einschreitet, wenn man selber mit ein paar bewaffneten Leuten versucht seine eigene Rechtsordnung durchzusetzen.
Deswegen wollte Monika Unger das Militär dazu bringen, den SBÖ an die Macht zu bringen, weil dann geht das in einem Ruck. Da gibt es dann vielleicht ein paar Tote, aber immer noch weniger Tote, als wenn sie mit ihren 2000 SBÖ Anhängern den Straßenkampf aufnehmen würde, was ja auch nicht zum erhofften Erfolg führen würde, weil das ja viel zu wenige sind um zu gewinnen. Also soll das Militär putschen, dan gibt es am wenigsten Tote, das war die Überlegung.
Er fragt die Geschworenen, wie es wäre, wenn Dschihadisten das Bundesheer unterwandern würden, mit dem Ziel dann wenn sie so weit sind, mit Teilen des Bundesheeres die Macht im Staat zu übernehmen. Er fragt: Wo ist der Unterschied? Rechtlich gesehen gibt es keinen.
StA: "Ich möchte nicht in einer Welt leben, in der Monika Unger über uns zu Gericht sitzt."
Er will den Geschworenen zeigen, dass der Plan des SBÖ "kein verharmlosungswürdiges Vorhaben" war.
StA: "Das war kein Faschingsscherz." Nun beginnt er, minutiös nachzuzeichnen, wie die Moni und Co. über Monate versucht haben, das Bundesheer zu überreden, sie an die Macht zu putschen. Dazu zeigt er auf den Bildschirmen eine Timeline der Ereignisse:
14.10.2015: SBÖ versucht einen Hauptmann des Heeres anzuwerben.
Später sind sie bei der Gablenz-Kaserne und bekommen dort eine Visitenkarte eines Majors .
Moni fragt in der Folge mehrfach beim Heer an, damit dieses bei Zwangsvollstreckungen gegen die Polizei vorgeht.
StA erwähnt auch, dass Moni an "Dr. Putin" geschrieben hat, damit dieser bei uns mit der russischen Armee einmarschiert und ihr die Macht übergibt. StA: Das ist nicht angeklagt, aber es zeigt, dass die Angeklagte das wirklich wollte.
Am 05.08.2016: Es werden Haftbefehle ausgestellt und Moni redet 1,5 Stunden mit einem Kommandant des Bundesheeres im Majorsrang, dass er diese vollstrecken soll.
22.08.2016: Haftbefehle für sämtliche Regierungsmitglieder gehen an das Militär, 27 Stück.
Nun bekommen Moni und Co. Kasernenverbot.
StA: "Sich die ganze Nacht hinsetzen und Haftbefehle schreiben, das macht niemand aus Spaß, das haben die gemacht, weil sie geglaubt haben, dass es funktionieren kann."
Mit ihrem Anliegen haben sich die Mitglieder des SBÖ dann auch an einen Oberst der Militärpolizei gewendet.
Der StA erinnert die Geschworenen an die beiden wesentlichen Fragen:
"Was haben sie getan?"
"Was haben sie gewollt?"
Er erinnert die Geschworenen auch daran, dass es nicht auf die Erfolgsaussicht ankommt.
Nächster Teil folgt gleich.