Hallo liebe Freunde,
ich war lange nicht mehr hier, aber nun wollte ich doch mal wieder sehen, ob es Neuigkeiten über mich zu lesen gibt. Und - nun ja - es hat sich eigentlich nicht viel getan...
Interessant finde ich, dass Ihr so viel Zeit mit meinem Leben verbringt: "Hat er die Kleine geschwängert?" "Hat er eine Masterarbeit geschrieben?" "Was denkt er über die deutsche Geschichte?" und so weiter...
Was treibt Euch an? Warum ist es so interssant, was ich tu, tat und tun werde? Seht Ihr in mir wirklich eine Gefahr? Und wenn ja - eine Gefahr für was/wen?
Diese Fragen hätte ich sehr gerne beantwortet. Im Gegenzug beantworte ich Euch auch ein paar Fragen:
Da Euch das Thema ja sehr umtreibt antworte ich nochmal drauf: Ich bin nicht der Vater des kleinen Ecuadorianers. Das kann man aber auch sehen, wenn man sich das Kindchen einmal ansieht.
Die Nacht, die ich mit der Kindsmutter verbracht habe, war aber dennoch extrem heiß. Wir haben bei ca 35 Grad und der extremen Luftfeuchtigkeit des Amazonas stundenlang getanzt. Das war echt fantastisch und daran denke ich immer wieder gerne zurück. Als ich dann nachts zu meinem Hotel kam, fing es kräftig an zu regnen. Es war ein wahrer Wolkenbruch, der immerhin ein wenig Kühle brachte. So eine Erfahrung wünsche ich jedem, der eine Vorliebe für intensive Gemütszustände hat.
Am nächsten Morgen ging es dann auf einem kleinen Motorboot 8 Stunden lang den Rio Napo in Richtung Peru runter. Das war eine ganz schöne Tour, aber ich war ja noch einigermaßen beflügelt von der durchtanzten Nacht.
Zum Thema Masterarbeit etc. ist Folgendes zu sagen: Da ich im Jahre 2001 anfing zu studieren, konnte ich noch nach der alten Studienordnung studieren. Das heißt, ich musste keine Masterarbeit sondern eine sogenannte Zulassungsarbeit vor den schriftlichen Examensprüfungen schreiben. Diese Arbeit hatte in meinem Fall einen Umfang von 70 Seiten.
Der Titel war: "Evaluation an Baden-Württembergs Schulen. Was ist vorgesehen? Wie wird es umgesetzt?"
Ich habe mich für dieses Thema entschieden, da das Thema "Evaluation" an Schulen noch sehr frisch war und ich schon immer gerne am Puls der Zeit unterwegs war. Trotzdem war das Thema über gewisse Strecken arg trocken. Ich habe aber das Beste draus gemacht, indem ich zuerst allgemein über Evaluation geschrieben habe und mir dann das Baden-Württembergische Modell angeschaut habe. Anschließend habe ich eine empirische Untersuchung unter Schulleitern durchgeführt, sowie qualitative Interviews mit Schulleitern sowie mit einem Mitarbeiter des Baden-Württembergischen Kultusministeriums durchgeführt. Das hat die Arbeit dann ein wenig aufgelockert.
Am Ende war ich mit der Arbeit ganz zufrieden und habe eine 1,5 dafür bekommen.
An meiner ersten Schule hat mir das Wissen über Evaluation an Schulen auch sehr genutzt. So haben wir im Rahmen der Schulentwicklung eine große Umfrage unter Schülern und Pädagogen durchgeführt. Ich habe das ganze technisch und inhaltlich betreut.
Dann gab es einen Kommentar zu Schlageter. Nun, um ehrlich zu sein, habe ich den Namen schon häufiger gelesen, aber ich weiß weder, um wen es sich konkret handelt, noch, wie der Name korrekt ausgesprochen wird. Was sagt das über meine Gesinnung aus?
Und dass mir die junge Generation besonders am Herzen liegt, sollte eigentlich selbstverständlich sein! Sie ist es ja, die die ganzen Probleme bewältigen muss, die wir ihr einbrocken. Aber glücklicherweise höre ich immer wieder, dass es Jungens wie Mädels gibt, die trotz ihres jungen Alters erkannt haben, in welcher Situation wir uns befinden.
War sonst noch was?
Grüße aus dem deutschen Nazisumpf (gähn!),
Der Volkslehrer