Ankündigung des Obersturmbannvolkslehrer Nazilai für die "Gedenkveranstaltung" der Rechten zum Jahrestag des Bombenangriffs auf Dresden. Angemeldet durch den NPD-Stadtrat Maik Müller will man durch die Dresdener Innenstadt marschieren. Dagegen formiert sich allerdings bereits Widerstand, wie
hier und
hier zu lesen ist. Ob die Gegendemo in die Nähe der eigentlichen Demo kommt, wird sich morgen zeigen, die sächsische Polizei ist da ja manchmal etwas "komisch", ich werde es jedenfalls versuchen.
Im Video, das Nervling offensichtlich irgendwo auf einem Feld im Scheinwerferlicht aufgenommen hat, spielt er im Hintergrund Schreie und die Geräusche eines Bombenangriffs ab, das Video ist im Spoiler zu sehen:
Hallo Freunde, vor ein paar Tagen hatten wir den 74. Jahrestag des Bombenterrors auf die Stadt Dresden. Dort gab es eine Veranstaltung, ein Kranz wurde niedergelegt von der AfD Fraktion,
auf dem war genau das Wort zu lesen: Bombenterror. Was geschah, ein Riesenaufschrei, das Wort benutzen ja die Rechtsradikalen, damals hat es auch schon, haben es auch schon die Nazis benutzt,
Goebbels hats benutzt, deswegen darf man es nicht benutzen.
Doch, wir benutzen es, denn was damals passierte, war nichts anderes als Bombenterror, sinnlose Zerstörung von deutschen Menschen, Frauen, Kindern, Alten, die Stadt war geflutet voll mit Flüchtlingen aus dem Osten die ihre Heimat verloren haben, ihre Angehörigen und ihre letzte Hoffnung und in Dresden haben sie auch noch ihr Leben gelassen.
Die Menschen die dort waren, sind verdampft, im heißen Teer steckengelieben, gekocht, wurden auch als sie an den Elbwiesen Schutz suchten von Tieffliegern erschossen, ja dafür gibt es
ausreichend Aussagen und Belege.
All das findet aber nach wie vor in der BRD keinen würdigen Rahmen, der 13 Februar ist nach wie vor kein offizieller Gedenktag, obwohl diese Forderung schon ganz lange besteht.
Morgen findet eine Gedenkveranstaltung statt, um 19 Uhr, Treffpunkt ist um 18.30 in der Lingnerallee am sogenannten Skatepark auf der Höhe des Dresdner Rathauses. Die Veranstaltung wird nicht von mir
organisiert, sondern vom Bündnis Dresden gedenken, ein Bündnis, das schon sehr lange sehr aktiv ist, früher am Wochenende diese Gedenkveranstaltung durchgeführt hat, dann auf den 13. ausgewichen ist,
was leider sehr oft auch unter der Woche ist und da können nicht viele kommen.
Jetzt ist es an einem Freitag, das ermöglicht vielleicht doch dem einen oder anderen die Anreise. Ich werde da sein, ich werde nicht sprechen, aber ich werde dort gedenken und ich würde mich freuen wenn möglichst viele von euch den Weg auch noch dahin finden. Es ist recht kurzfristig, aber dass der Termin steht, ist schon recht lange bekannt. Deswegen macht euch auf nach Dresden, wenn es die Gelegenheit bietet, können wir hinterher noch beisammen sitzen und ein bisschen sprechen. Ich habe für die Polizei wird diesmal ihre Aufgabe erfüllen, nämlich das Recht eines Volkes seiner Toten zu gedenken auch schützen und vor allem auch das Demonstrationsrecht zu würdigen und die ganzen Unrechten die letztes Jahr und all die Jahre davor so eine würdelose Show abgezogen haben, gehörig des Platzes
verweisen werden.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Also Freunde, wir sehen uns morgen in Dresden.
Na dann, wohl an.
Wenn man das so liest, dann ist Nazilai offensichtlich nicht bewusst, das der Bombenangriff am 13. Februar begann. Man ist daher nicht auf den 13. ausgewichen, sondern versuchte die Aufmärsche am 13. durchzuführen, was aber mittlerweile unterbunden wird. Das zeigt, wie sehr es ihm an diesem Tag liegt, wie doll er da gedenkt und das er sich selber mal wieder inszenieren möchte.
Und: Demonstrationsrechte gibts natürlich nur für ihn, nicht für die Gegendemonstranten, auch das zeigt, worum es ihm geht.