Autor Thema: Der Volksleerer - Nikolai Nerling  (Gelesen 1606540 mal)

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Offline Neubuerger

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #4710 am: 11. Februar 2019, 19:36:35 »
Nächstes "Schuldvideo" aus dem Umkreis des Volksleeren, das er auf seinem Kanal veröffentlicht. Aufgenommen auf der Gedenkstätte eines der Außenlager des KZ Buchenwald. Die Kamera wackelt über das Gelände, zeigt einen Kranz, dazu gibt es dramatische Musik und im Hintergrund wird geflüstert: "Schuldig, schuldig, dein Vater, deine Mutter, deine Ahnen". Lächerlich und eklig.

Dann wird der folgende Text eingeblendet:



dazu die Worte "ich fühle mich nicht schuldig" gesprochen.

Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Offline BlueOcean

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #4711 am: 11. Februar 2019, 19:41:33 »
Mein Gott... wann ist denn mal Schluss mit diesem "Schuldi-Kulti"? ;D
"Teurer als die bittere Wahrheit ist uns der erhabene Wahn." (Alexander Puschkin)
 
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Offline kairo

Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #4712 am: 11. Februar 2019, 19:42:59 »
Mein Gott... wann ist denn mal Schluss mit diesem "Schuldi-Kulti"?

Sobald der Volkslehrling seinen Schuldkomplex überwunden hat. Kann also schon noch eine Weile dauern. Offenbar ist er ein Opfer des BRD-Schulsystems.
 
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #4713 am: 11. Februar 2019, 19:51:38 »
Besonders traurig, wenn man sich mal die Seite von "neverforgetniki" ansieht.
Wie alt mag der Junge sein?
 :( :( :(
Nie geraten die Deutschen so außer sich, wie wenn sie zu sich kommen wollen. (Tucholsky)
Manchmal ist etwas leiser schon viel lauterer als laut.(G.H.)
 
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Offline Arno

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #4714 am: 11. Februar 2019, 20:01:45 »
„Die Forderung einer großen Mehrheit der Bürger dieser Vereinigten Staaten vorwegnehmend, ernenne ich, Joshua Norton, [...] mich selbst zum Kaiser dieser Vereinigten Staaten." 17.09.1859
 
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Offline lobotomized.monkey

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #4715 am: 11. Februar 2019, 20:20:27 »
Nikki hat es sogar zum SPON Debatten-Podcast (Sascha Lobo) gebracht (ab ca. 13:50): https://soundcloud.com/user-728223693/umgang-mit-gewalttaten-ja-zur-privaten-social-media-notwehr

In dem Podcast wird das schwierige Thema einer "Social-Media-Notwehr", ein wenig das was hier im Forum geschieht, diskutiert.
Ich stelle mich im Prinzip  (in diesem Fall) auf die Seite von Sascha Lobo, dass man durchaus mal nicht absolut feinfühlig mit unseren Klientel umgehen sollte.
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Offline desperado

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #4716 am: 11. Februar 2019, 21:07:08 »

Ich frage mich, wie der Volksverlierer von den Hardcorenazis auf solchen Veranstaltungen behandelt wird, selbst die müssen doch riechen, das er unter seiner schlechten Verkleidung nur eine weitere Rolle spielt.
Wochenendurlaub in Bad Wiessee, vielleicht gibt es das Hotel Hanselbauer ja noch?  :whistle:
As usual, I'm writing slowly because I know you can't read fast.

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Offline Neubuerger

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #4717 am: 12. Februar 2019, 07:02:53 »
Nächste Runde bei den Schuldkultvideos von Nazilai. Langsam merkt man wirklich wie er (und die Rechte) besessen ist von Schuld. Ich befürchte nur, das sie nicht merken, wie sehr sie sich dabei lächerlich machen, hier so "auf starken Max" zu machen. Besonders, weil es unsere mutigen "Entschuldiger" ja regelmässig nur anonym und von hinten vor die Kamera schaffen.

« Letzte Änderung: 12. Februar 2019, 07:07:00 von Neubuerger »
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #4718 am: 12. Februar 2019, 11:36:06 »
Zitat
Wochenendurlaub in Bad Wiessee, vielleicht gibt es das Hotel Hanselbauer ja noch?

Nein. Es hieß zuletzt Lederer. Stand neun Jahre leer und wurde kürzlich abgerissen.
Ein Investor hat wohl die halbe Seepromenade gekauft und entwickelt da jetzt etwas Neues.
 

Offline mork77

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #4719 am: 12. Februar 2019, 11:40:38 »
Nächste Runde bei den Schuldkultvideos von Nazilai. Langsam merkt man wirklich wie er (und die Rechte) besessen ist von Schuld. Ich befürchte nur, das sie nicht merken, wie sehr sie sich dabei lächerlich machen, hier so "auf starken Max" zu machen. Besonders, weil es unsere mutigen "Entschuldiger" ja regelmässig nur anonym und von hinten vor die Kamera schaffen.



Erinnert so ein bisschen an die "Vier von Trier", nur von hinten. Der Inhalt ist entsprechend!

Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt.
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Offline Agrippa

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #4720 am: 12. Februar 2019, 12:18:21 »
Die "Ent-Schulden"-Aktion ist bisher ja durchaus sehr bescheiden.
!0 von 61.000 Followern auf Youtube ist keine besonders gut Ausbeute. Finde ich gut  :clap:
Sind wohl viele nur Online-Helden mit widerlichen Ansichten, hat da etwa der Curd mit seinen Vorwürfen im gestrigen Livestraem etwa recht... :scratch:
Tertius gaudens!
 
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Offline Schattendiplomat

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #4721 am: 12. Februar 2019, 12:23:59 »
Der "Schuldkult" ist eine klassische Umdeutung moderner Nazis.

Etwas wie ein Schuldkult existiert nicht, Deutschland hat im Gegensatz zu dem was Nazis gerne behaupten aktuell im Grunde keine Einschränkungen im Handel und der Außenpolitik durch seine wenig ruhmreiche Vergangenheit.
Warum ist das so? Ganz einfach weil man offen mit den Fehlern vergangener Zeiten umgeht und durch die Erinnerung an diese Taten dafür Sorge trägt, dass so etwas nicht mehr passiert.
Tatsächlich ist diese Art des Umgangs den Deutschland mit seiner Vergangenheit pflegt mMn* auch ein Faktor unseres internationalen Erfolges.

Das Problem welches Nazis wie Nikolai damit nun haben ist schlicht und einfach, dass sie was zu Zeiten des Naziregimes eben nicht schlecht fanden und es eher noch gerne wieder hätten, weil sie selbst darin etwas "Besseres" eben ohne dafür etwas tun zu müssen.
Dafür ist es eben schlecht wenn jede Generation an jene Gräueltaten als solche erinnert wird und man so zumindest einen erheblichen Teil der Bevölkerung nicht mit relativierenden Lügen hinters Licht führen kann.
Genau deshalb wird das Erinnern hier zum Schuldkult umgedeutet, als Nazi wünscht man sich eher ein Vergessen damit man ungestört wieder ein faschistisches System etablieren kann.

Am Ende kann man sagen, dass Nazis oft schlicht Versager sind welche mit einer Kultur in der man für seine Leistung gewürdigt wird anstatt für seine Herkunft nicht klar kommen.
« Letzte Änderung: 12. Februar 2019, 12:26:16 von Schattendiplomat »
NWO-Agent auf dem Weg zur uneingeschränkten Weltherrschaft

*mMn - meiner (ganz persönlichen) Meinung nach
**XMV - X(ges)under Menschenverstand
 

Offline Neubuerger

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #4722 am: 12. Februar 2019, 12:38:09 »
Wie jetzt bekannt wurde, hat sich Nazilai nicht nur in der Gedenkstätte in Dachau, sondern auch in der KZ-Gedenkstätte in Bergen-Belsen am 29. Januar 2019 (das wird dann wohl neben seinem Besuch in Lüneburg entstanden sein, das Video erschien ja am 31. Januar) danebenbenommen, Massenverbrechen der Nazis bezweifelt, etc. Das dort aufgenommene Videomaterial hat er allerdings bisher nicht veröffentlicht, traut er sich das nicht?
Die Welt berichtet dazu:

Zitat von: Die Welt
Wenn Rechtsradikale die KZ-Gedenkstätte zu ihrer Bühne machen

Der rechtsradikale YouTuber Nikolai Nerling besuchte kürzlich zwei KZ-Gedenkstätten. Dort soll er Zweifel am Holocaust geäußert haben. An den Erinnerungsorten sieht man die Hemmschwelle für solche Aktionen sinken.

Als selbst ernannter „Volkslehrer“ verbreitet Nikolai Nerling auf YouTube rechtsradikale Verschwörungstheorien. Infolgedessen wurde der 38-Jährige, der in Berlin als Grundschullehrer arbeitete, im Mai 2018 entlassen; seine Klage dagegen wurde abgewiesen. Nun löste Nerling erneut Empörung aus.

Er und ein Begleiter wurden am Montag voriger Woche auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau (Bayern) von einer Referentin erkannt, die mit einer Schülergruppe unterwegs war. Nachdem die Frau ihn angesprochen hatte, entwickelte sich ein Wortgefecht, das auf der Facebook-Seite eines Fördervereins der Gedenkstätte so geschildert wird: „Als die Kollegin ihn empört aufforderte, diesen Ort zu verlassen, begann er, sie zu verhöhnen und zu pöbeln … Der Begleiter filmte das Namensschild der Kollegin. Nerling fragte, was das für ein Name sei – sie sei doch wohl Jüdin.“ Den Jugendlichen soll er gesagt haben, dass ihnen Lügen erzählt würden.

Die Mitarbeiterin bestätigte WELT, dass sich der Vorfall so zugetragen habe. In einer Stellungnahme teilte Nerling mit, er sei gegenüber der Referentin weder unfreundlich noch respektlos aufgetreten. Er habe sie aus „Interesse“ gefragt, ob sie Jüdin sei, nachdem er ihr Namensschild gelesen habe. „Den Schülern habe ich zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass ihnen in dem Lager Lügen erzählt werden.“ Nachdem er und sein Begleiter des Geländes verwiesen worden waren, nahm Nerling noch ein Video auf, in dem er sich als Opfer von unterdrückter Meinungsfreiheit inszenierte.

Laut WELT-Recherchen hatte Nehrling schon eine Woche vor dem Besuch in Dachau mit einer ähnlichen Aktion in der Gedenkstätte in Bergen-Belsen (Niedersachsen) provoziert. Das geht aus Informationen der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (Rias) hervor. Der Vorfall ereignete sich am 28. Januar.

Auf dem Vorplatz des Geländes habe er gefilmt und sich bei Mitarbeitern erkundigt, ob es in dem ehemaligen Konzentrationslager Ermordungen oder Mordaktionen gegeben habe. „Einer der beiden erzählte Nerling von der 1944 durchgeführten Ermordung männlicher Häftlinge durch Phenolinjektionen“, teilte Rias mit. Dabei habe Nerling Nachfragen gestellt, „die im Laufe des Gesprächs seinen Zweifel daran, dass die genannten NS-Verbrechen stattfanden, zum Ausdruck brachten“.

Den Text eines Gedenksteines soll er als Fälschung bezeichnet und bestritten haben, dass in Bergen-Belsen Juden ermordet worden seien. Nachdem ein Mitarbeiter Nerlings Thesen zurückgewiesen habe, soll dieser gesagt haben: Es werde ein Gericht kommen und über Leute, die wie der Mitarbeiter das deutsche Volk schmähten, richten.

Nerling erinnert sich auf WELT-Anfrage anders: „Im Gehen habe ich gesagt, dass sich irgendwann alle, die die Unwahrheit berichten, vor dem himmlischen Richter verantworten müssen“, sagte er auf Anfrage. „Da auf der Informationstafel auf dem Vorplatz von Toten aufgrund der unzureichenden Versorgung und Hygiene berichtet wurde, auf dem Gedenkstein allerdings von 30.000 vernichteten Juden und mörderischen Nazis zu lesen war, wollte ich darüber Klarheit erlangen.“ Er zweifle die Darstellung der Historiker nicht an.

Hetze, Nazi-Schmierereien, Störaktionen: Gedenkorte für die Opfer des Nationalsozialismus werden immer wieder von Rechtsextremisten als Bühne genutzt. Rias hat im Zeitraum 2015 bis 2018 allein in Berlin 92 Vorfälle im Zusammenhang mit Erinnerungsorten registriert. Stolpersteine sind davon ausgenommen. 2018 wurden 18 Taten gemeldet – dies ist laut Rias eine vorläufige Angabe. Es werde mit Nachmeldungen gerechnet. 2017 waren es 28 Delikte, 2016 wurden 33 gemeldet. Dabei handelt es sich überwiegend um gezielte Sachbeschädigungen. Im Zusammenhang mit Stolpersteinen wurden 26 Vorfälle aufgenommen.

Es liegen auch Zahlen für das restliche Bundesgebiet vor, wobei die Recherchestelle darauf hinweist, dass es außerhalb der Hauptstadt kein vergleichbares Meldenetzwerk gebe. Die Dunkelziffer dürfte dort also höher sein. So ergibt sich in den Jahren 2017 und 2018 eine Gesamtanzahl von 47 Taten. In beiden Jahren wurden jeweils etwa gleich viele Vorfälle gemeldet. Dazu kommen 15 Taten im Zusammenhang mit Stolpersteinen.

Für Aufsehen sorgte auch das Verhalten einer Besuchergruppe in der Gedenkstätte Sachsenhausen (Brandenburg). Der Besuch erfolgte auf Initiative der AfD. Im Juli vergangenen Jahres sollen mehrere Mitglieder der Gruppe während einer Führung die Nazi-Verbrechen relativiert und verharmlost, die Echtheit der Gaskammern angezweifelt und Mitarbeitern Manipulation vorgeworfen haben.

Die Gedenkstättenmitarbeiter würden auf solche Situationen vorbereitet, sagte Jens-Christian Wagner, Geschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten. „Es gibt auch Handlungsanweisungen, wie auf Störungen zu reagieren ist. Eine Option ist immer das Hausverbot.“ Jede strafbare Handlung oder Äußerung werde zur Anzeige gebracht. Im Fall von Nerlings Äußerungen in Bergen-Belsen habe man von einer Anzeige abgesehen, da es keine Hinweise gegeben habe, dass seine Worte justiziabel gewesen seien.

In der Debatte um Nerling hat sich auch die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, zu Wort gemeldet. Der Vorfall zeige, wie offensiv Rechtsextreme heute gegen Gedenkeinrichtungen vorgingen. „Daran trägt auch die AfD als geistige Brandstifterin eine Mitschuld. Umso mehr müssen wir gegen die Feinde von Offenheit und Demokratie zusammenstehen“, schrieb sie auf Twitter.

„Ich glaube, dass die Dämme in letzter Zeit gebrochen sind. Das liegt an dem veränderten gesellschaftlichen Klima und dem politischen Rechtsruck im Land“, sagte die Referentin der Gedenkstätte Dachau, die Nerling angesprochen hatte. Noch vor einigen Jahren hätte Nerling wohl eher Hemmungen gehabt, glaubt sie. „Er will Bewunderung. Er weiß, dass er die bekommt, wenn er sich traut, solche Aktionen an Orten wie der Gedenkstätte Dachau zu machen.“

Nikolai Nerling hat seine Fans unterdessen zu weiteren Störaktionen aufgerufen. Man solle sich zu Gedenkorten begeben und dort laut verkünden, dass man sich „nicht schuldig“ fühle. Die ersten Videos zu dieser Aktion hat er bereits auf YouTube veröffentlicht.
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Offline SchlafSchaf

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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #4723 am: 12. Februar 2019, 12:49:56 »
Im Gegensatz zum Bezopften wird der N.N. wirklich immer krasser.

Inwieweit die unterschiedlichen Darstellungen nun der Wahrheit entsprechen (aus Erfahrungen wahrscheinlich in der Mitte) ist erstmal nicht eindeutig zu belegen.

N.N. hat am Honigtopf der Anerkennung der rechten Szene genascht und ist süchtig geworden, well....that escalated quickly
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 
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Re: Der Volksleerer - Nikolai Nerling
« Antwort #4724 am: 12. Februar 2019, 12:54:38 »
Zitat von: Nickie und die starken Ausflüchte
"Da auf der Informationstafel auf dem Vorplatz von Toten aufgrund der unzureichenden Versorgung und Hygiene berichtet wurde, auf dem Gedenkstein allerdings von 30.000 vernichteten Juden und mörderischen Nazis zu lesen war, wollte ich darüber Klarheit erlangen."

Hey, coole Schutzbehauptung Bruder!

Ich behaupte mal, dass, solte man hier gegen den Leerling ermitteln, eher den Mitarbeitern der Gedenkstätten und vielleicht anderen Zeugen geglaubt wird, als einem (vom Gericht für "Sehr Gut" befunden!) aus dem Berliner Schuldienst entlassenen Protonazi-Grundschullehrer der Verschwörungstheorien dahersabbelt und sich immer mehr an waschechte Nazis anschmiegt.
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