Deppenlogbuch 2023, Eintrag 4.
Man nehme einen N.N., einen NPD-Schmidtke und einen Atilla Hildmann, setze die drei von der Zankstelle jeweils vor eine Kamera, wobei den „Moderator“ spielt, und man kann einen multiplen Brainmeltdown bemitleiden.
A.H. setzt zum Auftakt Mützenmonolog an und es „kann doch kein Zufall sein.“ Lenin! Stalin! KA PE DE! Er schaut/stiert in die Kamera, als ob ihm gerade ein Königstiger einen Einlauf verpassen würde. N.N. referiert, wann er wo welche Mütze getragen hat. S. hält es für nötig, zu erzählen, dass sein Opa ebenfalls eine Schiebermütze trug, aber der saß auch in „Stasihaft.“ Nächste Sprechblase A.H. „rote Pest,“ Bolschewismus, Kommunismus, „ganz eindeutig.“ N.N. kann nur ein Agent der Linken sein, schließlich liest er jeden Tag die „zionistische Bild“ vor und bezeichnet das als „Volksaufklärung,“ die Mütze dient als Erkennungszeichen gegenüber anderen Agenten... N.N. versucht, die Anwürfe von A.H. wegzugrinsen und... nüscht.
Es folgt ein munteres Durcheinander, was immerhin den Vorteil hat, dass man die Delinquenten nicht mehr versteht. Bei Minute 18:33 wird es endlich persönlich. A.H. meint, N.N. hätte eine „enge Verbindung“ zu Compact, was dieser vehement von sich weist. A.H. kontert mit dem Hinweis auf die nervlingsche Cover- und Hupfdohle, worauf N.N. gereizt reagiert und das Thema schnell vom Fliesentisch haben will, „So bringt das nichts. Wir rede über uns, über dich, über mich und weder über meine Beziehung noch über deine Beziehung. Wichtig ist, wofür stehst du, wofür stehe ich. […] Und irgendwelche, ähm, hier, Sippenhaftkonstrukte jetzt hier aufzubauen ist unfair und unlauter.“
A.H. wirf N.N. vor, überhaupt kein echter Antisemit zu sein, schließlich spreche er Israel nicht das Existenzrecht ab. N.N. reagiert nicht einmal ungeschickt darauf. Er verweist auf ein Video aus 2022
(
https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=4953.msg382350#msg382350 ) in welchem er schon ausführlich Stellung genommen hat „und ist das Thema nämlich dann auch erledigt.“ A.H. widerspricht – ganz so dämlich wie man es von ihm erwarten würde, ist er dann wohl doch nicht – und fordert von N.N. eine Erklärung ein. Die 'Argumentation' von N.N.: Antisemitismus ist eine Erfindung der zionistischen Juden, um möglichst viele europäische Juden zur Migration nach אֶרֶץ יִשְׂרָאֵל zu motivieren. Man ist sich einig, dass man sich nicht einig ist. A.H. ist auch weiterhin davon überzeugt, N.N. wäre ein Zionist und N.N. behauptet das Gegenteil.
A.H. wendet sich dem anderen A.H. zu und wirft N.N. vor, dass dieser dem real Führer vorgeworfen hätte, Deutschland geschadet zu haben. N.N. „Ich habe, ich denke auch berechtigt, Grund zu der Annahme, dass nicht alles so, wie es in rechten Kreisen [positiv] beschrieben wird, auch zutrifft [über A.H.].“ N.N. gibt vor, nicht zu idealisieren, keinem Dogmatismus zu folgen oder irgend historischer Person. Er wagt es, mutig zu sein, wenn er sagt „Unterm Strich weiß ich nicht, wofür ich [A.H.] dankbar sein soll, weil ganz viel zerstört wurde […].“ A.H. [die Kopie] darauf: „Mit dieser Aussage entlarvst du dich und sprichst dir selber den Titel Volkslehrer ab.“ A.H. dreht jetzt richtig auf. D. hat zwar den Krieg verloren, aber ohne A.H. [den Echten] wäre es noch schlimmer gekommen. N.N. wirf die Gulaschkanone an und schießt mit veganen Fleischbällchen auf den Sellerieschnitzer: er wäre der wahre Bolschewist, da er alle, die ihm, A.H. [der Kopie,] widersprechen, als Bolschewisten bezeichnen würde.
Anschließend widmet man sich der AgD, die für A.H. ein trojanisches Pferd ist, für N.N. immerhin, äh, eine Alternative. N.N. fragt A.H. zum Ende hin, ob er zwei, drei Akteure für die „dt. Sache“ nennen kann, A.H. nennt seinen Namen und... nüscht again. N.N. darauf: „Du bist der dt. Widerstand? Danke schön!“ S. verabschiedet sich schon, da grätscht A.H. noch einmal von rechts rein und spöttelt über Nervlings „Bildung zum Frühstück“ und die diversen Badehosenvideos im Rahmen der Volkssaftwochen, stattdessen soll N.N. sich doch mal echter Literatur widmen, Marcel Reich-Ranicki hat an dieser Stelle den Chat verlassen.
Der Rest ist Musique, heute Martina Bertoni mit "music for empty flats."