Neues aus der Nervlingschen Einöde. Angeblich war er die Woche über schwer arbeiten und will jetzt immer Sonntags ein solches Video ins Netz schütten.
Einleitend sendet N.N. seine „Genesungswünsche“ an Tim Kellner, „ein Kollege von mir,“ um sich dann „einem weitere Kollegen von mir,“ namentlich Hagen Prellikowski zu widmen bzw. Promo für dessen Bürgermeister-Kampagne zu machen. N.N. meint in Bezug auf die Ausladung von Prell für eine Diskussionsrunde der Kandidaten: „das ist damals schon bei der Geschichte mit Dornröschen schief gelaufen und schlecht ausgegangen.“ Häh? Hat irgendjemand diesen eingestotterten Analogieversuch verstanden und weiß N.N. eigentlich, dass Dornröschen ein Märchen ist?
Zwei vor Langeweile verstorbener Synapsen später erfreut sich N.N. an einem Artikel in der TAZ vom 09.05., der titelte „Putin ist der zweite Stalin. Der Kremlchef hat eine neue Ideologie für Russland im 21. Jahrhundert geschaffen. Sein Kampf gegen den Faschismus ist scheinheilig – wie alles, was er tut.“ N.N. erkennt darin natürlich eine Bestätigung für die Präventivkriegsthese und übersieht dabei großzügig, dass der Artikel von einer russischen Gastautorin der Novaya Gazeta verfasst wurde und dass die TAZ den Artikel mit einem Disclaimer versehen hat: „Die Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der taz-Redaktion wieder. Auf diesen konkreten Text von Julia Latynina erschien in der taz eine Replik von Stefan Reinecke.“ N.N. ist und bleibt selektiv blindblondblöd. Aber wenigstens fasst er das Ausmaß seiner Ahnungslosigkeit durchaus passend zusammen: „Wie gesagt, ich kann nicht genau beurteilen, was da los ist.“ Das hält N.N. aber nicht davon ab, den Friedensengel zu simulieren, schließlich geht es nicht um dt. Interessen.
Anschließend widmet er sich dem Rabbiner Walter Homolka und der Berichterstattung über ihn. N.N. betont, dass er Homolka „kennt.“ Dabei hat er 2016 lediglich eine Veranstaltung besucht, auf der Homolka gesprochen hat, Titel: „Basiswissen Judentum.“ N.N. wäre nicht N.N., wenn er die Berichterstattung – es geht um den Vorwurf sexueller Belästigung durch den Ehemann von Homolka – nicht für einen imaginierten Zusammenhang einer vorgeblichen Auseinandersetzung innerhalb der jüdischen Gemeinde heranziehen würde.
Dann hält es N.N. für erzählenswert, dass er am Wochenende durch Berliner Clubs gezogen ist. Diese Nichtgeschichte wäre nicht vollständig, wenn N.N. nicht angesprochen worden wäre, um 'bewundert zu werden für sein Engagement.' „Und er war sichtbar mit Migrationshintergrund, sein Name war natürlich auch ausländisch klingend, aber er sagte: 'Respekt' und hat auch noch ein Kompliment gemacht, ich wirke in echt noch smarter als auf dem Bildschirm.“ Sicher...
Es schließt mit allerlei Geschwalle über heidnische Bräuche, Freyas Tag, den Vollmond...