So wahl- und anspruchslos N.N. u.a. mit seinen Gedanken und Kopfbedeckungen ist, so anspruchslos ist er auch mit seinen 'Gesprächspartnern.' Dieses Mal kann/darf/muss Frank Kraemer als Nebendarsteller im endlosen Monolog von N.N. figurieren, den er sein Leben nennt.
Gemeinsam spielen FK und N.N. ein halbes Literaturquartett und widmen sich dem Buch „Wie weiter“ von Heinrich Wolf und der Uneinigkeit in der rechten Szene, um sich im nächsten Satz schon der Ukraine zuzuwenden; FK behauptet hierzu eine „neutrale Position“ einzunehmen, die sich dann allerdings an bestenfalls angerissener Kritik an der NATO, den typischen Putin-Troll 'Argumenten' von Nuland* erschöpft und der von den USA über Jahrhunderte hintertriebenen Verbindung zwischen Deutschland und Russland erschöpft. N.N. nickt eifrig, versteht mal wieder nur die Hälfte und kann man ihm regelrecht ansehen, wie er nur darauf wartet, endlich auch wieder zu Wort kommen zu können.
N.N. fasst seine bisherige und die noch kommende 'Karriere' treffend zusammen: „Ich bin mittlerweile gar nicht mehr in der Lage zu sagen, welche Interesse da eine Rolle spielen.“
Beide werden sich schnell einig, als FK von den Lubawitschern** zu faseln anfängt, die einen dritten Weltkrieg prophezeiten, der dann den neuen Messias hervorbringt. Und natürlich sind in der Ukraine, in Russland, den USA und überall sonst alle unter jüdischem Einfluss...
Schlagworte: Klimawandel, Corona, Atomkraft... Wenn ein Dummer einem Saudummen genau das erzählt, was der andere hören will.
Der Oberexperte N.N. schlägt vor, die in Gorleben gelagerten Castoren zur Energiegewinnung zu nutzen. Zwei Sekunden später fabuliert er wonnig von einem russischen Großreich, in dem die Völker des Westens frei leben können, ohne „Schwulenpropaganda, Genderschwachsinn“ wie FK anmerkt.
Physiognomisch interessanter Moment bei Minute 20. FK schwafelt über die Globalisierung „[...] diese Extremform, das du, halt eben dieses Auflösen in dieser One World eben ohne Grenzen, das nicht aber das, was wir wollen, wir wollen ja Grenzen. Ich denke schon, dass der Nationalstaat durchaus weiterhin attraktiv ist […].“ Bei „attraktiv“ klopft bei N.N. etwas von innen an die Schläfe, aber zum Glück kann ich keine Gedanken lesen.
Wie jetzt? Es gab keinen roten Faden in dieser Zusammenfassung?
*auf seitenlange Exegesen über die von Nuland vorgeblich betriebene Westausrichtung der Ukraine und die gleichermaßen zielgerichtet geschaffene Frontstellung der Ukraine gegen Russland verzichte ich hier.
**jüdisch-orthodoxe Sekte