N.N., Aszendent Hampelmann, meldet sich aus Dreizehnlinden bzw. Treze Tilias in Brasilien. 48 Minuten referiert N.N. das, was er aus den flüchtig gelesenen Wiki-Artikeln noch erinnert. Die übrigbleibenden Lücken beschmiert N.N. wieder großzügig mit dem Wort 'Volk' zu oder wahlweise mit Blasmusik.
Ein paar Nerlingereien: -„Viele haben heute Depressionen, gerade viele Frauen, Männer können oft noch mit sich selbst noch irgendwie was anfangen. Viele Frauen, die einsam sind, die mit ihrer Katze auf dem Sofa sitzen, mit einem Glas Rotwein und Netflix-Serien gucken, die sind oft sehr, ähm, sehr depressiv. Wenn die spinnen würden, das würde ihnen, glaube ich, sehr helfen.“
-[vor einer kleinen Statue stehend, die eine Frau zeigt, die einen Baum pflanzt, und diese antanzend:] „Und natürlich muss das eine Frau pflanzen, denn die Mutter, die Mater, die Materie, das ist das Erdverbundene. Und das Geistige ist eher das männliche Element.“
-[vor einem Jesuskreuz sind N.N. – natürlich – ein paar Sachen aufgefallen:] „Zuerst ist erst einmal zu sagen, dass Jesus hier mit stahlblauen Augen dargestellt wird und jetzt nicht sehr arabisch aussieht, sondern wirklich sehr germanisch.“ Ach so, und Jesus ist natürlich eine „jüdische Erfindung.“
Die letzten 10 Minuten simuliert N.N. ein Gespräch mit Werner Thaler, dem Ur-Enkel des Gründers von Dreizehnlinden, der offensichtlich nicht weiß, was für einen Windbeutel er da in sein Haus gelassen hat. Werner – er ist als Holzschnitzer und Bildhauer tätig – meint, „[...] es muss auch etwas dazukommen, [...] dass man nicht nur sagt, ich mache das gleiche wie der Papa, […] man muss auch ein wenig weiter denken.“ N.N., der seine imaginierten Idyllen am liebsten konservieren möchte, merkt es nicht einmal...