N.N. lässt uns schon wieder an seinen unbeholfenen Denkversuchen teilhaben. Er steht außerhalb von Erfurt auf einem Feld, wie immer null vorbereitet und schwafelt einfach drauflos und ist dabei sprachlich so gelenkig wie eine Sack Zement.
„Ich habe ein bisschen nachgedacht […] und zu einem Thema möchte ich mal ein bisschen sprechen. Und zwar das Thema: Christentum, Fatima, Wunder, katholische Kirche und so weiter, Kommunismus, ja auch wichtig, gehört auch mit dazu.“
Auf die Reaktionen auf sein letztes Video rekurrierend, macht N.N. das übliche: er laviert, um ja nicht eindeutig zu werden. „Ja, dazu kann ich sagen, ich habe keine Ahnung was stimmt. […] Was ich euch sagen kann, manche Dinge fühlen sich gut an, manche Dinge klingen richtig, manche Dinge haben eben in der Vergangenheit auch schon zu Erfolgen geführt.“
Als Beispiel für die einigenden „Erfolge“ des Christentums nennt N.N. die Kreuzzüge, die, für alle die es noch nicht wussten, „ein Zusammenschluss von deutschen Menschen“ waren und auf denen, jetzt heißt es tapfer zu sein, z.B. Friedrich der Große starb, Jahrhunderte bevor er überhaupt geboren werden konnte. (N.N. versucht die gröbsten Schnitzer durch Einblendungen zu korrigieren.)
„Je mehr ich lese, je ich mehr ich denke, je mehr ich spreche mit Leuten, desto weniger weiß ich. Desto mehr merke ich, man kann eigentlich wirklich nicht drüber was sagen.“ Was ihn aber natürlich nicht davon abhält, genau das zu machen; galoppierende gedankliche Unordnung, grammatikalische oder logische Gefangene werden dabei nicht gemacht.
Nach wirren Ausführungen über den Vatikan und die katholische Kirche: „Es ist einfach eine klare Haltung und Meinung zu haben, einen Standpunkt, aber wenn man einen klaren Standpunkt hat, ist der Horizont eben nicht so weit vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht ist es auch gut zu einfach mal zu sagen, so und so ist es, das mache ich jetzt, scheisxegal ob es richtig oder falsch ist. […] Das ist die gedankliche Situation, in der ich mich befinde. Eine Sache, eine Sache gibt es, da bin ich mir ganz, ganz sicher, und zwar ist das das dt. Volk. Ich möchte, dass das dt. Volk überlebt, das ist mein Ziel. Ich möchte, dass die dt. Traditionen, das dt. Wesen, der dt. Geist, dass das alles lebt, blüht und auch in Zukunft weiterwächst. So, alles andere, ob jetzt Christentum, Heidentum, Judentum, Islam, Atheismus, Kommunismus, Nationalsozialismus, Kapitalismus ist, ist mir egal nicht, aber kann ich nicht sagen, ob es gut oder falsch wäre.“
N.N. wäre nicht der 'professionelle Medienmacher,' wenn er den einen Schritt vorwärts, natürlich in die falsche Richtung, nicht sofort zurückgehen würde, in, das mag jetzt überraschen, ebenfalls falscher Richtung, er kommentiert seinen Unsinn aus dem OFF. „Selbstverständlich ist der Kommunismus übelst schädlich.“
Ja, übelst... übelst dämlich sind auch die Ausführungen von N.N., die er über den Vatikan, die Ökumene etc. absondert.
Nächster Kommentar aus dem OFF, mit Gefasel über z.B. Mirin Dajo, Marienerscheinungen und Wunder im allgemeinen und den Ludendorffern, die „naturwissenschaftlich“ orientiert sind. Meine Güte, jeder Satz von ihm versucht die Dummheit des vorherigen Satzes zu toppen, der Typ; von dem ich bis dato ohnehin die geringstmögliche Meinung hatte, ist so universal ahnungslos, rührt verschiedenste Themen zusammen und bastelt willkürliche Sätze, die nur so lange sinnvoll sind, wie man nicht zuhört. „Deswegen kann ich dem Fatima-Wunder etwas abgewinnen, ich kann mir das vorstellen, dass so etwas theoretisch möglich, weil wie gesagt, was weiß ich denn über die Welt.“ Auf die Theorie, die Wunder erklärt, bin ich gespannt.
Auf der Unhitparade der dümmsten 200 Videoverbrechen von N.N. erreicht das aktuelle den ersten Platz, es gewinnt das Rennen knapp um Haaresbreite die Größe einer Gehirnzelle.
Literarisches Gegengift: Leo Perutz mit St. Petri Schnee.
PS: seine BV hat der Spendegigolo derweil von seiner Schmutzseite entfernt, passend dazu blendet er zum Abschluss seines Videos ein: "Ihr wollt mich unterstützen? Steckt einen Schein in einen Umschlag und per Einschreiben an: Der Volksleerer, Postfach 212022, 10514 Berlin" Meint er einen Krankenschein, Sonnenschein oder einen Anschein?