Der Volksleerer - Nikolai Nerling

[Rabenaas]

Viele Grüße an alle Pias/Piae und Pius' (oder heißt es etwa Pii?) da draußen...

[Volksleerer]

Ich tippe darauf, dass seine Berufung zurückgewiesen wurde. Sonst hätte sich der Wicht vermutlich schon gemeldet.

[Gerichtsreporter]

Der Reporter von der Süddeutschen schweigt aber auch auf Twitter.

[ArV]

Edit beantwortet die Frage wie folgt: Hausfriedensbruch wurde fallen gelassen, Verurteilung wegen Volksverhetzung mit 150 Tagessätzen zu 40,- keine Haft, keine Bewährung. Mmh.

Lässt das Schweigen im Walde auf eine gepflegte rechts-links-Kombination von Justitia schließen und N.N. heult gerade in der "Hauptstadt der Bewegung" den Pegel der Isar nach oben?

[Vollmond]

Keine Haftstrafe, nicht einmal auf Bewährung.


Die 30 Tagessätze wegen Landfriedensbruch fallen weg.


150 Tagessätze a 40 €. 6000 € also statt 10.800 € einschließlich des Landfriedensbruchs.


Um Zeit zu gewinnen will er wieder in Berufung.

[Volksleerer]

Um Zeit zu gewinnen will er wieder in Berufung.

Das macht auch Sinn, denn in Berlin steht ihm der nächste Prozess mit zahlreichen Vorwürfen ins Haus.

Vielleicht geht die StA München ja auch in Revision und der Hausfriedensbruch kommt dann wieder dazu.

[Rolly]

Aber Bielefeld ist wohl zu weit.

Hä? Wo ist Bielefeld und warum ist das "zu weit"?

[Vollmond]

Er behauptet, StA hätte ihm gesagt, er hätte auch nicht mit Haftstrafe gerechnet.


Apropos Rechnen. Wenn ich mich nicht vertan habe, wurden die Tagessätze von 60 auf 40 € gesenkt.

[Gerichtsreporter]

Nochmal in Berufung kann er nicht, sondern nur in Revision. Die Höhe des Tagessatzes konnte er drücken. Das Gericht geht anscheinend davon aus, dass er mit seinem Gebettel 1.200 EUR im Monat macht.

Er behauptet, StA hätte ihm gesagt, er hätte auch nicht mit Haftstrafe gerechnet.

Es ist die erste Verurteilung von Nikki, da war wirklich nicht mit einer Haftstrafe zu rechnen.

[Volksleerer]

Man sollte im Übrigen auch nicht vergessen, dass zu den 6000 Euro Strafe noch (nicht sonderlich geringe) Anwaltskosten auf den Leerer zukommen dürften.

[Gerichtsreporter]

Man sollte im Übrigen auch nicht vergessen, dass zu den 6000 Euro Strafe noch (nicht sonderlich geringe) Anwaltskosten auf den Leerer zukommen dürften.

Einen Teil davon trägt die Staatskasse, weil er bezüglich des Hausfriedensbruches Erfolg mit seiner Berufung hatte.

[dtx]

...

Um Zeit zu gewinnen will er wieder in Berufung.

Wollen kann er viel. Daß nach einer Berufung die Revision folgt (formelle Überprüfung) und nicht eine weitere Berufung (Tatsacheninstanz), hatten wir hier schon.

...
Einen Teil davon trägt die Staatskasse, weil er bezüglich des Hausfriedensbruches Erfolg mit seiner Berufung hatte.

Da sich die Anzahl der Tagessätze aber nur um ein Sechstel vermindert habe, dürfte das nicht so der Bringer gewesen sein.

[Rechtsfinder]

Ist er erstinstanzlich tatsächlich wegen Landfriedensbruch verurteilt worden? Ich sage mal vorsichtig, dass Tatsachen, die diese Verurteilung begründen könnten, bislang nicht in der Presse zu lesen waren...

Ich hätte ihm den Knast ja wirklich gegönnt, aber der Kollege @Gerichtsreporter hat schon recht: für die erste Verurteilung wäre das etwas sehr ambitioniert. So bedeutend ist Volxnikkis Dreck dann auch nicht.
Auch 6.000 Kunstgegenstände (zzgl. der Anwalts- und Gerichtskosten) werden ihm wehtun. Betteleierfolge, die in die Staatskasse fließen, sind gut. Egal wie viele.

Und wir sollten nicht vergessen, dass da noch Verfahren ausstehen. Zum Beispiel in Berlin. Bis das Verfahren abgeschlossen ist, wird das Münchener Verfahren rechtskräftig sein. Wenn es noch nicht vollstreckt ist, wird es in die Gesamtstrafe eingehen und könnte diese vielleicht zu einer Freiheitsstrafe werden lassen (wenn nicht, gäbe es einen Rabatt, das wäre natürlich weniger hübsch). Und selbst wenn nicht: Es sieht nicht so aus, als ob unser Obersturmbannleerer seinen Weg verlassen wollte.

Und dieser Weg führt, früher oder später, geradewegs in eine Haftanstalt.

[dtx]

Um "beim ersten Versuch" zuverlässig einzufahren, sollte man auch gleich die Zwei-Jahres-Marke reißen. Wobei der Begriff der Ersttäterschaft ja etwas irreführend ist, geht es doch um die Einschätzung, ein Angeklagter "habe sich vorangegangene Verurteilungen nicht zur Warnung dienen lassen" - wozu die auch zeitlich vor der gerade abzuurteilenden Tat gelegen haben müßten.
Bis dahin fiele die Abwägung zwischen der Freude über einen Erfolg der StA in Tatsacheninstanzen und der Ernüchterung über den Erfolg des Entleerten in Rechtsmittelinstanzen zwiespältig aus ...

[Reichsschlafschaf]

Viele Grüße an alle Pias/Piae und Pius' (oder heißt es etwa Pii?) da draußen...

Piae et Pii (weil: a- und o-Deklination), aber nur, wenn man neudeutsch gendert.

Was den Römern völlig fremd war.

Für die Römers ist ja alles maskulin, selbst wenn sich nur ein Mann unter 99 Frauen befindet. Dann ist die Anrede immer maskulin.

Also nur: Pii.

Meißelt sich auch in Stein kürzer, also einfacher.