Die Verhandlung ist schon vorbei. Die Richterin hat heute keine großé Lust gehabt. Peter dagegen war besser drauf, heute sah er nicht so zerknirscht aus und fing mit seinen üblichen Spielchen an. Bewacht wurde er diesmal nur von 2 Justizwachtmeistern. Es waren 6 Pudel anwesend, 2 Journalisten und 2 Unterstützer aus dem Pudelumfeld.
Die Staatsflotte hatte heute anscheinend wichtigere Termine. Highlight des Tages Ryu-Chan im Anzug, sogar mit Weste, dafür ohne Krawatte und mit Hochwasserhosen.
Vernommen wurden der Abwickler Kubusch und die schon aus der 1. Instanz bekannte Bilanzbuchhalterin des LKA. Wenig neue Erkenntnisse. Peter wollte noch eine Einlassung zur Aussage von Michaela letzte Woche machen, die Richterin wollte es aber heute nicht hören. Sie machte einen ziemlich fahrigen Eindruck heute, kam mit ihren Akten nicht klar. Sie zickte die Beteiligten bei jeder Gelegenheit an, einen Justitzwachtmeister wegen einer nicht schnell genug geschlossenen Tür und die Staatsanwälten wegen der katastrophalen Aktenführung in Sachen dinglicher Arrest (Sicherstellung der Gelder auf den Konten), die Richterin konnte die Arrestbeschlüsse in der Akte nicht finden, nur die Beschwerdeentscheidung des Landgerichts.
Peters Anwalt hätte heute wieder in die Tischplatte beißen können. Peter erklärte mit einem Lächeln, dass er die Einnahmen aus der NDGK für Ausgaben von NeuDeutschland genutzt habe. Damit sei ja klar, dass es keien Versicheruung gewesen sein könne, mangels Rücklagenfond und Solidargemeinschaft. Einzig solidarisch seien die Mitglieder gewesen, dei hätten dann ihre Beiträge statt an die NDGK als Erstattung an ein anderes Mitglied gezahlt. So konnte es auch ohne Konten weiter gehen. Der Anwalt guckte etwas sprachlos, worauf Peter einlenkte, um nicht wieder wegen Untreue belangt zu werden wolle er die Satzung von NeuDeutschland zu den Akten geben, aus der sich ja der Aufbau von Zweckbetrieben als Vereinszweck ergeben würde. Ob das die Sache besser macht?
Ausführlicher Bericht folg, auch wenn es nicht viel mehr zu berichten gibt.
PS: Nie wieder in Dessau übernachten, das Hotel ist eine Katastrophe, aber für eine Nacht wird es schon gehen.