Das Problem der Leute im KRD ist ja auch nicht, dass das KRD kein Staat ist, sondern dass mit ihnen selbst nicht eben viel los ist. Die beiden "Staatssekretäre" haben Jahrgang 1987 und 1988, werden also dieses bzw. nächstes Jahr 30 Jahre alt. Sie haben die letzten Jahre einem völlig hirnrissigen Projekt geopfert und einem Guru, der zur Zeit in Untersuchungshaft sitzt, sich mehreren Strafverfahren zu stellen hat und vermutlich doch demnächst einmal eine rechtskräftige Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe kassieren wird. Besondere berufliche Erfahrungen, die man irgendwie verwerten könnte, haben sie nicht, weiterführende Ausbildungen auch nicht, zudem veralten Ausbildungen, wenn man damit nichts anfängt, relativ schnell. Hätten sie ein, zwei Jahre irgendwo in einem Aschram verbracht, eine Weltreise gemacht oder etwa eine Wüste durchquert, so könnte man dies in einem etwaigen Bewerbungsgespräch noch als Selbstfindung, Erwerb von sonstigen soft skills o. dgl. verkaufen, aber nicht das KRD.
Zudem lief nach Ausweis der vom KRD selbst veröffentlichten Dokumente mindestens noch 2015 ein Ermittlungsverfahren gegen die beiden "Staatssekretäre", wenn nicht sogar inzwischen Strafverfahren daraus geworden sind. Gut möglich, dass da noch etwas nachfolgt, dank der besonderen "Transparenz" des KRD wissen wir das nicht sicher.
Über beide ist zudem die Insolvenz eröffnet worden.
Das ist für Leute, die noch nicht 30 Jahre alt sind, in gewisser Weise eine beeindruckende Laufbahn oder eher: Abstieg.
Ihr Auftreten und die mangelnde Kenntnis der Knöpf-Regel wurden bereits bemerkt. Ich ergänze dazu, dass auch die Farben der Kleidungsstücke nicht wirklich zueinander passen, dass die Hemdkragen falsch sitzen, überhaupt die Hemden einen zerknitterten Eindruck machen und dass Benjamin auch noch einen Anstecker auf der falschen Seite trägt. Kurz: Was andere Leute vielleicht noch durch gutes Auftreten wettmachen, schaffen die beiden Vorzeigekünstler des KRD spielend ins Gegenteil zu verkehren.
Es mag sein, dass andere KRDler da noch etwas besser abschneiden und vielleicht die eine oder andere Chance noch wahrnehmen könnten. Nur bedingt dies baldige Einsicht und eine eindeutige Abwendung vom KRD.
Was könnten die zwei Helden in ihrem Leben noch anfangen? Am ehesten bleibt da noch, ALG II zu beziehen. In einer Tätigkeit, die sicheres Auftreten voraussetzt, sind sie nicht zu gebrauchen, wie das jüngste Filmchen zeigt. Also wird es nichts mit Vertreter, Callcenter-Agent oder auch nur Schwurbler, Nepper oder Bauernfänger. (Hätten sie dies drauf gehabt, wären sie längst in Paraguay und würden ihre Millionen dort anlegen.)
Da sie noch jung und gesund sind, könnten sie vielleicht etwas als Testpersonen für Medikamente verdienen. Sonst fällt mir ehrlich nicht mehr viel ein, wozu man ihnen noch raten könnte.