Es gibt keinen niederländischen Botschafter im Königreich Deutschland. (Und auch keine anderen.) Die Botschafterin in Berlin ist dafür nicht zuständig.
Ja, eben! Genau das war ja auch Sandmännchens Pointe. Das KRD unterhält keinerlei diplomatische Beziehungen, weil es eben kein Staat ist. Erkläre das nur mal jemand den KRDlern ...
Aber eine andere Sache: Der neuste "Film" (hüstel, hüstel) spricht doch wohl sehr dafür, dass dem KRD und seinen "Staats-was-auch-immer-hörigen" der Allerwerteste allmählich auf Grundeis geht. Das ist reinstes Mimimi. Das Argument: "Das ist unsere Heimat. Hier haben wir so viel Zeit und Arbeit investiert", ist, nun ja, sagen wir mal: altbekannt und nicht besonders originell. Man bekommt es ja auch im Kleinen oft genug zu hören. Brachliegende Grundstücke gibt es nun ja nicht nur in Wittenberg, sondern in allen möglichen Gegenden. Ich kenne solche Vorgänge auch aus meiner Umgebung. Da lag zum Beispiel ein Grundstück ungenutzt am Rande einer Stadt, dann hat sich dort - geduldet - ein Motocross-Platz gebildet. Das währte einige Jahre, dann wurde das Grundstück verkauft, die neue Eigentümerschaft wollte es überbauen, weshalb der Motocross-Platz verschwinden sollte. Sogleich war zu hören, dieser Platz sei nun aber mal die "Heimat" der Motocross-Fahrer, sie hätten dort doch so viel Zeit und Arbeit investiert usw. Am Ende ist der Platz dann eben doch gewichen und das Grundstück überbaut worden. Im Grunde ist diese Argumentation der Standard von Hausbesetzern. Die KRDler stellen somit im Grunde nur Hausbesetzer dar.
Daran ändert auch nichts, dass das KRD eine "Verfassung" mit Unterschriften und Siegelabdruck hat. Durch Schreiben und "Verkünden" einer Verfassung kann man nicht einen Staat gründen. Dazu braucht es anderes, eine Verfassung ist noch nicht einmal notwendig. Es gibt Staaten, die allgemein als Staaten anerkannt sind, aber keine geschriebene Verfassung haben.
Auch das Argument, man habe einen Anspruch auf die "Früchte seiner Arbeit", überzeugt mich nicht. Nehmen wir einen Mitarbeiter, der jahrzehntelang für denselben Arbeitgeber gearbeitet hat. Dadurch erwirbt er keinen Anspruch darauf, dass ihm der betreffende Betrieb irgendwie "gehört". Geht er eines Tages in Rente, ist der Betrieb auch nicht mehr seine "Heimat". Mehr als einen Anspruch auf faire Behandlung und ggf. Entlohnung hat niemand. Im Fall des KRD kommt hinzu, dass niemand mit dem KRD und dessen "Staats-...-hörigen" einen Vertrag eingegangen ist. Der langjährige Mitarbeiter kann aus dem Dienstvertrag Ansprüche stellen, das KRD hat aber niemandem gegenüber Ansprüche.
Wenn jemand etwas tut, was er nicht tun müsste, einfach so, weil er es selbst will, dann hat er auch keinen Anspruch darauf, dass er von dritter Seite irgendwie entlohnt würde. Er hat auf eigenes Risiko gehandelt. Was das KRD hier behauptet, entspricht dem Denken von Leuten, die es in manchen Ländern gibt. Steht man dort mit dem Wagen zum Beispiel vor einer roten Ampel, dann springen schnell irgendwelche Leute vor den Wagen, reinigen die Frontscheiben und halten heischend die Hand hin. Da sie ja etwas
geleistet haben, vermeinen sie, auch ein Recht auf eine Gegenleistung zu haben. (Wen das an die "Konkludentenverträge* erinnert, der dürfte nicht ganz falsch liegen.) Rechtlich liegt hier eventuell eine Geschäftsführung ohne Auftrag vor. Da selbst eine verschmutzte Frontscheibe nicht zwingend einen Notfall darstellt, da der gröbste Schmutz wohl mittels einfacher Betätigung der Scheibenwaschanlage zu beseitigen wäre und im Übrigen der Fahrer selbst aktiv werden könnte, dürften Ansprüche aus Geschäftsführung ohne Auftrag im Falle einer Notlage oder Verhinderung des eigentlich Zuständigen schon einmal wegfallen. Somit besteht rechtlich kein zwingender Anspruch auf Vergütung. Dasselbe Vorgehen gibt es mancherorts auch etwa mit Schuhputzen u. dgl. mehr. Ein rechtlicher Vergütungsanspruch besteht allerdings nicht. Im Grunde argumentiert das KRD hier aber genau wie diese Scheibenwischer, Schuhputzer usw. Der Unterschied besteht m. E. nur darin, dass der Schuhputzer oder Scheibenwischer nicht vorgibt, mehr oder Besseres zu sein als eben ein Scheibenwischer oder Schuhputzer. Die beiden Sprachrohre des KRD beanspruchen hingegen genau das, warum sonst nennen sie sich "Staatssekretär", "Amtmann im Staatsdienst" und "Freiherr von ..."?
Noch eine andere Sache: Hat Martin eigentlich einen Sprachfehler? An manchen Stellen klingt seine Aussprache, hm, in meinen Ohren jedenfalls recht seltsam und bedenklich. Dass er es nicht so mit Grammatik hat ("... unser Staatsoberhaupt. Er ..."), ist ja im KRD und im allgemeinen RD-tum nichts Besonderes, sondern selbstverständlich.