Mir scheint der Bericht ziemlich neutral. Dass Fatzke endlich ein Urteil erhalten möchte, ist nachvollziehbar. Dass der Prozess verzögert wurde, ist unter anderem ihm selbst zuzuschreiben (man erinnert sich: zwei Wahlverteidiger binnen weniger Wochen verschlissen ...).
Der Tenor der Zeugenaussagen ist wiederum derselbe: Ja, sie wollten das Geld eben nicht verschenken, sondern Anlegen und erwarteten eine Rückzahlung zu einem späteren Zeitpunkt. Überdies scheinen sie nicht zu wissen, dass sie das Geld kaum je wieder sehen werden.
Auch die ellenlangen Schwurbeleien Fatzkes werden deutlich benannt, die Richterin wird zitiert und zwar zutreffend: Die Darlegung seiner politischen Ansichten spielt für die Frage der Untreue keine Rolle. Auch seine Gewissensnöte oder -konflikte dürften hier nicht von Belang sein. Ich sehe zumindest nicht, was sie am Umgang mit den eingenommenen Geldern ändern sollten. Diese sind für die Anleger zum weitaus überwiegenden Teil verloren.