Autor Thema: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle  (Gelesen 185670 mal)

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Offline Wilki

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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #1620 am: 17. März 2017, 10:47:28 »
Adam und Eva hat auch ein Blatt gereicht.

Vielen Dank. DAS Bild von der Dödeltruppe, alle nur mit einem Feigenblatt bekleidet, bekomme ich garantiert heute nicht mehr aus meinem Kopf.

Das ganze Rumgeheule ist schon lustig. Erst labert man siegessicher im KRD, dass das Gericht ja gar keine andere Wahl hat, als Peterle freizusprechen und als das nicht geschehen ist, hat man es selbstverständlich von Anfang an gewusst, dass es angeblich gar kein gerechtes Urteil geben kann. Weil System ist am Ende, hat Angst, Peter wurde zu gefährlich... Nach dem Mimimi folgen nun die Durchhalteparolen "Jetzt erst recht!", "Wir werden noch krasser!", "Wir machen weiter, wie bisher!" Das Weitermachen wie bisher wird natürlich schwierig, wenn das Krankenhausgelände irgendwann mal geräumt werden sollte und sich kein neues Objekt findet, welches man gemeinschaftlich besetzen kann. Ok, die Kinderpost kann Martin sicher von seinem alten Kinderzimmer aus führen, aber Mutti wird sicher nicht begeistert sein, dass sie jedesmal Einreisegebühr zahlen muss, wenn sie dem Freiherrchen einen Guten Nacht Kuss geben will. 
 
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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #1621 am: 17. März 2017, 10:51:21 »
Nuja, die Lösung mit dem Blatt als Kleidung hat noch ganz andere Vorteile: dann können die Eintritt verlangen und schwupps- keine Bettelei mehr nötig.
"Das ist alles legal, sonst säße ich schon längst im Knast!" Peter Fitzek, rechtskräftig verurteilt und eingeknastet.
 
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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #1622 am: 17. März 2017, 10:59:01 »
Nuja, die Lösung mit dem Blatt als Kleidung hat noch ganz andere Vorteile: dann können die Eintritt verlangen und schwupps- keine Bettelei mehr nötig.

Also ich würde höchstens dafür bezahlen, das nicht sehen zu müssen!  :P
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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #1623 am: 17. März 2017, 11:57:52 »
Seine Klage über "Tot und Dummheit" finde ich in der dümmlichen Falschschreibung besonders überzeugend.
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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #1624 am: 17. März 2017, 12:04:52 »
Wenn ich dem Sonnenstaatland EUR 100.000 zukommen lassen möchte (keine Angst, mache ich nicht  ;D ) mache ich eine Schenkung und/oder eine Spende ...

Hört doch mal auf damit. Wer rennt denn schon die Straße lang und schenkt wildfremden Leuten ein Eis am Stiel? Von nennenswerten Geldbeträgen ganz zu schweigen. Die paar Dödel, die damals tatsächlich "neue Strukturen" fördern wollten und nicht nur heiß auf die versprochenen Zinsen waren (bei ständiger Verfügbarkeit des Kapitals wohlgemerkt, was man so von keiner Bank mehr bekommt), kann man doch an einer Hand abzählen. Daß die sich vor dem Gericht nun nicht die Blöße geben wollten, weil sie für die Blamage nichts mehr kriegen konnten, wußte die Vorsitzende auch.

Zitat von: Benjamin "von" Michaelis
Nach 23 Verhandlungstagen für Peter wurde endlich ein Urteil gesprochen.

Wurde auch Zeit. Hätte euer OS nicht so oft stundenlang völlig themenfremd geschwafelt (und sich dabei auch noch selbst belastet) wäre es noch schneller gegangen.

Du mußt aber schon zugeben, daß ein Ausflug ins Gericht erheblich kurzweiliger ist, als den ganzen Tag nur dröge in der Zelle zu sitzen.

Zitat von: Benjamin "von" Michaelis
Wir werden beständig weiter daran arbeiten, gemeinwohldienende Strukturen aufzubauen.

Das impliziert, dass ihr bisher schon an "gemeinwohldienenden Strukturen" gearbeitet hättet, was schlicht und einfach eine Lüge ist. Menschen durch Straftaten abzocken ist das Gegenteil von Gemeinwohl, deswegen wird es ja auch bestraft.

Das sagst Du. Im KRD läuft das anders. Wenn es dem König auf Bali gut geht, freut sich daheim das Staatsvolk. Das und nichts anderes ist die "neue Struktur", von der Fitzek beständig faselte. Also dienten dieser Ausflug und die zu der Zeit abgehobenen 120.000 Euro natürlich dem Gemeinwohl, was denn sonst. Hast Du Dich nie gefragt, warum so viele Prostituierte ihren Zuhältern fette Geschenke machen? Das Muster ist dasselbe. Fitzek hätte fast alle Voraussetzungen zu einem angesehenen Loddel gehabt. Dummerweise war er für die Reeperbahn viel zu spät dran.

Spoiler

[close]

Die Aussage impliziert vielmehr, daß noch nicht alles verpraßt worden ist und Peterle nach seiner Entlassung - wann immer die auch sein wird - weiter feiern kann. Es sei denn, die EZB setzt bis dahin eine Währungsreform ins Werk und erklärt die alten "Kunstgegenstände" für wertlos. Aber so etwas befürchten noch nicht mal die Pudel.

Zitat von: Benjamin "von" Michaelis
Und da hat so ein Kaspertheater, wie jetzt im Landgericht nichts verloren.

Hat er ja Recht. Aber das seinem Dienstherrn zu sagen, der das Kasperletheater bei der Urteilsverkündung abgezogen und sich vor versammelter Presse zum Löffel gemacht hat, traut er sich natürlich nicht.

Zitat von: Benjamin "von" Michaelis
Ein Hohn von Menschen, die scheinbar nur bis zu den Mauern ihrer Gerichtsgebäude schauen.

Schrieb der selbsternannte "Freiherr", dessen Horizont gerade mal an die Grenzen eines verfallenen Krankenhausgeländes reicht.

Das glaube ich nicht. Würden die Freiherren bis zum Zaun denken können, hätten die "Vision wird Pfusch"-Wochen andere Schwerpunkte.

Zitat von: Benjamin "von" Michaelis
Für uns heißt das, noch näher zusammen zu rücken und unsere Kraft unser Wissen und unsere Erfahrungen zu bündeln und weiterhin den Weg des konstruktiven Miteinanders zu gehen!

Bis Oppi sie scheidet. Kaum anzunehmen, daß sie alle im selben Obdachlosenheim unterkommen. Dort gibt es, wenn überhaupt, immer nur einzelne Plätze.

Nochmal ganz langsam für die krdeppen:
Peterle hat Leute um ihr Geld gebracht und sitzt deswegen wie jeder gemeine Betrüger nun im Knast.

Stimmt.

Irgendwo notiert zu haben, dass Peterle Geld genommen hat, ist keine Buchführung, ...

Stimmt nicht.
Weder eine Bank, noch ein Unternehmen vermerkt in ihrer/seiner Buchführung, wozu ein Kreditkunde/der Gesellschafter einen erhaltenen Konsumkredit verwendet hat. Ob der für das Geld nach Bali fährt oder damit seine Hochzeit ausrichtet, hat ihr egal zu sein.
Nur kann der Gesellschafter eines Unternehmens keinen Kredit kriegen oder behalten, wenn das Unternehmen illiquide ist oder zu werden droht. Da Fitzek die ihm gewährten Kredite aber auch dann nicht zurückzahlte, als dieser Fall eintrat, ist er zwangsläufig dran. Da braucht man gar nicht mehr darüber zu philosophieren, ob die Gewährung der Kredite an sich diskutabel war.

... es braucht Beweise, was Euer oberster Durchschnittlicher denn ach so Gemeinwohlförderndes mit dem Geld angestellt hat. Urlaube und Strafen bezahlen gehört nicht dazu. Dass euer Gemeinwohl gefördert wurde, zählt nicht, Ihr Parasiten.

Die hat er doch geliefert. In seinen Videos ist zu sehen, wie er mit jungen Mädels im Eiscafe sitzt. Er hat repräsentative Auslandsreisen unternommen (verlangt denn jemand von Merkel das Geld zurück, wenn sie demnächst zu Trump fliegt?) und er hat in Paraguay ein Feuchtbiotop angeschafft. Zum Wohle des Getiers, was darin lebt.
Bislang dürfte der Sumpf noch in seinem Eigentum sein. Es ist aber anzunehmen, daß er die Fälligkeit der Grundsteuer verrasseln wird, weil er noch im Knast sitzt. Aber damit haben die Paraguayanischen Behörden bekanntlich kein Problem: Zahlt Fitzek die Steuer nicht rechtzeitig, wird er aus dem Grundbuch gestrichen. Dann kann es sein, daß jemand anders kommt und den Sumpf trocken legt.

Als wenn es keine Kommunen in Deutschland geben würde, die Autarkie anstreben oder schon leben. Geht und bewirtschaftet einen Hof, baut an was ihr wollt.

Haben sie ja gemacht. Aber etwas anderes als Kartoffeln geht nun mal nicht, weil man nur bei diesem Gemüse den heimlich im Supermarkt gekauften Sack auf der Wiese ausschütten und vor Publikum behaupten kann, mit der Ernte beschäftigt zu sein.
« Letzte Änderung: 17. März 2017, 12:39:09 von dtx »
 
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Offline vollstrecker

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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #1625 am: 17. März 2017, 13:03:52 »

Zitat von: Benjamin "von" Michaelis
Es braucht nicht viel, um zu erkennen, daß dieses Urteil nicht viel mit Gerechtigkeit zu tun hat,

Ja. Gerecht wäre eine höhere Strafe...
 
Zitat
Profit aus [...] und Dummheit geschlagen wird

Naja. Genau dafür fährt Peter ja ein...

Zitat von: Benjamin "von" Michaelis
Und da hat so ein Kaspertheater, wie jetzt im Landgericht nichts verloren.

Deswegen wird der Kasper ja auch aus dem Verkehr gezogen...
 
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Offline Leela Sunkiller

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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #1626 am: 17. März 2017, 13:40:10 »
Irgendwo notiert zu haben, dass Peterle Geld genommen hat, ist keine Buchführung, ...

Stimmt nicht.
Weder eine Bank, noch ein Unternehmen vermerkt in ihrer/seiner Buchführung, wozu ein Kreditkunde/der Gesellschafter einen erhaltenen Konsumkredit verwendet hat. Ob der für das Geld nach Bali fährt oder damit seine Hochzeit ausrichtet, hat ihr egal zu sein.

Wäre richtig, nur hat er das Geld nicht als Kredit oder Darlehen entnommen, sondern bis zuletzt behauptet, es zweckmäßig eingesetzt zu haben und dafür sollte er eben auch Beweise liefern. ;)
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Offline Anti Reisdepp

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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #1627 am: 17. März 2017, 13:59:51 »
Die Kapitalanleger hatte ja die Möglichkeit auf den Überlassungsverträgen explizit anzugeben, wo für das Geld zu verwenden ist (konkrete Projekte). Allerdings hat sich dann im Königreich niemand mehr um diese Zweckgebundenheit gekümmert und die Verträge sind in irgendeiner Schublade verschwunden wo niemand mehr drauf geschaut hat. Es fand keine Überwachung statt, das Geld wurde wahllos aus dem Fenster geworfen.
Das wurde meines Wissens nach auch noch mal so, mit anderen Worten,  im Urteil gesagt.
« Letzte Änderung: 17. März 2017, 14:01:47 von Anti Reisdepp »
In einem sozialen Umfeld in dem der Wahnsinn regiert, ist der Irrsinn Norm.
 
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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #1628 am: 17. März 2017, 15:16:43 »
Wäre richtig, nur hat er das Geld nicht als Kredit oder Darlehen entnommen, sondern bis zuletzt behauptet, es zweckmäßig eingesetzt zu haben und dafür sollte er eben auch Beweise liefern. ;)

Der kann behaupten, was er will. Wenn ein Unternehmer nicht in der Lage ist nachzuweisen, daß er einen Betrag für Zwecke des Unternehmens aufgewendet hat, dann handelt es sich nicht um eine Betriebsausgabe, sondern zwangsläufig um eine Privatentnahme.
Das ist an sich nicht ehrenrührig. Bei Einzelunternehmern ist die Privatentnahme mangels Gehaltsanspruch der einzige Weg für den Unternehmer, aus seinem Geschäft den Lebensunterhalt seiner Familie zu bestreiten. In so einem Fall ist in der Buchführung des Unternehmens mit der Aufzeichnung einer Entnahme Schluß. Der Unternehmer ist - ebenso wenig wie ein Angestellter - niemandem über die Verwendung seines Geldes Rechenschaft schuldig.

Das Landgericht Halle hat Fitzek in Bezug auf die Kooperationskasse wie einen Einzelunternehmer angesehen. Dem ist Fitzek im Prozeß gefolgt, nur daß er die Gelder der Anleger - dem Vernehmen nach - nicht als treuhänderisch überlassenes Fremdgeld, sondern als sein Privatvermögen angesehen haben dürfte (Zitat: "Ich klaue doch nicht von mir selbst"). Für diese Sichtweise spricht auch, daß die Pudel seine Abhebungen in dem, was sie als Buchführung bezeichneten, wie Entnahmen vermerkt haben.
 
Tatsächlich kam eine Entnahme fremden Geldes aber nicht infrage, so daß die Abhebungen, über deren Verwendung Fitzek bis heute meint keine Rechenschaft schuldig zu sein, letztlich als rückzahlbares Darlehen an ihn betrachtet werden müssen (Unterstellt man einen Betrug zu Lasten der Anleger, müßte man die Betrugsabsicht spätestens zum Zeitpunkt der Barabhebungen beweisen. Das hat m. W. n. keiner auch nur ansatzweise versucht).

Dazu kommt, daß es für zweckentsprechende Verwendungen des Geldes nicht nur keine Belege, sondern auch keine Gegenwerte gab, die Fitzeks eigenen Ansprüchen gerecht geworden wären. Selbst mit den Sachen, die Oppermann vom Hof tragen ließ oder freihändig verkaufte, hätte Fitzek die zur Bedienung der eingegangenen Zinsverpflichtungen nötigen Mehrwerte nicht schaffen können.
Er hat, soweit ich mich erinnere, Renditen von "bis zu neun Prozent" in Aussicht gestellt. Er hätte also dafür bei 1,7 Mio Einlagen jährlich bis zu 160.000 Euro Überschüsse erwirtschaften müssen. Da die Einlagen jederzeit rückzahlbar waren (wenn auch mit Aufschubfrist und Rangrücktritt) standen für die Schaffung "bleibender Werte", "neuer Strukturen" (inkl. des verfassungsgemäßen Unterhaltes von Annett Ullmann), für den Königlichen Unterhalt (inkl. der ihm auferlegten Geldstrafen) sowie "milder Gaben" für das Pudelvolk überhaupt nur die die Renditeverpflichtungen übersteigenden Erträge zur Verfügung.

Fitzek hat sich also einerseits aus den Anlegergeldern Darlehen genommen, in der Krise der Kasse rechtswidrig nicht zurückgezahlt hat und wird sie offensichtlich auch in Zukunft nicht zurückzahlen wollen  bzw. können. Und er trägt andererseits auf jeden Fall die Verantwortung dafür, daß Anlegergelder zweckentfremdet wurden, soweit sie ihm nicht selbst zugute kamen. Dafür ist er folgerichtig wegen Veruntreuung verurteilt worden.
« Letzte Änderung: 17. März 2017, 15:34:06 von dtx »
 
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Offline Pantotheus

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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #1629 am: 17. März 2017, 16:09:22 »
@dtx Auf die Zweckentfremdung hatte ich bereits von Anfang an immer wieder hingewiesen. Dass es keine irgendwie geartete Zweckbindung gab oder eine Überprüfung, wofür jeweils Geld ausgegeben wurde, ist offensichtlich. Fatzke, aber auch seine Jünger gehen offensichtlich auch jetzt noch davon aus, dass mit dem eingenommenen Geld gemacht werden durfte, was immer eben gemacht wurde.

Was Fatzkes "Entnahmen" angeht, so sind diese wahrscheinlich schon als "Darlehen" an ihn zu werten. Nun sind solche Darlehen an sich nichts Ungewöhnliches. Zum Beispiel gibt es den bekannten Begriff des "Aktionärsdarlehens", auch bei anderen handelsrechtlichen Gesellschaftsformen sind Darlehen an Gesellschafter oder gar an Mitglieder von Organen durchaus verbreitet. Es gibt auch Unternehmungen, die Darlehen an Angestellte vergeben, wobei der Gehaltsvorschuss noch die geringste Form ist. Dafür gibt es aber eben auch Regeln, einerseits rechtliche Vorschriften und Urteile, andererseits aber auch geschäftsübliche Vorgehensweisen und Sorgfaltspflichten.
Kein Unternehmen vergibt Darlehen an Gesellschafter, Mitglieder ihrer Organe oder Mitarbeiter, wenn dadurch die Liquidität gefährdet wird oder gar die Fortführung der Geschäfte. Zeichnen sich entsprechende Engpässe ab, wird rechtzeitig versucht, ausstehende Darlehen einzuziehen. Weiter werden Darlehen auch nicht einfach so vergeben, ohne dass eine Kreditprüfung stattfindet, d. h. abgeklärt wird, ob derjenige, der das Geld erhalten soll, auch kreditwürdig ist. In diesem Rahmen können durchaus Fragen nach dem Zweck bzw. der Verwendung des Geldes gestellt werden, entsprechende Unterlagen sollten zumindest in den sonstigen Geschäftsunterlagen vorhanden sein.
Man kann natürlich auch anders handeln, und es wird bisweilen auch anders gehandelt. Dann läuft man allerdings Gefahr, mit dem Strafrecht in Konflikt zu geraten. Auch dafür gibt es Beispiele.
Ein weiterer Punkt ist die Frage der Selbstkontrahierung: Bei einem normalen zweiseitigen Vertrag stehen sich zwei Personen gegenüber, die sich auf eine gemeinsame Abmachung einigen. Geht man davon aus, dass beide Seiten ihre jeweiligen Interessen verfolgen und darauf achten, dass sie nicht übervorteilt werden, dann sollte ein Vertrag daraus hervorgehen, der halbwegs anständig ist.
Wenn aber eine natürliche Person mit einer juristischen Person identisch ist oder wenigstens deren Organ, dann liegt kein echter zweiseitiger Vertrag mehr vor, denn die Rechtsperson A ist mit der Rechtsperson identisch oder wenigstens mit deren rechtlichem Vertreter. Wenn XY zugleich Einzelvorstand eines Vereins ist und mit diesem Verein einen Vertrag als Privatperson eingeht, dann geht er gleichsam einen Vertrag mit sich selbst ein. Es fehlt am echten Gegenüber, das einen ungerechten Vertrag ablehnen könnte.
Um dies zu verhindern, gibt es im Recht Vorschriften, die solche Verträge untersagen oder das Handeln einer Person als Vertreter einer dritten, um mit sich selbst und dem vertretenen Dritten einen Vertrag einzugehen. Da, wo es keine ausdrücklichen Verbote gibt, gibt es aber meist interne Vorgaben von Unternehmungen usw., um (auch im eigenen Interesse) solches Handeln zu verhindern.
Bei Fatzke gab es solche Vorkehrungen offensichtlich nicht. Da zumindest nominell Dritte Organe seiner "Vereine" waren, hätten diese entweder die Entnahmen billigen oder sie verhindern müssen. Dies ist aber offenkundig nicht geschehen. Damit komme ich wieder zum Punkt: strafbare Unterlassung.
 
Wie man sich also dreht oder windet, immer kommen bei Fatzkes Geschäften irgendwelche krummen, gesetzwidrigen, gar strafbaren oder wenigstens jeder Geschäftsgepflogenheit widersprechenden Handlungen heraus.
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Offline Wittenberger

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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #1630 am: 17. März 2017, 16:20:17 »
Wäre richtig, nur hat er das Geld nicht als Kredit oder Darlehen entnommen, sondern bis zuletzt behauptet, es zweckmäßig eingesetzt zu haben und dafür sollte er eben auch Beweise liefern. ;)

Der kann behaupten, was er will. Wenn ein Unternehmer nicht in der Lage ist nachzuweisen, daß er einen Betrag für Zwecke des Unternehmens aufgewendet hat, dann handelt es sich nicht um eine Betriebsausgabe, sondern zwangsläufig um eine Privatentnahme.
Das ist an sich nicht ehrenrührig. Bei Einzelunternehmern ist die Privatentnahme mangels Gehaltsanspruch der einzige Weg für den Unternehmer, aus seinem Geschäft den Lebensunterhalt seiner Familie zu bestreiten. In so einem Fall ist in der Buchführung des Unternehmens mit der Aufzeichnung einer Entnahme Schluß. Der Unternehmer ist - ebenso wenig wie ein Angestellter - niemandem über die Verwendung seines Geldes Rechenschaft schuldig.

Ähmmmm. Das wäre zu schön um wahr zu sein. So eine Regelung hätte ich dann auch ganz gern für mich.

An irgend einem Punkt kommt ja die Steuer ins Spiel, hier in Form der Einkommenssteuer und der Kirchensteuer. Denn es kann ja wohl nicht sein, dass beispielsweise ein Vorsteuerabzugsberechtigter Einzelkaufmann sich brutto für netto bedient.

Es scheint mir aber noch komplizierter: Herr Fitzek als (siehe unten) Einzelunternehmer hat mehr als 2 Millionen Einnahmen getätigt. Mangels Buchhaltung sind Betriebsausgaben nicht nachweisbar. Sie dürften aber maginal sein. Ich nehme an, dass da durch das Unternehmen "Kooperationskasse Fitzek" keine Einkommenssteuer entrichtet wurde - und er privat auch nicht.

Das Landgericht Halle hat Fitzek in Bezug auf die Kooperationskasse wie einen Einzelunternehmer angesehen. Dem ist Fitzek im Prozeß gefolgt, nur daß er die Gelder der Anleger - dem Vernehmen nach - nicht als treuhänderisch überlassenes Fremdgeld, sondern als sein Privatvermögen angesehen haben dürfte (Zitat: "Ich klaue doch nicht von mir selbst"). Für diese Sichtweise spricht auch, daß die Pudel seine Abhebungen in dem, was sie als Buchführung bezeichneten, wie Entnahmen vermerkt haben.

Das Gericht hat verschiedene Einzelentnahmen durch Fitzek festgestellt. Die 120.000 Euro, angeblich für Mali sind da nur die Spitze des Eisbergs. Irgendwo im Forum ist die gerichtsamtlich festgestellte Liste der Entnahmen.

Sollte die nicht sinnvollerweise die dem Finanzamt Wittenberg zugespielt werden, auf das dieses vernünftige Einkommenssteuerbescheide dem Herrn Fitzek, derzeit wohnhaft "Roter Ochse" zustellt? Denn es kann doch nicht im Ernst sein, dass wir alle artig Steuern zahlen und brutto für netto verdient hat.

P.S: Ja was nun? Also entweder ist Fitzek Einzelunternehmer der Kooperationskasse und die Entnahmen sind einkommenssteuerpflichtig. Oder das sind Darlehen, dann hat er die komplett zurückzuzahlen. In diesem Fall muss aber diese Kooperationskasse den Gewinn versteuern. Oder liege ich komplett falsch?
« Letzte Änderung: 17. März 2017, 16:31:18 von Wittenberger »
 
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Offline Das Chaos

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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #1631 am: 17. März 2017, 17:45:57 »
Ein epischer Kommentar aus der Reichsdeppenrundschau von dem ich wünschte wir könnten ihn als Epilog dieses threads setzen und diesen schließen.


Zitat
Experimentator

16/03/2017 12:14

Seine Reaktionen aufs Urteil zeigen schön (naja, nicht ganz das richtige Wort), wer und was hinter der Maske steckt und wie dünn die antrainierte Licht-und-Liebe-Fassade wirklich ist.
Seine spirituellen Vorbilder hätten dem Gericht sicher vergeben, für dessen Erleuchtung gebetet, sich für die Gelegenheit bedankt fortan im Gefängnis die Mitgefangenen seelsorgerisch zu versorgen, sie zur Liebe zu führen oä.
Aber hier war das Einbrechen der Realität so stark und unverdräng- bzw. unrelativierbar, der Angriff auf das Selbstbild Fitzeks so durchdringend, dass der Shilo komplett aus der Rolle viel und sein jähzorniger, selbstgerechter und auch kurzsichtiger (was sollte der Aufstand bringen ausser dem Eindruck zu widersprechen, den Fitzek all die Wochen versucht hat aufrecht zu erhalten?) Charakter durchbrach.

Fitzek braucht zur Aufrechterhaltung seiner Rolle unbedingt feedback von Leuten, die ihm völlig vertrauen. Die spiegeln ihn so, wie er sich selbst sehen will. Eine Vaterfigur, die er für seine unreflektierten Anhänger wohl ist, braucht nun einmal Kinder, denen er Werte vermitteln kann und die ihm diese Autorität auch unhinterfragt zugestehen.
Bescheiden, Bescheidwissend – und aus diesem Wissen heraus gütig wo Güte gut tut, streng wo Strenge not tut.

Dies fällt nun für die Zukunft weg, und ich kann mir vorstellen, dass dieser Verlust der wirklich schmerzhafte ist. Im Knast einer unter vielen zu sein, der von entsprechend pragmatischen „Profis“ auf seine Vorträge sicher eher ein „wenn Du so clever bist – wieso sitzt Du dann hier?“ zu hören bekommt als von seinen Schäfchen, die seinen Einschlaf-Märchen am liebsten den ganzen Tag zuhören wollten um ihr eigenes Märchen vom Leben ohne eigene Entscheidung und Verantwortung und Rundumversorgung verwirklichen zu können. Präpubertäre Träumereien.
Von Macht (bzw. Verantwortung) auf der einen Seite, dem Schlaraffenland auf der anderen.

Für die Anhänger bringt das Frühjahr einen Winter des Missvergnügens. Entscheidungen werden zu treffen sein – die dabei aufkommen Konflikte werden ohne die Autorität des Horstsohnes voll durchbrechen. Man wird zwar versuchen, im Geist Fitzeks weiter zu machen. Aber was dieser Geist überhaupt ist, ist nicht immer einfach rauszufinden.
Gestalten, agieren, offensiv werden – das waren Fitzeks Stärken.
Die Behörden usw. konnten lange nur reagieren, er war ihnen naturgemäss einen Schritt voraus, weil nur er wusste was er als nächstes für einen Unsinn aushecken würde. Das wirkte nach innen hin aktiv, kreativ und konstruktiv. Auch wenn es Probleme brachte und verschärfte. Das konnte man, auch mit Unterstützung entsprechend schlafmütziger kommunaler Behörden (str.), lange vor sich aufrecht erhalten.
Diese Offensiven fallen nun weg.
Jetzt kann man nur noch reagieren, ist in der Defensive und unter Druck.
Dem werden die nicht lange stand halten, denn das haben die nicht gelernt, nie lernen wollen. Soviel Verantwortung auf einmal…
Das war doch einer der Gründe, sich überhaupt auf Fitzek eingelassen zu haben – Verantwortung los zu werden, Entscheidungsdruck zu entfliehen.
Für die meisten der eh wenigen Fitzekianer wird nur eins bleiben:
eine seltsame Lücke im Lebenslauf. Sich das einzugestehen ist soooo schwer… Da wird man versuchen, das so lange rauszuzögern wie es geht. Aber das geht nicht ewig.

Für den Meister selbst wird es auch eine aufregende Reise in die Selbstfindung.
Ich sehe seinen Antrieb für diese sektenartige Menschenfischerei teilweiseals eine Art unbewusste Selbsttherapie. Neben den offensichtlichen materiellen Gründen sich sein Leben finanzieren zu lassen. Ich denke wirklich, seine Rolle als Souverän hatte auch selbstzerzieherische Wirkung.
Die Möglichkeit sein Wunschbild durch die Anhänger zu spiegeln, gab ihm die Möglichkeit selbst ein Stück dran zu glauben, dass er ein lieber braver Junge ist, der nur das Beste will und ein tragfähiger Teil ist für eine „gerechte“ (= sozialistisch-autoritäre) Gesellschaft.
Vielleicht ist auch deswegen vor Gericht nun so aus der Rolle gefallen, weil dies auch als Illusion nicht mehr möglich ist. Und ohne diese Selbstdisziplinierung kommt eben das raus, was er eigentlich ist. Die Fassade Fitzeks war ein Stück auch eine Fassade vor sich selbst. Das ist für einen Narzissten auch nicht untypisch – sich sein soziales Umfeld so zu gestalten (=es manipulieren und kontrollieren), dass es einem das Bild von sich spiegelt, das man sehen will.

Ein Punkt bei Fitzke, so seh ich es, ist:
er will ein guter Junge sein, und (bzw. weil) er weiss, dass er keiner ist.
Natürlich ein besonders guter Junge, ein Beispiel, ein Vorbild.

Im Knast kann einiges passieren, und es ist so gut möglich, dass Fitzek mit einem neuen Masterplan rauskommt und irgend was Neues aufmacht.
Oder aber auch – dass er sich nach einer Zeit gut einfügt, sich dort durch Anpassung, Entgegenkommen und das Einbringen seiner Fähigkeiten Anerkennung holt und Aufwertung.
Bei seiner Sozialisation halte ich das für möglich. Dass er in der geordneten Knastwelt mit ihrer festen, unhinterfragbaren Struktur, recht reibungslos funktioniert.
Er will ja gefallen – mal sehen wie stark dieser Anteil ist.
Und natürlich ist sich-im-und-für-den-Knast-sozialisieren nicht gleich mit sich-gesellschaftlich-re(?)sozialiseren…

Aber noch zwei Anmerkungen:
Du schreibst, nur Fitzek wisse wo das Geld wirklich ist.
Das glaub ich nicht. Ich denke, er hat keine Ahnung, keinen Überblick und dachte auch, er brauche keinen weil „vorwärts immer, rückwärts nimmer“ Teil seiner Devise ist.
Ich denke, er hat geglaubt so erfolgreich zu sein, dass die Einnahmen immer die Ausgaben überwiegen. Mehr hat ihn gar nicht interessiert, und bei seinem Horizont reicht das aus.

Das andere ist Dein:
„Allen anderen wird Peter Fitzek fehlen. Immerhin war er einer der unterhaltsamsten ♥♥♥en, die das Internet je hervorgebracht hat.“

Und da muss ich halt leider anmerken:
Nein! Diese Leute sind keine Unterhaltung! Es sind keine ♥♥♥en!
Das erklärt nichts, verbessert nichts, verhindert nichts. Es ist verharmlosend!

Dieser Aspekt der Selbstüberhöhung angesichts des Scheiterns dieser Leute ist und bleibt mir unsympathisch. Ich will das Dir nicht unterstellen, Du hast das nun wirklich nicht nötig, aber die Häme und Herablassung ist so sehr Teil des normalen Umgangstons, der Eigendynamik geworden, dass man es vielleicht kaum bemerkt.

Auch wenns nur scherzhaft von Dir bemerkt wurde:
Aber Menschen, die anderen Menschen und sich selbst, sei es aus Unwissenheit, Naivität, Persönlichkeit oder krimineller Energie schaden sind keine Unterhaltung.
Wenn es Unterhaltung wäre, dann läge das auf dem Level unterirdischsten rtl-2-Prekariats-Voyeurismus.
Es wär das billigste vom billigen.

Dafür aber sind diese ♥♥♥en, Deppen usw. zu ernst zu nehmen.
Ich weiss, das ist eine alte und fruchtlose Diskussion. Aber ab und an kann man ja den Standpunkt vertreten:
Hier gibt es nichts zu lachen.
Hier gibt es Opfer und Täter.
Auch wenn da etliche drunter sind, denen es an Einsicht fehlt weil es an Einsichtsfähigkeit fehlt, ist es kein Grund sich an solchen Leuten hochzuziehen mit Flachwitzen und dem gemütlichen Gruppenkuscheln der Selbstgerechten (in diesem Punkt ist und wird man sich dem Gegenstand seiner Betrachtung ähnlicher und mit ähnlichem Hintergrund: der Überzeugung, Recht zu haben und, dass die anderen unrecht haben. Da blickt dann der Abgrund zurück). Wird ja gerade mal wieder bei MHK so deutlich.

Ich bleibe aber dabei: Das behindert das Ansprechen der fencesitter und gibt der Gegenseite nichts anderes als gute Propaganda. Es macht das Zuhören schwerer.

Man kann versuchen Leute inhaltlich zu erreichen ODER man kann über sie Witze machen.
Beides gleichzeitig bzw. mit dem gleichen Personal zu erreichen, wird das ganze Potential an Wissen und Aufklärung, das man hat, nicht durchdringen lassen. Einzelerfolge wird man haben, aber insgesamt ist man für die Gegenseite sehr bequem. Sieht man doch an sich selbst, wenn man mal wieder „Systemling“ oder „Lohnschreiber“ genannt wird.
Es verfängt wieder hier noch da.
Man macht den Widerspruch zu einfach, obwohl man alles Argumente auf seiner Seite hat und auf diesem Feld unschlagbar ist. Da begibt man sich, auch zur Selbstbestätigung, auf Felder wo man angreifbar wird. Das werde ich immer und immer wieder beklagen.
Es ist die falsche Taktik, sie verschenkt Potential.
Es ist dann auch irgendwie mitverantwortlich an der Ausbreitung dieser Ideen, weil sie durch Witz und Häme die Schlagkräftigkeit der eigenen undimmer richtigen Argumente schwächt und sich angreifbar macht, obwohl man in einer unangreifbare Position ist.
Aber das ist so, das bleibt so und jeder Versuch es anders zu machen wird von der Witzigkeit und der Häme eingeholt bzw. relativiert.
Man kann nicht seriös auf Leute wirken, über die man sich lustig macht. Es würde bei einem selbst nicht funktionieren, bei anderen funktioniert es auch nicht.

Es hat so lange gedauert (eine Menschenleben musste es kosten), bis Behörden usw. das Phänomen ernst genommen haben.
Und das ist angemessen, auch wenn es vielleicht als Gruppe usw. mehr Spass macht zusammen zu lästern. Täuschung von teilweise recht einfältigen Leuten bleibt Täuschung, die Einfachheit der Leute (denen leider eben dann teilw. der Verstand fehlt aus dieser ♥♥♥ argumentativ rauszukommen – was es eigtl. noch schlimmer macht!) auszunutzen bleibt Ausnutzen.

Nichts ist daran komisch. An Fitzek ist nichts komisch. Er hat nicht nur materiellen Schaden angerichtet sondern auch über Jahre das Leben seiner Anhänger blockiert und fehlgeleitet. Dass die Anleger und Anhänger naiv genug waren ihm zu vertrauen ist nicht lachhaft.
Es ist tragisch.

In orientalischen und westlichen Schöpfungsmythen ist der Drache ein Sinnbild des Chaos, ein gott- und menschenfeindliches Ungeheuer

Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner Offenb. 12,3
 

Offline hotztheplotz

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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #1632 am: 17. März 2017, 19:48:19 »
Ist eigentlich bekannt, was aus dem Spiegel TV Beitrag geworden ist? Das sollte ja nach Ende der Hauptverhandlung entschieden werden.
 

Offline BlueOcean

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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #1633 am: 17. März 2017, 19:55:30 »
Stern-TV. Ich vermute, dass das schriftlich abgehandelt wird. Und ich wüsste nicht warum das jetzt verwehrt werden sollte.
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Offline Hesekiel

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Re: Fitzeks Prozess vor dem Landgericht Halle
« Antwort #1634 am: 17. März 2017, 20:12:23 »
Stimmt es das der oberste Müffler immer dann Geld abgehoben hat wenn Gold billig war?