Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1508217 mal)

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dtx

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9825 am: 6. Januar 2022, 17:40:29 »
...
Dabei wirds wohl keine "gegenseitige" Anerkennung der Strafen aus dem Wehrdisziplinarkomplex und den Strafrecht geben, im Soldatenrecht gibt es neben der zivilen Strafgerichtsbarkeit auch noch die Disziplinarfunktion, was von Laien gern als "Doppelbestrafung" gesehen wird.

...

Warum auch immer. Schließlich haben Strafverfahren auch bei Zivilisten nicht selten eine mittelbar verkürzende Wirkung auf deren Arbeitsrechtsverhältnisse.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9826 am: 6. Januar 2022, 17:41:34 »
wenn man bei der Versammlung "Gesundheit in eigener Verantwortung" die Personalien erfasst hätte um anschließend alle Teilnehmer aus der Krankenkasse zu schmeißen und ihnen mitzuteilen, dass sie bei medizinischer Versorgung nicht mehr auf die Solidarität der Allgemeinheit hoffen können.
Davon träume ich auch - aus Gründen! Aber es wird nicht mehr funktionieren Leute aus der medizinischen Versorgung zu schmeißen.

Aber auch das markieren potentieller Demoteilnehmer läuft bei gesetzlich Versicherten ins Leere, da diese anonym über die KV abgerechnet werden.

Bei den privat Versicherten hätte man zumindest den direkten Bezug zum Versicherten bei der Leistungserstattung >:D

Aber das ist ein Wunschtraum von mir  :whistle:

gruß oschy
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9827 am: 6. Januar 2022, 18:03:41 »
Es gibt ja noch viel mehr Menschen, die mit ihrer Gesundheit Schindluder treiben oder sie zumindest gefährden -  was ist mit Rauchern, Alkis, Drogenabhängigen oder Extremsportlern? Die müßte man nach dieser Logik doch auch ausschließen!
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9828 am: 6. Januar 2022, 18:22:44 »
Es gibt ja noch viel mehr Menschen, die mit ihrer Gesundheit Schindluder treiben oder sie zumindest gefährden -  was ist mit Rauchern, Alkis, Drogenabhängigen oder Extremsportlern? Die müßte man nach dieser Logik doch auch ausschließen!
Und genau das ist der Grund, weswegen man solche Querd.ppen nicht aus der Solidargemeinschaft ausschließen kann. Bei welcher Selbstgefährdung seiner Gesundheit fängt man an und wo hört man auf?
Im Prinzip hilft nur eine allgemeine Impfpflicht, ggflls. garniert mit Bußgeldern. Und gewisse Einschränkungen bei sturen Impfverweigerern, ausgenommen natürlich solche, die amtsärztlich überprüft nicht geimpft werden können; die maximal 0,1% der Bevölkerung dürften an einer Herdenimmunität nichts groß ändern.

Ich erinnere mich an eine uralte Impfpflicht gegen eine ausgestorbene Krankheit: die Pocken. Die Impfung hinterließ sogar Narben an der Impfstelle im Oberarm. Warum wurde die Impfpflicht Ende der 70iger Jahre wohl aufgehoben? Dreimal darf der Querdenker raten!
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9829 am: 6. Januar 2022, 19:06:49 »
Aber es wird nicht mehr funktionieren Leute aus der medizinischen Versorgung zu schmeißen.


Leider nicht.

Aber bißl ärgern in den asozialen Netzwerken kann man sie schon, wenn man das fordert ...  ;)
___________________________

Zitat

Brandenburgs Polizei will Nazi-Musik auf den Index setzen lassen


Das LKA leitete im vergangenen Jahr acht Ermittlungsverfahren gegen Produktions- und Vertriebsfirmen ein.

, 6.1.2022 - 13:43 Uhr


dpa
Immer wieder treffen sich Neonazis zu Konzerten, bei denen Berliner und Brandenburger Rechtsrock-Bands auftreten – hier in Thüringen.

Potsdam - Es sind Textergüsse, die manchen zivilisierten Menschen erschaudern lassen: „Wir sind deutsche Patrioten, stehen im Kampf gegen die Chaoten. Zerschlagen gemeinsam die Rote Pest. Geben der ganzen Drecksbrut den Rest …“ Und weiter heißt es: „Und auch die Verräter, diese Maden, wir zertreten sie wie Schaben. Endlich baumeln sie am Strick.“

Solche und viele andere volksverhetzende und gewaltverherrlichende Aufrufe finden sich auf Tonträgern von Gruppen, die sich Legion Germania, Kriegstreiber oder Völkisch by Nature nennen und beschlagnahmt wurden. Der Staatsschutz im Landeskriminalamt (LKA) leitete im vergangenen Jahr acht Ermittlungsverfahren gegen entsprechende Produktions- und Vertriebsfirmen ein. Wie das Innenministerium am Donnerstag mitteilte, zeigte das LKA von Januar bis Anfang Dezember bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien 76 Tonträger als jugendgefährdend zur Indizierung an – 15 mehr als im vorherigen Jahr. Davon waren 71 Medien rechtsextremistisch und fünf linksextremistisch orientiert.

In den früheren Jahren kam die Bundesprüfstelle den meisten Anregungen der Polizei nach. So setzte sie von den aktuell eingereichten Anzeigen bereits zwei CDs auf den Listenteil A. Die darin aufgeführten Tonträger dürfen Kindern und Jugendlichen nicht angeboten oder zugänglich gemacht werden. Sie dürfen auch nicht beworben und im Versandhandel oder am Kiosk verkauft oder bei Verteilaktionen vergeben werden. Auf den Listenteil B kommen Tonträger, die laut Bundesprüfstelle nicht nur jugendgefährdend, sondern auch strafrechtlich relevant sind und damit einem Verbreitungsverbot unterliegen. Das betrifft bisher eine CD der Band Braunau mit dem Titel „Unsere Lösung heißt Gewalt“.

Die Abteilung Staatsschutz des Landeskriminalamtes ist nach Darstellung des Ministeriums seit mehreren Jahren die bundesweit aktivste Polizeidienststelle im Bereich der Indizierungen von jugendgefährdenden Tonträgern. Das belegten die bislang mehr als 1100 Tonträger, die in die Liste der jugendgefährdenden Medien aufgenommen worden seien. 977 konnten dem Bereich rechtsextremistisch orientierte Medien, 65 dem Bereich gewaltverherrlichend orientierte Medien und 60 dem Bereich linksextremistisch orientierte Medien zugeordnet werden.

„Die Bilanz der vorgeschlagenen Tonträger für den Index ist Licht und Schatten zugleich“, erklärte Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU). Die brandenburgische Polizei höre bei Hass und Hetze genau hin.
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/brandenburgs-polizei-will-nazi-musik-auf-den-index-setzen-lassen-li.204517
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9830 am: 7. Januar 2022, 09:00:49 »
Nur zur Erinnerung: Heute ist der Plastikdruide dran:


Zitat
Anklage-Vorwurf: Unter anderem Besitz von Munition
Vier mutmaßliche "Reichsbürger" vor Gericht in Mannheim

STAND
    7.1.2022, 8:39 Uhr

Vier mutmaßliche "Reichsbürger" wollten sich mit selbst gebauten Waffen gegen einen Zusammenbruch des Staates wappnen. Am Freitag stehen sie in Mannheim vor Gericht.

Die vier Angeklagten haben laut Staatsanwaltschaft zahlreiche Waffen selbst hergestellt - darunter einen Flammenwerfer, etliche Pistolen Marke Eigenbau und Schussapparate. Dazu sollen die Männer jede Menge Munition gehortet haben. Die Anklage lautet dementsprechend unter anderem auf Verdacht des unerlaubten Erwerbs von Munition.
Angeklagte in Mannheim mit "staatskritischer Einstellung"

Das Quartett wollte sich laut Anklage damit für den vermeintlich "drohenden Zusammenbruch der staatlichen Ordnung" wappnen. Alle vier hätten eine "staatskritische Einstellung", heißt es in der Anklage. In dem Prozess wird es unter anderem darum gehen, inwieweit die Angeklagten die staatliche Ordnung selbst untergraben wollten.


Verbindungen zur "Reichsbürger"-Szene?

Offenbar gehören die Männer zur sogenannten "Reichsbürger"-Szene. Einer von ihnen bezeichnet sich selbst als "Druiden". Zwei Angeklagte kommen aus dem Rhein-Neckar-Kreis, in ihren Wohnungen sollen Waffen und Munition aufbewahrt worden sein. Aufgeflogen waren die vier Männer, weil sie Waffen an verdeckte Ermittler verkauften.
"Druide" soll in sozialen Netzwerken gegen Juden gehetzt haben

Der selbsternannte "Druide" aus Schwetzingen (Rhein-Neckar-Kreis) soll außerdem in sozialen Netzwerken immer wieder zum Mord an Juden aufgerufen haben. Diese Äußerungen sind allerdings nicht Bestandteil des aktuellen Verfahrens. Für den Prozess sind Verhandlungstage bis in den April hinein angesetzt.

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/mannheim/reichsbuerger-druide-vor-gericht-in-mannheim-wegen-munition-besitz-100.html


Den Zaubertrank gibt's am Einlaß. Aber jeder nur ein Glas ...!  ;)
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9831 am: 7. Januar 2022, 16:47:49 »
Ein Fleißbildchen wegen vorbildlicher Mitarbeit?   :think:

Er hat so schön auf sich aufmerksam gemacht:  :D



Zitat
LEICHT VERLETZT
Reichsbürger fährt Polizist bei Verkehrskontrolle an

Ein mutmaßlicher Reichsbürger hat sich in Rostock geweigert, von Polizisten kontrolliert zu werden. Einen der Beamten fuhr er dann mit seinem Auto an.

Ein mutmaßlicher Reichsbürger hat bei einer Verkehrskontrolle in Rostock einen Polizisten angefahren und dabei verletzt. Zuvor soll er den Aufforderungen der Polizisten keine Folge geleistet und sie nicht Anerkannt haben.
Spoiler
Die Kontrolle fand am Mittwochvormittag auf der Rövershagener Chaussee statt, wie eine Sprecherin der Rostocker Polizei am Freitag mitteilte. Demnach zog der 64-jährige Autofahrer die Aufmerksamkeit auf sich, weil bei einer Geschwindigkeitsmessung 73 km/h statt der Erlaubten 50 km/h fuhr. Die Beamten sollen ihn dann aus dem Verkehr gewunken haben.

Der Deutsche soll dann, anstatt langsamer zu fahren, direkt auf einen der Polizisten zugefahren und erst einen Meter vor ihm zum Stehen gekommen sein. Mit hochtourigem Motorengeräusch sei er dann in die Kontrollstelle eingefahren.

Dort hätten die Polizisten ihn dann mehrfach aufgefordert, seinen BMW zu stoppen. Der Mann sei dann aber erneut direkt auf einen Polizisten zugefahren und kam wieder nur kurz kurz vor ihm zum Stehen. „Unvermittelt und ruckartig”, so die Polizeisprecherin, habe er dann sein Auto wieder in Bewegung gesetzt und einen anderen Polizisten angefahren. Dieser habe nicht mehr ausweichen können und kippte auf die Motorhaube. Er verletzte sich leicht. Erst daraufhin habe der Rostocker seinen BMW endgültig gestoppt.

Kriminalpolizei ermittelt
Erst wieder nach mehrfacher Aufforderung soll der 64-Jährige dann den Motor abgestellt haben und ausgestiegen sein. Seine Ausweis- und Fahrzeugdokumente habe er dann nicht aushändigen wollen. „Als Erklärung gab er an, dass die eingesetzten Polizisten keine Rechte hätten, um dies zu verlangen”, so die Polizeisprecherin. Die Beamten durchsuchten den Mann und stellten seinen Führerschein sicher. Ein Alkoholtest habe 0,00 Promille ergeben.

Der Rostocker soll während der gesamten Maßnahme abweisend und ohne jedes Unrechtsbewusstsein agiert haben, so die Sprecherin Seine Äußerungen und sein Verhalten deuteten stark darauf hin, dass er der Reichsbürgerszene zuzuordnen sei. Nun ermittle die Kriminalpolizei.

[close]
https://www.nordkurier.de/mecklenburg-vorpommern/reichsbuerger-faehrt-polizist-bei-verkehrskontrolle-an-0746625501.html

 :facepalm:
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9832 am: 7. Januar 2022, 18:49:28 »
Gehen ihm die Kameratten jetzt von der Fahne?    :o


Zitat

Drei der Angeklagten gestehen im Prozess um rechtsextremen Druiden


Ihnen werden Verletzungen des Waffengesetzes und des Kriegswaffen-Kontrollgesetzes vorgeworfen. Der Anführer äußert sich noch nicht.

RNZonline Angebote
07.01.2022, 16:47 Uhr

Karl B. (M), einer der Angeklagten, spricht im Verhandlungssaal des Landgerichts mit seinen Anwälten. Unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen hat der Prozess gegen einen als rechtsextremistisch eingestuften selbsternannten «Druiden» und drei weitere Männer wegen Verstoßes gegen das Waffenrecht begonnen. Vor dem Landgericht Mannheim muss sich der 71-jährige Hauptangeklagte auch wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung verantworten. Foto: Jan Peter/dpa

Mannheim. (dpa/lsw) Im Prozess um Verstöße gegen das Waffenrecht im Umfeld eines selbst ernannten rechtsextremen "Druiden" haben drei der vier Angeklagten am Freitag Geständnisse abgelegt. Ihnen werden Verletzungen des Waffengesetzes und des Kriegswaffenkontrollgesetzes vorgeworfen. Der Anführer des Quartetts will sich erst beim nächsten Verhandlungstermin am 21. Januar am Mannheimer Landgericht zu den ihm zur Last gelegten Taten äußern. Der 71-Jährige mit langem Haar und langem weißen Bart ist auch wegen antisemitischer und rassistischer Aussagen der Volksverhetzung angeklagt.

Die Geständnisse sind Voraussetzungen für eine Verständigung, durch die das Verfahren beschleunigt werde und die Strafe für die Angeklagten günstiger ausfallen könnte. Zuvor hatte es ein Rechtsgespräch zwischen Staatsanwaltschaft, Gericht und Verteidigern über eine mögliche Verständigung gegeben.
Spoiler
Update: Freitag, 7. Januar 2022, 16.46 Uhr

Mutmaßlicher Holocaustleugner und drei Mitangeklagte vor Gericht

Mannheim. (dpa) Unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen hat am Freitag vor dem Landgericht Mannheim der Prozess gegen einen als rechtsextremistisch eingestuften, selbst ernannten "Druiden" und drei weitere Männer wegen Verstoßes gegen das Waffenrecht begonnen. Der 71-jährige Hauptangeklagte muss sich auch wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung verantworten.

Laut Staatsanwaltschaft (Az.: 4 KLs 530 Js 30566/17) soll er auf einer bei Neonazis beliebten Internetplattform den Holocaust geleugnet, zum Mord an Juden aufgerufen und gegen Flüchtlinge gehetzt haben. Mit seinen Äußerungen habe der Mann nationalsozialistische Verbrechen verharmlost und geleugnet, sagte Staatsanwalt Thomas Röber am Freitag vor der vierten Strafkammer. "Damit ist der öffentliche Frieden gestört worden."

Die zwischen Ende 2015 und April 2016 veröffentlichen Beiträge des 71-Jährigen waren laut Anklage geeignet, das Vertrauen der Menschen in die Rechtssicherheit zu erschüttern und das gesellschaftliche Klima zu vergiften. Im Juni 2019 hatte der den sogenannten Reichsbürgern nahe stehende Mann nach früheren Angaben im Netz den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke begrüßt. Am Rande der Verhandlung wies der Angeklagte, der mit langem weißen Haar, langem Bart und einer Halskette mit keltischen Motiven auftrat, den Vorwurf der Volksverhetzung zurück.

Er und die drei weiteren Beschuldigten sollen sich wegen eines aus ihrer Sicht drohenden Zusammenbruchs der staatlichen Ordnung mit einem ganzen Waffenarsenal ausgestattet haben - zum Selbstschutz, wie sie sagten. Die Polizei fand bei Hausdurchsuchungen im Jahr 2017 bei dem Quartett Tausende Patronen, selbstgebaute Pistolen, Schießkugelschreiber, einen Flammenwerfer und explosive Stoffe, darunter 1,4 Kilogramm Schwarzpulver.

Gegen den "Druiden" hatte die Bundesanwaltschaft bereits 2017 wegen Terrorverdachts ermittelt. Sie hatte ihre Ermittlungen gegen ihn und fünf mutmaßliche Komplizen wegen Bildung einer rechtsterroristischen Vereinigung aber seinerzeit nicht weiterverfolgt, weil sich der Terrorismus-Verdacht nicht hatte belegen lassen. Stattdessen gab sie das Verfahren ab an die Karlsruher Staatsanwaltschaft. Diese erhob Anklage beim Landgericht Mannheim gegen den 71-Jährigen und drei mutmaßliche aus dem Rhein-Neckar-Kreis stammende Gesinnungsgenossen wegen des Verdachts des unerlaubten Erwerbs von Munition. Der Anführer wohnte zeitweise auch im Rhein-Neckar-Kreis.

Der Prozess beginnt erst mit einem so langen zeitlichen Abstand zu den Taten zwischen 2015 und 2017, weil laut einem Gerichtssprecher Haftsachen vorrangig behandelt wurden. Die vier Angeklagten sind derzeit nicht in Untersuchungshaft. Bis zum 8. April sind neun Folgetermine vorgesehen.

Update: Freitag, 7. Januar 2022, 13.40 Uhr

Prozess gegen "Druide" Karl B. und Komplizen beginnt

Von Alexander Albrecht

Mannheim/Schwetzingen. Schon vor zehn Jahren hat der selbst ernannte "Druide Burgos von Buchonia" in der Region von sich Reden gemacht. Er gründete in Brühl den "Förderverein Steinkreis" und errichtete auf dem örtlichen Friedhof ein kleines "Stonehenge" – obwohl ihm das der Gemeinderat untersagt hatte. Schließlich musste der inzwischen 71-jährige Karl Burghard B. die Kultstätte aus Gründen des Landschaftsschutzes wieder abbauen.

Ab diesem Freitag muss sich der von den Behörden als Rechtsextremist und Reichsbürger eingestufte Mann gemeinsam mit drei weiteren Angeklagten vor dem Mannheimer Landgericht verantworten. Das Quartett wollte sich laut Staatsanwaltschaft zwischen 2015 und 2017 mit Schusswaffen und Munition gegen den angeblich drohenden Kollaps der staatlichen Ordnung wappnen.

Bei Karl B., dem Hauptangeklagten und mutmaßlichen Strippenzieher, kommt noch Volksverhetzung hinzu. Der "Druide" war Anfang 2017 wegen Terrorverdachts ins Visier der Bundesanwaltschaft geraten. Die Beamten durchsuchten damals dessen Wohnung in Schwetzingen. B. wurde verdächtigt, sich zusammen mit fünf Komplizen, die vorwiegend über soziale Medien miteinander vernetzt waren, zu einer rechtsextremistischen Vereinigung zusammengeschlossen zu haben.

Die sechs Männer sollten demnach bewaffnete Angriffe auf Polizisten, Asylsuchende und Juden geplant haben. Die Karlsruher Behörde stellte die Ermittlungen jedoch ein, da sich der Terrorverdacht nicht hatte belegen lassen. Stattdessen gab sie das Verfahren an die Staatsanwaltschaft ab. Diese erhob im Februar 2019 Anklage beim Landgericht Mannheim gegen vier Beschuldigte. Dieser Prozess startet nun.

Ebenfalls 2019 soll Karl B. den Ermittlern zufolge im russischen sozialen Netzwerk VK, einer bei Neonazis beliebten Internetplattform, zum Mord an politischen Gegnern aufgerufen haben. Zur Begründung hieß es, es sei "die Zeit der aktiven Notwehr gekommen". Zudem habe er den Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke begrüßt. Bei Wohnungsdurchsuchungen zwei Jahre zuvor stellte die Polizei Munition, Schusswaffen, Sprengstoff, Schießkugelschreiber, zwei Kilogramm Schwarzpulver, Molotowcocktails und Sprengstoff sicher.

Zwei der vier Angeklagten, die alle der Reichsbürgerszene nahestehen sollen, leben oder lebten im Rhein-Neckar-Kreis, Karl B. soll die Region Schwetzingen bereits vor längerer Zeit verlassen haben. Der Begriff "Buchonia" gilt als historische Bezeichnung für die Nord-Rhön, an der das unterfränkische Bischofsheim liegt. Dort soll der "Druide" zunächst gewohnt und als esoterischer Geschichtenerzähler Besucher durch die Landschaft geführt haben. Die Sicherheitsvorkehrungen bei dem Prozess sind hoch, sowohl wegen Corona als auch des erwartet hohen öffentlichen Interesses. Es wurde eine Einlasskontrolle angeordnet, der sich alle Zuhörer und Zeugen unterziehen müssen.

Update: Donnerstag, 6. Januar 2022, 19.29 Uhr

Angeklagte Reichsbürger wollten sich bewaffnen

Von Alexander Albrecht

Mannheim.Vier mutmaßliche "Reichsbürger" müssen sich ab Freitag, 7. Januar, vor dem Mannheimer Landgericht verantworten, die Staatsanwaltschaft wirft den Männern im Alter von 57 bis 71 Jahren unter anderem unerlaubten Besitz von Munition vor. Sie sollen laut Anklage zwischen 2015 und 2017 beschlossen haben, sich zu bewaffnen – zum Selbstschutz und aus der Überzeugung heraus, dass die staatliche Ordnung zusammenzubrechen drohe.

Der handwerklich begabte Angeklagte Frank E. stellte den Ermittlungsergebnissen zufolge Waffen und Waffenteile her und gab diese an Karl B. weiter. Die Munition erhielt dieser von Klaus D., einem Sportschützen. Karl B. soll Waffen und Munition in seiner Wohnung im Rhein-Neckar-Kreis sowie in den Wohnungen seiner beiden Freundinnen aufbewahrt oder an andere Personen weitergereicht haben, unter anderem an Thiemo B., den vierten Angeklagten.

Karl B., Thiemo B. und Frank E. hatten offenbar nicht die erforderliche Erlaubnis für den Umgang mit Schusswaffen und Sprengstoffen. Klaus D. und Frank E. durften weder Schusswaffen herstellen, noch war es ihnen gestattet, diese und Munition an andere Personen weiterzugeben.

Klaus D. soll zwischen Sommer 2016 und Januar 2017 als Inhaber einer Waffenbesitzkarte eine drei- bis vierstellige Zahl an Patronen für eine Parabellum-Pistole gekauft und Karl B. ausgehändigt haben. Bei der Festnahme auf seinem Anwesen in Rheinland-Pfalz entdeckten die Ermittler weitere 100 Patronen eines Kalibers, für die er keine Erlaubnis hatte.

Bei Frank E. fanden die Ermittler bei der Hausdurchsuchung im Rhein-Neckar-Kreis eine große Menge an Munition sowie mehrere selbst gebaute Waffen und Waffenteile. Dazu zählten etwa ein Flammenwerfer, mehrere Einzelladerkurzwaffen ("Slam Guns") und 1,4 Kilo Schwarzpulver. Ebenfalls im Rhein-Neckar-Kreis schlugen die Ermittler bei Thiemo B. zu. Er hatte in seinem Auto eine nicht durchgeladene, halb automatische Selbstladepistole griffbereit. In der Wohnung des Mannes fielen den Ermittlern selbst hergestellte Schusswaffen, ebenfalls "Slam Guns" und ein Schießkugelschreiber in die Hände.

Karl B. soll eine vierstellige Zahl erworbener Patronen zum Teil für sich behalten, zum Teil mit Gewinn weiterveräußert haben. Einem verdeckten Ermittler verkaufte er nach Behördenangaben im November 2016 für 250 Euro einen aus einer Wühlmausfalle gebauten Schussapparat. Zuvor soll Karl B. auf seinem Profil eines Sozialen Netzwerks, für alle Nutzer frei zugänglich, zahlreiche Beiträge verbreitet haben, in denen er den Holocaust leugnete, zum Mord an Juden aufrief und gegen Geflüchtete hetzte.

Dadurch habe er eine feindselige Haltung gegenüber diesen Bevölkerungsgruppen erzeugen und zu "erheblichen rechtswidrigen Taten" gegen sie aufrufen wollen, ist die Staatsanwaltschaft überzeugt. Zudem habe er Juden wie Geflüchtete bewusst als minderwertig dargestellt. Das Gericht hat für den Prozess zehn Verhandlungstage angesetzt.
[close]
https://www.rnz.de/nachrichten/metropolregion_artikel,-mannheim-drei-der-angeklagten-gestehen-im-prozess-um-rechtsextremen-druiden-_arid,796519.html

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9833 am: 7. Januar 2022, 19:34:25 »
Ein Fleißbildchen wegen vorbildlicher Mitarbeit?   :think:

Er hat so schön auf sich aufmerksam gemacht:  :D




https://www.nordkurier.de/mecklenburg-vorpommern/reichsbuerger-faehrt-polizist-bei-verkehrskontrolle-an-0746625501.html

 :facepalm:

Gleich den Wagen als Tatmittel einziehen
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9834 am: 8. Januar 2022, 13:41:23 »
Hier noch was interessantes zu rationalen Denken:

https://www.nzz.ch/gesellschaft/10-tipps-fuer-die-diskussion-beim-fondue-chinoise-ld.1661692

Ist nicht grundsätzlich neu für mich, allerdings bin ich der Meinung, dass Punkt 10 jeder Diskussion so ziemlich den Boden unter den Füßen weg zieht.
Vom SchlafSchaf gefressen.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9835 am: 9. Januar 2022, 11:17:53 »
Zitat
MEISSEN
09.01.2022 10:19 Uhr

Waffen bei mutmaßlichem "Reichsbürger" entdeckt

Ein Mann wird verdächtigt, Lokalpolitiker aus den Landkreisen Meißen und Bautzen bedroht zu haben. Die Polizei vermutet eine Nähe zur "Reichsbürger"-Szene.

Thiendorf. Seit vergangener Woche ermittelt die Polizei gegen einen Mann aus Thiendorf. Laut einer Pressemitteilung steht der 65-Jährige im Verdacht, Lokalpolitiker aus den Landkreisen Meißen und Bautzen bedroht zu haben.

Bei einer Gefährderansprache von Beamten des Polizeireviers Großenhain hätte der Mann mit der Anwendung von Gewalt gedroht. Dabei äußerte er sich laut Polizei auf eine Weise, die eine Nähe zur Szene der "Reichsbürger" erkennen ließ.

Mit einem richterlichen Beschluss hätten daraufhin Polizisten das Haus des 65-Jährigen durchsucht. So stellten sie eine Langwaffe und drei Pistolen sicher, die der Mann legal besaß, hieß es in der Polizeimeldung. Dabei wären auch Spezialeinheiten des Landeskriminalamts zum Einsatz gekommen. Die waffenrechtliche Erlaubnis wurde dem Mann durch die Waffenbehörde des Landratsamts Meißen danach entzogen.

Die Polizeidirektion Dresden teilte mit, dass die Ermittlungen gegen den deutschen Staatsbürger weiter andauern. (SZ/mas)
https://www.saechsische.de/meissen/lokales/polizeimeldung-landkreis-meissen-reichsbuerger-waffen-nach-bedrohung-sichergestellt-thiendorf-5601686.html


Wäre jetzt interessant zu wissen, ob der freundliche Herr hier zum ersten Mal als solcher aufgetreten ist, oder ob er schon länger als Reichi in #sucksn bekannt war und dennoch seine Waffen behalten durfte ...
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9836 am: 9. Januar 2022, 11:43:23 »
Ein Bericht von Kontraste über Querdeppen und Reichsbürger
Ab 6:50 geht es um den Fönich und sein KRD

https://fb.watch/aqtlletqZc/
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9837 am: 10. Januar 2022, 16:32:18 »
AuaAuaAua ...


Zitat
In Südtirol sitzen fünf Anhängerinnen von Schweizer Sekte in U-Haft
Sie liessen ihre Kinder nächtelang auf Knien beten

Religiöse Kindesmisshandlung erschüttert das Taufener Ahrntal. Offenbar wurde Kindern im Namen des St. Galler «Schwert-Bischofs» Nikolaus Schneider (84) der Schulbesuch verweigert, und sie wurden mit stundenlangem Beten abgestraft.
Publiziert: 08.01.2022 um 18:38 Uhr
|
Aktualisiert: 10:06 Uhr
Spoiler
Myrte Müller
Für die Staatsanwaltschaft Bozen in Italien steht fest: Die beiden Kinder (14) aus dem südtirolischen Sand in Taufers gingen durch die Hölle. Sie mussten stundenlang beten – auch in der Nacht. Sie durften nicht fernsehen, keine Musik hören oder in die Handys ihrer Altersgenossen schauen. «Sündigten» sie, wurden sie erbarmungslos bestraft. Zuletzt erschienen sie nicht mehr in der Schule. Nachbarn alarmierten die Carabinieri. Diese platzierten Wanzen im Haus und beobachteten das fanatische Treiben der Sekte, wie «Il Fatto Quotidiano» berichtet.

Ende des vergangenen Jahres kam für die Kids die Erlösung aus dem religiösen Wahn. Die Polizei nahm die Mutter, die Grossmutter und die Tante fest. Zudem wanderten zwei weitere Frauen aus der benachbarten Gemeinde Steinhaus in U-Haft. Es handelt sich dabei offenbar um die Sekten-Priesterin und ihre Tochter.

Der Vorwurf der Behörden: Verdacht auf psychische Kindesmisshandlung. Die Frauen seien Anhängerinnen der fundamentalistischen alt-katholischen «Neuchristen» mit Sitz in Rehetobel im Kanton Appenzell Ausserrhoden.

«Schwert-Bischof» verteufelt Corona-Politik
Die Sekte wurde 1990 vom St. Galler Nikolaus Schneider (84) gegründet. Der ehemaligen Schweizergardist und selbst ernannten «Schwert-Bischof» verteufelt die moderne westliche Welt, hält Corona für eine Grippe, sieht die Medien im Dienste Satans. «Neuchristen» gibt es in Deutschland, in den Niederlanden, in Italien, Frankreich, Österreich und in Kamerun.

Trieb die Pandemie die Familie in die Arme einer religiös Fanatischen? Mutter, Grossmutter und Tante waren erst im Jahr zuvor vom Vinschgau ins Ahrntal gezogen. Vielleicht gelockt von der «Priesterin», die heute im Verdacht steht, zur Kindesmisshandlung angetrieben zu haben. Wie die Frauen sich radikalisiert haben, muss jetzt die Staatsanwaltschaft Bozen klären.

Südtiroler Gemeindepfarrei ahnungslos
Der Dekan von Taufers (Ahrntal) ist überrascht von der Nachricht der extremistische Sekte in seiner Pfarrgemeinde. «Was sich an fanatischem Gedankengut so umtreibt und umtut, davon weiss ich leider nichts», sagt Franz-Josef Campidell gegenüber «Rainews». Diese Leute würden ja nicht aus der Kirche austreten. «Das geschieht alles sozusagen unter der Decke», so der Priester.

Die Sekten-Anhängerinnen sind zur Zeit noch im Gefängnis von Trient in Haft. Vier von ihnen machen von ihrem Recht Gebrauch, die Aussage zu verweigern. Nur eine weist alle Vorwürfe von sich.

Die Kinder wurden in der Zwischenzeit in einer sozialen Einrichtung untergebracht. Unterdessen bestreitet der «Schwert-Bischof» vehement, etwas mit der Kindesmisshandlung im Ahrntal zu tun zu haben.

«Das Gebet muss freiwillig sein und von Herzen kommen»
Sekten-Gründer Nikolaus Schneider ist fassungslos über den Vorfall. «Wir haben gar keine Mitglieder in Sand in Taufers und fragen uns, wie wir mit diesem Fall in Verbindung gebracht wurden, denn wir lehren unsere Mitglieder niemals solche Handlungsweisen», sagt der St. Galler zu Blick.

Es sei, als würde eine Herstellerfirma von Kugelschreibern verantwortlich gemacht für katastrophale Unterschriftenfälschungen, die angeblich mit ihren Kugelschreibern getätigt wurden. «Das Gebet muss absolut freiwillig sein, aus dem Herzen kommen», so Schneider weiter. Er tendiere auf kurze Herzensgebete – Qualität nicht Quantität – nur das sei Gott wohlgefällig. «Anderes habe ich nie empfohlen», erklärt der Schwert-Bischof.
[close]
https://www.blick.ch/ausland/in-suedtirol-sitzen-fuenf-anhaengerinnen-von-schweizer-sekte-in-u-haft-sie-liessen-ihre-kinder-naechtelang-auf-knien-beten-id17126205.html

https://www.gofundme.com/f/gottes-untergrundkirche

«Schwert-Bischof», «Untergrundkirche» auweia ...!   :(  Bitte spenden Sie!   ???


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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9838 am: 11. Januar 2022, 21:24:14 »
Der Nordkurier bedient mal wieder die Kundschaft und Querdeppen
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9839 am: 11. Januar 2022, 21:30:33 »
Waren es denn mehr?
Vom SchlafSchaf gefressen.
 
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