Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1505954 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9165 am: 13. Juli 2021, 07:53:57 »
Die Tschechen haben etwa 1000 Wehrpässe ins Internet gestellt.

Zumindest einer der SS-Männer lebt noch.

Die Kuscheljustiz läßt gerade seine Verhandlungsfähigkeit überprüfen.


Zitat
12.07.2021, 12:24 Uhr
Ermittlungen in Weiden gegen mutmaßlichen NS-Verbrecher

Die Weidener Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen 96-Jährigen aus Unterfranken wegen möglicher Verbrechen im ehemaligen Konzentrationslager Flossenbürg. Über ein früheres Ausweisdokument im Internet wurden die Behörden auf den Fall aufmerksam.

vonMargit RingerBR24 Redaktion
Die Staatsanwaltschaft Weiden ermittelt gegen einen 96 Jahre alten Mann aus Unterfranken, der an Kriegsverbrechen im Konzentrationslager Flossenbürg beteiligt gewesen sein könnte. Das bestätigt der Weidener Oberstaatsanwalt Christian Härtl. Derzeit wird geklärt, in welchem Gesundheitszustand der Mann ist und ob er überhaupt verhandlungsfähig wäre.

Wehrpässe im Internet
Ob er aber tatsächlich im KZ Flossenbürg Dienst tat und wo er konkret im Lager eingesetzt gewesen sein soll, ist noch offen. Ins Rollen brachte die Ermittlungen die Zentrale Stelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg. Das tschechische Militärarchiv in Prag stellte vor einigen Jahren mehr als 1.000 Wehrpässe von SS-Angehörigen frei zugänglich ins Internet - darunter auch den des 96-Jährigen aus Unterfranken. Darin steht eine Zuweisung ins KZ Flossenbürg. Oberstaatsanwalt Christian Härtl muss nun herausfinden, ob der Mann an NS-Verbrechen beteiligt gewesen sein könnte. Seit April beschäftigt er sich damit.

Staatsanwalt ermittelte bereits in anderem Fall
Dem Wehrpass zufolge gehörte der 96-Jährige dem SS-Totenkopf-Sturmbann an. Die Staatsanwaltschaft Weiden ist zuständig, weil Flossenbürg in ihrem Einzugsgebiet liegt. Von 2012 bis 2014 ermittelte Oberstaatsanwalt Christian Härtl schon einmal gegen einen mutmaßlichen Kriegsverbrecher. Johann Breyer soll in Auschwitz Dienst an der Rampe getan haben. Er wohnte vor seiner Auswanderung in die USA einige Jahre in Pirk bei Weiden. Einen Tag, bevor endgültig über seine Auslieferung nach Deutschland entschieden worden wäre, starb Breyer 2014 im Alter von 89 Jahren.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/ermittlungen-in-weiden-gegen-mutmasslichen-ns-verbrecher,Scw9GJB
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9166 am: 13. Juli 2021, 11:33:49 »
WOW! Jahrzehnte lang blieb er unbehelligt, jetzt, mit 96 Jahren kommt endlich Schwung in die Ermittlung möglicher Verbrechen.

Ist die Hetzoma Haverbeck eigentlich immer noch in Freiheit? Oder hat man die Richter zum Prozess getragen?
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9167 am: 13. Juli 2021, 19:20:02 »
Ist die Hetzoma Haverbeck eigentlich immer noch in Freiheit? Oder hat man die Richter zum Prozess getragen?

Zu den letzten Verurteilungen nach Verbüßung ihrer Haftstrafe im letzten November sind aktuell wohl noch Rechtsmittel am laufen.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9168 am: 14. Juli 2021, 12:35:30 »
Prof. Bhakdi ist jetzt wohl unter die Antisemiten gegangen:

https://www.volksverpetzer.de/bericht/bhakdi-antisemitismus/

Man landet offenbar immer beim Antisemitismus, wenn man VTs anhängt.
Vom SchlafSchaf gefressen.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9169 am: 14. Juli 2021, 13:22:55 »
Nicht zwangsläufig. Es soll sogar jüdische Verschwörungsgläubige geben.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9170 am: 15. Juli 2021, 10:57:11 »
Gibt mal wieder uniformierte "Einzelfälle".

https://www.tagesspiegel.de/berlin/verdacht-der-volksverhetzung-durchsuchungen-bei-fuenf-berliner-polizisten-wegen-rassistischer-chatbotschaften/27419114.html

Spoiler
Zitat
Verdacht der Volksverhetzung
Durchsuchungen bei fünf Berliner Polizisten wegen rassistischer Chatbotschaften

In einer Chatgruppe des Polizisten Detlef M. sollen vier weitere Beamte rassistische und verfassungsfeindliche Inhalte geteilt haben. Bei Durchsuchungen wurden Handys beschlagnahmt.
Von Margarethe Gallersdörfer

Wegen des Verdachts der Volksverhetzung sind Wohnungen und andere Räume, unter anderem zwei Dienstanschriften, von fünf Berliner Polizisten durchsucht worden. Sie sollen in einer Chatgruppe mit zwölf Mitgliedern Nachrichten mit „menschenverachtenden Inhalten“ verschickt haben, teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Dabei gehe es unter anderem um Bilder und Karikaturen und rassistische und rechte Inhalte. Außerdem sollen verfassungsfeindliche Symbole verwendet worden sein. „Die Durchsuchungen verliefen mit Erfolg“, hieß es, alle fünf Verdächtigen seien angetroffen worden. Beschlagnahmt worden seien Handys und weitere Beweismittel. Die Beweise würden nun weiter ausgewertet.

Die Untersuchungen werden von der Staatsanwaltschaft und der im April gegründeten polizeiinternen Ermittlungsgruppe „Zentral“ geführt. Ursprünglich war gegen einen der Polizisten wegen des Verdachts des Geheimnisverrats ermittelt worden. Dabei entdeckte die Kriminalpolizei in dem Handy des Kollegen die Chatgruppe mit den verbotenen Inhalten.

Wie der Tagesspiegel aus Polizeikreisen erfuhr, handelt es sich dabei um Detlef M.. Dem Treptower Wachleiter wird vorgeworfen, nach dem Terroranschlag am Breitscheidplatz Polizeiinterna in einer Chatgruppe von zwölf Neuköllner AfD-Mitgliedern und Rechtsextremisten geteilt zu haben.

Gegen den Handybesitzer und vier weitere Mitglieder der nun neu entdeckten Gruppe wurden Strafermittlungen eingeleitet. Nun folgten die Durchsuchungen. Die weiteren Teilnehmer der Chatgruppe sollen selber keine Straftaten begangen haben. Allerdings prüft die Polizei bei ihnen Disziplinarmaßnahmen.

„Dafür stehen wir nicht als Polizei Berlin“

„Wenn ein Polizeiangestellter solche Inhalte hat oder bekommt und nicht meldet, muss natürlich von unserer Seite aus darauf reagiert werden. Deshalb prüfen wir arbeitsrechtliche und disziplinarische Maßnahmen“, sagte eine Polizeisprecherin dem Tagesspiegel. „Fremdenfeindliches oder Menschenverachtendes zu tun oder auch zu dulden – dafür stehen wir nicht als Polizei Berlin.“

In wie vielen Fällen man die Personen mit dem Ziel der Entfernung vom Dienst überprüfe, könne sie aber derzeit noch nicht sagen. „Bei den fünf Personen, wo die Vorwürfe strafrechtliche Relevanz haben, prüfen wir sicherlich vor, müssen dann aber warten, was der Abschluss des Verfahrens ergibt“, sagte die Sprecherin. Zunächst müssten die Beweismittel ausgewertet werden.

Die Berliner Grünen forderten am Dienstag die Entfernung von rechtsextremen Polizisten aus dem Dienst und eine beschleunigte Aufklärung. „Sollte es sich um Detlef M. handeln, stellt sich die Frage, wieso erst fünf Jahre nach seinem mutmaßlichen Geheimnisverrat diese Schritte erfolgten“, sagte Benedikt Lux, innenpolitischer Sprecher der Grünen, dem Tagesspiegel.

Mehr als 20 Strafverfahren wegen rechtsextremistischer Vorfälle

M.s Räumlichkeiten waren im April vergangenen Jahres durchsucht worden. „Ich erwarte, dass die weiteren Ermittlungen gegen die beteiligten Polizisten viel schneller vorangehen und auch deren Umfeld untersucht wird“, sagte Lux. Der Verdacht von rechtsextremen Netzwerken in der Berliner Polizei habe sich leider wieder einmal bestätigt.

In den vergangenen Jahren waren mehrere problematische Vorfälle bekannt geworden, darunter im Oktober 2020 eine Chatgruppe von Polizeischülern mit 26 Mitgliedern, von denen mehrere laut Staatsanwaltschaft Nachrichten mit rassistischen Inhalten oder Hakenkreuzen austauschten.

Mehr als 20 Strafverfahren wurden gegen Polizisten wegen rechtsextremistischer Vorfälle eingeleitet. Gleichzeitig liefen 47 interne Disziplinarverfahren. Bei der Berliner Polizei arbeiten insgesamt 26.000 Polizeibeamte und Angestellte.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9171 am: 16. Juli 2021, 07:48:55 »
Ursprünglich war gegen einen der Polizisten wegen des Verdachts des Geheimnisverrats ermittelt worden.
(...)
Wie der Tagesspiegel aus Polizeikreisen erfuhr, handelt es sich dabei um Detlef M.. Dem Treptower Wachleiter wird vorgeworfen, nach dem Terroranschlag am Breitscheidplatz Polizeiinterna in einer Chatgruppe von zwölf Neuköllner AfD-Mitgliedern und Rechtsextremisten geteilt zu haben.

Kommt also doch langsam mehr Bewegung in die Ermittlung:
https://www.berliner-zeitung.de/news/breitscheidplatz-anschlag-lutz-bachmann-wird-befragt-li.116505.amp


D adaistische I lluminatinnen für die E rleuchtung D es A bendlandes

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9172 am: 16. Juli 2021, 10:05:37 »
Aus dem Stamm der Cran. Aha.  ???

Macht 90 Tagessätze. :)




Zitat
"Messerer" und "Menschenfresser"
Hetze gegen Flüchtlinge: Geldstrafe für Nürnberger Theologen Cran
von Ulrike Löw 16.7.2021, 09:16 Uhr

 Nürnberg - Als Punk-Musiker im Talar wurde Ernst Cran populär, mittlerweile fällt der Theologe nur noch durch Volksverhetzung auf. Ein Video, das seinen Auftritt auf dem Nürnberger Bardentreffen zeigt, bringt ihm 2700 Euro Geldstrafe ein.

Er lebe im "Deutschen Reich", sein Name sei Ernst, er gehöre zum Stamm der "Cran". Ernst Cran ist im August 1956 geboren, er wuchs in Großhabersdorf bei Fürth auf einem Bauernhof auf - und offenbar ist er der Meinung, dass es einen Staat namens Bundesrepublik Deutschland gar nicht gibt.
Spoiler
Er gefiel sich als Punk-Musiker und Pfarrer, bis er 1998 der Landeskirche den Rücken kehrte. Er trat als konfessionsloser Trauerredner auf und sprach auf Pegida-Bühnen, bis die "Bundesarbeitsgemeinschaft Trauerfeier" seine politischen Reden nicht mehr hinnahm. In Dresden titulierte er im Herbst 2015 Muslime als "tickende Zeitbomben", verunglimpfte sie als potentielle Attentäter und wurde wegen Volksverhetzung verurteilt. In Wiesbaden sang er 2018 über Muslime: „Ihr schlachtet gerne Christen und schändet ihre Frauen." Eine weitere Verurteilung wegen Volksverhetzung folgte.

Nun sitzt er wieder wegen Volksverhetzung vor dem Amtsgericht Nürnberg, diesmal geht es um einen Auftritt auf dem Nürnberger Bardentreffen 2019. Er gab ein Lied über Flüchtlinge als Vergewaltiger und Mörder zum besten, denn er, so sagt Cran, halte es für seine Pflicht, seine "Mitbürger zu sensibilisieren".
Ex-Pfarrer, Hass-Prediger, Reichsbürger

Wie wurde Ernst Cran das, was er heute ist? Ehemalige Wegbegleiter attestieren ihm ein "pathologisches Geltungsbedürfnis".

Im Saal 51 atmet Richterin Brigitta Bühl die Provokation "Deutsches Reich" bei der Frage nach den Personalien weg. Sollte der Angeklagte tatsächlich süchtig nach Aufmerksamkeit sein, von ihr erhält er nur professionelle Zuwendung. Die Richterin kommentiert auch Crans 45-Minuten-Monolog über den Islam - seine Antwort auf den Anklagevorwurf - kaum.

Der Islam, so Cran, sei "keine Religion", sondern eine "terroristische Weltanschauung". Das Nürnberger Bardentreffen stehe als Symbol für Vielfalt, Toleranz und Lebensfreude, daher griff er zu seiner Gitarre, und spielte an der Jakobskirche seine Variante von „Say it loud, say it clear: Refugees are welcome here!“
"Messerer" und "Menschenfresser"

Der ursprüngliche Text heißt Flüchtlinge willkommen, Cran fordert sie zum Gehen auf. Er nennt sie nicht "Refugees", sondern "Rape-fugees". Rape, so ergänzt er, meine Vergewaltigung, er habe "präzise und geschliffen" gereimt, sein Lied verstehe er als Plädoyer für gewaltfreies Zusammenleben und gegen importierte archaische Gewalt.

Diese Darbietung präsentierte er auch als Video bei YouTube, hier fiel sein Gesang den Ermittlungsbehörden auf - denn entscheidend ist, wie der Inhalt verstanden wird. Und da im Lied Afrikaner pauschal als "Neger", als "Messerer" besungen werden, die sich lieber zu Hause gegenseitig kalt machen sollen, und Cran im Gerichtssaal erklärend "Menschenfresser" ergänzt, nimmt man als Zuhörer statt sprachlicher Feinheit bösartig-dumpfe Formulierungen wahr.

Ernst Cran reklamiert die Meinungsfreiheit für sich. "Du kannst den Sänger in Ketten legen. Aber niemals sein Lied", so zitiert er den Sänger Udo Jürgens. Anleihen schätzt er offenbar. Auf YouTube präsentiert er sich in in einem weiteren Auftritt ausgerechnet vor der Ehrenhalle, auf dem Reichsparteitagsgelände. Dort gedachte Hitler den "Märtyrern" der NS-Bewegung, Cran singt mit der Neonazi-Aktivistin Angela Schaller "Unsere Worte sind frei".
Rechtsextreme, Antisemiten und Esoteriker

Im Gerichtssaal schüttelt er den Kopf. Ist er denn einer der wenigen, der scharfsinnig genug ist, zu erkennen, wie die Dinge wirklich liegen? Er, der mit verurteilten Holocaust-Leugnern für die Abschaffung des Volksverhetzungs-Paragrafen demonstrierte und sich nun als Reichsbürger gibt, glaubt zu wissen, wie die Welt wirklich verfasst ist. Er tummelt sich in den Kreisen von Rechtsextremen, Antisemiten und Esoterikern. Lange wurde diese Szene belächelt. Bis am 19. Oktober 2016 ein Reichsbürger in Georgensgmünd im Landkreis Roth in seinem Mini-Staat auf drei Polizisten schoss und einen von ihnen getötet hat.

Cran fühlt sich gegängelt von Vorschriften und Verordnungen, wie so manch anderer Deutsche. Mit dem Unterschied, dass er Rechtsnormen ähnlich verdreht wie Liedertexte. Als Trauerredner wähnte er sich eher als Künstler denn als Dienstleister, schon weil dies zu einem ermäßigten Steuersatz führt. Nach einem langjährigen Rechtsstreit mit dem Finanzamt zahlt er bis heute Steuerschulden ab. Und nun hält er seine Meinungsfreiheit für eingeschränkt, weil er Dunkelhäutige und Muslime nicht pauschal Mörder und Vergewaltiger nennen darf?
Meinungsfreiheit versus Aufforderung zu Gewalt

Scharfe Angriffe, aggressive Untertöne und deftige Reden reichen nicht aus, um die in Paragraf 130 beschriebene Volksverhetzung zu erfüllen. Das Gesetz hält die freie Rede hoch, doch der Paragraf stellt die "Aufstachelung zum Hass" und die Aufforderung zu Gewalt und Willkür gegen nationale, rassische, religiöse oder ethnische Gruppen unter Strafe; darunter lassen sich "Flüchtlinge raus"-Parolen fassen, auch wenn sich Ernst Cran als Liedermacher versteht, der für Toleranz eintritt.

Die Staatsanwältin fordert "zur Verteidigung der Rechtsordnung" eine Freiheitsstrafe, der Verteidiger Freispruch, die Richterin verhängt eine Geldstrafe: 90 Tagessätze zu 30 Euro, dies entspricht drei Monatseinkommen, insgesamt 2700 Euro, muss Cran zahlen.
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https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/hetze-gegen-fluchtlinge-geldstrafe-fur-nurnberger-theologen-cran-1.11216589
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9173 am: 16. Juli 2021, 11:08:20 »
Das klingt ein wenig nach unserer Klientel. Untypisch ist allerdings, dass der Herr "Anwalt" relativ fügsam war.

Plauener Richter wirft falschen Anwalt aus dem Saal
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9174 am: 16. Juli 2021, 11:14:25 »
Nach meiner Erfahrung ist das eher typisch. Auf klare Kante und Befehlston sind die geeicht.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten (Karl Valentin).

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9175 am: 16. Juli 2021, 11:16:28 »
Die Abrechnung in Silber und Reichsgesetzen kommt später. Wobei die Silber-Epidemie weitgehend zum Erliegen gekommen ist.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9176 am: 16. Juli 2021, 11:19:03 »
Ja, es gibt diese Sorte, die vor Gericht umgänglich bis devot ist, aber wehe, sie sitzen zu Hause am Schreibtisch mit einem leeren Blatt Papier …
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten (Karl Valentin).

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9177 am: 16. Juli 2021, 11:23:54 »
Ja, es gibt diese Sorte, die vor Gericht umgänglich bis devot ist, aber wehe, sie sitzen zu Hause am Schreibtisch mit einem leeren Blatt Papier …

Oder noch schlimmer: In einer Kommentarspalte oder auf sozialen Medien.
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9178 am: 16. Juli 2021, 11:34:09 »
Macht 90 Tagessätze.

Ist man mit genau 90 TS schon vorbestraft, oder geht es erst ab 91 los?
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #9179 am: 16. Juli 2021, 11:38:22 »
aber wehe, sie sitzen zu Hause am Schreibtisch mit einem leeren Blatt
Nur einem? Unter 20 machen die es doch nicht.


Ist man mit genau 90 TS schon vorbestraft, oder geht es erst ab 91 los?
Ab 91 TS.

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