Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1433643 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8835 am: 19. April 2021, 19:34:59 »
Thüringen war nicht umsonst der erste "Reichsgau":

https://taz.de/Neonazis-und-organisierte-Kriminalitaet/!5761080/

"Aber...aber...in der Wehrmacht gabs auch Pervitin!"

Interessant daran ist für mich: Sinds "nur" typische Naziskin-Straftaten gibts n "Dududu", kommt das böse Wort OK gibts n Aufmarsch in (fast) Batallionsstärke von den Schergen des Landesfürsten.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8836 am: 19. April 2021, 19:57:13 »
Zitat
Die Pandemie hat nach Beobachtung der bayerischen Verfassungsschützer die Extremisten auf beiden Seiten des Spektrums zu mehr Straftaten verleitet. "2020 hat die Zahl rechtsextremer und die Zahl linksextremer Gewalttaten gleichermaßen zugenommen. Das ist ein Alarmzeichen für unsere Demokratie", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Montag in München bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes für das vergangene Jahr.

Laut Herrmann waren unter den 2455 registrierten rechtsextremistischen Straftaten 81 Gewalttaten. Dies seien etwa ein Drittel mehr Gewalttaten als im Vorjahr. Die Zahl der linksextremistischen Gewalttaten stieg von 47 auf 62. Die von Linksextremisten ausgeübte Gewalt richte sich dabei besonders gegen Polizeibeamte als die sichtbarsten Vertreter des Staates. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 705 linksextremistische Straftaten in Bayern. Im Jahr zuvor waren es 669.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-verfassungsschutzbericht-2020-rechtsextremismus-1.5269138

https://www.pnp.de/nachrichten/politik/Rechtsextremisten-und-Reichsbuerger-nutzen-Pandemie-3967378.html


PM des Ministeriums:

Spoiler
Herrmann stellt Verfassungsschutzbericht 2020 vor
München, 19.04.2021
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann stellt Verfassungsschutzbericht 2020 vor: Extremisten und Demokratiefeinde versuchen Unzufriedene mit extremistischer Agitation zu infizieren - Gewalttaten von Rechtsextremen und Linksextremen haben zugenommen
+++ Extremisten, Demokratiefeinde und Verschwörungstheoretiker versuchen im Schatten der Corona-Pandemie Unzufriedene und Verunsicherte mit ihrer extremistischen und antidemokratischen Agitation zu infizieren. Zu diesem Ergebnis kommt Innenminister Joachim Herrmann bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes 2020. Herrmann stellt dabei fest, dass Rechts- wie Linksextremisten Spaltungstendenzen innerhalb der Gesellschaft zu nutzen suchen, um sich gegen die rechtsstaatliche Ordnung zu positionieren und neue Anhänger zu gewinnen. „In Teilen der Bevölkerung bildet die kontroverse Diskussion einen Nährboden für sicherheitsgefährdende, demokratiefeindliche Einstellungen und Bestrebungen. Das Aufeinandertreffen mit bereits vorhandenen extremistischen Strömungen kann mittelfristig zu einer ernsthaften Gefahr für unsere Demokratie werden."  So stellt Herrmann bereits einen deutlichen Anstieg des rechtsextremistischen Personenpotentials, aber auch einen Anstieg der rechtsextremistischen Straftaten fest. Besorgniserregend sei auch die zunehmende Gewaltbereitschaft der linksextremistischen Szene. +++

Herrmann stellte dabei klar: „Das Grundrecht der Meinungsfreiheit bleibt gewährleistet. Eine Grenze ist jedoch dann klar überschritten, wenn vom Systemsturz fantasiert wird, wenn Antisemitismus und Rassismus verbreitet werden oder wenn zu schwersten Gewalttaten gegen staatliche Repräsentanten aufgerufen oder angestiftet wird. Derartige Auswüchse kann und wird der Rechtsstaat nicht tolerieren!“ Das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz hat im Februar deswegen die Beobachtung von wenigen Einzelpersonen aufgenommen, die gegen den Staat und die demokratischen Entscheidungsträger hetzen.

Rechtsextremisten nutzen die Pandemie und die hierzu kursierenden Verschwörungstheorien als Vehikel, um mit ihren antidemokratischen und rassistischen Zielen in neue Teile der Bevölkerung vorzustoßen. Hierbei spielen die Mechanismen der sozialen Medien eine besondere Rolle. Die Wechselwirkungen zwischen Rechtsextremismus und Verschwörungstheorien benennt der Verfassungsschutz als einen wesentlichen Faktor für den erneuten Anstieg des Personenpotentials im rechtsextremistischen Bereich. Herrmann: „Aktuell gehen wir von 2770 Personen aus. Das ist ein Plus von 7,7 Prozent. Dabei geht es bei mehr als der Hälfte um eine Szene, die nicht mehr an Parteien oder Gruppierungen gebunden ist, sondern die sich als "freie Radikale" vorzugsweise im Netz bewegen.“ Die Gesamtzahl der rechtsextremistischen Straftaten, darunter 81 Gewalttaten, ist auf 2455 gestiegen. „Das bedeutet bei den Gewalttaten eine Steigerung um nahezu 33 Prozent“, zeigte sich Herrmann alarmiert. "Auch bei den sonstigen Straftaten belegen insbesondere die Volksverhetzungsdelikte mit einer Steigerung von 35 Prozent auf 597 Delikte die zunehmende Aggressivität der Szene."

Auch die Szene der Reichsbürger hat im Schatten der Pandemie neuen Zulauf bekommen, da sie hierzu eigene Erklärungsmuster über angebliche Ursachen und Wirkungen verbreitet, die durchaus auf Akzeptanz stoßen. Positiv hob Herrmann die Entwaffnung der Reichsbürgerszene in Bayern hervor. Dank der engagierten Arbeit der Waffenbehörden sei diese bereits sehr weit fortgeschritten. Zum Jahresende 2020 waren lediglich 19 Widerrufsverfahren noch nicht abgeschlossen. Bei weiteren 13 Fällen waren die Waffenbehörden noch bei der Prüfung, ob ein Widerrufsverfahren einzuleiten ist.

Nach wie vor besorgniserregend ist für Herrmann die Gewaltbereitschaft der linksextremistischen Szene. Da der Staat und seine Repräsentanten als Feind betrachtet werden, richten sich die linksextremistischen Übergriffe vor allem gegen Polizeibeamte als sichtbarste Vertreter des Staates. Herrmann: "Ein Teil der Szene in ihrem Staatshass nimmt auch schwere Personenschäden bewusst in Kauf.“ Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl der linksextremistischen Gewalttaten von 47 auf 62 Delikte an. Auch die Gesamtzahl linksextremistischer Straftaten in Bayern ist 2020 nach einem Rückgang im Vorjahr wieder von 669 auf nunmehr 705 angestiegen.

Keineswegs gebannt sieht Herrmann auch die Gefahr des internationalen islamistischen Terrorismus. Der Islamische Staat restrukturiere sich im Untergrund neu. Zudem bemühen sich salafistische Organisationen, ihr Erscheinungsbild zu modernisieren. Auch die vordergründig nicht gewaltbefürwortenden, "legalistischen" Islamisten versuchten Einfluss auf unsere Gesellschaft zu nehmen. Ein Beispiel ist die Muslimbruderschaft, die sich nach außen zwar moderat und dialogbereit gibt, tatsächlich aber die Demokratie in einen islamischen Gottesstaat transformieren will .

Auf anhaltend hohem Niveau sieht der Innen- und Verfassungsminister auch die Bedrohungslage im Cyberraum. Aufgrund der Pandemie seien im zurückliegenden Jahr weltweit verstärkt Aktivitäten ausländischer Nachrichtendienste im Gesundheitssektor festzustellen gewesen.

Herrmann sagte abschließend, dass die Corona-Pandemie "wie ein Brennglas die Aufmerksamkeit auf in der Gesellschaft vorhandene Bruchlinien lenkt". Der Innenminister bezeichnete die Aufgabe des Bayerischen Landesamts für Verfassungsschutz als Frühwarnsystem der Demokratie deshalb als wichtiger wie je zuvor. "Die von Parteien der politischen Ränder links wie rechts erhobene Forderung nach einer Abschaffung des Verfassungsschutzes ist geradezu absurd. Wer das ernsthaft zur Diskussion stellt, offenbart, wes Geistes Kind er wirklich ist: nämlich, dass er mit dem Schutz der Demokratie nicht allzu viel im Sinn hat." 
[close]
https://www.stmi.bayern.de/med/pressemitteilungen/pressearchiv/2021/96b/index.php


Der Bericht selber scheint noch nicht online zu sein.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8837 am: 20. April 2021, 09:47:17 »
Leider Bezahlschranke, daher kann ich nicht erkennen, ob die Redaktion Bezüge zu unserer Kundschaft geprüft hat.




Zitat
Halbmast-Beflaggung: Pattenser Schule hängt Fahnen falsch herum auf

Am bundesweiten Gedenktag an die Opfer der Corona-Pandemie am 18. April hingen an öffentlichen Gebäuden der Stadt Pattensen Fahnen auf Halbmast. Doch beim Beflaggen lief nicht alles nach Plan.
https://www.haz.de/Umland/Pattensen/Pattensen-Gedenktag-an-Corona-Tote-falsche-Beflaggung-in-Schulenburg





Edit. Aus den Kommentaren:





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« Letzte Änderung: 20. April 2021, 09:53:56 von Reichsschlafschaf »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8838 am: 20. April 2021, 11:14:03 »
Leider Bezahlschranke, daher kann ich nicht erkennen, ob die Redaktion Bezüge zu unserer Kundschaft geprüft hat.

Zitat
Halbmast-Beflaggung: Pattenser Schule hängt Fahnen falsch herum auf
Am bundesweiten Gedenktag an die Opfer der Corona-Pandemie am 18. April hingen an öffentlichen Gebäuden der Stadt Pattensen Fahnen auf Halbmast. Doch beim Beflaggen lief nicht alles nach Plan.
https://www.haz.de/Umland/Pattensen/Pattensen-Gedenktag-an-Corona-Tote-falsche-Beflaggung-in-Schulenburg
Edit. Aus den Kommentaren:



Also mit der Beflaggung an öffentlichen Einrichtungen ist das so eine Nummer. Der größte Teil machte es richtig, aber ein nicht unbedingt kleiner Teil offenbart Unkenntnis und/oder Gleichgültigkeit. Sowohl an kommunalen Gebäuden und Landeseinrichtungen - Universitäten, Landesämtern - habe ich fehlerhafte Trauerbeflaggungen gesehen. Auf Vollmast mit Trauerflor, auf Halbmast mit darunter zusätzlichen Trauerflor, Bannerflaggen auf Halbmast, aus fensterragende Halbmastversuche, auf Dreiviertel-Mast sowie auf ungefähr ein Meter Höhe, sodass die Flagge in der Pfütze lag.
Unser Batteriechef hat Disziplinstrafen erteilt, sofern bei den täglichen Flaggenparaden grobe Fehler gemacht wurden. Wie gut, dass ich ein guter Soldat war wie mein Hauptfeldwebel des Öfteren aussagte... aber was meinte er mit, Gefreite gibt es per Bestellschein... :think: ;) ;D
Tertius gaudens!
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8839 am: 20. April 2021, 11:20:25 »
Wie gut, dass ich ein guter Soldat war wie mein Hauptfeldwebel des Öfteren aussagte... aber was meinte er mit, Gefreite gibt es per Bestellschein...

Mach dir nichts draus. Immerhin hat es ein ehemaliger Gefreiter schon mal bis zum Reichskanzler gebracht.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8840 am: 20. April 2021, 11:47:57 »
Dann hat der Herr Hauptfeldwebel aber mit Unwissen geglänzt, Mannschaftssoldaten sind Mengenverbrauchsgut und werden je nach Durchsatz in Großgebinden neu zugeteilt, so zumindest steht es im königlich preussischen Runderlass Seiner Hoheit Prinz von Falkenhayn, erlassen 1915 vor Verdun.

Darüber hinaus gibts bei der Militärischen Flaggenparade immer einen Offizier (kann auch ein Feldwebeldienstgrad sein) vom Wachdienst, welcher die Beflaggung überwacht. Die Wachsoldaten sind da nur Ausführende, der Hohn/Spott ergiesst sind in den seltenen Fällen von "Bundesadler im Sturzflug" auf besagten Offizier... was halbwegs gescheites und beleidigtes Mengenverbrauchsgut im Wachdienst auszunutzen wusste....

Unabhängig von den Gebräuchen seltsam bekleideter (fast ausschliesslich) Männerbünde gabs auch immer wieder deviante Jugendliche, denen Beflaggung Anlass zu Schabernack bot :D
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8841 am: 20. April 2021, 12:32:01 »
Susanne Dagen vom Buchhaus Loschwitz, erinnert sich noch einer an sie?
Seit einer Weile war es ziemlich still um sie geworden, nun gibt es jetzt plötzlich einen Anschlag.

Also wenn ich inzwischen Berichte von solchen und ähnlichen Vorfällen lese, kann ich, und das gerade in Coronazeiten und nach der sehr bemerkenswerten "Wahr-ist-was-mir-nützt"- Show vom Susanne- Dagen- Stadtratskollegen von den Freien Wählern Dresden, dem Herrn "Staranwalt" Frank Hannig im Lübcke- Mord- Prozess irgendwie nicht mehr so recht glauben, dass das tatsächlich noch "politische Hintergründe" hat, außer, das es gut für die sächsische "Statistik PMK links" ist. :scratch:

https://www.spiegel.de/kultur/literatur/buchhaus-loschwitz-anschlag-auf-buchhandlung-in-dresden-a-b57c629b-b3e8-439f-a292-12625cbbdfa6

 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8842 am: 21. April 2021, 10:01:49 »
Weil er nicht mehr in der afd ist, hier nur als Nachklapp:


Zitat
Bundesverfassungsgericht lehnt Eilantrag gegen Corona-Aufbaufonds der EU ab


Karlsruhe macht den Weg für den 750 Milliarden Euro umfassenden Corona-Wiederaufbaufonds der EU frei. Die Verfassungsrichter lehnen einen Eilantrag gegen die gemeinsamen Schulden ab.
21.04.2021, 09.49 Uhr

Dem 750 Milliarden Euro schweren Corona-Aufbaufonds der Europäischen Union steht von deutscher Seite aus nichts mehr im Wege. Das Bundesverfassungsgericht lehnte es ab, die dafür notwendige Schuldenaufnahme durch die EU zu stoppen. Damit hatte der Eilantrag einer Bürgerinitiative um den AfD-Gründer Bernd Lucke keinen Erfolg. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kann das entsprechende Gesetz zur nationalen Umsetzung des EU-Eigenmittelbeschlusses nun unterzeichnen.
Spoiler
Der Bundestag hatte der gemeinsamen Schuldenaufnahme der EU-Länder für den Wiederaufbaufonds am 25. März mit Zwei-Drittel-Mehrheit zugestimmt, der Bundesrat folgte einen Tag später. Noch am selben Tag reichte das Bündnis einen Eilantrag und Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe ein. Daraufhin untersagte der Zweite Senat dem Bundespräsidenten, den Vertrag bis zur Entscheidung über den Eilantrag zu unterzeichnen. Die Verfassungsbeschwerde des Bündnisses Bürgerwille bleibt auch nach dem Beschluss zum Eilantrag noch anhängig. Wann das Bundesverfassungsgericht in der Hauptsache entscheiden will, wurde nicht mitgeteilt.

Die Kläger argumentieren, die EU-Verträge würden eine gemeinsame Schuldenaufnahme verbieten. Bundesregierung und die EU-Kommission berufen sich dagegen auf Artikel 122 der EU-Verträge. Nach dieser Ausnahmeregelung kann bei Naturkatastrophen oder außergewöhnlichen Ereignissen einem Mitgliedstaat »unter bestimmten Bedingungen ein finanzieller Beistand der Union gewährt« werden.
[close]
https://www.spiegel.de/wirtschaft/bundesverfassungsgericht-lehnt-eilantrag-gegen-corona-aufbaufonds-der-eu-ab-a-73250436-28a1-49b0-9037-44d4485f3e9a


PM des Gerichts:
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/bvg21-029.html


Die Entscheidung:
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2021/04/rs20210415_2bvr054721.html


Ja, schade, ne?   :think:
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8843 am: 21. April 2021, 17:47:46 »
Ich argwöhne mal, dass die Hütte gut versichert war.


Nützt aber nix! Nützt gar nix!

Denn sogar zum Warm Abbrechen sind die zu blöd!    :facepalm:



Zitat
   Brandstiftung   Waldhaus absichtlich in Schutt und Asche gelegt   
Andreas Beer,  21.04.2021 - 15:30 Uhr

   

Beim Waldhaus deutet alles auf Brandstiftung hin. Das äußerte am Mittwoch ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Meiningen gegenüber Freies Wort.

Sonneberg - Die ehemalige Ausflugsgaststätte am Schönberg in Sonneberg war am Sonntagmorgen in Flammen aufgegangen. Am Montag untersuchten Experten von der Kripo Saalfeld die Ruine. Dabei kam  ein Suchhund zum Einsatz, trainiert aufs Entdecken von Spuren von Brandbeschleunigern.

Dem Vernehmen nach schlug das Tier an. Als weiteres eindeutiges Indiz werten es die Ermittler, dass Unbekannte die Zuwegung zum brennenden Objekt mit Holz und morschem Geäst verbarrikadiert hatten. Das mutwillig aufgetürmte Hindernis ließ sich zwar leicht entfernen, doch werde damit die Annahme gestützt, dass das Gebäude absichtlich angesteckt wurde.

Die Frage, ob der Brandstiftung ein mutmaßlich politisches Motiv – das Waldhaus dient seit 2015 zur Veranstaltung von Rechtsrock-Konzerten und ebenso als Treff von Rechtsextremisten –  zugrunde liegt? Könne gegenwärtig nicht beantwortet werden, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Dies bleibe Gegenstand der weiter mit Hochtouren laufenden Ermittlung.
https://www.insuedthueringen.de/inhalt.brand-waldhaus-ist-absichtlich-in-schutt-und-asche-gelegt-worden.9febf94d-4b77-4c6c-90fc-a684cce83b34.html


Ergebnis: Obersalzberg II weg, Geld gibt's keins, Strafverfahren an der Backe ... ein voller Erfolg!   :doh:
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8844 am: 22. April 2021, 14:42:33 »
Der feige, bestürzende und durch nichts zu rechtfertigende Anschlag auf ein Buchhaus in Dresden mausert sich nun doch schon zum "durchschlagenden" Auftakt eines absehbar besonders schmutzigen und als "Kleiner Vorbürgerkrieg" ausgetragenen Wahlkampfes im Elbtal.

Während Kubitschek persönlich den Verkauf beschädigter Bücher als Spendenaktion organisiert, stehen in einem gewissen Meinungsspekturm noch vor Abschluss der Ermittlungen die Täter bereits unverrückbar fest: "Linksextreme", die sächische Justizministerin Katja Maier (Grüne) persönlich sowie die "Lügenpresse", mit absurd- bemerkenswerten Folgen:

https://www.mdr.de/kultur/literatur/buchhaus-loschwitz-anschlag-dresden-100.html

Zitat
Wie haben denn die Inhaber des Buchhauses darauf reagiert? (...)
Mit dem Resultat, dass mir (Kulturredakteur des MDR- Anm. d. Verf.) das Gespräch heute ausdrücklich verweigert worden ist. Denn für besagten Partner (der Frau Dagen- Anm. d. Verf.) scheint die Schuld oder zumindest die Mitschuld an diesem Anschlag schon festzustehen: Am Telefon meinte er, die "Lügenpresse" sei ein geistiger Wegbereiter dieser Brandstifter.

Spoiler
nterview Anschlag auf Buchhaus Loschwitz: "Eine neue Qualität der Auseinandersetzung?"

Stand: 21. April 2021, 12:15 Uhr

Der Staatsschutz ermittelt: In der Nacht zum 19. April gab es einen Buttersäureangriff auf eine Dresdner Buchhandlung, die schon öfter für Schlagzeilen gesorgt hat – das Buchhaus Loschwitz. Mitinhaberin der Buchhandlung ist Susanne Dagen, die für die Freien Wähler im Stadtrat von Dresden sitzt und sich im Dunstkreis des rechten Verlegers Götz Kubitschek bewegt.

MDR KULTUR im Interview mit Reporter Michael Ernst über mögliche Hintergründe und Reaktionen zur Tat.

Buttersäureanschlag auf BuchHaus Loschwitz
Anschlag auf Buchhaus Loschwitz – was bis jetzt bekannt ist

MDR KULTUR: Ein Anschlag auf das Buchhaus Loschwitz, auf ein Kulturhaus, in dem aber auch Menschen leben, das ist eine absolute Grenzverletzung – was genau ist da passiert?

Michael Ernst: Ein absoluter Tabubruch, durch nichts zu rechtfertigen. Was genau dort passiert ist, habe ich mir von Polizeisprecher Rocco Reichel von der Polizeidirektion Dresden sagen lassen:

"Passiert ist das Ganze in der Nacht von Sonntag zu Montag. Um 00:45 Uhr wurde die Polizei von einer Zeugin gerufen. Die unbekannten Täter haben vermutlich die Scheibe des Ladens mit einem Stein eingeschmissen, dann hatten sie eine Flasche mit Pyrotechnik und Buttersäure drin, und die wurde dann durch das Loch in die Scheibe geschmissen. Es ist wohl nicht das erste Mal, dass da was passiert ist – der Staatsschutz ermittelt. Die Inhaberin des Buchladens ist politisch im Stadtrat aktiv, deswegen kann ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden.

Ein politischer Hintergrund, wegen einer Arbeit im Stadtrat? Oder müssen wir hier an frühere Debatten erinnern, die es im Zusammenhang mit dem Buchhaus Loschwitz gab?
Susanne Dagen bei einer Debatte auf der Leipziger Buchmesse 2018
Mitinhaberin des Buchhauses Loschwitz ist die Dresdner Stadträtin Susanne Dagen (Freie Wähler). Bildrechte: MDR/Juliane Streich

Michael Ernst: Der Verdacht liegt nahe, dass es hier natürlich um mehr als nur um ein Mandat bei den Freien Wählern geht. Erinnern wir uns an eine Veranstaltungsreihe wie "Aufgeblättert. Zugeschlagen – Mit Rechten lesen", an die "Charta 2017", aber auch an eine eigene Buchreihe mit dem anspielungsreichen Titel "Exil". Das hat das Buchhaus Loschwitz und dessen durchaus streitbare Inhaberin Susanne Dagen in der öffentlichen Debatte in die rechte Ecke gerückt, rechtfertigt aber keinen Brand- und Säureanschlag.

Daher gab es auch umgehend verschiedenste Reaktionen auf diesen Vorfall. Unschöne Kommentare mit Häme in den Netzwerken, aber auch solidarisches Verhalten mit der deutlichen Aussage, dass Gewalt in solchen Auseinandersetzungen nichts zu suchen hat. Jörg Stübing etwa, der Inhaber von "Büchers Best" in der Dresdner Neustadt, bezog ganz klar Position:

"Wir konnten solch einen Vorgang nicht unkommentiert lassen. Uns liegen die ganzen Bekenntnis-Imperative fern, wir sind ein Team, sind selber divers, plural. Aber wir sind uns in einem einig, dass Gewalt kein Mittel der Argumentation sein kann und dass das demokratische Orchester aus vielen Stimmen und dabei auch aus missliebigen Stimmen besteht. Mein Post war ein George-Orwell-Post, der ursprünglich als Nachwort zu 'Animal Farm' erscheinen sollte und schon damals zensiert wurde. Und worauf sich sofort wieder Leute entzündeten war: 'Falls Freiheit überhaupt irgendetwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.' Aktueller denn je. Und ich sage deutlich, es geht um die Grundlage in einer demokratisch verfassten Gesellschaft, in der die Waffe das Wort sein sollte und nicht irgendwas anderes.

Buttersäureanschlag auf BuchHaus Loschwitz
Der Sachschaden beträgt laut Polizeibericht etwa 1.000 Euro. Bildrechte: Tino Plunert

Das Wort also. Es darf durch solche feigen Anschläge, die ja immer auch ein Versuch der Einschüchterung sind, nicht zum Verstummen gebracht werden. Wie haben denn die Inhaber des Buchhauses darauf reagiert?

Michael Ernst: Zum einen mit dem Hinweis im Netz, dass in diesem Haus auch Menschen leben, die Familie von Susanne Dagen und ihrem Partner. Eine Scheibe lässt sich reparieren, Bücher können nachbestellt werden. Aber solche Taten bringen auch Menschen in Gefahr, zumal mitten in der Nacht. Nicht zuletzt auch ein Angriff auf das Unternehmertum.

Und der Debatte hilft das überhaupt nicht weiter, im Gegenteil, die Fronten verhärten sich weiter. Mit dem Resultat, dass mir das Gespräch heute ausdrücklich verweigert worden ist. Denn für besagten Partner scheint die Schuld oder zumindest die Mitschuld an diesem Anschlag schon festzustehen: Am Telefon meinte er, die "Lügenpresse" sei ein geistiger Wegbereiter dieser Brandstifter.

Das Gespräch führte Moderator Thomas Bille für MDR KULTUR.

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8845 am: 22. April 2021, 16:47:06 »
Ich schieb nen Hals wegen der Head-Line der Blöd-Zeitung:

"Beschlossen - Merkels Einsperrgesetz".

Das schreit doch gerade danach, die Blödleser in die Quertreiberecke zu holen.
Wer Rechtschreib- und Grammatikfehler findet, darf sie behalten!
Mir kennä alles ausser hochdeitsch!
 

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8846 am: 23. April 2021, 22:50:50 »
Ich schieb nen Hals wegen der Head-Line der Blöd-Zeitung:

"Beschlossen - Merkels Einsperrgesetz".

Das schreit doch gerade danach, die Blödleser in die Quertreiberecke zu holen.
Dem schäbigen Lumpen Reichelt würde ich gerne mal alleine im Aufzug begegnen.
«Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen»
 
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Offline SchlafSchaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8847 am: 23. April 2021, 23:14:21 »
Ich schieb nen Hals wegen der Head-Line der Blöd-Zeitung:

"Beschlossen - Merkels Einsperrgesetz".

Das schreit doch gerade danach, die Blödleser in die Quertreiberecke zu holen.

Auch die Blöd kämpft um jeden Leser
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 
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Offline Dr. Who

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8848 am: 25. April 2021, 15:02:29 »
Job weg. Pension weg.
„Urteil: "Reichsbürgerin" wird aus Polizeidienst entlassen
Stand: 25.04.2021 08:00 Uhr
In Niedersachsen wird erstmals eine Polizeibeamtin aus dem Dienst entlassen, weil sie Thesen der sogenannten Reichsbürger geteilt hat. Das hat das Oberverwaltungsgericht Lüneburg (OVG) entschieden.

Bei der Polizistin handelt es sich nach NDR Informationen um eine Beamtin der Polizeidirektion Braunschweig. Der Sprecher des OVG, Heiko Leitsch, sagte dem NDR: "Als Beamtin muss sie sich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bekennen und für deren Erhaltung eintreten. Gegen diese Pflicht hat sie schuldhaft verstoßen." Der Senat für Disziplinarrecht habe deshalb entschieden, dass die Entfernung aus dem Beamtenverhältnis gerechtfertigt ist. Friederike H. hatte Beschwerde gegen ein erstes Urteil des Verwaltungsgerichts Braunschweig eingelegt, das genauso entschieden hatte.“

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Urteil-Reichsbuergerin-aus-Polizeidienst-entlassen,reichsbuerger370.html
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8849 am: 27. April 2021, 17:32:57 »
Künast wird vertreten von RA Jun:


Zitat
Renate Künast klagt gegen Facebook
Immer wieder das gleiche rechts­wid­rige Meme

von Annelie Kaufmann

27.04.2021


Die Grünen-Politikerin Renate Künast will mit einer Klage erreichen, dass Facebook nicht nur konkrete rechtswidrige Beiträge löscht, sondern gezielt nach sinngleichen Posts sucht und sie ebenfalls aus dem Netz nimmt.
Spoiler
Nein, Renate Künast hat nicht gesagt: "Integration fängt damit an, dass Sie als Deutscher mal türkisch lernen." Dass es sich um ein Fake-Zitat handelt, ist schon lange geklärt, im Netz taucht es aber immer wieder auf. Verbreitet jemand das Bild von Künast mit dem Zitat, etwa über Facebook, kann die Grünen-Politikerin das bei der Plattform melden, damit es gelöscht wird, jedes einzelne Mal.

Doch Künast will etwas anderes erreichen: Facebook soll selbst nach wort- und sinngleichen Posts suchen und nicht nur den gemeldeten Beitrag löschen, sondern auch alle entsprechenden Beiträge – ausgenommen solche, in denen klargestellt wird, dass es sich um ein Falschzitat handelt. Sie hat deshalb eine Klage beim Landgericht (LG) Frankfurt am Main eingereicht, zusammen mit der Organisation HateAid, die Betroffene von Hatespeech berät, und der Alfred Landecker Foundation, einer Stiftung, die den Prozess finanziert. 

Die HateAid-Geschäftsführerin Anna-Lena von Hodenberg hofft auf ein Grundsatzurteil. Es sei unzumutbar, dass Betroffene von digitaler Gewalt die Social-Media-Plattformen durchkämmen und jeden einzelnen rechtswidrigen Inhalt selbst suchen und melden müssen, so von Hodenberg auf einer Pressekonferenz am Dienstagvormittag: "Die meisten Betroffenen haben keine Mittel und keine Kraft, um in langwierigen Prozessen gegen die großen Social-Media-Plattformen vorzugehen."
Der EuGH hat einen ähnlichen Fall aus Österreich entschieden

Einen ähnlichen Fall hatte bereits die österreichische Grünen-Politikerin Eva Glawischnig-Piesczek zunächst vor die österreichischen Gerichte und schließlich bis vor den Europäischen Gerichtshof (EuGH) gebracht. Dabei ging es um Beleidigungen auf Facebook, die das Unternehmen erst gar nicht, später nur begrenzt auf den österreichischen Raum sperrte. Glawischnig-Piesczek wollte jedoch erreichen, dass Facebook die Kommentare weltweit sperrt und – wie in Künasts Fall – selbst nach wort- und sinngleichen Beiträgen sucht. 

Das Österreichische Oberste Gericht legte die Sache dem EuGH vor, weil es um die Auslegung der E-Commerce-Richtlinie ging. Seitdem ist eine Frage geklärt: Die Mitgliedstaaten dürfen Plattformbetreibern dazu verpflichtet, nicht nur rechtswidrige Äußerungen auf ihrer Plattform zu löschen, sondern auch nach weiteren wort- bzw. sinngleichen Inhalten zu suchen und diese ebenfalls zu entfernen (Urt. v. 04.10.2019, Az. C-18/18). 

Allerdings: Gesetzlich verpflichtet sind die Netzwerke in Deutschland dazu bisher nicht, auch wenn im Zusammenhang mit dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz solch eine weitergehende Löschpflicht immer wieder diskutiert worden war. 
Ist Facebook für die Posts seiner Nutzer verantwortlich?

Künasts Rechtsanwälte Chan-jo Jun und Matthias Pilz von der Würzburger Kanzlei Jun Rechtsanwälte hoffen darauf, dass nun nicht nur die Rechtslage in Deutschland geklärt wird, sondern auch weitere grundsätzliche Fragen: "Es geht darum, welche Rolle die Social-Media-Plattformen spielen: Stellen sie lediglich die Speicherplattform zur Verfügung oder sind sie in einem gewissen Rahmen für die Inhalte verantwortlich?", so Jun gegenüber LTO. "Facebook stellt bestimmte Nutzungsbedingungen auf und moderiert die Timeline. Wenn der Konzern zulässt, dass bekanntermaßen rechtswidrige Inhalte verbreitet werden, ist er dafür verantwortlich."

Facebook habe am Montagabend vor der Pressekonferenz reagiert, so die Initiator:innen der Klage. Das Unternehmen habe mitgeteilt, dass man nun auch identische Inhalte prüfen wolle und dies mit den besonderen Umständen dieses Falles begründet. Ein Facebook-Sprecher bestätigte gegenüber LTO, man habe "das von Frau Künast gemeldete falsche Zitat von der deutschen Facebook-Plattform entfernt und Frau Künast darüber informiert, dass wir ebenfalls Schritte einleiten, um identische Inhalte zu identifizieren und zu entfernen." 

Mit der Zusage von Facebook, nun effektiver gegen das Falschzitat vorzugehen, will Künast sich nicht zufriedengeben. Man wolle erreichen, dass Facebook eine strafbewehrte Unterlassungserklärung unterschreibt und tatsächlich dafür sorgt, dass das Falschzitat gelöscht wird. Zudem verlangt sie ein Schmerzensgeld in Höhe von 10.000 Euro, so Rechtsanwalt Jun. "Wir gehen davon aus, dass es dennoch zu dem Verfahren kommt - und wir sind bereit, durch alle Instanzen gehen. Vor allem soll Facebook seine Praxis für alle User an das Gesetz anpassen."
Geht das nur mit Uploadfiltern?

Der Fall sei nur ein Beispiel, wie mit Meme-Kampagnen und falschen oder beleidigenden Inhalten Politiker:innen, Journalist:innen oder Wissenschaftler:innen angegriffen werden, betonte von Hodenberg. "Frauen werden dabei besonders häufig und aggressiv angegriffen und so aus Rollen herausgedrängt, die sie sich in den letzten Jahrzehnten mühsam erkämpft haben."

Die Initiator:innen der Klage sehen diese als einen Beitrag dazu, demokratischen Meinungsaustausch im Netz zu gewährleisten. Unumstritten ist der Ansatz allerdings nicht. Sollte Facebook zur weitergehenden Löschung verpflichtet werden, könnte die Plattform sich dafür entscheiden, Uploadfilter einzusetzen, um von vorneherein zu verhindern, dass einmal gemeldete Beiträge erneut hochgeladen werden – und damit womöglich auch Beiträge blocken, die sich kritisch damit auseinandersetzen, berichten oder etwa über Falschzitate aufklären wollen (sog. Overblocking). Jun sagt dazu: "Wir wollen keine Uploadfilter, deshalb haben wir die Klage bewusst darauf begrenzt, dass bereits hochgeladenen Beiträge gelöscht werden sollen."

Julia Reda, die sich unter anderem für die Gesellschaft für Freiheitsrechte gegen Uploadfilter einsetzt, sagte gegenüber LTO, die Klage betreffe "ein sensibles Spannungsfeld zwischen Persönlichkeitsrechten einerseits und Meinungs- und Pressefreiheit andererseits." Der Schutz vor Falschbehauptungen und Verleumdungen auf sozialen Netzwerken ist ein wichtiges Anliegen. Es sei jedoch "unklar, wie Facebook sicherstellen soll, dass Postings online bleiben, die das Meme als Falschzitat identifizieren, etwa journalistische Berichte oder Fact-Checking-Beiträge, die für die Ausübung der Meinungs- und Pressefreiheit besonders wichtig sind". 

Die Klageinitiator:innen betonen, Facebook dürfe sich nicht auf eine technische Überprüfung begrenzen, sondern müsse die Ergebnisse manuell kontrollieren.
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https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/kuenast-klage-gegen-facebook-uploadfilter-meinungsfreiheit-social-media-internet/
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

„Wenn die verdorbenen Leute sich zusammentun und dadurch eine Macht werden, dann müssen die anständigen Leute nur das gleiche tun. So einfach ist das. (Leo Tolstoi, Krieg und Frieden)
 
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