Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1390858 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8535 am: 21. Dezember 2020, 18:07:10 »
Es war eines dieser Angebote, die man nicht ablehnen kann.
«Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen»
 
(Psychiaterin und Gerichtsgutachterin Heidi Kastner)
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8536 am: 21. Dezember 2020, 22:04:09 »
Für ihn ist das Urteil der Beweis der jüdischen Weltverschwörung.

"Unsere Devise ist: mit Gewalt und Hinterlist!"

Aus: Die Protokolle der Weisen von Zion

Noch Fragen?
Genau das zeigt schon, dass diese Protokolle erstunken und erlogen sind.
Der Hinterlistige würd in der Nabelschau und im Innenverhältnis nie von Hinterlist sprechen, sondern von Schlauheit und von Klugheit, von Geschäfstüchtigkeit und ausgleichender Gerechtigkeit oder ähnliche Beschönigungen.
Auch die Afd gibt meist nicht zu, wes Geistes Kind sie ist.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8537 am: 22. Dezember 2020, 14:18:01 »
Attest vom Gericht: rechtsextrem.


Zitat
Gericht lehnt Burschenschaft-Antrag ab
Germanen bleiben rechtsextrem

Die Burschenschaft Germania will nicht im Verfassungsschutzbericht auftauchen. Aber das Verwaltungsgericht Hamburg lässt sie abblitzen.

HAMBURG taz | Die Kosten des Rechtsstreites von 5.000 Euro dürfte die Hamburger Burschenschaft Germania verkraften können. Die Bewertung durch das Hamburger Verwaltungsgericht trifft die schlagende Verbindung wesentlich härter. Die Burschenschaft hatte sich gegen die Erwähnung im Landesverfassungsschutzbericht gewehrt, die Kammer 15 gab dem Ersuchen nach einem Rechtsschutz aber nicht nach. Denn „der Antrag führt in der Sache nicht zum Erfolg“, heißt es in dem jüngst veröffentlichten Beschluss.
Spoiler
Im April 2018 hatte die Burschenschaft gegen die Berichterstattung Klage eingereicht. Ihr Ziel: nicht mehr in den Berichten auftauchen. „Das ist der Sinn der Klage“, bestätigte Stefan Böhmer, Rechtsanwalt der Burschenschaft, damals der taz. Von ihrem Ziel sind die Burschenschaftler nach dem Beschluss vom 14. Dezember 2020 nun weit entfernt.

Schon 1991 wies das Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) auf rechtsextreme Beziehungen der Burschenschaft hin – allerdings nur in einem internen Bericht. Im November 2013 stufte das LfV die Burschenschaft erneut als Beobachtungsobjekt ein. Auf die Klage angesprochen, verweist der Pressesprecher des LfV zu dieser Zeit, Marco Haase, auf eine alte Pressemitteilung und einen früheren Jahresbericht.

In beiden Darstellungen führt der Verfassungsschutz aus, dass innerhalb des Dachverbandes Deutsche Burschenschaften (DB) Bünde in der Burschenschaftlichen Gemeinschaft (BG) organisierten seien, die „überwiegend nationalistisch-revisionistisch ausgerichtet“ seien und am „volkstums-bezogenen Vaterlandsbegriff“ festhielten.

„Verbandsintern“, schreibt der Verfassungsschutz weiter, „wurde wiederholt der Vorwurf erhoben, einzelne Burschenschaften der BG würden rechtsextremistische Positionen vertreten. Dazu zählt die Hamburger Burschenschaft Germania“. Als weitere Begründung für die Beobachtung führte das LfV für das Jahr 2013 an, dass zumindest von Teilen der studierenden Mitglieder rechtsextremistische Bestrebungen ausgingen und dieser Personenkreis die politische Ausrichtung der Burschenschaft beeinflusse.

Diese Verbindungen machte schon vor dem Landesamt das Hamburger Bündnis gegen Rechts immer wieder öffentlich. Die Beziehungen der 1919 gegründeten Burschenschaft reichen über die Jahre von der NPD über die Identitäre Bewegung bis AfD. Der Asta organisierte schon häufiger Proteste vor dem Haus der Germania in der Sierichstraße.

In ihrem fast 30 Seiten starken Schreiben betont die Kammer nicht bloß eindeutig, dass das Ersuchen um einen Rechtsschutz „keine erforderliche überwiegende Erfolgsaussicht in der Hauptsache“ habe und dass das LfV dem Grunde nach berechtigt sei, über die Burschenschaft zu berichten. Kurz: die Darstellung der Burschenschaft unter der Kategorie „Rechtsextremistische Burschenschaften“ sei juristisch legitim.

Die Kammer führt auch gleich einschlägige Akteure im Beschluss auf, die bis in das vergangene Jahr reichen. Ein Beispiel: An 21. Mai 2019 fand in dem Burschenschaftshaus der Germanen eine Veranstaltung mit dem Publizist Martin Lichtmesz statt, der aus dem Milieu der Identitären Bewegung“ kommt und auch eng mit Götz Kubitscheks neurechter Denkfabrik „Institut für Staatspolitik“ zusammenarbeitet.

Die Kammer führt neben der regelmäßigen Einladung von Rechtsextremen aber auch inhaltliche Positionen der Germanen an. So heißt es beispielsweise: Es „sind tatsächliche Anhaltspunkte dafür ersichtlich, dass eine zentrale politische Vorstellung der Antragstellerin der 'Erhalt des deutschen Volkes’ in seinem ethnischen Bestand ist und ethnisch 'Fremde’ nach Möglichkeit ausgeschlossen bleiben sollen“. Die Burschenschaft vertrete somit einen völkisch-abstammungsmäßigen Volksbegriff. Ob der Begriff schon gegen das Grundgesetz verstoße, stünde dahin, aber „die Menschenwürde umfasst jedoch die prinzipielle Gleichheit aller Menschen, ungeachtet aller tatsächlich bestehenden Unterschiede“.

Und es heißt beispielsweise weiter, dass ihre „kontinuierliche Agitation gegen Ausländer, mit der diese teilweise pauschal diffamiert und verächtlich gemacht werden und dabei irrationale Ängste und Ablehnung geschürt werden“ die Menschenwürde verletze. Diese könne „Ausdruck eines Bestrebens sein, die Geltung der im Grundgesetz verankerten Menschenrechte für Teile der Bevölkerung außer Kraft zu setzen“. Ferner schreibt die Kammer, dass die Burschenschaft „mit der Gewalt- und Willkürherrschaft der NS-Diktatur“ sympathisiere und dies „sowohl öffentlich als auch nichtöffentlich deutlich“ mache.

Eine politische Bewertung also, die die Germanen eindeutig als rechtsextrem verortet. Im burschenschaftlichen Milieu dürfte das Beachtung finden. Vereinzelt haben sich schon in den vergangenen Jahren Alte Herren von dem Lebensbund getrennt – auch aus Sorgen vor beruflichen Folgen. Einer der vielen aus der Mitte der Gesellschaft, der dem Bund treu blieb: der AfD-Bundestagsabgeordnete Jörg Schneider.
[close]
https://taz.de/Gericht-lehnt-Burschenschaft-Antrag-ab/!5735239/


Link zur Entscheidung:
https://justiz.hamburg.de/contentblob/14757370/e6d593014d64712e7861981d35b64994/data/15-e-2497-20-beschluss-vom-14-12-2020.pdf
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8538 am: 22. Dezember 2020, 23:45:27 »
Wann legen wir eine Kundenakte an?
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8539 am: 23. Dezember 2020, 07:31:23 »
Nein, Roland ist natürlich kein "Reichsbürger", er ist auch kein "Covidi.ot", er ist nur ein äußerst christlicher thoitscher Herrenmensch der sich den Adel ins Amt zurückwünscht.  ;)

Schaut man sich seine (im Moment noch offene) FL auf FB an, sticht einem als erster "Reichsbürgerkontakt" Claus Petersen ins Auge, vom Silberjungen, den Busputen und anderer Kundschaft gar nicht zu reden.  ;)
https://www.facebook.com/roland.beyer.33

Spoiler
Elmar Otto
Aktualisiert: 23.12.2020, 05:13

Erfurt.  Mario Merten wirft überraschend hin. Landesvize Beyer weist Reichsbürger-Vorwürfe strikt zurück und spricht von Verleumdungen durch ehemalige SED-Seilschaften.

Bei den Freien Wählern (FW) Thüringen hat der Landesvorsitzende Mario Merten überraschend das Handtuch geworfen. "Ich bin zurückgetreten, weil ich Hinweise bekommen habe, dass in unseren Reihen auch Leute sein sollen, die anderen Bewegungen angehören", sagte er dieser Zeitung.

"Ich wollte das aufgeklärt wissen. Der Bundesvorstand wollte das aufgeklärt wissen. Aber im Landesvorstand ist es mehrheitlich nicht gewollt gewesen", so Merten. "Ich habe deshalb die Konsequenz gezogen. Das Vertrauensverhältnis ist zerstört."

Hintergrund ist nach Informationen dieser Zeitung der Vorwurf, der stellvertretende FW-Landesvorsitzende Roland Beyer gehöre den "Reichsbürgern" an. Dabei handelt es sich dem Landesamt für Verfassungsschutz zufolge um Personen und Gruppierungen, die die Existenz der Bundesrepublik leugnen und sich auf die Fortexistenz des Deutschen Reichs berufen.
Beyer: "Ehemalige SED-Seilschaften wollten mich früher schon in diese Ecke stellen."

Beyer sprach von "Verleumdungen" und sagte: "Ehemalige SED-Seilschaften wollten mich auch in der Vergangenheit schon in diese Ecke stellen. Aber ich habe damit nichts zu tun."

FW-Landesvize Ines Senf betonte: Jeder Mitgliedsantrag werde sowohl vom Landesverband und von der Bundesgeschäftsstelle geprüft, "so dass wir uns keine faulen Eier in den Korb legen". Sie bestätigte "Diskrepanzen mit Herrn Merten". Mehr wolle sie dazu nicht sagen.
Norbert Hein aus Gera amtiert jetzt als Landesvorsitzender

Als Landesvorsitzender amtiert jetzt Norbert Hein aus Gera, bislang einer der Stellvertreter. "Ich bin davon überzeugt, dass der Vorstand nach seinen Möglichkeiten pflichtgemäß erforscht hat, was an solchen Vorwürfen dran ist. Es spricht nichts dafür, dass Roland Beyer Reichsbürger ist", sagte er.

Merten war im Februar bei einer Mitgliederversammlung in Erfurt zum FW-Landeschef gewählt worden. Aktuell hat die Partei in Thüringen nach seinen Angaben rund 80 Mitglieder.
[close]
https://www.thueringer-allgemeine.de/incoming/personalquerelen-bei-freien-waehlern-landesvorsitzender-zurueckgetreten-id231206534.html
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8540 am: 23. Dezember 2020, 11:23:12 »
Das warme Plätzchen für Weihnachten ist gesichert!  :)


Zitat
Dutzende Attacken 

Rechte Straftäter nach Anschlagsserie verhaftet
23.12.2020, 11:15 Uhr | dpa, t-online


Berlin: Rechte Straftäter nach Anschlagsserie in Neukölln verhaftet. Wappen der Berliner Polizei auf einer Uniform: Die Polizei hat zwei Personen festgenommen. (Quelle: imago images/U. J. Alexander/Symbolbild) Wappen der Berliner Polizei: Die Polizei hat zwei Personen festgenommen. (Quelle: U. J. Alexander/Symbolbild/imago images)

Handschellen klicken: Nach einer rechtsextremistischen Anschlagsserie im Berliner Bezirk Neukölln hat die Polizei nun zwei Männer verhaftet.

Die Polizei hat am Mittwoch zwei Verdächtige im Zusammenhang mit der mutmaßlich rechtsextremistisch motivierten Anschlagsserie in Berlin-Neukölln verhaftet. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Vormittag über Twitter mit. Bei der Anschlagsserie geht es um mehrere Dutzend Taten wie Brandstiftungen und Drohungen vor allem zwischen 2016 und 2018.

Die Polizei hatte bereits seit längerer Zeit Männer aus der rechtsextremen Szene verdächtigt, konnte ihnen aber bislang nichts nachweisen. Die Straftaten in Neukölln richteten sich gegen Menschen und Initiativen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren.

Heute früh haben unsere Ermittlerinnen & Ermittler der #BAOFokus mit weitereren Kolleg. diese zwei Haftbefehle in #Neukölln erfolgreich vollstreckt.

Die Tatverdächtigen wurden in den Polizeigewahrsam Tempelhofer Damm gebracht.
Spoiler
Dutzende Attacken 

Rechte Straftäter nach Anschlagsserie verhaftet
23.12.2020, 11:15 Uhr | dpa, t-online


Handschellen klicken: Nach einer rechtsextremistischen Anschlagsserie im Berliner Bezirk Neukölln hat die Polizei nun zwei Männer verhaftet.

Die Polizei hat am Mittwoch zwei Verdächtige im Zusammenhang mit der mutmaßlich rechtsextremistisch motivierten Anschlagsserie in Berlin-Neukölln verhaftet. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Vormittag über Twitter mit. Bei der Anschlagsserie geht es um mehrere Dutzend Taten wie Brandstiftungen und Drohungen vor allem zwischen 2016 und 2018.

Die Polizei hatte bereits seit längerer Zeit Männer aus der rechtsextremen Szene verdächtigt, konnte ihnen aber bislang nichts nachweisen. Die Straftaten in Neukölln richteten sich gegen Menschen und Initiativen, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren.

Heute früh haben unsere Ermittlerinnen & Ermittler der #BAOFokus mit weitereren Kolleg. diese zwei Haftbefehle in #Neukölln erfolgreich vollstreckt.

Die Tatverdächtigen wurden in den Polizeigewahrsam Tempelhofer Damm gebracht.


Die Anschlagsserie löste auch eine politische Debatte aus. Von Ermittlungspannen war zudem die Rede. Weil die Berliner Polizei trotz jahrelanger Ermittlungen keine Täter fassen konnte, wurde im Frühjahr 2019 eine Ermittlungsgruppe zusätzlich eingesetzt.

Mehr als 20 Brände gelegt
Außerdem waren zwei Sonderermittler im Oktober dieses Jahres eingesetzt worden. Sie sollten die mindestens 72 Taten – darunter mehr als 20 Brandstiftungen – vor allem zwischen 2016 und 2018 erneut untersuchen, die gesamten Ermittlungen dazu prüfen und mögliche Fehler der Polizei herausarbeiten.

Vorwürfe gegen Justiz: Anschlagsserie wird noch einmal überprüft
"Nicht sachgerechte Bearbeitung": Staatsanwalt von Ermittlungen abgezogen
Alle News aus Berlin: So aktivieren Sie den Berlin-Push in Ihrer t-online App
Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte zuvor im September gesagt: "Es gibt klare Vermutungen, wer die Verantwortlichen für diese Taten sind." Er räumte auch ein, dass es Versäumnisse und Pannen bei der Aufklärung gab. So wurden Opfer nicht gewarnt, obwohl Verfassungsschutz und Polizei wussten, dass sie von den verdächtigen Neonazis ausgespäht wurden. Polizeipräsidentin Barbara Slowik räumte im Herbst ein, dass die damalige Ermittlergruppe der Kriminalpolizei in Neukölln zu klein und das Personal "nicht ausreichend" gewesen sei.

Verwendete Quellen:
Nachrichtenagentur dpa
Twitter Generalstaatsanwaltschaft Berlin
[close]
https://www.t-online.de/region/berlin/news/id_89173392/berlin-rechte-straftaeter-nach-anschlagsserie-in-neukoelln-verhaftet.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8541 am: 23. Dezember 2020, 18:28:38 »
Wieder einer, der nach einer Unterkunft gesucht hat:


Zitat
KRIMINALITÄT
YouTube-Stream löste Polizeieinsatz aus

Zwei Männer aus Regensburg schlugen sich live auf YouTube. Der 20-Jährige äußerte Parolen und setzte den Stream nackt fort.

23. Dezember 2020 16:34 Uhr

Mehrere Polizeistreifen fuhren zur Wohnung des Mannes in Regensburg, die nach wenigen Minuten den Livestream beendeten und die Situation beruhigten.

REGENSBURG.Am Dienstagabend, 22. Dezember, gegen 20.15 Uhr, ging eine Mitteilung der Polizei Berlin bei der Polizeieinsatzzentrale in Regensburg ein. Während eines YouTube-Streams soll ein Mann in einer Wohnung einen anderen Mann schlagen, hieß es darin. Beide tranken zuvor offenbar Alkohol und standen dementsprechend wohl unter dessen Einfluss. Wie die Polizei mitgeteilt hat, konnte der Tatverdächtige, ein 20-Jähriger, schnell ermittelt werden.

Mehrere Polizeistreifen fuhren zur Wohnung des Mannes in Regensburg. Sie beendeten den Livestream nach wenigen Minuten und beruhigten die Situation. Die Polizei leitete ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung und des Missbrauchs von Notrufen ein. Beim mutmaßlich Geschlagenen, einem 40-Jährigen, seien zunächst keine sichtbaren Verletzungen festzustellen gewesen. Der 40-Jährige verließ die Wohnung zusammen mit den Beamten. Beide Männer wollten sich nach Angaben der Polizei nicht zur Sache äußern.

Nachdem die Beamten und der 40-Jährige die Wohnung verlassen hatten, setzte der 20-Jährige seinen Livestream nackt fort und äußerte dabei rechte Parolen. Die Polizei rückte erneut an und nahm eine weitere Anzeige wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen auf. Der Mann kam bis zum nächsten Morgen in Gewahrsam.

Kurz nach seiner Entlassung am Mittwochmorgen kam es im Bereich der Albertstraße zu einem erneuten Polizeieinsatz. Der 20-Jährige versuchte ersten Erkenntnissen zufolge, einer Frau das Handy zu entwenden. Daraufhin wurde der Mann festgenommen und in einer psychiatrischen Fachklinik untergebracht. (il)
https://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-stadt-nachrichten/youtube-stream-loeste-polizeieinsatz-aus-21179-art1967605.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8542 am: 24. Dezember 2020, 07:27:18 »
Leider Paywall und eine Entscheidung kann ich auch (noch) nicht finden.

Zitat
Der Reichsbürger und seine Waffen

Darf das Landratsamt Cham einem Reichsbürger die Waffen entziehen? Darüber urteilte nun das Verwaltungsgericht Regensburg.
Von Philip Hell

Cham.„Ein Schlag genügt für dich!“ So äußerte sich ein polizeibekannter Reichsbürger im November vor zwei Jahren bei einem Polizeieinsatz gegenüber einem Beamten. Zudem erhob er die Faust gegen die Polizisten und bezeichnete die Ordnungshüter als „Marionetten der Frau Merkel.“ Auf diesen Vorfall hin entzog das Landratsamt Cham dem Mann seine fünf Waffen und die Waffenbesitzkarte. Der Chamer Reichsbürger wollte sich jedoch nicht von seinen Waffen trennen und klagte gegen das Landratsamt.
https://www.mittelbayerische.de/region/cham-nachrichten/der-reichsbuerger-und-seine-waffen-20909-art1967621.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8543 am: 24. Dezember 2020, 10:06:26 »
In Österreich scheint man täglich fündig zu werden. Da kann einem schon ein wenig Angst und Bange werden, wenn man sich vorstellt, dass das sicher nur die Nadelspitze eines Eisberges ist.
Spoiler
Extremismus
Sprengstoff-Fund bei Hauptverdächtigem von rechtsextremem Netzwerk

Im Keller eines 53-jährigen Neonazis wurden zwei Kilogramm TNT, Handgranaten, Anti-Personen-Minen, Munition und mehrere vollautomatische Waffen gefunden

23. Dezember 2020, 19:23



Am Dienstagabend haben an zwei Adressen in Niederösterreich Hausdurchsuchungen im Zusammenhang mit einem Neonazi-Netzwerk stattgefunden.
Foto: Getty Images/iStockphoto

Wien – Im Zuge der Ermittlungen um ein rechtsextremes Netzwerk, das für den möglichen Aufbau einer rechtsgerichteten Miliz in Deutschland Waffen gesammelt haben soll, haben am Dienstagabend an zwei Adressen in Niederösterreich Hausdurchsuchungen stattgefunden. Die Sprecherin der zuständigen Staatsanwaltschaft Wien, Nina Bussek, bestätigte einen entsprechenden Bericht des "Kurier".
TNT und Granaten

Eine Hausdurchsuchung betraf demnach einen Wohnsitz des Hauptverdächtigen in Guntramsdorf – der 53-Jährige gilt als einer der prominentesten heimischen Neonazis, der schon in den 1990er-Jahren bei den Briefbomben-Ermittlungen in den Fokus der Behörden geraten war. Das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) soll in einem Kellerabteil des einschlägig Vorbestraften zwei Kilogramm TNT, Handgranaten, Anti-Personen-Minen, Munition und mehrere vollautomatische Waffen entdeckt haben. Während der Räumung des Kellers musste das Wohnhaus aus Sicherheitsgründen evakuiert werden.

Bei dem Schlag gegen die rechte Szene waren vor rund zwei Wochen neben dem 53-Jährigen, der als Freigänger in großem Stil mit Waffen gehandelt haben dürfte, vier weitere Österreicher sowie zwei Deutsche festgenommen worden. Das rechtsextreme Netzwerk soll vor allem in Deutschland aktiv gewesen sein, neben dem Wiener Landeskriminalamt Wien waren auch die Landeskriminalämter in Bayern und Nordrhein-Westfalen in die Ermittlungen involviert. (APA, 23.12.2020)
[close]
https://www.derstandard.at/story/2000122766342/sprengstofffund-bei-hauptverdaechtigem-von-rechtsextremem-netzwerk

Auch hier lohnt sich ein Blick in die Kommentare.  ;)
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8544 am: 1. Januar 2021, 13:21:28 »
Das "Deutsch-Russische-Friedenswerk" macht auch wieder einmal von sich Reden. Könnte im Prinzip auch in den AfD-Faden, da es da nicht nur ordentlich "reichsbürgert", sondern die Aktiven auch Mitglieder/Politiker in der AfD sind.

Siehe auch:
https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=27.msg256244#msg256244

https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=1421.msg263408#msg263408

https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=4730.msg275597#msg275597

Spoiler
Dubiose Finanzgeschäfte für „deutsches Dorf“
Von Horst Freires
30.12.2020 -

Die Staatsanwaltschaft Kiel beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit Ermittlungen gegen die Vorstandsmitglieder des Juli 2017 gegründeten Vereins „Deutsch-Russisches Friedenswerk“. Daraus resultierten bereits zwei Durchsuchungsaktionen in mehreren Bundesländern. Die Strafverfolger attestieren dem Verein eine Nähe zu Reichsideologen. Die Führungsfigur ist ein eifriger Aktivist unter Corona-Leugnern.

Auf bnr-Anfrage teilte die Staatsanwaltschaft Kiel mit, dass wegen versuchten bzw. vollendeten Betrugs, wegen Betreibens unerlaubter Geldgeschäfte und wegen Verstößen gegen das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz im Zusammenhang mit Elektronischem Geld ermittelt werde. Konkret hat der in Kiels Innenstadt ansässige Verein damit geworben, für die Besiedelung eines ausschließlich „deutschen Dorfs“ in der Oblast Kaliningrad zu sorgen. Dafür wurden Kapitalanleger gesucht, denen bei dreijähriger Laufzeit ihrer Finanzspritze eine bis zu 50-prozentige Verzinsung versprochen wurde.
Razzien in mehreren Bundesländern

Abgesehen davon, dass bei solchen Zinsversprechen eigentlich schon immer die Alarmleuchten angehen müssten, sind Gelder offensichtlich nicht vertrags- und auftragsgemäß verwandt worden. Dazu wurde seitens der Ermittler schnell herausgefunden, dass der Verein wohl weder im Besitz einer Bankenzulassung ist, noch über eine Bewilligung für die Durchführung von Finanztransfergeschäften verfügt. Laut Kieler Staatsanwaltschaft beläuft sich der derzeitige Kapitalschaden auf eine Summe von ungefähr 80.000 Euro.

Um Beweismittel zu sichern, hat es am 24. September und am 3. Dezember in mehreren Objekten Hausdurchsuchungen gegeben, allen voran am Vereinssitz in Kiel. Die Razzien fanden aber neben Schleswig-Holstein auch in Mecklenburg-Vorpommern, Hessen und Sachsen statt. Dem dubiosen Vorhaben wurde von den Initiatoren der Projektname „Arche“ verpasst. Angeschoben wurde es mit einer Rundreise durch die Region Kaliningrad im Sommer 2018, die ein Jahr später wiederholt wurde. Dabei soll sowohl die Möglichkeit, vor Ort Briefkastenfirmen und entsprechende Adressen einzurichten, besprochen worden sein. Bereits im Einladungsschreiben der 2019er-Reise wird die Offerte der Eröffnung von „nicht unter Aufsicht der EU bzw. BRD stehenden Bankkontos“ beworben.
1.000 Familien auf 5.000 Hektar Land

Konkret zum „Arche“-Plan heißt es vom Friedenswerk-Verein, man wolle etwa 5.000 Hektar Land erwerben. Dort sollen dann einmal 1.000 Familien ein Zuhause finden. Dem Vernehmen nach hat man für den Retorten-Ort den Namen Fuchsberg auserkoren. In einem Flyer wurde um Anteilsscheine namens „Königsberger Aufbau-Bausteine“ in Höhe zwischen 1.000 und 25.000 Euro geworben. Als Kontaktperson auf der Vereinshomepage wird Godwin Bachmann genannt, der sich in der Vergangenheit bereits in einschlägig rechtslastigen Kreisen bewegt hat, aber auch mit dort engagierten Personen anzutreffen war.

Über das nunmehr ins Zwielicht geratene Gebaren hatte bereits 2018 der undercover bei Reichsbürgern recherchierende jüdische Autor und Regisseur Tobias Ginsburg berichtet. Bachmann, aktuell wohnhaft im Kreis Rendsburg-Eckernförde, kommt aus einem völkisch ausgerichteten Elternhaus und hat elf Geschwister. Mit einem Großteil der Familie hat Godwin Bachmann sich allerdings zerstritten. Über Kontakte zu Thomas T. aus Halle/Saale, der über eine jeweils kurzzeitige Vita bei Republikanern und NPD verfügte und sich wie Bachmann in Reichsbürger-Kreisen bewegte, wurde das Kieler Friedenswerk-Vereinsmodell auf die Beine gestellt.
Corona als neue Öffentlichkeitsbühne

Im September fiel Bachmann erstmals als Gegner der Corona-Maßnahmen auf. Wegen der Weigerung, eine AHA-Maske zu tragen, wurde der Endvierziger aus einem Kieler Möbelhaus verwiesen und inszenierte sich anschließend über die regionale Presse als angeblich willkürlich behandelter Bürger, der sich „als Mensch aussortiert“ fühlte. Auf einer „Querdenken“-Demonstration in Kiel trat er als zorniger Redner auf. Im Folgemonat agierte er in Kiel als Organisator des Corona-Protestes gegen die Maskenpflicht im Schulalltag unter dem Veranstalter-Namen „Kinder stehen auf“.

Der Vorstoß in Sachen „Arche“-Dorf stellt kein Novum dar, sondern kann auf Vorläufer blicken. So gründete der ultrarechte schleswig-holsteinische Verleger Dietmar Munier bereits 1991 den Verein „Aktion Deutsches Königsberg“, der sich in besagter Region die deutsche Wiederbesiedelung des ehemals deutschen Ostpreußen auf seine Fahnen geschrieben hatte. An ähnliche Siedlungsbestrebungen erinnern zudem die von Manfred Roeder 1993 mit seinem „Deutsch-Russischen Gemeinschaftswerk“ verfolgten Regermanisierungs-Aktivitäten.
[close]
https://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/dubiose-finanzgesch-fte-f-r-deutsches-dorf-0

Mehr Infos
https://lsa-rechtsaussen.net/rechtsterroristische-verbindungen-in-der-afd-sachsen-anhalt/

Ich erinnere mal daran, auch unsere "Flodders in Russland" (Griesbach) haben dafür schon Werbung gemacht und die "Bau-/Siedlungspläne" stolz veröffentlicht. Sie hatten ja gehofft mit ihrer Flucht dort glücklich aufgenommen zu werden und wohl auch Geld investiert.
Einen ganz besonderen "Werber" für das Projekt haben wir im Bereich "Youtube-Fundstücke", der "Meister" der angeblich in Russland wohnt und von dort die "aktuelen (Fake)Tagesnachrichten" präsentiert, die von unserer Kundschaft (auch vom Obererpel) dankbar verbreitet werden.
Über genau diesen Uwe Niemeier führt die "Spur des Geldes" dann auch nach Kiel.
https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=229.msg312897#msg312897

https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=27.msg313683#msg313683
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8545 am: 1. Januar 2021, 16:25:18 »
Echte BTM für @echt?;)

In echt rauhen Mengen ...


Zitat
Zwei Tatverdächtige in Haft

Kiloweise Betäubungsmittel sichergestellt: Drogen- und Waffenversteck in Wolfratshausen ausgehoben
vor 3 Stunden aktualisiert: 29.12.202010:33

Bei dem Zugriff wurden zunächst drei Kilogramm Marihuana, 11.000 Euro Bargeld und mehrere Hieb- und Stichwaffen sichergestellt.

Spoiler
Wolfratshausen/Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen - Zwei 36 und 45 Jahre alte Männer befinden sich nach monatelangen Ermittlungen der Kriminalpolizei Weilheim seit Ende November in Haft, nachdem bei ihnen und weiteren Tatverdächtigen im Rahmen von Durchsuchungen kiloweise Betäubungsmittel und zahlreiche Waffen sichergestellt werden konnten.

Das für die Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität zuständige Fachkommissariat der Kriminalpolizei Weilheim führte Anfang des Jahres 2020 mehrere größere Verfahren, unter anderem wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen. Aus diesen Verfahren ergaben sich Hinweise bezüglich einer möglichen Beteiligung eines 45-jährigen Mannes aus dem Raum Wolfratshausen und eines 36-Jährigen aus München.

Nach umfangreichen Ermittlungen der Kripo Weilheim unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II konnten Ende November die beiden Hauptverdächtigen sowie drei weitere Tatverdächtige festgenommen werden. Hierbei wurden zunächst drei Kilogramm Marihuana, 11.000 Euro Bargeld und mehrere Hieb- und Stichwaffen sichergestellt.

Im Zuge der Festnahmen und der durchgeführten Durchsuchungen stießen die ermittelnden Beamten auf ein größeres Versteck. In diesem waren von den Tatverdächtigen weitere Betäubungsmittel und Waffen „gebunkert“ worden.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurden die beiden 36- und 45 Jahre alten Männer einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Haftbefehl erließ. Sie befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Die drei anderen Tatverdächtigen sind auf freiem Fuß.

Diese Betäubungsmittel und Waffen wurden sichergestellt:

Ca. zehn kg Amphetamin
Ca. zehn kg Marihuana
Ca. 1,3 kg Haschisch
Ca. 300 g Rohopium
Ca. 100 g Heroin
Ca. 100 g Chrystal Meth
Ca. 100 g Psilocybinhaltige Pilze
Ca. zehn g Kokain
Mehrere Exctasy-Tabletten, LSD-Trips und Fentanyltabletten
Eine Kampfaxt
Neun Messer
Zwei Stahlruten
Vier Schlagringe
Zwei Macheten
Sechs Schreckschusspistolen
Zwei Kleinkaliberwaffen
Zwei Softairwaffen
500 Stück Schreckschussmunition
40 Schuss Kleinkalibermunition
100 Knallkartuschen
Ein Pfefferspray
Diverse Rauchbomben und Feuerwerkskörper
Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd
[close]
https://www.chiemgau24.de/bayern/landkreis-bad-toelz-wolfratshausen-kiloweise-betaeubungsmittel-sichergestellt-drogen-und-waffenversteck-in-wolfratshausen-ausgehoben-90153876.html
__________________________________________________________
Die Beziehungen zu Spanien sind ja traditionell gut:


Zitat
SPANISCHE POLIZEI HEBT WAFFENLAGER AUS UND FINDET ZAHLREICHE NAZI-UTENSILIEN
Málaga - Die spanische Polizei hat bei einem Schlag gegen Waffenschieber an der Costa del Sol ein großes Waffenlager und zahlreiche Nazi-Utensilien gefunden.
Spoiler
Die Polizei fand zahlreiche Nazi-Utensilien.

Bei den Anführern der Bande handelt es sich um zwei Deutsche und einen Briten. Sie seien festgenommen worden, meldete die Nachrichtenagentur Europa Press am Dienstag unter Berufung auf die Polizei.

Bei einem der Deutschen, der Verbindungen in rechtsextreme Kreise habe, soll laut Polizei ein "Museum" mit Nazi-Uniformen, Fahnen und anderen Nazi-Objekten gefunden worden sein.

In Kooperation mit dem Bundeskriminalamt sei außerdem festgestellt worden, dass der andere der beiden Deutschen, der als angeblicher Rentner in Coín bei Málaga lebte, in Deutschland wegen eines Waffenlagers bei Hannover per Haftbefehl gesucht wurde.

Den drei Festgenommenen werde die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Waffen-, Munitions- und Drogenschmuggel sowie Urkundenfälschung vorgeworfen.
[close]
https://www.tag24.de/thema/nazis/spanische-polizei-hebt-waffenlager-aus-und-findet-zahlreiche-nazi-utensilien-1778690
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8546 am: 1. Januar 2021, 18:20:39 »
Ein klein wenig ausführlicher zu den "patridi.otischen Thoischen" in Spanien und ihrem Waffenlager.

Spoiler
Spanische Polizei entdeckt Nazi-«Museum»

Die spanische Polizei hat bei einem Schlag gegen Waffenschieber eine Sammlung von Nazi-Objekten entdeckt. Drei Männer wurden festgenommen.

(sda/dpa) Die spanische Polizei hat bei einem Schlag gegen Waffenschieber an der Costa del Sol ein grosses Waffenlager und zahlreiche Nazi-Devotionalien gefunden. Die Anführer der Bande, bei denen es sich um zwei Deutsche und einen Briten handele, seien festgenommen worden, meldete die Nachrichtenagentur Europa Press am Dienstag unter Berufung auf die Polizei. Bei einem der Deutschen, der Verbindungen in rechtsextreme Kreise habe, sei laut Polizei ein «Museum» mit Nazi-Uniformen, Fahnen und anderen Nazi-Objekten gefunden worden.

In Kooperation mit dem Bundeskriminalamt (BKA) sei festgestellt worden, dass der andere der beiden Deutschen, der als angeblicher Rentner in Coín bei Málaga lebte, in Deutschland wegen eines Waffenlagers bei Hannover per Haftbefehl gesucht wurde. Den drei Festgenommenen werde die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Waffen-, Munitions- und Drogenschmuggel sowie Urkundenfälschung vorgeworfen.

Das Waffenlager der Bande, die Drogenschmuggler in Südspanien mit Waffen versorgte, sei ungewöhnlich umfangreich gewesen. Insgesamt wurden 121 Pistolen, 22 Sturmgewehre, 8 Maschinenpistolen, 9976 Schuss Munition unterschiedlicher Kaliber, acht Schalldämpfer, 273 Magazine und sogar eine Granate mit eineinhalb Kilogramm Sprengstoff beschlagnahmt, wie Europa Press schrieb.

Die Bande habe unbrauchbar gemachte Kriegswaffen in Osteuropa aufgekauft und in einer geheimen Werkstatt wieder funktionsfähig gemacht. Die Ermittlungen hätten schon im vergangenen Jahr begonnen, als bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Drogenbanden der Region immer mehr und gefährlichere Waffen zum Einsatz kamen.
[close]
https://www.nzz.ch/international/rechtsextremismus-spanische-polizei-entdeckt-nazi-museum-ld.1594326

Das Video dazu

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8547 am: 2. Januar 2021, 10:09:47 »
Zum Waffenfund in Österreich wird dort wohl wirklich intensiv ermittelt. Der Verkäufer der Munition war wohl ein Polizist vom LKA.

Zitat
Neonazis
Polizist soll Rechtsextremen Munition verkauft haben

Der Landeskriminalbeamte soll rund 5.000 Schuss an eine rechtsextreme Gruppe verkauft haben. Nun läuft gegen ihn eine Anzeige wegen Amtsmissbrauchs

1. Jänner 2021, 13:18

Wien – Ein Polizist des Landeskriminalamtes Niederösterreich soll einer rechtsextremen Gruppierung Munition verkauft haben. Die Leitung des Landeskriminalamtes Niederösterreich erstattete unter anderem Anzeige wegen Amtsmissbrauches. Das berichtet "Krone.at".

Der verdächtige Revierinspektor soll sich dreimal mit dem Chef einer rechtsextremen Gruppierung getroffen haben. Dabei soll der Beamte der Gruppe rund 5.000 Schuss Munition um 850 Euro verkauft haben. Aus beruflichen Gründen hatte der Verdächtige Zugriff auf Verlassenschaften und konnte günstig und einfach an die Munition gelangen.
Riesiger Waffenfund

Wie "Krone.at" weiter berichtet, soll der ausgebildete Waffenmeister bei sogenannten Military-Messen Kontakte ins rechte Milieu aufgebaut haben. So hat er auch den Chef der rechten Gruppierung kennengelernt, der in großangelegten Waffen- und Drogenhandel involviert sein soll.

Mitte Dezember fanden österreichische Behörden bei Hausdurchsuchungen 76 voll- oder halbautomatische Waffen unter anderem der Marken Uzi, Scorpion, AK47, StG77 wurden sichergestellt, ebenso 14 Pistolen und Revolver, sechs Handgranaten sowie Sprengstoff und die dazugehörenden Zünder. Alleine in einer niederösterreichischen Halle fanden Polizisten bis zu 100.000 Schuss Munition. Der Chef der rechten Gruppierung soll unter anderem geplant haben, deutsche Neonazis mit Waffen auszustatten. Diese wollten damit möglicherweise eine bewaffnete Miliz aufbauen.

Laut "Krone.at" soll der nun verdächtige Kriminalbeamte weder Reue noch Schuldbewusstsein für den Handel zeigen. (agr, 1.1.2021)
https://www.derstandard.at/story/2000122876603/polizist-soll-rechtsextremen-munition-verkauft-haben
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8548 am: 4. Januar 2021, 08:08:24 »
Ein wirklich lesenswerter Artikel/Kommentar über die "neue Rechte", die "alte Linke", unsere Klientel (VTler und Co), sowie die Partei die nicht genannt werden darf.

Spoiler
Gastkommentar
Ein Traum vom Träumen – Rückblick auf das Altern der politischen Utopien

Ein hohes Mass an Konfusion wohnt dem politischen Geschehen der Gegenwart nicht erst seit der Corona-Krise inne. Was ist links und was rechts, wo hört Politik auf und fängt Antipolitik an? Kompakte Ideologien ziehen immer weniger, stattdessen wurstelt man sich durch.

Nach 1968, als die Berufung auf Marx, Lenin, Che Guevara und Konsorten zuerst in Maos Kulturrevolution und zwanzig Jahre später auf dem Tiananmen-Platz ihre Glaubwürdigkeit verlor, trat ein anderes Ideal an die Stelle der blutig gescheiterten Utopie: «Ein Traum von Europa» hiess ein vielbeachtetes Autorentreffen, zu dem Peter Schneider und ich Schriftsteller aus Ost und West, Nord und Süd 1988 ins damalige Westberlin einluden, und es ist keine Übertreibung, dass dort der Fall der Mauer vorbedacht und vorausgesagt wurde.

Die damals noch auf Westeuropa beschränkte friedliche Einigung des Kontinents erlaubte es undogmatischen, weder Moskau noch Peking hörigen Linken, Konservative und Liberale ins Boot zu holen, die 1968 noch unter das Verdikt des Klassenfeindes gefallen waren, jetzt aber am gleichen Strang zogen. So besehen hat der französische Schriftsteller Michel Houellebecq recht, wenn er das europäische Projekt, das viele Vordenker der Studentenrevolte um sich scharte von Hans Magnus Enzensberger über Jürgen Habermas bis zu Bernard-Henri Lévy und Daniel Cohn-Bendit, nicht zu vergessen Susan Sontag, als linke Utopie bezeichnet, die wie das Licht unendlich weit entfernten, erloschenen Sterns zu uns hinüberstrahlt. Ich weiss, wovon ich rede, denn ich habe die Irrtümer und Illusionen des ebenso jugendbewegten wie geschichtsvergessenen Aufbruchs zu radikal neuen Ufern hautnah erlebt und mit gleich oder ähnlich Gesinnten geteilt.
«Lechts» und «rinks»

Worum geht es? Mitte der siebziger Jahre schrieben Oskar Negt und Alexander Kluge, die Linke besitze «ein Monopol auf die rationale Sprache, die Fähigkeit des Begriffs, der Analyse und Abstraktion, die politische Rechte dagegen ein Monopol auf Mythen, Träume und Bilder, in denen sich Anschauung, Erfahrung, Wünsche befriedigend miteinander vermitteln». Es war dies ein fernes Echo auf Ernst Blochs These, die Rechte sei reaktionär rückwärts orientiert, die Linke aber human und der Zukunft zugewandt, obwohl der Terror Stalins und der Gulag Bloch eines Besseren hätte belehren müssen.

Das heutige deutsche Dreigespann von SPD, Grünen und Linkspartei scheint die Thesen von Kluge und Negt zu bestätigen, doch die Definition von «rechts» hat sich erheblich verändert. Denn nicht allein die politisch isolierte NPD wurde in der BRD von links an den Pranger gestellt, sondern auch die Volkspartei CDU mit ihrem wertkonservativen, wirtschaftsliberalen und deutschnationalen Kanon, ganz zu schweigen von der CSU des Franz Josef Strauss. Die SPD wiederum wurde mit Radikalenerlass und Berufsverboten gleichgesetzt. Der dummdreiste Slogan «Wer hat uns verraten – Sozialdemokraten!» grundierte sowohl die Attentate der RAF wie die Feindbilder der APO, und natürlich stimmte östlich der Mauer die SED-Propaganda gerne mit ein. So wie am Ende der Weimarer Republik bekämpften Antikommunisten und Kommunisten die parlamentarische Demokratie als gemeinsamen Feind.

    Camus hat das Entscheidende gesagt, als er feststellte, der Totalitarismus selbst sei schlimmer als alle Übel, die zu bekämpfen er vorgibt

Das Koordinatensystem hat sich geändert, und wer heute von rechts her drohende Gefahren beschwört, denkt nicht mehr an die mittlerweile weit nach links gerückte CDU, sondern an die AfD und ihre ausser- nein: antiparlamentarische Gefolgschaft vom Neonazis, Reichsbürgern, Pegida-Anhängern bis zu sogenannten Querdenkern, die – wie einst die SA – Form und Stil sozialer Proteste kopieren und so gesehen von Linksradikalen kaum noch zu unterscheiden sind.

Sie verquirlen Verschwörungstheorien und Restbeständen totalitärer und identitärer Ideologien, welche Endzeitpropheten und Impfgegner ebenso anspricht wie professionelle Wutbürger und frustrierte Jugendliche. Die Angebotspalette ist so kraus und krud wie die Verwirrung in den Köpfen all derer, die nicht wissen, ob sie nach Mauerfall und deutscher Einheit, Irakkrieg und 9/11, Klimawandel und Corona für oder gegen eine pluralistische Gesellschaft, für oder gegen Merkel, Macron, Putin, Trump oder Erdogan sind.
Die AfD, eine Anti-Partei

Spätestens hier kommen die Mythen und Träume ins Spiel, von denen bei Oskar Negt und Alexander Kluge die Rede war. Die Linke habe ein Monopol auf rationale Analyse, hiess es da, und in der Tat: Von Donald Trump war kein einziges juristisch belastbares Argument zu hören, wieso man ihm den Wahlsieg gestohlen habe, und die AfD hat keinen praktikablen Vorschlag gemacht, was die Kanzlerin hätte tun müssen, um die Pandemie unter Kontrolle zu bringen, weil es der AfD darum nicht geht.

Die AfD ist keine politische Partei, welche den Gang der Dinge klug lenken und die Zustände verbessern will, sondern eine Bewegung, die auf den Wellen echter und eingebildeter Missstände surft mit dem Ziel, nicht nur die Regierung, sondern «das System» als solches zu zerschlagen. Selbst abstruse Phantasmen wie die Idee, im dekadenten Westen die Ehe von Mann und Frau planmässig durch die Homo-Ehe zu ersetzen, finden Anklang. Die sich national-und wertkonservativ gebenden Regierungen in Budapest und Warschau sehen das genauso.

Albert Camus hat am Vorabend des Kalten Krieges das Entscheidende gesagt, als er feststellte, der Totalitarismus selbst sei schlimmer als alle Übel, die zu bekämpfen er vorgibt. Wie aber ist zu erklären, dass ideologische Klischees aus der Mottenkiste des Rassen- und Klassenkampfs in den Agenden populistischer Parteien wieder erscheinen, während die Verfechter von Aufklärung und Vernunft zu schwächeln scheinen? Vielleicht liegt es daran, dass der rationale Diskurs eher defensiven Charakter hat, während irrationale Mythen mit Aggression aufgeladen sind. Hitlers Blitzkrieg-Strategie war erfolgreich, solange sie das Gesetz des Handelns diktierte; in die Defensive gedrängt, brach die Wehrmacht an den Fronten ein.

Damals schrieb George Orwell, Hitlerdeutschland lasse sich nicht besiegen unter Berufung auf Rechtsstaat und Demokratie, sondern durch Appelle an das Wir-Gefühl, das der NS-Propaganda zugrunde lag: Schon Nietzsche wusste, dass wer Drachen bekämpft, selbst zum Drachen wird. Im Hinblick auf die Gegenwart heisst das, dass es nicht genügt, die besseren Argumente zu haben, wenn man nicht über die Macht verfügt, diesen auch politisch Nachdruck zu verschaffen – ein Dilemma, das der weissrussischen Zivilgesellschaft ebenso vertraut ist wie den Gegnern der Abtreibungsgesetze in Polen, die vergeblich anrennen gegen die von Polizeikohorten gesicherte Koalition von Kirche und Staat.

Über hundert Jahre hinweg haben links- und rechtsradikale Positionen die Plätze so oft getauscht, dass die Orientierung schwerfällt: Mussolini war Sozialist, bevor er sich zum Faschismus bekannte, und die NSDAP lernte von der KPD, was Parolen, Lieder und die Technik der Machtergreifung betraf.

Vom Nordpol aus gesehen liegt die Welt im Süden, am Südpol ist es umgekehrt, doch die Mehrzahl aller Menschen wohnt in gemässigten Zonen, und hier kommt die Tugend des inneren Masses ins Spiel, die Konservative und Liberale eher auszeichnet als andere Parteien. Die Radikalität ist kein Wert an sich, und der Verbalradikalismus ist die Vorstufe der Gewaltexzesse, vor denen Georg Büchner in «Dantons Tod» warnt: «Geht einmal euren Phrasen nach bis zu dem Punkt, wo sie verkörpert werden. Blickt um euch, das alles habt ihr gesprochen; es ist eine mimische Übersetzung eurer Worte, ihr bautet eure Systeme aus Menschenköpfen.»

Das grosse Gegenbeispiel zum Kult der revolutionären Tat ist Mahatma Gandhi, der durch Gewaltverzicht und die Organisation friedlicher Protestmärsche die britische Herrschaft in Indien zum Offenbarungseid zwang. Doch das war nur möglich, weil die Heimatfront bröckelte und das Kolonialregime von Zweifeln angekränkelt war, ähnlich wie später im Algerienkrieg und in Vietnam, wo indes die Gewalt regierte.

Steter Tropfen höhlt den Stein, und es bleibt zu hoffen, dass in den Annalen des strategischen erfolgreichen Gewaltverzichts das letzte Kapitel noch nicht geschrieben worden ist. Erinnert sei an den Fall der Berliner Mauer, der keineswegs aus heiterem Himmel kam. Auch in Budapest und Warschau, Minsk und Moskau hält der Beton nicht ewig. Veränderte politische Konstellationen vermögen Verkrustungen aufzubrechen und neue Optionen zu eröffnen. Noch ist die Zukunft nicht gewonnen, aber verloren ist sie auch nicht.

Hans Christoph Buch ist Schriftsteller und lebt in Berlin. Sein jüngster Roman «Robinsons Rückkehr. Die sieben Leben des H. C. Buch» erschien kürzlich in der Frankfurter Verlagsanstalt.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8549 am: 4. Januar 2021, 11:27:51 »
sowie die Partei die nicht genannt werden darf.

Demnächst brauchen wir wohl einen eigenen Forenbereich für die foreninternen Verschwörungstheorien.
Ob @Gutemine da gerne als Kundschaft bezeichnet wird?

Zur Klarstellung: Es gab seit 2018 eine eher langweilig verlaufene moderationsinterne Diskussion, wie wir mit den etwas verworrenen AfD-Fäden umgehen wollen, angestoßen vom @SSL-Admin. @Gutemine hat sich dazu nicht geäußert. Nachdem wir dann die beiden existierenden Threads auf einen reduziert haben, fängt sie nun mit Unterstellungen an, die unter der Gürtellinie liegen.

Wenn man sie intern dazu anspricht, wird sie schnippisch, macht aber im öffentlichen Bereich mit Beiträgen wie dem obigen weiter.

Gut, dann tragen wir das halt öffentlich aus. Ich mag solche Konflikte nicht, aber manchmal muss es sein.
soɥdʎsıs sǝp soɥʇʎɯ ɹǝp 'snɯɐɔ ʇɹǝqlɐ –
˙uǝllǝʇsɹoʌ uǝɥɔsuǝɯ uǝɥɔılʞɔülƃ uǝuıǝ slɐ soɥdʎsıs sun uǝssüɯ ɹıʍ ˙uǝllüɟnzsnɐ zɹǝɥuǝɥɔsuǝɯ uıǝ ƃɐɯɹǝʌ lǝɟdıƃ uǝƃǝƃ ɟdɯɐʞ ɹǝp

P.S.: Cantor became famous by proving it can't be done.
 
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