Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1491704 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8505 am: 17. Dezember 2020, 13:43:12 »
BTM? Großes Lob!
Ich bremse nicht für Nazis!
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8506 am: 18. Dezember 2020, 07:07:57 »
Die Ösis haben wieder zugeschlagen:


Zitat
Drei Deutsche im Visier der Polizei Tirol

Nazi-Reliquien, verbotene Waffen und Drogen bei Hausdurchsuchung beschlagnahmt
18.12.20200  5:55


Tirol - Die Polizei beschlagnahmte bei einer Hausdurchsuchung in Reutte mehrere Nazi-Gegenstände, verbotene Waffen und Drogen. Gefunden wurden die Gegenstände unter anderem in einer Wohnung, die drei deutsche Staatsangehörige bewohnen.
Spoiler
Die Pressemitteilung im Wortlaut

Im Zuge einer angeordneten Hausdurchsuchung am 17. Dezember konnten Beamte der Polizei Reutte in einer Wohnung in Reutte, welche von drei Deutschen bewohnt wird (34m, 24w, 25m) einen Wehrmachtshelm (mit Hakenkreuz und SS-Rune), zwei Abzeichen mit Hakenkreuzen, zwei verbotene Waffen (Totschläger und Schlagring) sowie geringe Mengen an Suchtmitteln sichergestellt werden.

Einige weitere Nazi-Gegenstände wurden von dieser Gruppe an eine 26-jährige serbische StA weitergeben. Bei der angeordneten Durchsuchung der Wohnung dieser genannten serbischen Staatsangehörigen konnte ein weiterer Wehrmachtshelm (mit Hakenkreuz und SS-Rune), ein Abzeichen mit Hakenkreuz, drei verbotene Schlagringe und eine geringe Menge Cannabis sichergestellt werden. Zudem wurden zwei Macheten, ein Butterfly-Messer, zwei Wurfmesser und eine Gewehrpatrone sowie eine Schreckschusspatrone beschlagnahmt.

Gegen die 24-jährige deutsche Staatsangehörigen und die 26-jährige serbische Staatsangehörige wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Nach Abschluss der Erhebungen folgen Anzeigen an die Staatsanwaltschaft und Bezirkshauptmannschaft Reutte.

Pressemitteilung Landespolizeidirektion Tirol
[close]
https://www.chiemgau24.de/welt/news/tirol-nazi-reliquien-verbotene-waffen-und-drogen-bei-hausdurchsuchung-in-tirol-beschlagnahmt-90144726.html


Und @echt? darf sich wieder über BTM freuen ...  ;)
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8507 am: 19. Dezember 2020, 08:56:34 »
Hanau und der "Amokläufer" Tobias Rathjen war hier ja in verschiedensten Threads schon ein Thema. Wir erinnern uns, dass sich die Polizei extrem bemüht hat jeden rechtsextremistischen Hintergrund zu negieren und das ganze nur als Tat eines "psychisch Kranken" darstellen, ganz im Sinne der AfD, die allerdings noch lange munkelte, dass es hier ja auch einen "Migrationshintergrund" gäbe bzw. der Vater ja eigentlich ein "Grüner" sei.

Kurzum, irgendwie war, trotz vorheriger Warnungen und Auffälligkeiten, nichts zu verhindern gewesen, der Täter war einfach nur krank und der ganze Vorfall quasi "höhere Gewalt".

In genau diesem Tenor scheint die Polizei weiterzuarbeiten. Obwohl der Vater regelmäßig rechtsextreme (reischbürgerische?)-Quanon-Pamphlete schreibt, alles und jeden anzeigt, die Waffen des Sohne haben will und mit Mord und Totschlag droht. Er ist nur ein "Zeuge" und sonst nicht wirklich interessant. Auf die Idee (auf die jeder der Angehörigen der Opfer sofort kommt), dass der Vater quasi der "Anstifter" (Geselle) und der Sohn nur der "Ausführende" (Lehrling) war der seinen Sohn jetzt auch noch zum "Opfer" hochstilisiert, kommt man bei der Polizei nicht. Ist ja auch viel wichtiger, dass es auf gar keinen Fall irgendwie mit Rechtsextremismus/-terrorismus zu tun haben darf.

But wait, war da nicht was mit Rechtsextremisten in der hessischen Polizei? Halt nein, alles nur "Einzelfälle". So wie der NSU-Komplex ja auch nur "Dönermorde" waren.  ::)

Erster Artikel zum Vater siehe hier:
https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=27.msg325799#msg325799

Spoiler
Rassistische Verschwörungstheorien Opfer-Angehörige halten Vater des Hanau-Attentäters für "tickende Zeitbombe"

Veröffentlicht am 18.12.20 um 19:48 Uhr

Audio 03:08 Min. |18.12.20 |Heiko Schneider
Loca-tag 'teaser_more_audio_sr' not found Neue Details zum Vater des Hanau-Attentäters[Audioseite]

 Vor zehn Monaten erschütterte ein rassistischer Anschlag Hanau. Nun sorgen neue Details über den Vater des Attentäters für Angst und Fassungslosigkeit.

Von Heiko Schneider und Christiane Rau

Cetin Gültekin ist fassungslos. "Was muss ich mir noch alles anhören?", fragt der Bruder des getöteten Gökhan Gültekin. Gültekin hat in Ermittlungsakten lesen können, was der Vater des Attentäters des Anschlags vom 19. Februar in den vergangenen zehn Monaten von sich gegeben hat: diverse Anzeigen und Aussagen von Hans-Gerd R.

Auch der hr hat sie einsehen können. Sie lesen sich wirr, sind gespickt mit rassistischen Äußerungen und Verschwörungstheorien - und erinnern an das Pamphlet, das sein Sohn Tobias vor dem Anschlag verfasste und im Internet veröffentlichte. "Er stellt meinen Bruder als Täter dar und seinen Sohn als Opfer", ärgert sich Gültekin.
"Der Vater ist der Geselle und der Sohn war der Lehrling"

Hans-Gerd R. fordert unter anderem, dass alle Gedenkstätten, die an die Opfer des Anschlags erinnern, entfernt werden - Gedenktafeln in Hanau und das riesige Graffiti unter der Frankfurter Friedensbrücke. Der 73-Jährige sieht darin Volksverhetzung. Außerdem behauptet er, ein Geheimdienst habe seinen Sohn getötet. So habe ein Agent als Tobias R. verkleidet die Morde begangen. R. fordert zudem die Waffen und Munition seines Sohnes zurück und will, dass die Internetseite seines Sohnes wieder online geht - die, auf der der sein Pamphlet veröffentlicht hatte.

Tickt der Vater des Attentäters ähnlich wie der Sohn? "Der Vater ist der Geselle und der Sohn war der Lehrling", formuliert es Cetin Gültekin. Andere Angehörige der Opfer äußern sich ähnlich: "Es steht schwarz auf weiß, dass er eine tickende Zeitbombe ist", sagt Filip Goman, Vater der getöteten Mercedes Kierpacz.
OB Kaminsky: "Ich bin selbst auch beunruhigt"

Hans-Gerd R. hat nach dem Anschlag am 19. Februar mehrere Strafanzeigen erstattet - zum Beispiel an Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD). Unter anderem, weil der den vielzitierten Satz sagte: "Die Opfer waren keine Fremden." Kaminsky bestätigt, dass es mehrere Anzeigen von R. gegen ihn gegeben habe. "Dass das, was der Vater von sich gibt, die Menschen beunruhigt, beunruhigen muss, versteht sich von selbst", erklärt er. "Ich bin selbst auch beunruhigt."

Kaminsky hat deshalb das Gespräch mit dem Polizeipräsidenten des zuständigen Polizeipräsidiums Südosthessen gesucht. "Jetzt muss von polizeilicher Seite gehandelt werden", sagt der Oberbürgermeister. "Es muss Klarheit geschaffen werden, wie man denn gedenkt, mit dieser Situation umzugehen."

Vater gilt weiter nur als Zeuge

Sicher ist nur: Hans-Gerd R. gilt trotz allem nach wie vor nur als Zeuge. Die zuständige Bundesanwaltschaft teilt mit: "Zureichende tatsächliche Anhaltspunkte, die gegen ihn einen Anfangsverdacht begründen könnten, haben die Ermittlungen nicht ergeben."

Die Angehörigen der Opfer sind schockiert. Sie haben Angst. Cetin Gültekin ist deshalb aus dem Stadtteil Kesselstadt weggezogen. Andere leben nach wie vor in direkter Nachbarschaft zum Haus des Attentäters und seines Vaters.

"Wenn ich nach Hause gehe und auch, wenn ich zu Hause bin, da lebe ich nur in Angst", sagt Pieter Minnemann. Er hat den Anschlag am 19. Februar überlebt und fühlt sich von den Behörden im Stich gelassen: "Wie soll ich mich noch sicher fühlen?"
Kundgebung am Samstag

"Es ist einfach nur eine Wiederholung von dem, was passiert ist", erinnert Minnemann daran, dass sich auch Tobias R. vor dem Anschlag mehrfach an Behörden gewendet hatte, die gegen ihn aber nicht ermittelten. Damals sei nicht klar gewesen, wie R. ticke. "Dieses Mal wissen wir es, und es wird trotzdem einfach nur zugesehen." 

Minnemann, Gültekin, Goman und die anderen Überlebenden und Angehörigen fordern Konsequenzen. Sie wollen nicht einfach tatenlos zusehen. Am Samstag wollen sie deshalb mit einer Kundgebung vor der Hanauer Polizeistation in der Innenstadt auf ihre Sorgen und Ängste aufmerksam machen. Genau zehn Monate nach dem Anschlag.

Sendung: hr-iNFO, 18.12.2020, 16.15 Uhr
[close]
https://www.hessenschau.de/gesellschaft/opfer-angehoerige-halten-vater-des-hanau-attentaeters-fuer-tickende-zeitbombe,hanau-angehoerige-100.html
(mit Video)
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8508 am: 19. Dezember 2020, 09:17:41 »
Immer, wenn ich etwas von der Ermittlungsarbeit der Polizei zum Hanaukomplex sehe,
prüfe ich nach, ob das nicht dem geschätzten Postillon entstammt.
Aber nein, die meinen das Ernst.

Für mich hat auch der Tod der Mutter Bedeutung.
Die hat er weder geschützt, noch wollte er damit jemand bestrafen.
Mit deren Tod und dem Selbstmord hat er den Vater befreit.
Denn vorher hat er ja in seinen Augen aus der Sicht des Vaters alles falsch gemacht.

Ja, es gibt da einen Komplex, und der heißt, nicht gegen Rechts zu ermitteln. Man weiß ja nicht, was da Alles rauskommt.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8509 am: 19. Dezember 2020, 09:21:27 »

Es steht jedem frei, Recht und Gerechtigkeit zu verwechseln und juristische Sachverhalte nicht emotionslos betrachten zu können. Aber solche oft auf offensichtlicher Unkenntnis der Rechtslage basierende Verschwörungstheorien (gibt es eigentlich irgendeione Behörde, bei der hier noch keine Naziunterwanderung gewittert wurde?) gehen mir auf den Zeiger.
« Letzte Änderung: 19. Dezember 2020, 09:25:53 von Tuska »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8510 am: 19. Dezember 2020, 10:22:12 »
Obwohl der Vater regelmäßig rechtsextreme (reischbürgerische?)-Quanon-Pamphlete schreibt, alles und jeden anzeigt, die Waffen des Sohne haben will und mit Mord und Totschlag droht. Er ist nur ein "Zeuge" und sonst nicht wirklich interessant. Auf die Idee (auf die jeder der Angehörigen der Opfer sofort kommt), dass der Vater quasi der "Anstifter" (Geselle) und der Sohn nur der "Ausführende" (Lehrling) war der seinen Sohn jetzt auch noch zum "Opfer" hochstilisiert, kommt man bei der Polizei nicht.

Eine "Idee" reicht - zum Glück! - nicht für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens. Es braucht schon zureichende tatsächliche Anhaltspunkte dafür.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8511 am: 19. Dezember 2020, 10:46:41 »
Zitat
Dienstkraft der Polizei Berlin stellt klar: Kein Platz für Rassismus

 18. Dezember 2020 
Eine Dienstkraft der Polizei Berlin hat in einem sogenannten Messenger einer anderen ebenfalls bei der Polizei Berlin beschäftigten Person ein rassistisches Bild festgestellt, sie mit ihrem Fehlverhalten konfrontiert, aufgefordert das Bild zu entfernen und diesen Sachverhalt zur Anzeige gebracht.

Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen wegen Volksverhetzung aufgenommen und das weitere Vorgehen mit der Staatsanwaltschaft Berlin abgestimmt. Zur Auffindung von Beweismitteln wurde ein Durchsuchungsbeschluss erwirkt und am heutigen Vormittag mit Erfolg vollstreckt. Sowohl die Auswertung des Beweismittels als auch die Ermittlungen dauern an.

Dies begleitend werden ein Disziplinarverfahren eingeleitet und dienstrechtliche Maßnahmen geprüft.
https://cityreport.pnr24-online.de/dienstkraft-der-polizei-berlin-stellt-klar-kein-platz-fuer-rassismus/
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8512 am: 19. Dezember 2020, 17:31:30 »
Rechtsextremist oder Identitärer ist er natürlich nicht, das mit dem "Reichsbürgertum" scheint aber doch so zu sein....oder...es ist einfach zu unwichtig.

Zitat
In diesem Brief wurde Rose als „Feind im Inneren“ bezeichnet, der in „die Sümpfe des Steinzeitmarxismus“ zurückkehren solle. Und weiter hieß es: „Sie werden beobachtet, nein nicht von impotenten instrumentalisierten Diensten, sondern von Offizieren einer neuen Generation, die handeln werden, wenn es die Zeit erforderlich macht“. Den Brief unterschrieb K. dann mit den Worten “Es lebe das heilige Deutschland”.

Ein eindeutiges Bekenntnis zu einem rechten Netzwerk innerhalb der Bundeswehr. Doch trotz förmlicher Beschwerde gab es für K. nur einen „Eintrag“, und er verblieb innerhalb des KSK.
Zitat
Auch ging er gerichtlich gegen seine Suspendierung vor, das Verteidigungsministerium versuchte sich zu erklären.

    So habe der Militärgeheimdienst MAD Gespräche abgehört, in dem Daniel K. sich zu den Reichsbürgern bekannte und erklärt habe, dass der Staat die Lage aufgrund des Zuzugs von Geflüchteten nicht mehr im Griff habe. Aus diesem Grunde müsse „die Armee die Dinge nun selbst in die Hand nehmen”.
    Nach Erkenntnissen des MAD sei er zudem in einer geschlossenen Facebook-Gruppe aktiv gewesen, die der faschistischen Gruppe „Identitäre Bewegung“ zugerechnet wird.
    Außerdem warf das Ministerium Oberstleutnant Daniel K. arglistige Täuschung vor, da er in seinem Einstellungsgespräch im Jahr 1991 seine Mitgliedschaft in der Jugendorganisation der NPD nicht angegeben habe.

Doch K. bestritt die Nähe zur Identitären Bewegung, auch das Gericht sah den Verdacht als nicht zwingend an. Das Gericht stellte zudem fest, dass Daniel K. seine NPD-Verbindungen mehrfach gegenüber Vorgesetzten offen gelegt habe.
Spoiler
Faschistischer KSK-Mitbegründer darf vorerst bei der Bundeswehr bleiben
Von
Perspektive Online -
19. Dezember 2020
Von Staff Sgt. Gina Vaile-Nelson, 133rd MPAD - http://www.army.mil/-images/2009/08/11/47630/ (cropped), Gemeinfrei, Link

Das Kommando Spezialkräfte (KSK) ist die geheimste Eliteeinheit Deutschlands – und durchsetzt von Faschisten. Einer davon ist der Mitbegründer Daniel K.. Über 23 Jahre lang prägte er das KSK – erst seit 2019 will ihn das Verteidigungsministerium loswerden. Doch ein Gericht sagt nun: der Oberleutnant habe seine frühere Mitgliedschaft in der Jugendorganisation der NPD rechtzeitig offen gelegt – und kassiert die Entlassung wieder ein.

Wie der Spiegel berichtet, hat der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg die Anfang 2020 ausgesprochene sofortige Entlassung des Oberleutnant Daniel K. verhindert. Daniel K. ist ein herausstechendes Beispiel für rechte Strukturen innerhalb der Bundeswehr:

In den späten 80er Jahren war er zwei Jahre lang Mitglied bei der Jugendorganisation der faschistischen NPD. Trotzdem wurde er 1991 zum Berufssoldaten ernannt. Zuvor hatte er dies nach eigenen Angaben mehrmals gegenüber Vorgesetzten geäußert.

Ab 1996 war er dann – trotz seiner bekannten Gesinnung – am Aufbau der geheimsten Spezialeinheit der Bundeswehr, dem „Kommando Spezialkräfte“ beteiligt. Innerhalb des KSK brachte er es zum Ausbilder und Oberstleutnant – der sechst-höchste Dienstgrad innerhalb der Bundeswehr.

Beim KSK handelt es sich um eine Einheit mit schätzungsweise 400 hochausgebildeten männlichen Elitekämpfern, die ausschließlich im Geheimen operiert. Vom ehemaligen Chef des KSK („Kommandeur“) Reinhard Günzel wurde diese Einhait stolz mit den „Brandenburgern“, einer ehemaligen nationalsozialistischen Eliteeinheit, verglichen.
„Offiziere einer neuen Generation“

Im Jahr 2007 schrieb Daniel K. dann einen eindeutigen Brief an den moderaten Oberstleutnant a.D. der Bundeswehr, Jürgen Rose. Der Sprecher der kritischen Soldatenorganisation „Darmstädter Signal“ hatte aus Gewissensgründen darum gebeten, von Tornado-Einsätzen im Süden Afghanistans entbunden zu werden.

In diesem Brief wurde Rose als „Feind im Inneren“ bezeichnet, der in „die Sümpfe des Steinzeitmarxismus“ zurückkehren solle. Und weiter hieß es: „Sie werden beobachtet, nein nicht von impotenten instrumentalisierten Diensten, sondern von Offizieren einer neuen Generation, die handeln werden, wenn es die Zeit erforderlich macht“. Den Brief unterschrieb K. dann mit den Worten “Es lebe das heilige Deutschland”.

Ein eindeutiges Bekenntnis zu einem rechten Netzwerk innerhalb der Bundeswehr. Doch trotz förmlicher Beschwerde gab es für K. nur einen „Eintrag“, und er verblieb innerhalb des KSK.
Halbherziger Entlassungsversuch

Erst im Februar 2019 wurde Daniel K. dann suspendiert, wahrscheinlich drohte er außer Kontrolle zu geraten. Daniel K. protestierte entschieden.

Gegenüber Kameraden schrieb er laut dem Spiegel, er sei lediglich ein „zutiefst nationalkonservativer Patriot, aber definitiv kein sogenannter Nazi“. Er sieht sich als Opfer, schließlich stehe er „mit meinem Typus bestimmten medialpolitischen, aber auch feigen opportunistischen Kräften in Uniform im Weg“. Verziert ist das Schreiben mit zwei gekreuzten Schwertern und einer Deutschland-Fahne.

Auch ging er gerichtlich gegen seine Suspendierung vor, das Verteidigungsministerium versuchte sich zu erklären.

    So habe der Militärgeheimdienst MAD Gespräche abgehört, in dem Daniel K. sich zu den Reichsbürgern bekannte und erklärt habe, dass der Staat die Lage aufgrund des Zuzugs von Geflüchteten nicht mehr im Griff habe. Aus diesem Grunde müsse „die Armee die Dinge nun selbst in die Hand nehmen”.
    Nach Erkenntnissen des MAD sei er zudem in einer geschlossenen Facebook-Gruppe aktiv gewesen, die der faschistischen Gruppe „Identitäre Bewegung“ zugerechnet wird.
    Außerdem warf das Ministerium Oberstleutnant Daniel K. arglistige Täuschung vor, da er in seinem Einstellungsgespräch im Jahr 1991 seine Mitgliedschaft in der Jugendorganisation der NPD nicht angegeben habe.

Doch K. bestritt die Nähe zur Identitären Bewegung, auch das Gericht sah den Verdacht als nicht zwingend an. Das Gericht stellte zudem fest, dass Daniel K. seine NPD-Verbindungen mehrfach gegenüber Vorgesetzten offen gelegt habe.

Weitere Beweise, die Daniel K. faschistisches Treiben hätten belegen können, hat das Verteidigungsministerium vor Gericht, zumindest nach den bisher bekannten Informationen, nicht vorgelegt – und damit den gesamten Zeitraum zwischen 1991 und 2019 ausgespart. Denn dann müsste es sich der Frage stellen, warum so jemand über 23 Jahre hinweg Deutschlands geheimste Killertruppe prägen durfte.
[close]
https://perspektive-online.net/2020/12/faschistischer-ksk-mitbegruender-darf-vorerst-bei-der-bundeswehr-bleiben/

Ein klein wenig könnte man schon den Eindruck bekommen, dass die KSK auf dem besten Weg zu einer neuen "Waffen-SS". Bei der blaubraunen Partei wird man dankbar sein, dass schon eine derartig "patriotische Truppe" zur Verfügung steht.  ::)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8513 am: 20. Dezember 2020, 18:21:20 »
Zitat
Auf den Notruf folgt die Drohung

Nach einem politischen Streit auf Facebook ruft ein Beamter Informationen über eine junge Frau aus Polizeidatenbanken ab. Kurz darauf versuchen Rechte, sie mit diesen Daten einzuschüchtern. Rekonstruktion eines Datenschutzskandals, der womöglich nie ganz aufgeklärt wird.
17.12.2020 um 09:17 Uhr

...

https://netzpolitik.org/2020/datenabfragen-durch-afd-nahen-polizisten-auf-den-notruf-folgt-die-drohung/

 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8514 am: 20. Dezember 2020, 21:12:36 »
Da wird mir doch noch einer der Bayernspieler sympathisch.

Zitat
BAYERN-SPIELER GORETZKA :
„Die AfD ist eine Schande für Deutschland“


Fußball-Nationalspieler Leon Goretzka positioniert sich gegen die AfD und wird von Unterstützern der in Teilen rechtsextremen Partei angefeindet. Doch davon will sich der Profi vom FC Bayern nicht einschüchtern lassen.

Fußball-Nationalspieler Leon Goretzka hat sich abermals klar gegen die AfD positioniert und ist dafür nach eigenen Angaben von Unterstützern der in Teilen rechtsextremen Partei angefeindet worden. „Speziell durch die Corona-Krise wurde noch offensichtlicher, welche Partei das ist“, sagte der 25-Jährige in einem Interview mit der „Welt am Sonntag“. „Für mich ist es keine Alternative, sondern eine Schande für Deutschland.“

Für seine klare Haltung sei Goretzka von AfD-Unterstützern angefeindet worden. „Das habe ich auch zum Teil öffentlich gemacht, um den Menschen zu zeigen: Stopp, hier gibt es Contra. Aber es gab vor allem viel mehr Zuspruch“, sagte der Bayern-Profi. Gegen solche Widerstände müsse man ankämpfen, betonte Goretzka: „Wir müssen den Leuten klar vor Augen führen, dass wir in einer Demokratie leben, die durch nichts und niemanden kaputt gemacht werden kann. Auch er will sich durch den Gegenwind nicht einschüchtern lassen: „Hasskommentare bringen mich eher dazu, mich noch klarer zu positionieren.“

Goretzka hatte sich in diesem Jahr mit der Holocaust-Überlebenden und Berliner Ehrenbürgerin Margot Friedländer (99) getroffen. „Trotz all des Leids, das sie erfahren hat, ist sie so ein positiver Mensch geblieben. Sie sagt, dass sie Menschen liebt“, berichtete der Nationalspieler. „Das ist nach dem, was Frau Friedländer durchlebt hat, eigentlich unvorstellbar. Sie hatte sogar ihren Judenstern mitgebracht. Das sind Momente, da erstarrst du förmlich.“ Sie habe ihm auf den Weg gegeben, „dass wir diejenigen sein müssen, die dafür Sorge tragen, damit so etwas nie wieder vorkommt. Das ist ihre Mission, darum kämpft sie jeden Tag.“
https://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/bundesliga/fc-bayern-muenchen-leon-goretzka-nennt-afd-schande-fuer-deutschland-17111705.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8515 am: 20. Dezember 2020, 22:00:59 »
Recht hat er! Wo kann ich ihm das persönlich sagen? Ohne Fratzenbuch.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8516 am: 20. Dezember 2020, 22:20:37 »
Recht hat er! Wo kann ich ihm das persönlich sagen? Ohne Fratzenbuch.

Danach habe ich auch gesucht.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8517 am: 21. Dezember 2020, 00:05:42 »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8518 am: 21. Dezember 2020, 00:51:15 »
Nutze ich auch nicht.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8519 am: 21. Dezember 2020, 09:03:56 »
Wenn sie sich gegenseitig sekkieren:


Zitat
21.12.202008:00

RECHTE SZENE

Rechte Burschenschaft unter Verdacht

von Hanning Voigts
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen eines Angriffs auf ein Marburger Verbindungshaus. Hinter dem Überfall könnte die rechte Burschenschaft „Germania“ stecken.

Zerschlagene Scheiben, verwüstete Räume und eine eingerammte Holztür: Der Schaden am Haus der Studentenverbindung Frankonia Marburg war beträchtlich. In der Nacht auf den 14. Juni dieses Jahres stürmte eine Gruppe von Männern in die Villa in der Marburger Lutherstraße und schlug nach Angaben der Frankonia alles kurz und klein: Möbel seien umgetreten, Fenster und ein Fernseher zerbrochen und eine Ahnengalerie zerstört worden. Dieser „blinde Vandalismus“ habe nichts mehr mit normalen Rivalitäten unter Verbindungsstudenten zu tun, schrieb die Frankonia wenig später auf Facebook. Obwohl kein Mitglied verletzt worden sei, sei man „fassungslos“.
Spoiler
Streitigkeit zwischen Burschenschaften?
Der Angriff, der in der ersten Pressemitteilung der Polizei als „Streitigkeit zwischen zwei Burschenschaften“ bezeichnet und in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurde, beschäftigt derzeit die Marburger Staatsanwaltschaft. Man ermittele gegen sechs Personen, primär gehe es dabei um den Verdacht der Sachbeschädigung, sagte Behördensprecher Timo Ide der Frankfurter Rundschau.

In dem Verfahren hat es nach Ides Angaben inzwischen drei Hausdurchsuchungen gegeben, eine bei einem Beschuldigten in Marburg und zwei am Erst- und Zweitwohnsitz eines weiteren mutmaßlich Beteiligten in Hessen und Nordrhein-Westfalen. Ide bestätigte der FR auch, dass die Angreifer wohl aus dem Umfeld der Marburger Burschenschaft Germania gekommen seien: Nach derzeitigem Ermittlungsstand seien Männer beteiligt gewesen, die damals Mitglieder oder Gäste der Burschenschaft gewesen seien.

Burchenschaft gut vernetzt in der sogenannten Neuen Rechten
Die Burschenschaft Germania macht seit Jahren mit rechtsextremen Umtrieben von sich reden. Die Verbindung, die im stramm rechten Dachverband „Deutsche Burschenschaft“ organisiert ist, gilt als gut vernetzt in der sogenannten Neuen Rechten. Im Oktober vergangenen Jahres waren Redner aus dem Dunstkreis von AfD und NPD zu Gast im Haus der „Germanen“, das ebenfalls in der Lutherstraße liegt. 2018 protestierten Hunderte Menschen dort gegen einen Vortrag des neurechten Vordenkers Alain de Benoist. Und im Mai 2017 wurden Fotografen von vermummten Männern attackiert, die aus dem Haus der Burschenschaft gestürmt kamen. Damals fand dort ein Treffen der „Jungen Alternative“ statt, des radikalen Jugendverbands der hessischen AfD.

Dass die „Germanen“ nicht gut auf die Frankonia zu sprechen sind, kommt daher nicht gerade überraschend. Die Frankonia gehört dem eher liberalen „Schwarzburgbund“ an, nimmt auch Männer mit Migrationsgeschichte auf und hat 1996 die „Marburger Erklärung“ unterzeichnet, die die Verantwortung von Studentenverbindungen beim Erstarken des Nationalsozialismus kritisiert und sich von nationalistischen Tendenzen distanziert. Laut Angaben der Frankonia soll es kurz vor dem Angriff auf das Haus schon eine handgreifliche Auseinandersetzung auf der Straße gegeben haben, bei der Mitglieder der Frankonia von Mitgliedern oder Sympathisanten der Germania unter anderem antisemitisch beleidigt worden seien.

Burschenschaft Germania will damit nichts zu tun haben
Für den Rechtsanwalt Michael Terwiesche, den Vorsitzenden des Trägervereins des Hauses der Frankonia, gehe es bei dem Überfall auf das Haus der Verbindung um „massive Straftaten“ mit politischem Motiv. Der entstandene Schaden betrage 30 000 Euro, sagte Terwiesche der FR. Man habe es nicht mit einem „Dumme-Jungen-Streich“ zu tun, sondern damit, „dass hier friedfertige Verbindungen von irgendwelchen rechtsradikalen Spinnern, die bei den ‚Germanen‘ unterkommen, angegriffen werden“. Man hoffe daher auf eine rasche und deutliche Bestrafung der Täter und wolle zudem Schadenersatz fordern, so Terwiesche.

Die Burschenschaft Germania weist derweil jede Verantwortung von sich. An den Beschädigungen bei der Frankonia seien keine Mitglieder der Germania beteiligt gewesen, teilten die Aktivitas und der Vorstand des Altherrenverbandes der FR auf Anfrage mit. Man verurteile „solche üblen Exzesse“, die dem Ansehen des ganzen Verbindungswesens schadeten. „Wir würden jeden aus unseren Reihen entfernen, von dem uns bekanntwird, dass er an einer solchen kriminellen Handlung beteiligt war“, so die „Germanen“. Wer für die Beschädigung bei der Frankonia verantwortlich sei, wisse man nicht. (Hanning Voigt)
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https://www.fr.de/rhein-main/marburg-rechte-burschenschaft-unter-verdacht-90147409.html


Erfordert dies nicht eine commentmäßige Kontrahage?  ???
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

„Wenn die verdorbenen Leute sich zusammentun und dadurch eine Macht werden, dann müssen die anständigen Leute nur das gleiche tun. So einfach ist das. (Leo Tolstoi, Krieg und Frieden)
 
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