Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1491860 mal)

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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8460 am: 9. Dezember 2020, 17:09:01 »
Wer am Freitag noch nichts vorhat.  ;)
Zitat
Premiere bestanden. Das Landestheater Niederbayern hat vorige Woche erstmals eine Aufzeichnung einer Theaterproduktion der Öffentlichkeit per Internet zur Verfügung gestellt. Über 1700 Mal wurde Giacomo Puccinis "Madama Butterfly" bisher aufgerufen, unter anderem auch von Interessierten aus Übersee, wie aus den Reaktionen auf die Kritik in der Passauer Neuen Presse hervorgeht. Diesen Freitag, 11. Dezember, um 19 Uhr geht nun das nächste Angebot des Theaters online: Zu erleben ist Olaf Schürmann in dem hoch amüsanten wie politisch lehrreichen Ein-Personen-Stück "Der Reichsbürger" von Annalena und Konstantin Küsperts. Der Stream ist kostenlos und bis zum 31. Dezember 2020 verfügbar.

Das Stück in voller Länge sehen Sie ab 11. Dezember 2020 um 19 Uhr und bis 31. Dezember hier.
https://www.landestheater-niederbayern.de/content/mediathek
"Der Pfarrer predigt nur einmal!"
 
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dtx

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8461 am: 9. Dezember 2020, 17:33:56 »
...
Wenn, dann hat es wohl nicht geklappt. Zum letzten Wort wurde ja noch explizit aufgefordert.

...

Die Vorsitzende kennt sich eben mit kaputten Charakteren aus.

...
Was mich mehr interessieren würde, wäre wer auf was plädiert hat.

Zitat
Die Bundesanwaltschaft fordert eine lebenslange Haftstrafe mit anschließender Sicherheitsverwahrung und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld, die Nebenklage schloss sich der Forderung an.

 
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Online Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8462 am: 9. Dezember 2020, 17:39:53 »
Was mich mehr interessieren würde, wäre wer auf was plädiert hat.


Der Bericht im Tagessspiegel ist ausführlicher:


Zitat
Stephan B. und der Judenhass aus dem Kinderzimmer Die letzten Worte des Attentäters von Halle

Er wollte Juden töten, attackierte die Synagoge von Halle, erschoss zwei Menschen. Warum? Vor dem Urteil versucht das Gericht, Stephan B.s Hass zu ergründen. Hannes Heine
Prozesstag vierundzwanzig im Landgericht Magdeburg gegen den Halle Attentäter Stephan B.

Spoiler
Prozesstag vierundzwanzig im Landgericht Magdeburg gegen den Halle Attentäter Stephan

Blitzlicht, dicht gedrängte Fotografen, mit Sturmhauben maskierte Wachschützer. Noch einmal eskortieren Beamte den Angeklagten aus einer Seitentür in den Saal C 24 des Landgerichts in Magdeburg. Auf diese Bühne begleiten sie Stephan B. zum letzten Mal, bevor in elf Tagen das Urteil fällt. Nur noch an diesem Tag werden ihm seine zahlreichen Opfer, dazu die vielen Reporter und Justizbeamten zuhören.

An diesem Mittwoch, dem 25. Prozesstag über das Massaker von Halle an der Saale, bekommt Stephan B. das letzte Wort – und er will das nutzen.

Sobald ihm die Vorsitzende Richterin die Gelegenheit gibt, fängt B. mit leichtem Krächzen an, von einem „Schauprozess“ zu reden, in dem das Urteil schon feststehe – er mache sich keine Illusionen darüber, dass er eine lebenslängliche Haftstrafe erhalten werde. Vom Kampf gegen die „globalistisch-jüdische Weltordnung“ halte ihn das nicht ab: „Nach dem Bürgerkrieg werden wir sehen, wer Recht behielt.“

"Dafür soll er nochmal sitzen"

Stephan B. sitzt an seinen Tisch, die Wachmänner in den schusssicheren Westen stehen wie jeden Verhandlungstag neben ihm. B., das haben die vergangenen Monate gezeigt, ist ein Antisemit, der das Töten nicht nur gewollt hat, er hat es wieder und wieder glorifiziert.

Am 9. Oktober 2019 hatte B. „Juden töten“ wollen, so sagte er es in den Vernehmungen, so kündigte er seinen Mordzug durch Halle in einem Livestream im Internet an. An Jom Kippur, dem höchsten Feiertag des Judentums, fuhr B. aus seinem Heimatort Benndorf im Südharz nach Halle an der Saale und versuchte dort in die volle Synagoge einzudringen. Die massive Holztür hielt den Schüssen seiner Waffe stand.

Vor der Synagoge tötete er eine 40 Jahre alte Passantin, mit einem Mietwagen raste er los, stoppte an dem im Hallenser Paulusviertel bekannten „Kiez-Döner“ und erschoss einen 20 Jahre alten Maler, der dort zu Mittag aß. B. feuerte auf die Mitarbeiter des Lokals, auf Polizisten, auf Männer, denen er auf der Flucht begegnete.

Nach einem Unfall auf der B 91 wurde er in einem geraubten Auto festgenommen. Angeklagt ist B. des zweifachen Mordes, des 68-fachen versuchten Mordes, der gefährlichen Körperverletzung, räuberischer Erpressung und Volksverhetzung. Das Oberlandesgericht Naumburg verhandelt in Magdeburg, weil es in Sachsen-Anhalt nur im dortigen Landgericht einen ausreichend großen Saal gibt.
Er bekommt noch eine Anzeige

Als B. am Mittwoch den Holocaust leugnet, protestieren die Nebenklage-Vertreter. An die Vorsitzende gewandt, fordert ein Anwalt der Opfer des Attentäters lautstark: „Protokollieren Sie das!“ Ein anderer ruft: „Dafür soll er noch mal sitzen!“ Richterin Ursula Mertens wendet sich B. zu: „Holocaust-Leugnung ist ein Straftatbestand, ich habe es Ihnen erklärt.“
Die Vorsitzende Richterin Ursula Mertens unterbricht den Prozess als Stephan B. den Holocaust leugnet

Die Vorsitzende Richterin Ursula Mertens unterbricht den Prozess als Stephan B. den Holocaust leugnet

Mertens unterbricht die Sitzung, B. muss mit einer Anzeige rechnen. Onur Özata, der Nebenklageanwalt des von B. beschossenen Mitarbeiters des „Kiez-Döner“, bezeichnete das Verfahren grundsätzlich als sorgfältig und souverän geführt.

Doch woher der Wahn kommt, hinter realem und vermeintlichem Elend „die Juden“ zu vermuten, konnte auch dieser Prozess nicht klären. Am Vortag hatte der Vorsteher der jüdischen Gemeinde in Halle, Max Privorozki, gesagt, dass aus seiner Sicht weder die von B. frequentieren Neonazi-Seiten im Internet noch die Flüchtlingskrise 2015 die Ursache des Hasses gewesen seien: „Die Quelle des Hasses liegt in der Familie des Attentäters“.

Die Rolle des Elternhauses, sagte Privorozki an die Bundesanwaltschaft gerichtet, sei zu wenig beleuchtet worden. Die Eltern und die Schwester des Angeklagten hatten nicht vor Gericht ausgesagt, also ihr Zeugnisverweigerungsrecht genutzt.
Deutschland hat ein Antisemitismus-Problem

Andere Betroffene verwiesen auf rechtsextreme, zunächst virtuelle Netzwerke, in der sich Männer wie B. mit Gleichgesinnten austauschen können. Und auch darauf, dass der Angeklagte kein Einzeltäter, zumindest kein Einzelfall sei: Deutschland habe ein Antisemitismus-Problem.

Für die meisten Prozessbeobachter – Opfer, die Angehörigen der Getöteten, Reporter, Beamte – ist die Lage ansonsten weitgehend klar: B. war vom ersten Tag an geständig, zeigte keine Reue, rechtfertigte seine Tat mit verschwörungsideologischen Versatzstücken. Im Zentrum stehen dabei immer: Juden. Die Bundesanwaltschaft forderte für B. lebenslange Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung. Die Anwälte der Nebenklage schlossen sich dem an.

Erkan Görgülü, der den Vater von Kevin Schwarze vertritt, jenen jungen Maler, den B. im „Kiez-Döner“ erschoss, sagte über den Angeklagten zu den Richtern: „Bitte sorgen Sie dafür, dass er nie wieder auf freien Fuß kommt.“
Auch Stephan B. hätte ein besseres Leben haben können

Und vielleicht beschrieb Nebenklageanwalt Görgülü den Angeklagten am prägnantesten, als er im Laufe des Prozesses zu Stephan B. sagte, dass der von ihm erschossene Maler, geboren mit einer Behinderung, im Leben gekämpft habe: „Das hätten sie auch gekonnt. Stattdessen saßen Sie in Ihrem Kinderzimmer.“

Mit 27 Jahren lebte B. im Kinderzimmer der mütterlichen Wohnung in Benndorf, gerade 2000 Einwohner. Als Dauernutzer von Internetforen passierte im analogen Leben des Stephan B. wenig. Keine Freunde, kein Sex, kein Job, keine Hobbys.

Im Fokus des Mannes aber: die Juden. Sie macht B. für allerlei Fragen des Weltgeschehens verantwortlich: die Flüchtlingskrise, die Globalisierung, die den Einzelgänger aus dem mitteldeutschen Kinderzimmer verwirrende Gesellschaft.

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B. wächst in kleinbürgerlichen Verhältnissen auf, die Mutter ist Grundschullehrerin, der Vater Elektriker. Eine Halbschwester, ein heute vierjähriger Neffe, sind für B. sowas wie Freunde. „Ich war unsportlich, in der Hierarchie ganz unten“, hat B. zu Prozessbeginn gesagt. So sei es auch bei der Bundeswehr gewesen, „ein Außenseiter“.

Die selbstgebauten Waffen versteckte er unter dem Bett

B. begann ein Chemiestudium in Magdeburg, nach einem schweren Darmleiden aber musste er operiert werden. Er erholte sich nur langsam. Nach der OP zog B. in sein altes Kinderzimmer nach Benndorf, brach das Studium ab, versank in der Welt rechtsextremer Internetseiten. In sein Zimmer, das er kaum verließ, durfte auch seine Mutter nicht rein. Unter dem Bett versteckte er die selbstgebauten Waffen.

In den Gerichtsakten wird B., als ein vor dem Rechnerbildschirm radikalisierter „Dorfdepp“ beschrieben. Ein anderer Nebenklägeranwalt nannte ihn so, Und dieser Dorfdepp glaubte zunehmend wirres Zeug, ist aber zurechnungsfähig. Norbert Leygraf, ein erfahrener Gerichtspsychiater, hat Stephan B. eine komplexe Persönlichkeitsstörung mit autistischen Zügen attestiert.

Leygraf zufolge gebe es trotz Defiziten keinen Beweis, dass der Angeklagte unter einer psychiatrischen Krankheit litt. B. sei zwar von seinen Verschwörungs- und Verfolgungsideologien überzeugt: „Aber deren Unsinnigkeit reicht nicht aus, diese als krankhaften Wahn zu sehen.“ Über seine Opfer habe er gesprochen, berichtete Leygraf an einem der vergangenen Prozesstage, als handle es sich um Kollateralschäden.
300.000 Euro stehen für den Prozess bereit

Ein Deutscher, der in Kampfmontur eine Synagoge stürmen will, tötet und dann schießend vor der Polizei flieht – das Attentat von Halle wurde überall in der Welt wahrgenommen. Viele der 51 Gläubigen, die sich damals in der Synagoge trafen, sitzen B. auch an diesem Mittwoch als Nebenkläger gegenüber. Sie kommen aus den USA, Österreich, Polen, der Ukraine. Juden, die B. für das Übel in der Welt verantwortlich machte, hat er vorher nie gesehen.
Der Anschlag auf die Synagoge von Halle schlug fehl. Eine massive Holztür hielt den Schüssen der Waffe des Attentäters stand.

Der Anschlag auf die Synagoge von Halle schlug fehl. Eine massive Holztür hielt den Schüssen der Waffe des Attentäters stand.Foto: dpa

Das Magdeburger Justizministerium hat mindestens 300.000 Euro für den Prozess bereitgestellt, 43 Nebenkläger werden von 21 Anwälten vertreten, auf Russisch, Polnisch, Ukrainisch, Englisch. Ursula Mertens, die Vorsitzende Richterin, lässt den Prozess als Audiomitschnitt aufzeichnen, für die Forschung. Mertens führt den Prozess strikt, aber freundlich. Von den Nebenklageanwälten wird sie gelobt.

Der Angeklagte hat in den vergangenen Prozesstagen immer wieder leise vor sich gemurmelt, ein paar Notizen gemacht, auch gegrinst. Sein Anwalt, Hans-Dieter Weber, nennt es am Mittwoch „das vielleicht schwierigste Verfahren meiner Laufbahn“, obwohl sein Mandant an seinen Taten „nichts zu beschönigen“ versucht habe.

Ob aber „volle Einsichts- und Steuerungsfähigkeit“ vorliege, sei zweifelhaft – der Lebenslauf des Angeklagten, die soziale Isolation, der Wahn. Auch Verteidiger Weber lobt das Verfahren als fair, hat den Opfern und Hinterbliebenen sein Mitgefühl ausgesprochen. Er sagt: „Das Gericht möge ein gerechtes Urteil fällen.“

Die Tat hat er selbst dokumentiert

Der Angeklagte habe sich geradezu darum bemüht, mit seinen Ausführungen die Argumente für eine nach der Haft noch zu verhängende Sicherungsverwahrung zu liefern. Wohl wahr.

Dass das Verfahren eben kein Schauprozess ist, zeigt sich auch dadurch, dass Richterin Mertens das Leben des Angeklagten ja zu ergründen versuchte. Dass dessen Angehörige sich nicht äußern wollten, dass es im Leben des Stephan B. wenig Menschen gibt, die man hätte befragen können, ist dem Gericht nicht anzulasten.

Und das alles auch noch, wo die Tat doch von B. selbst dokumentiert wurde: audiovisuell, als Internet-Livestream, aber auch in den Verhören durch Ermittler des Bundeskriminalamts hat B. sich klar zu den Abläufen, den Waffen, den Absichten geäußert.

An einem Verhandlungstag im Sommer erschien die Mutter des Attentäters vor Gericht, ohne sich inhaltlich zu äußern. Kurz nach der Tat hatte sie versucht, sich das Leben zu nehmen, wochenlang wurde sie in einer psychiatrischen Klinik behandelt.

Richterin Mertens hat ihren Abschiedsbrief verlesen lassen: „Dieser Staat hat mich und Stephan so im Stich gelassen. Du weißt, wie sehr ich immer über meine Kräfte gegangen bin, um ihn zu retten.“ Und: „Er wollte nur eins: die Wahrheit. Sie lügen.“ Darunter ist ein durchgestrichener Davidstern auf den Brief gekritzelt worden.

Ihn haben in all den Jahren gut meinende Aufklärer, engagierte Politiker, Autoren, Sozialarbeiter nicht aberziehen können: den Antisemitismus. In einer repräsentativen Umfrage der Anti-Defamation-League aus dem Jahr 2015 zeigten 16 Prozent der befragten Bundesbürger antisemitische Neigungen.
[close]
https://www.tagesspiegel.de/politik/stephan-b-und-der-judenhass-aus-dem-kinderzimmer-die-letzten-worte-des-attentaeters-von-halle/26701748.html
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

„Wenn die verdorbenen Leute sich zusammentun und dadurch eine Macht werden, dann müssen die anständigen Leute nur das gleiche tun. So einfach ist das. (Leo Tolstoi, Krieg und Frieden)
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8463 am: 9. Dezember 2020, 17:41:41 »
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 
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Offline hair mess

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8464 am: 9. Dezember 2020, 18:57:27 »
Wiedermal ist deutlich der Grund erkennbar, warum diese Organisation nach einer Satirezeitschrift benannt ist.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Offline Noldor

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8465 am: 9. Dezember 2020, 19:29:54 »
Da ist Nikolai jetzt aber in Zugzwang. Da muss er doch auch bei seiner nächsten Verhandlung im Schlusswort den Holocaust leugnen. Wenn er es nicht tut, dann sehen ihn seine Kameraden doch als feige Ratte an.
(War das jetzt schon Anstiftung?  :think: )

Das sind doch alles feige Ratten. Zuerst grosse Scnauze und nacher den Schwanz einklemmen und andere ins Unheil schicken.
Angefangen vom Neonazibrandanstifter Rüdiger Hoffmann bis zu grossen Teilen unserer Kundschaft.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8466 am: 9. Dezember 2020, 20:33:00 »
Hey nix gegen Nikolai. Der macht mehr für sein V-Mann-Geld als andere, das Interview mit Oma Hetz war pures Gold. Eigentlich hat er sich damit ne Einladung zur Weihnachtsfeier verdient... als Tellerwäscher. Dank Corona wirds leider nix. Vieleicht kann er für die erfolgreiche Beweismittelbeschaffung ja anderweitig geehrt werden? Sowas wie ein Orden "Verdienter Anschwärzer letzten Grades am Bande mit Mimimitränchen in Blei"?

MAD: Kann einem nur leidtun. Da sollte man sich in der BW mal ein Beispiel an den USA nehmen, wo die militärischen Geheimdienstlaufbahnen karrierefördernd sind und damit auch motiviertes und vor allem dem Dienst ggü. loyales Personal bekommt. Aus dem MAD heraus gabs ja in letzter Zeit einige Lecks in verschiedene Richtungen (KSK bspw.), eigentlich ein Alarmzeichen.
 
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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8467 am: 10. Dezember 2020, 15:49:31 »
Man könnte fast meinen, dass es sich um Mario handelt, wobei zur "Kundschaft" im weitesten Sinne dürfte dieser "Herrenmensch" auf jeden Fall gehören.


Spoiler
Arzt und Pfleger angegriffen
Syrische Familie in Klinik vorgezogen – da rastete ein Lichtenberger aus

 Außer Frage, dass es Mario G. (59) sehr schlecht ging, als er in der Notaufnahme des Sana-Klinikums (Lichtenberg) auf die Untersuchung wartete. Dass es ihm kurz darauf noch viel schlechter ging, daran war er allerdings selbst schuld.

Als der Arzt eine syrische Familie zunächst ins Behandlungszimmer bat, tobte er los: „Wenn die vor mir rankommen, raste ich aus. Scheiß Ausländer!“ Er ging sogar auf den Arzt und einen Pfleger los.

Der Staplerfahrer Mittwoch im Prozess vor dem Amtsgericht: „Will ick nich abstreiten. Aber ick hatte schon so lange jewartet – wejen der Bauspeicheldrüse …“

Der Arzt Thomas A. (35): „Wir hatten eine Reanimation im Schockraum. Die Familie dieses Patienten kam. Ich bat sie herein, um ihnen zu sagen, dass es schlecht um ihren Angehörigen stand.“

Er habe dem Angeklagten zu erklären versucht, „dass die Reihenfolge der Behandlungen nach Dringlichkeit“ erfolge. Doch der tickte nun völlig aus, schrie den Arzt an: „Du ♥♥♥, was willst du?“ Packte ihn an den Handgelenken. Schubste einen hinzueilenden Pfleger, dem er zudem riet: „Fresse halten und verpissen. Sonst nehme ich dich und alles auseinander.“

Das Ende seines misslungenen Auftritts? Ein Hausverbot. Und Heimfahrt im Polizeiauto. Der Angeklagte: „Ick bin später mit’n Taxi in ’ne andere Klinik.“

Das Urteil der Richterin dürfte Mario G. erneut Schmerzen bereiten: Vier Monate Haft wegen versuchter Körperverletzung und versuchter Nötigung. Bei 31 Voreintragungen im Strafregister und einer laufenden Bewährung diesmal ohne Bewährung. Sie haben sich aufgeführt wie ein Berserker. Sie hatten sich nicht unter Kontrolle.“
[close]
https://www.bz-berlin.de/tatort/menschen-vor-gericht/syrische-familie-in-klinik-vorgezogen-da-rastete-ein-lichtenberger-aus
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Offline kairo

Re: Presseschnipsel
« Antwort #8468 am: 10. Dezember 2020, 17:22:53 »
Man könnte fast meinen, dass es sich um Mario handelt, wobei zur "Kundschaft" im weitesten Sinne dürfte dieser "Herrenmensch" auf jeden Fall gehören.

Zitat
Der Staplerfahrer ...

Unser Mario als Staplerfahrer? Niemalen.
 
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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8469 am: 11. Dezember 2020, 09:43:58 »
Die "Interessengemeinschaft Demokratie" hatten wir hier auch schon. Das ist eine Splittergruppe von irgendwelchen Putin-Trump-Q-Anon-hörigen Preussen. Leider finde ich nichts, die verteilen aber wohl mal wieder ordentlich Papiermüll.

Spoiler
Demokratiefeindliche Schriften in den Espelkamper Briefkästen – Professor will Strafanzeige stellen
Polizei schaltet den Staatsschutz ein

Espelkamp -

Schreiben der so genannten Interessengemeinschaft Demokratie werden derzeit in Espelkamp verteilt. Darin wird die Rechtmäßigkeit der amtierenden Bundesregierung angezweifelt. Der Staatsschutz wurde bereits eingeschaltet.

Zahlreiche Espelkamper haben in den vergangenen Tagen Zettel von der so genannten Interessengemeinschaft Demokratie (IGD) erhalten. Darin werden die Adressaten aufgefordert, die Botschaften der USA, Großbritannien, von China und Russland zu kontaktieren (das Schreiben liegt der Redaktion vor). Grund dafür sei die Verabschiedung des dritten Infektionsschutzgesetzes, mit dem jederzeit „alle Menschenrechte ausgehebelt werden/können“. In dem Schreiben steht weiter, dass durch die Verabschiedung des Gesetzes die Demokratie nicht mehr gegeben sei. Die IGD zitiert einen Verfassungsrechtler – Professor Volker Boehmer-Neßler – der aber richtig Boehme-Neßler heißt.

Die Botschaften der genannten Länder sollen durch Zuschriften der Bürger dafür sorgen, „ihrem vertraglichen Versprechen nachzukommen, dass auf deutschem Boden keine Diktatur mehr unter ihnen errichtet wird“.

Ralf Steinmeyer, Sprecher der Kreispolizeibehörde Minden-Lübbecke, erklärte auf Anfrage dieser Zeitung, dass das Ordnungsamt der Stadt Espelkamp am Dienstag von einem Bürger darauf aufmerksam gemacht wurde, dass diese Schreiben in Umlauf sind. Das Ordnungsamt hat diese Info weiter an den Espelkamper Wachleiter Sven-Otto Deubel geleitet. Die Polizei hat ihrerseits aufgrund der „Verunglimpfung von Verfassungsorganen“ eine Anzeige erstellt. „Diese wird dem Staatsschutz in Bielefeld übersandt“, erklärte Steinmeyer.

Die Schreiben, so Steinmeyer weiter, seien kein Einzelfall. „Bislang sind sie aber nur in Espelkamp aufgetaucht. Es würde mich aber in keinster Weise wundern, wenn sie auch noch woanders auftauchen“, sagte Steinmeyer.

Der erwähnte Professor Volker Boehme-Neßler reagierte auf die IGD-Schreiben völlig überrascht. Im Gespräch mit dieser Zeitung kündigte der Wissenschaftler der Oldenburger Universität bereits Konsequenzen an. „Ich werde strafrechtlich etwas dagegen unternehmen“, sagte er.

In dem Schreiben wird er genannt im Zusammenhang mit dem Zitat „Mit der Verabschiedung des 3. Infektionsschutzgesetzes vom 18. November 2020 ist die Demokratie (und der Rechtsstaat) somit nicht mehr gegeben“. Es wird weiter ausgeführt, dass – namentlich nicht weiter genannte – Juristen sogar behaupteten, „dass es das nur einmal in der deutschen Geschichte gab – unter Hitler.“

Gefragt nach dieser Passage und dem Schreiben im Allgemeinen stellte Professor Volker Boehme-Neßler ganz deutlich fest: „Ich habe nichts damit zu tun und auch nichts dergleichen gesagt. Das ist Unsinn.“ Er distanzierte sich ganz klar von dem Schreiben und habe erst davon erfahren, nachdem diese Zeitung mit ihm Kontakt aufgenommen habe. Er betonte, dass er Strafanzeige stellen werde.

Die erste Seite des Schreibens beschäftigt sich unter anderem mit oben genannten Passagen. Seite zwei und drei sind als Vordruck für die genannten Botschaften gestaltet, in denen diese Länder aufgefordert werden, in Deutschland eine Übergangsregierung einzusetzen. Zudem werde zu Neuwahlen geraten.

Von einer „Interessengemeinschaft Demokratie“ hat Ralf Steinmeyer bislang noch nichts gehört. Bei der Suche im Internet stößt man relativ schnell auf einen gleichlautenden Verein, der jedoch in Österreich tätig und ansässig ist.

Da in dem Espelkamper Schreiben die Gültigkeit der vergangenen Bundestagswahlen und somit auch die Rechtmäßigkeit der aktuellen Regierung angezweifelt wird, wollte Steinmeyer im Gespräch mit dieser Zeitung auch eine Nähe der „Interessengemeinschaft Demokratie“ zu den so genannten Reichsbürgern nicht ausschließen.
[close]
https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-Minden-Luebbecke/Espelkamp/4328501-Demokratiefeindliche-Schriften-in-den-Espelkamper-Briefkaesten-Professor-will-Strafanzeige-stellen-Polizei-schaltet-den-Staatsschutz-ein

Folgt man der Homepage (ohne Impressum)
https://ig-demokratie.at/

Steckt dahinter wohl der "zunkunftsrat at", die gehören (meiner Erinnerung nach) zur IB und AfD.
https://zukunftsrat.at/impressum/

________________________

Der Drohbriefeschreiber des "Staatsstreichorchesters" sitzt wahrscheinlich (in anderer Sache) in Haft, vermutet zumindest die Polizei. Beweisen kann sie noch nichts, weil sie das Laptop nicht geknackt bekommt. ::)
Spoiler
Staatsstreichorchester" Sitzt Drahtzieher hinter Serie rechtsextremer Drohschreiben schon in U-Haft?

11.12.20 | 06:11 Uhr

Fast zwei Jahre lang werden rechtsextreme Drohschreiben verschickt. Im Frühjahr stoppt die Serie plötzlich. Möglicherweise weil der Täter seither wegen einer anderen Straftat in Berlin in U-Haft sitzt. Von Michael Götschenberg und Georg Heil

Der Urheber einer Serie von Droh-Mails mit rechtsextremen Inhalten sitzt möglicherweise in Untersuchungshaft, weil er bei einer anderen Straftat als Verdächtiger gilt. Wie das ARD-Hauptstadtstudio und das ARD-Politikmagazin Kontraste aus Sicherheitskreisen erfuhren, deutet einiges daraufhin, dass der 33-jährige Emil A. knapp zwei Jahre lang Drohungen an Politiker, Journalisten, Redaktionen und Prominente verschickt hat – unterzeichnet mit "die Musiker des Staatsstreichorchesters".

Die Empfänger wurden meist wüst rassistisch beschimpft oder mit dem Tode bedroht. Der oder die Verfasser hatten sich als Teil eines rechtsterroristischen Netzwerks ausgeben, das über kurz oder lang einen Staatsstreich plane. Die ersten Schreiben tauchten Ende 2018 auf. In diesem Frühjahr stoppte die Drohserie dann plötzlich.

In letzter Sekunde den Laptop zugeklappt ...

Emil A. ist italienischer Staatsbürger und steht ab Freitag wegen räuberischer Erpressung vor dem Amtsgericht Tiergarten. Er soll versucht haben, den britischen Gesundheitsdienst zu erpressen. Am 26. April dieses Jahres erhielt der National Health Service (NHS) eine E-Mail, in der zehn Millionen britische Pfund in Bitcoins gefordert wurden. Andernfalls würde in einem nicht näher benannten Krankenhaus in Großbritannien eine Bombe gezündet. Bis zum 13. Mai wurde dem NHS Zeit gegeben, das Geld zu liefern.

Es folgten 17 weitere E-Mails an den NHS, in denen Zahlungsmodalitäten konkretisiert und weitere Drohungen geschrieben wurden, alle verschickt über das anonyme Tor-Netzwerk. Britischen Ermittlern gelang es dennoch, die Spur des mutmaßlichen Erpressers zurückverfolgen – und zwar nach Berlin. Am 15. Juni nahm ein Spezialeinsatzkommando der Berliner Polizei einen Tatverdächtigen fest. Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass Emil A. hinter dem Erpressungsversuch steckt.

Seit seiner Festnahme sitzt A. in der Justizvollzugsanstalt Moabit in Untersuchungshaft. Das Landgericht Berlin hatte den Fall ans Amtsgericht verwiesen. Im Falle einer Verurteilung werde er maximal vier Jahre bekommen, so die Begründung. Schließlich habe er gar nicht über die Möglichkeiten verfügt, seine Drohung in die Tat umzusetzen. Die Ermittler allerdings halten es für sehr wahrscheinlich, dass Emil A. noch für ganz andere Dinge verantwortlich ist – nur beweisen können sie es bisher nicht. Denn als seine Wohnung gestürmt wurde, gelang es ihm noch in letzter Sekunde, seinen Laptop zuzuklappen und auf diese Weise eine Verschlüsselung zu aktivieren, die bisher nicht geknackt werden konnte.

Spuren führten britische Ermittler nach Berlin

Die Berliner Staatsanwaltschaft wollte sich auf Anfrage mit Verweis auf laufende Ermittlungen nicht äußern. Eine Reihe von Indizien spricht jedoch dafür. Zunächst einmal wurden keine E-Mails von "Staatsstreichorchester" mehr verschickt, seitdem Emil A. festgenommen wurde. Die letzte datiert auf den 28. April. Das könnte natürlich Zufall sein, doch es gibt weitere Indizien. Die Mailadresse, die bei der Erpressung des NHS verwendet wurde, weist Bezüge zum deutschen Rechtsextremismus auf: combat18@xxx. "Combat 18" ist eine rechtsextremistische Vereinigung, die im Januar vom Bundesinnenministerium verboten wurde. Mitte Februar hatten unter anderem ein Rechtsanwalt sowie der Deutsche Richterbund eine Drohmail erhalten, die mit "Staatsstreichorchester" und "Combat 18" unterschrieben war.

Hinzu kommt: Nicht nur der NHS wurde im April erpresst. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sowie die Deutsche Krankenhausgesellschaft erhielten Anfang April Erpressungs-Mails – und zwar vom "Staatsstreichorchester". Darin wurden 25 Millionen Euro in Bitcoins gefordert, andernfalls werde man die IT-Infrastruktur von Krankenhäusern mit Hilfe eines Cyberangriffs lahmlegen. Die Parallelen sind deutlich. Die Ermittlungen dauern an.

Emil A. studierte zunächst Informatik, dann Mathematik. Beide Studiengänge brach er jedoch ohne Abschluss ab. In Untersuchungshaft hat er bisher geschwiegen. So gut sein Laptop gesichert war, so einfach war es jedoch für die britischen Ermittler, seine IP-Adresse ausfindig zu machen und ihn in Berlin zu lokalisieren.

Zusammenarbeit mit zweitem Verfasser von Drohschreiben?

Wer auch immer hinter den "Staatsstreichorchester"-Drohungen steht, verstand es hingegen, Spuren zu verwischen. So gut, dass die Ermittler bis zuletzt niemanden ausfindig machen konnten. Auch wurden bei der Durchsuchung der Wohnung von Emil A. keine Hinweise auf eine rechtsextremistische Gesinnung gefunden.

Ganz im Unterschied zu André M., dem mutmaßlichen Komplizen von "Staatsstreichorchester", der in Schleswig-Holstein verhaftet wurde, und in dessen Wohnung NS-Devotionalien gefunden worden waren. Seit April wird ihm in Berlin der Prozess gemacht – das Urteil steht unmittelbar bevor. Mutmaßlich von ihm verfasste Droh-Mails waren mit "Nationalsozialistische Offensive" unterschrieben, die ebenfalls an Politiker, Journalisten und Prominente gerichtet waren. Aber auch zahlreiche Bombendrohungen waren darunter, vor allem gegen Justizgebäude.

Die Berliner Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass André M. und der oder die Verfasser der "Staatsstreichorchester"-Mails seit Anfang 2019 arbeitsteilig vorgingen. Das Gericht attestierte André M. eine abnorme Persönlichkeitsstörung. "Die Musiker des Staatsstreichorchesters" lieferten die Begleitmusik zu seiner Verhaftung und zum Prozessauftakt: In Drohmails wurde gefordert, ihn freizusprechen – andernfalls wurde die Hinrichtung von "linksgrünversifften Politikern und Journalisten der Lügenpresse" angedroht.
[close]
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2020/12/droh-mails-rechtsextremismus-berlin-staatsstreichorchester.html
_________________________

Da haben die NeoNazis doch mal wieder einen richtig tollen Richter gefunden. Klar, eine Weihnachtsfeier ist keine Feier, sondern eine "politische Veranstaltung", spätestens dann, wenn sie von Rechtsextremisten veranstaltet wird.

Zitat
Siegen.  Weihnachtsfeier der Rechtsextremisten sei keine Veranstaltung, sondern politische Versammlung. Bündnis Siegen gegen Rechts sagt Kundgebung ab.
https://www.wp.de/staedte/siegerland/siegen-am-samstag-kein-buntes-band-gegen-nazis-id231117894.html

Es gibt Dinge, die lassen einen sprachlos zurück.
« Letzte Änderung: 11. Dezember 2020, 11:31:11 von Gutemine »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8470 am: 11. Dezember 2020, 16:26:36 »
Vermutlich ein linksgrüner-versiffter Richter!


Zitat
Hatespeech im Internet
Rentner muss wegen Beleidigung von Künast Geldstrafe zahlen

Die Grünenpolitikerin Renate Künast wehrt sich gegen Beleidigungen im Netz, immer wieder hat sie damit auch vor Gericht Erfolg. Nun muss ein Rentner eine Geldstrafe bezahlen.
11.12.2020, 15.27 Uhr

Weil er die Grünenpolitikerin Renate Künast im Internet beleidigt hat, muss ein 71-jähriger Mann aus dem Raum Leipzig eine Geldstrafe zahlen. Wie die Staatsanwaltschaft Leipzig am Freitag mitteilte, wurde ein entsprechender Strafbefehl erlassen. Der Mann habe den Schuldspruch akzeptiert und muss nun die Strafe in Höhe einer Monatsrente zahlen.

Künast geht seit einiger Zeit juristisch gegen Hass und Hetze im Internet vor. Den Kommentar des 71-Jährigen auf Facebook hatte das Berliner Kammergericht im März als Beleidigung eingestuft. Die Bundestagsabgeordnete erreichte so die Herausgabe der Daten des Mannes und anderer Nutzer. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war der Rentner bislang nicht vorbestraft.

Künast war mit einer Klage zunächst vor Gericht unterlegen. Daraufhin hatte sie eine Bewegung gegen Hatespeech gegründet. Gemeinsam mit Netzaktivistinnen und Frauenrechtlerinnen geht sie gegen digitale Gewalt vor.
höh/dpa
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/rentner-muss-geldstrafe-wegen-beleidigung-von-gruenen-politikerin-renate-kuenast-zahlen-a-967e5e03-8135-4aaf-8250-6f77153b233c

Als linksgrünversiffter Agent zeige ich den  :thumb:


;)
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8471 am: 12. Dezember 2020, 10:58:58 »
Schwer zu entscheiden, wo man das jetzt hinpackt. "Berührungen" bzw. Mitgliedschaften unserer "Kundschaft" gibt es ja zu hauf. So gehörte Axel Schlimper zur EA (der dann ja mit Härle Vortragsabende veranstaltet hat), auch der (Ur)Freistaat-Preussen hatte Mitglieder in seinen Reihen (angefangen bei Rigolf Hennig und der Hetzoma), schon Ebels Reichsregierung hat intensive Kontakte gepflegt, auch der Druide hatte Kontakte, gar nicht zu reden von den "Chyren" (Schaub), Frühwald und Hailer. Natürlich gibt es auch intensive Verstrickungen in die Politik, z.B. über FPÖ und AfD. Auch beim "Hannibal-Netzwerk" waren "EAler" dabei.
Kurz, man könnte die EA fast als Paradebeispiel für die Vernetzung der Rechtsextremisten/-terroristen ansehen.

Während sich in Deutschland quasi niemand drum kümmert gibt es in Österreich jetzt wohl einen ersten Prozess gegen die Europäische Aktion (EA).

Spoiler
"Europäische Aktion"
Erste Anklage in Wien wegen Aufbaus einer europaweiten Neonazi-Armee

Die "Europäische Aktion" versuchte als Zusammenschluss alter Holocaustleugner, eine paramilitärische Bewegung aufzubauen – teils mit Erfolg
Laurin Lorenz, Fabian Schmid

12. Dezember 2020, 10:00

Hochverrat, die Wiederherstellung nationalsozialistischer Organisationen, die Einbindung Österreichs in ein zu errichtendes "großdeutsches Reich": Es sind schwere Geschütze, die die Staatsanwaltschaft Wien in ihrer Anklage gegen mutmaßliche Mitglieder der Neonazigruppe "Europäische Aktion" (EA) auffährt.

Ein Dutzend Männer, zwei davon bereits verstorben, soll in den vergangenen Jahren versucht haben, eine kampfbereite neonazistische Gruppe in Österreich aufzustellen – als Teil einer europaweiten Armee. Tatsächlich führen die Ermittlungen ins Ausland: nach Deutschland, nach Ungarn und in die Schweiz. Es gibt Verbindungen zu gewalttätigen Vorfällen; zu einem Polizistenmord nahe Györ und einem "Amoklauf" in Vorarlberg, bei dem zwei Menschen getötet wurden. Und zu politischen Parteien in Österreich und Ungarn, wie gemeinsame Recherchen von "Profil" und STANDARD zeigen. Berichte des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung zeigen paramilitärische Übungen in Ungarn und klandestine Treffen in Österreich.
Verbotsgesetz abschaffen

Die Geschichte beginnt mit dem Zusammenschluss mehrerer notorischer Holocaustleugner im Jahr 2010. Der Schweizer Bernhard Schaub lud in ein ehemaliges DDR-Hotel im Harz zur Gründung einer Bewegung ein, Neonazi-Ikonen wie die mehrfach verurteilte, heute 92-jährige Ursula Haverbeck oder der "Reichsbürger" und NPD-Politiker Rigolf Hennig folgten. Rund zwanzig Personen beschlossen dort die Gründung der "Europäischen Aktion", Landesleiter für Österreich wurde der in der Schweiz lebende Hans Berger.

Ihre Mission war von Beginn an der "Kampf für freie Meinungsäußerung". Damit gemeint: die Abschaffung des Verbotsgesetzes, um straffrei den Holocaust leugnen und neonazistische Propaganda betreiben zu dürfen. Was wollte die "Europäische Aktion" noch? Die greisenhaften Holocaustleugner formulierten sieben Ziele: Neben der "Wiederherstellung der freien Rede" sollten US-Truppen aus Europa abziehen, statt der EU eine "europäische Eidgenossenschaft" geschaffen werden. Man wollte die "Dekadenz und Naturzerstörung" bekämpfen, Geld- und Medienwesen "ins Volkseigentum" überführen und ein "großdeutsches Reich" errichten. Und: alle Menschen mit Migrationshintergrund aus Europa entfernen, die EA bezeichnet das als "Rücksiedlung der durcheinandergeratenen Völker- und Rassenmassen in ihre angestammte Heimat".
Europäische Vernetzung

Die jeweiligen Landesleiter strömten aus, um Gleichgesinnte zu suchen – und sie wurden fündig. Die "Europäische Aktion" zog eine gefährliche Mischung an: Neo- und Altnazis, Reichsbürger und Paramilitärs. Im französischen Elsass wurden schon 2012 am "Europafest" der "Europäischen Aktion" Grußworte der "Deutschen Burschenschaft Tafelrunde zu Wien" verlesen; man referierte im Wiener "Haus der Heimat" des Verbandes der Volksdeutschen Landsmannschaften und erhielt dort danach ein Hausverbot. Der Thüringer Neonazi Axel S. fuhr 2014 durch Osteuropa, um militante Mitglieder zu rekrutieren. Zuvor und danach warb er um neue Mitglieder in einem Wiener und einem niederösterreichischen Lokal.

Zumindest hierzulande passierte all das unter den Augen des Verfassungsschutzes: Online-Profile wurden beobachtet, Observationen und Telefonüberwachungen durchgeführt. Kurz vor Weihnachten 2016 reichte es den Ermittlern. In einer großangelegten Aktion wurden mehrere Wohnungen durchsucht, Vernehmungen durchgeführt und Unterlagen sowie elektronische Geräte beschlagnahmt. Landesleiter Berger kam in U-Haft, er hatte zuvor in einem Interview mit "Vice" öffentlich den Holocaust geleugnet. Bei einem der jetzt Angeklagten stießen die Ermittler auch auf Bizarres: Der ehemalige Postler hatte zehntausende Briefe nicht zugestellt und in einem Lagerraum verwahrt.
Vorarlberger Attentäter bei EA-Treffen

Ein halbes Jahr später folgten die deutschen Behörden: Die Eliteeinheit GSG 9 durchsuchte Anwesen in Niedersachsen und Thüringen. Einer der dreizehn Beschuldigten verletzte zwei Beamte; gefunden wurden Waffen und rechtsextreme Propaganda. Es war nicht der erste Vorfall, der die Gewaltbereitschaft von Sympathisanten und Verbündeten der "Europäischen Aktion" bewies. In Vorarlberg erschoss 2016 ein Rechtsextremist, der zuvor bei mindestens einem Treffen der EA gewesen sein soll, zwei Menschen bei einem Rockfestival, zwölf wurden zum Teil schwer verletzt. In Ungarn ermordete der Anführer der Neonazigruppe MNA nahe Györ einen Polizisten, der bei ihm eine Hausdurchsuchung durchführte.

Diese Gruppe war von der "Europäischen Aktion" als einer ihrer wichtigsten Partner auserkoren worden. Den Verbindungsmann spielte Peter K., ein ungarisch-österreichischer Doppelstaatsbürger, der nun auch angeklagt wird. K. gab in seiner Einvernahme an, regelmäßig an paramilitärischen Übungen der MNA am Gelände des Polizistenmörders in Ungarn teilgenommen zu haben. Dort bereitete sich K. auf einen seiner Meinung nach nahestehenden Krieg vor: Er bildete sich im Schießen, Granatwerfen und Nahkampf aus. K. besorgte dem Enkel des Polizistenmörders eine Waffe und zeigte sich schon 2013 in einer sogenannten Gefährderansprache durch den Verfassungsschutz gewaltbereit: "Wenn es hart auf hart gehen würde, sprich Aufstand, dann gehen wir auch mit Gewalt vor."
Verbindungen zur FPÖ

K. gelangte 2014 über eine ungarische Anwältin und Jobbik-Aktivistin zur "Europäischen Aktion". Auf Nachfrage teilte die Anwältin mit, bei der Herstellung des Kontakts nicht gewusst zu haben, dass es dabei um die EA ging. In rechtsextremen Kreisen ist sie keine Unbekannte: Sie veranstaltete einst mit dem damaligen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache eine Pressekonferenz und referierte 2016 auf einer identitär angehauchten Tagung in Linz, auf der auch der damalige FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl sprach.

Es ist nicht die einzige Querverbindung zur FPÖ: Durchsucht wurde 2016 auch die Wohnung eines ehemaligen "RFS"-Funktionärs, der auf Facebook mit zahlreichen Abgeordneten befreundet ist. Landesleiter Berger publizierte ein Dutzend Leserbriefe in der mittlerweile eingestellten "Aula" und wandte sich einst direkt an die niederösterreichische FPÖ, um einen Militärputsch zu fordern: "Solange den Verratspolitikern keine körperliche Gewalt angetan wird, wird sich überhaupt nichts bewegen!"

Als der 77-jährige Berger im Sommer 2018 in U-Haft verstarb, ging das FPÖ-nahe Portal unzensuriert.at zum Frontalangriff über: Es bezeichnete Berger als "Systemkritiker", wegen dessen Todes Verfassungsschutz und Justiz "ins Zwielicht" gerieten. Wenige Monate zuvor hatte das nun von Kickl geführte Innenministerium Druck auf die Justiz ausgeübt, gegen den Verfassungsschutz zu ermitteln. Unter der Leitung eines Polizisten, der für die FPÖ aktiv war, hatten Beamte stundenlang das Büro der Referatsleiterin Extremismus durchwühlt.
"Tag X" als verbindendes Element

Auch das könnte ein Grund dafür sein, dass sich die Ermittlungen so lange zogen: Zwischen den Hausdurchsuchungen und Festnahmen im Jahr 2016 und der jetzt eingebrachten Anklageschrift liegen vier Jahre; in Deutschland ist es zu noch gar keiner Anklage gegen die Gruppe gekommen. Dabei warnte der damalige deutsche Verfassungsschutzchef Georg Maaßen – jetzt selbst in weit rechten Kreisen unterwegs – schon 2016 vor der Gefährlichkeit der Gruppierung. Im deutschen "Gemeinsamen Extremismus- und Terrorismusabwehrzentrum Rechtsextremismus" (Getz-R) wurde die "Europäische Aktion" zwischen 2013 und 2017 ganze 25 Mal besprochen.

Nach der Welle an staatlicher Repression löste sich die Gruppierung im Jahr 2017 auf. Im Hintergrund dürften aber eine Vielzahl von nachrichtendienstlichen und polizeilichen Ermittlungen weitergelaufen sein. Seit dem Frühjahr 2017 werden ständig neue rechtsextreme, gewaltbereite Zusammenschlüsse gefunden, die sich oft in Telegram-Chatgruppen organisieren, zum Beispiel das sogenannte "Hannibal-Netzwerk". Mindestens ein Mitglied einer solchen Chatgruppe soll auch in Verbindung zur "Europäischen Aktion" stehen. Ein verbindendes Element ist die Vorbereitung auf einen "Tag X", an dem das politische System zusammenbricht. Auch bei den Veranstaltungen der EA in Österreich sprach man über Survival-Tipps für den Ernstfall. In diesen Chatgruppen war ein deutscher Soldat aktiv, der sich als syrischer Flüchtling registrierte und eine Waffe am Flughafen Wien versteckt hatte – ihn erwartet in Deutschland nun eine Anklage wegen Terrorismus.

Sollte die aktuell eingebrachte Klage der Staatsanwaltschaft Wien rechtswirksam werden, müssen die Beschuldigten vor ein Geschworenengericht: Ihnen drohen bis zu 20 Jahre Haft – es gilt die Unschuldsvermutung. Die Klage deckt jedenfalls nur einen kleinen Teil der Szene ab. Andere, von Landesleiter Berger als Unterstützer notierte Personen bleiben weiterhin hochaktiv. Sie haben teilweise ein neues Betätigungsfeld gefunden: unter anderem das Organisieren von Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen. (Laurin Lorenz, Fabian Schmid, 12.12.2020)
[close]
https://www.derstandard.de/story/2000122423366/erste-anklage-in-wien-wegen-aufbaus-einer-europaweiten-neonazi-armee
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8472 am: 12. Dezember 2020, 15:57:53 »
Das hier scheint aber etwas anderes zu sein.
Oder täusche ich mich da?


Zitat
Festnahmen in Österreich und Bayern 

Ermittler zerschlagen großes Neonazi-Netzwerk
12.12.2020, 15:37 Uhr | dpa

Sie hatten Munition und Waffen gehortet und wollten eine eigene Miliz aufbauen. In Österreich und Deutschland ist Ermittlern ein Schlag gegen Rechtsextreme gelungen. Ein anderer Fall brachte sie auf die Spur der Gruppe.

Bei einem Schlag gegen ein rechtsextremes Netzwerk hat es fünf Festnahmen in Österreich und zwei in Bayern gegeben. Das wurde am Samstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz des österreichischen Innenministers Karl Nehammer (ÖVP) und Vertretern des Wiener Landeskriminalamts (LKA) mitgeteilt, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA meldete.

Im Rahmen der Untersuchungen seien in den vergangenen drei Tagen über 70 automatische und halbautomatische Schusswaffen sowie Munition im sechsstelligen Bereich sichergestellt worden. Laut Nehammer waren die Waffen für die rechtsextreme Szene in Deutschland bestimmt, "um eine rechtsradikale Miliz" aufzubauen.
Spoiler
Drogenlieferung bringt Polizei auf die richtige Spur
Bei einer Hausdurchsuchung am Mittwoch waren Maschinenpistolen und Sturmgewehre samt Munition sichergestellt worden. Bei einer weiteren Durchsuchung am Donnerstag wurden dann ein Container mit weiteren Waffen, Munition und Sprengstoff gefunden. Freitag wurden in einer Lagerhalle in Niederösterreich rund 100.000 Schuss Munition und zahlreiche Langwaffen gefunden.

Eine Drogenlieferung aus Deutschland im Oktober habe die Polizei zu dem Netzwerk geführt. Mit den Erlösen wurden laut Michael Mimra, dem stellvertretenden Leiter des Wiener LKA, die gefundenen Waffen angekauft, die für Deutschland bestimmt waren. Hauptverdächtiger ist ein 53-jähriger vorbestrafter Österreicher, der mit mehreren Mittätern den Handel aufgezogen haben soll. Weitere Ermittlungen soll es auch in Nordrhein-Westfalen geben.

Verwendete Quellen:
Nachrichtenagentur dpa
[close]
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_89111490/oesterreich-und-bayern-ermittler-zerschlagen-grosses-neonazi-netzwerk.html


Endlich wieder BTM, @echt?   ;)


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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8473 am: 12. Dezember 2020, 16:30:11 »
Höchst aufschlussreiche Sammlung an Hardware. Viel Ostblock, tlw. WKII-Waffen... aber das Steyr sticht raus, genauso wie das Galil. Eine Judenwaffe (wie auch die Uzi). Wählerisch kann man rechts anscheinend nicht sein. Mit dem Steyr könnte es eine Verbindung zum Bundesheer bestehen, da wird es sicher vertiefte Nachforschungen geben. Insgesamt ein Fund, der warnen muss, weils nicht nach wiederhergestellten Dekowaffen aussieht, sondern anscheinend Originale sind. Auch vielsagend sind die zwei Beretta MPi, da gibts zwar etliche Nutzer (und Lizenz-Hersteller), aber bei der Nähe zu Italien kanns auch dort Verbindungen zu Netzwerken und/oder OK geben. Last but not least sind da noch div. tschechische Klein-MPi zu sehen, vieleicht gibts da auch eine politisch nahestehende Quelle?
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8474 am: 12. Dezember 2020, 16:32:12 »
Ha  ;D Wollte auch den Standardartikel bringen und hab mir überlegt, der könnte ja in mehrere Fäden rein und hier am besten. Zumindest wurde noch kein Zusammenhang zwischen den beiden Netzwerken berichtet. Aber mal abwarten. Hier auch nochmal der standard zum Waffendrogennaziring: https://www.derstandard.at/story/2000122445163/fuenf-festnahmen-und-spektakulaerer-waffenfund-in-rechtsextremer-szene
 
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