@Gutemine Der große Waffenfund war aber erst im September, jedoch sind die Umstände sehr wohl bemerkenswert, daher hier angehängt:
https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/seevetal/c-blaulicht/wurde-ein-geplanter-anschlag-verhindert_a179099Spoiler
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Waffenfund in Hörsten Wurde ein geplanter Anschlag verhindert?
22. September 2020
Waffenfund bei Rechtsextremem: Behörden mauern / Hängt Mitarbeiter der Gemeinde Seevetal in der Sache mit drin? / Was verschweigt die Polizei?
thl. Seevetal. Was verheimlichen die Ermittlungsbehörden den Bürgern in Sachen des Waffenfundes im Seevetaler Ortsteil Hörsten (Landkreis Harburg)?
Wie das WOCHENBLATT berichtete, stürmten vor zwei Wochen Fahnder der Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamtes aus Hannover innerhalb von 48 Stunden zweimal ein Wohnhaus in Hörsten und stellten dort etwa 250 scharfe Schusswaffen und jede Menge Munition sicher. Schon über die erste Durchsuchung wollte das LKA keine Auskunft geben, gab aber schließlich nach der zweiten Durchsuchung eine kurze Pressemitteilung heraus. Über die Hintergründe der Aktion schweigt sich die Behörde aber bis heute größtenteils aus. Lediglich, dass der Waffenbesitzer (54) einen rechtsradikalen Hintergrund haben soll, wurde bisher von offizieller Seite bekanntgegeben.
Da bleibt die Frage: Was verschweigt die Polizei? Haben die Beamten einen geplanten Anschlag verhindert?
Eine WOCHENBLATT-Nachfrage, ob der Beschuldigte der Reichsbürger-Bewegung angehört oder ob es Hinweise gibt, dass er einen Terroranschlag geplant hat, blieb unbeantwortet. Genauso wie die Nachfrage, warum es zwei Durchsuchungen gab. Diese wird von Mathias Fossenberger, Sprecher der Polizeidirektion Lüneburg, lediglich wie folgt beantwortet: „Polizisten der federführend tätigen Behörde des LKA Niedersachsen hatten die Ergebnisse der ersten Durchsuchung vom 9. September ausgewertet und am 11. September der unterstützenden Behörde der Polizeidirektion Lüneburg übermittelt, welche daraufhin unverzüglich handelte. Aufgrund der erkannten Zuwendung zum Nationalsozialismus des Seevetalers sind Zweifel an der waffenrechtlichen Zuverlässigkeit aufgekommen. Die hinzugewonnenen Informationen führten zu einer zweiten Durchsuchung, bei der ca. 250 scharfe Schusswaffen sichergestellt wurden.“ Und weiter: „In der Zwischenzeit generierte Hinweise bestätigen die rechte Gesinnung des Mannes. Aktuell laufen weitergehende Überprüfungen der örtlichen Waffenbehörde hinsichtlich der Geeignetheit der Person für den Besitz von Waffen.“
Offensichtlich steckt aber viel mehr hinter der „doppelten Durchsuchung“. Wie das WOCHENBLATT jetzt aus gewöhnlich gut unterrichteter Quelle erfuhr, soll ein Mitarbeiter der Gemeinde „Schuld“ daran sein, dass die erste Durchsuchung am 9. September ergebnislos verlief. Bereits da sollen die Fahnder nämlich auf die Waffen gestoßen sein und dann bei der Gemeinde nach einer Genehmigung gefragt haben. „Alles in Ordnung“, soll es von dort geheißen haben. Allerdings soll sich dann am 11. September herausgestellt haben, dass die Aussage nicht stimmte und Waffenbesitzer und Sachbearbeiter befreundet wären. Daraufhin sei es zur Sicherstellung der Schusswaffen gekommen.
Mit diesen Vorwürfen konfrontiert, wollen aber weder die Ermittlungsbehörden noch die Gemeinde Seevetal selbst Stellung nehmen. Ein Dementi hört sich deutlich anders an.
Ein Kommentar
In Seevetal werden bei einem Rechtsradikalen 250 scharfe Waffen und jede Menge Munition sichergestellt – und die Behörden schweigen sich zu dem Vorfall aus. Das ist Fakt.
Fakt ist auch, dass die Öffentlichkeitsarbeit der Polizei in diesem Fall völlig versagt. Nachdem das WOCHENBLATT von der ersten Durchsuchung erfuhr, mauerten sämtliche Behörden. Nach der zweiten Aktion gab es immerhin einen dünnen Fünfzeiler als offizielle Mitteilung des LKA. Das war es aber auch schon. Anfragen zu weiteren Rechercheergebnissen werden nicht oder nur sehr umständlich und nichtssagend im Behördendeutsch beantwortet. Und die Gemeinde Seevetal verweist bei der Konfrontation mit den Vorwürfen gegen den Mitarbeiter auf die Polizei.
Da bleibt die Frage: Was soll dem Bürger verschwiegen werden? Das Vorgehen der Behörden ist sowohl bei den Durchsuchungen als auch bei der Berichterstattung danach sehr fragwürdig. Da sollte man sich nicht wundern, wenn Ängste geschürt und das Vertrauen in die Polizei verloren geht. Thomas Lipinski
Das könnte zusamnengehören, muss aber nicht. Die Straße "Zum Junkernfeld" mit dem Waffenfund in Seevetal hat übrigens eine recht überschaubare Anzahl an Häusern, da ist es immerhin ein Leichtes, das in o.g. Artikel abgebildete Haus hinreichend sicher zuzuordnen und die Adresse zu googeln.
Eine sehr alte (2000-2004) und höchst augekrebsverdächtige Webseite der Familie mit einigen religiös- verbrämt- verschwurbelten Einträgen (Rundbriefe) findet sich dann auch schnell, inkl. einem Foto, auf dem ein Kind der Familie D*ttmer im Garten mit Waffe(natrappe?) posiert.
Aber Genaueres weiß ich leider auch nicht.
Interessant, dass die diversen Berichte zum Waffenfund auch die Funde im sächs. Collm erwähnen.
Und wenn ich es richtig zuordne, ging es im Prozess wohl um dieses unerwünschte "Beiblatt" zum örtlichen Kirchenblättchen:
https://m.bild.de/regional/hamburg/hamburg-aktuell/hass-schreiben-in-kirchenbrief-boeses-spiel-mit-hochwuerden-71261882,view=amp.bildMobile.htmlVon: D. PETERS
15.06.2020 - 07:31 Uhr
Ramelsloh (Seevetal) – Ist da etwa ein braunes Schäfchen unter den Gläubigen?
Den Verdacht soll ein übles Reichbürger-Propandablatt erwecken, das bei einigen Bürgern gemeinsam mit der Kirchenzeitung „Der Turmhahn“ im Briefkasten lag. Der Flyer war direkt in das Magazin der evangelischen Gemeinde gesteckt. Einwohner des 1906-Seelen-Ortes sind empört, ebenso Pastor Hans-Georg Wieberneit (49).
BÖSES SPIEL MIT HOCHWÜRDEN!
Was steht drin? Eine wirre Mischung aus rechten Verschwörungstheorien, Reichsbürger-Fantasien und Hass auf die Migrations-Politik der Kanzlerin. Das Cover: eine Flagge des Deutschen Kaiserreichs mit dem Schriftzug: „Merkel muss weg, es lebe der Kaiser“.
Das Hass-Pamphlet der Reichsbürger
Foto: pr
Wieberneit nimmt seine Schäfchen in Schutz: „Der Verdacht, unsere ehrenamtlichen und mir allesamt persönlich bekannten Gemeindebriefausträger könnten den Flyer der ,Reichsbürgerbewegung' mit verteilt haben, ist völlig abwegig.“
Text-Kostprobe aus dem Machwerk: Das Deutsche Reich sei nach dem 2. Weltkrieg nicht untergegangen. Die Verhaftung von Karl Dönitz († 89), dem letzten Oberhaupt von Nazi-Deutschland, sei nicht rechtmäßig gewesen. Es gelte die Verfassung von 1918. Als Verfasser steht ein gewisser Bernhard Schaub unter dem Papier – ein berüchtigter Schweizer Holocaust-Leugner.
Wie kam der Schund zum Kirchenbrief?
Man könne nicht ausschließen, dass der Flyer von den „Reichsbürgern“ bewusst in den schon im Briefkasten befindlichen Gemeindebrief gesteckt wurde, so der Pastor.
Wieberneit: „Ich distanziere mich ausdrücklich von der Geschichtsverleugnung und den abstrusen Ideen der Reichsbürgerbewegung. Für derlei Gedanken gibt es in der Kirche keinen Raum!“

HTH