Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1492285 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8130 am: 1. Oktober 2020, 15:17:20 »
Es gibt doch gar keine Rechtsterroristen, niemals nie nicht. Sind doch alles nur "patriotische Kulturpfleger".  ::)

Spoiler
Großeinsatz in Vorpommern-Greifswald: Männer sollen schwere Gewalttat geplant haben

160 Polizeibeamte haben am Donnerstag mehrere Objekte im Osten des Landkreises Vorpommern-Greifswald durchsucht – nach OZ-Informationen in der Nähe von Löcknitz. Sie waren dabei auf der Suche nach Waffen, Munition und elektronischen Medien.

Greifswald

Am Donnerstag hat die Polizei in mehreren Orten im Osten Vorpommerns umfassende Durchsuchungen durchgeführt. 160 Beamte mehrerer Dienststellen waren unter Leitung des Landeskriminalamtes im Einsatz, sie durchsuchten zahlreiche Objekte nach Waffen, Munition, Unterlagen und elektronischen Medien.
Mitglied in rechtsradikaler Gruppierung

Anlass ist ein Ermittlungsverfahren der Zentralstelle zur Bekämpfung des Terrorismus und Extremismus bei der Staatsanwaltschaft Rostock gegen zwei Männer. Sie stehen im Verdacht eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben. Auch wegen des Besitzes von Waffen wird ermittelt. Einer der Beschuldigten soll einer rechtsradikalen Gruppierung angehören.
Ergebnisse der Durchsuchungen werden Freitag erwartet

Über die Ergebnisse der Durchsuchungen will sich Staatsanwaltssprecher Harald Nowack noch nicht äußern. „Die Ergebnisse liegen noch nicht vor“, sagt er. „Dafür waren es schlicht zu viele Untersuchungsobjekte.“ Am Freitag werden neue Ergebnisse erwartet. Auch zu den Orten möchte er keine Angaben machen. „Die Staatsanwaltschaft muss alles tun, um die Identität der Personen in einem laufenden Verfahren zu schützen.“
Geht es um die Region Löcknitz?

Nach OZ-Informationen zufolge soll sich der Einsatz in der Region rund um Löcknitz ereignet haben. Hier war es im Frühjahr immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Rechtsradikalen und Polizisten gekommen. Im Februar war die Situation eskaliert, als mehrere Neonazis drei Polizisten verletzt hatten, ein Polizist wurde gegen den Kopf getreten. Gegen zwei Tatverdächtige, darunter einen Reichsbürger, wird in dem Zusammenhang weiter ermittelt.

Von az
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https://www.ostsee-zeitung.de/Nachrichten/MV-aktuell/Polizeieinsatz-in-Region-Loecknitz-Maenner-sollen-schwere-Gewalttat-geplant-haben
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8131 am: 1. Oktober 2020, 16:32:34 »
Ach was!

Zitat
Coronavirus-Liveticker
+++ 16:24 Keine toten Kinder durch Maskenpflicht: Polizei ermittelt wegen Fake News +++

Gerade die Maskenpflicht bietet Verschwörungstheoretikern einen fruchtbaren Nährboden, um mit vermeintlichen Enthüllungen aufzuwarten. Die Polizei in Schweinfurt ermittelt nun wegen Falschmeldungen, die derzeit in sozialen Netzwerken kursieren. Danach soll in der unterfränkischen Stadt angeblich ein sechs Jahre altes Mädchen aufgrund der Maskenpflicht gestorben sein. Ein derartiger Fall sei in ganz Unterfranken, insbesondere im Raum Schweinfurt, nicht bekannt, teilte die Polizei mit. Gleichzeitig appellierten die Behörden, solche Falschmeldungen nicht weiter zu verbreiten. Gegner der staatlichen Corona-Maßnahmen verbreiten derzeit vermehrt Gerüchte über Todesfälle durch Maskentragen bei Kindern. Darunter zählen sie auch den Fall eines tatsächlich verstorbenen 13-jährigen Mädchens, das am 7. September im Landkreis Germersheim in einem Schulbus bewusstlos wurde und später im Krankenhaus starb. Die Staatsanwaltschaft Landau teilte dazu mit, dass die Todesursache des Mädchens bisher noch unklar sei und die Ermittlungen andauerten.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8132 am: 1. Oktober 2020, 18:10:28 »
Berufsverbot für Eifler:

https://steiermark.orf.at/stories/3069441/

Spoiler
Maskenatteste: Berufsverbot für Arzt

Jener Arzt aus Bad Aussee, der Atteste zur Maskenbefreiung via Facebook angeboten und ausgestellt hat, ohne Untersuchungen durchzuführen, darf nicht mehr praktizieren. Über ihn wurde jetzt ein Berufsverbot verhängt.
Online seit heute, 15.10 Uhr
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„Wehrt euch gegen den Masken-Wahnsinn, fürchtet euch nicht vor Fake-Corona“, schrieb Peer Eifler, Allgemeinmediziner aus Bad Aussee, auf seiner Facebook-Seite. Und weiter: „Sie möchten ein Attest gegen den Masken-Wahnsinn? Gerne bei mir!“ Mehrere hundert Atteste stellte Eifler nach eigenen Angaben pro Woche aus. Schon um zehn Euro konnte man das Schreiben bekommen – mehr dazu in Arzt befreit via Facebook von Maske.
Berufsausübung untersagt, Hausdurchsuchung

Am Mittwoch wurde dem Arzt die Berufsausübung untersagt, berichtete der „Kurier“ (Onlineausgabe) am Donnerstag. Donnerstagfrüh gab es zudem eine Hausdurchsuchung bei dem Mediziner durch das Landeskriminalamt, wie die Staatsanwaltschaft bestätigte. Dem Arzt wird Fälschung von Beweismitteln vorgeworfen – es geht um die Maskenatteste. Mehrere Datenträger wurden beschlagnahmt.

Eifler machte laut „Kurier“ selbst auf seiner Facebook-Seite publik, dass ihm die Berufsausübung untersagt wurde – mit den Worten: „Man kann nicht sitzenbleiben und aufstehen gleichzeitig. Mein Aufstehen hatte die Folge, dass mir nun die Ärztelizenz entzogen wurde.“ Mit seinem Anwalt will er sich dagegen wehren.
Nicht vertrauenswürdig

Die Ärztekammer sah die Vertrauenswürdigkeit des Arztes nicht mehr gegeben. Denn Atteste auszustellen, ohne den Patienten je gesehen zu haben, entspricht nicht der ärztlichen Sorgfalt.

red, steiermark.ORF.at
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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8133 am: 1. Oktober 2020, 20:55:03 »
Es gibt doch gar keine Rechtsterroristen, niemals nie nicht. Sind doch alles nur "patriotische Kulturpfleger".  ::)

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Großeinsatz in Vorpommern-Greifswald: Männer sollen schwere Gewalttat geplant haben

160 Polizeibeamte haben am Donnerstag mehrere Objekte im Osten des Landkreises Vorpommern-Greifswald durchsucht – nach OZ-Informationen in der Nähe von Löcknitz. Sie waren dabei auf der Suche nach Waffen, Munition und elektronischen Medien.

Greifswald

Am Donnerstag hat die Polizei in mehreren Orten im Osten Vorpommerns umfassende Durchsuchungen durchgeführt. 160 Beamte mehrerer Dienststellen waren unter Leitung des Landeskriminalamtes im Einsatz, sie durchsuchten zahlreiche Objekte nach Waffen, Munition, Unterlagen und elektronischen Medien.
Mitglied in rechtsradikaler Gruppierung

Anlass ist ein Ermittlungsverfahren der Zentralstelle zur Bekämpfung des Terrorismus und Extremismus bei der Staatsanwaltschaft Rostock gegen zwei Männer. Sie stehen im Verdacht eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben. Auch wegen des Besitzes von Waffen wird ermittelt. Einer der Beschuldigten soll einer rechtsradikalen Gruppierung angehören.
Ergebnisse der Durchsuchungen werden Freitag erwartet

Über die Ergebnisse der Durchsuchungen will sich Staatsanwaltssprecher Harald Nowack noch nicht äußern. „Die Ergebnisse liegen noch nicht vor“, sagt er. „Dafür waren es schlicht zu viele Untersuchungsobjekte.“ Am Freitag werden neue Ergebnisse erwartet. Auch zu den Orten möchte er keine Angaben machen. „Die Staatsanwaltschaft muss alles tun, um die Identität der Personen in einem laufenden Verfahren zu schützen.“
Geht es um die Region Löcknitz?

Nach OZ-Informationen zufolge soll sich der Einsatz in der Region rund um Löcknitz ereignet haben. Hier war es im Frühjahr immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Rechtsradikalen und Polizisten gekommen. Im Februar war die Situation eskaliert, als mehrere Neonazis drei Polizisten verletzt hatten, ein Polizist wurde gegen den Kopf getreten. Gegen zwei Tatverdächtige, darunter einen Reichsbürger, wird in dem Zusammenhang weiter ermittelt.

Von az
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https://www.ostsee-zeitung.de/Nachrichten/MV-aktuell/Polizeieinsatz-in-Region-Loecknitz-Maenner-sollen-schwere-Gewalttat-geplant-haben

Ich weiß genau, dass wir die letzte Razzia bei der Truppe auch schon hatten, aber, ich finde es nicht.  :( Ich meine, die gehören zu "Bismarcks Erben"/Penzliner Runde/Volldraht/Geikler ...ist ja im Prinzip alles eine Truppe.

Wobei, am Anfang könnte man ja an den Obererpel denken.  ;D

Zitat
Erst bei der NPD, dann Reichsbürger, jetzt Terrorverdächtiger

Spoiler
POLIZEIEINSATZ IN LÖCKNITZ
Erst bei der NPD, dann Reichsbürger, jetzt Terrorverdächtiger
Zwei Männer stehen im Verdacht, einen Terrorakt geplant zu haben. Nach der Durchsuchung ihrer Räume in Löcknitz kamen weitere Details über die beiden Männer heraus.

Löcknitz.

Die Polizei kam im Morgengrauen: Rund 160 Beamte rückten gegen 7  Uhr zu einer Razzia in das vorpommerschen Dorf Löcknitz an und zogen erst gegen 16 Uhr wieder ab. Wegen des „Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat“ wurden mehrere Objekte, darunter Garagen und Wohnungen durchsucht. Der Verdacht richtet sich nach Angaben der für Terrorismus- und Extremismusbekämpfung zuständigen Staatsanwaltschaft Rostock gegen zwei Männer im Alter von 52 und 44 Jahren.
Gegenstände, die Waffen sein könnten

Zuerst waren die Polizisten in der Chausseestraße gesichtet worden, wo Verwandte des 52-Jährigen wohnen. Dieser war früher Mitglied der rechtsradikalen NPD, inzwischen wird er der Reichsbürger-Szene zugerechnet. Wo er sich aufhält, ist unbekannt. In Löcknitz ist er nicht mehr gemeldet, der Name verschwand vom Postkasten.

Wie Oberstaatsanwalt Harald Nowack sagte, hatten Vorermittlungen zu dem Verdacht geführt, dass die Beschuldigten den Staatsapparat erschüttern wollten und auch Anschläge auf Polizisten nicht auszuschließen seien. Anhaltspunkte für eine unmittelbare Gefahr der Zivilbevölkerung hätten nicht bestanden. Festnahmen gab es nicht. Nach Angaben des Landeskriminalamtes wurden Speichermedien sichergestellt und „Gegenstände“, die nun darauf hin untersucht würden, ob sie unter das Waffengesetz fallen.
Garage als rechter Treffpunkt bekannt

Löcknitz und speziell der nun durchsuchte Garagenkomplex gelten seit vielen Jahren als Treffpunkt der rechten Szene. Anfang des Jahres war es zu einem Großeinsatz der Polizei und körperlichen Auseinandersetzungen mit Rechtsextremen gekommen. Über Monate hatte die Polizei seitdem verstärkt Präsenz gezeigt und Kontrollen durchgeführt. Bei der Razzia am Donnerstag räumten die Beamten unter anderem ein Aggregat, Tische, Stühle und einen Transportbehälter heraus. Gesucht wurde laut Staatsanwaltschaft nach illegalen Waffen, Munition, Unterlagen und Datenträgern.

Mehr lesen: Landkreis verbietet Nazi-Garage in Löcknitz

Nach den Worten von Innenminister Lorenz Caffier (CDU) sind die Durchsuchungen Belege für die Wehrhaftigkeit des Staates. „Die Behörden sind wachsam und jederzeit handlungsfähig im Kampf gegen Extremismus und Terrorismus. Wir halten den Druck und werden nicht nachlassen“, betonte der Minister. Bereits vor gut zwei Wochen waren wegen Extremismusverdachts Wohn- und Geschäftsräume eines Bundeswehrsoldaten in Sponholz bei Neubrandenburg durchsucht und Speichermedien beschlagnahmt worden.
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https://www.nordkurier.de/pasewalk/erst-bei-der-npd-dann-reichsbuerger-jetzt-terrorverdaechtiger-0140902010.html


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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8134 am: 2. Oktober 2020, 11:52:49 »
Das "Deutsch-Russische Friedenswerk" hatten wir hier schon mehrfach, z.B.

https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=27.msg256244#msg256244

oder

https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=1421.msg263408#msg263408

Da gab es in Kiel wohl eine Durchsuchung und es wird wegen Betruges und Verstoß gegen das Kreditwesengesetz ermittelt.

Leider hinter einer Bezahlschranke

Zitat
Deutsch-Russisches Friedenswerk Razzia bei zwielichtigem Reichsbürger-Verein in Kiel

Das Deutsch-Russische Friedenswerk in Kiel wird zur Reichsbürgerbewegung gezählt. Doch nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Betrug und Verstoß gegen das Kreditwesengesetz. Spielen Grundstückskäufe in Russland eine Rolle?
Von Dennis Betzholz
https://www.kn-online.de/Kiel/Deutsch-Russisches-Friedenswerk-in-Kiel-Razzia-bei-zwielichtigem-Verein

Der Betreiber dieser Seite, Uwe Niemeier, (der dafür auch fleissig wirbt, neben der Werbung für die AfD), hatten wir auch schon mal, er erwartet gar Schröckliches wenn das "Ultimatum Russlands im Fall Nawalny" abgelaufen ist.
http://kaliningrad-domizil.ru/portal/material/archiv--mit-deutschem-akzent/unzufriedene-deutsche-im-total-verkommenen-kaliningrad/
Auch eine ehemalige Ente war da ja schon aktiv und hat bei Veranstaltungen Reden gehalten, unser "Dumitri".  ;)

https://lsa-rechtsaussen.net/rechtsterroristische-verbindungen-in-der-afd-sachsen-anhalt/
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8135 am: 3. Oktober 2020, 05:14:06 »
"Allgäu rechtsaußen" beschäftigt sich (mal wieder?) mit einem unserer Kunden, der eigenartigerweise gar keinen eigenen Thread hat. Dabei ist er doch wirklich äußerst aktiv, der "kleine Kinderzimmer-NeoNazi-Reichsbürger". Eine Zeit lang hat er auch beim Obererpel mitgemacht, viele seiner steilen Thesen kommen von dort, ein bisschen auch was von Sürmeli, richtig bekannt wurde er während der Wahnmachen. Zwischenzeitlich scheint er nur noch die Leute mit seinem Geschwurbel abzuzocken. Nebenbei macht er natürlich Werbung für die AfD.

Wjatscheslaw (Walter) Seewald hat auch lange mit dem angeblich von Russland geschenkten Land für jeden Bürger zur Selbstversorgung geworben und natürlich auch den "Anastasia-Mist" verbreitet.
Man fragt sich bei solchen Leuten ja irgendwie immer, warum sie nicht in ihrem "gelobten Russland" geblieben sind bzw. nicht selbst in dieses wahre Schlaraffenland zurückkehren.

Spoiler
Hintergrund & Analyse
Antisemitismus und »slawisch-arische« Lehre aus dem Allgäu
2. Oktober 2020 Sebastian Lipp   Schreibe einen Kommentar

Aus einem Allgäuer Dorf schmiedet ein Deutschrusse ein »slawisch-arisches« Bündnis gegen eine vermeintliche jüdische Weltverschwörung zur Vernichtung der »weißen Rasse«.

»Und durch das Judentum regieren sie die Welt.« So beginnt der Mitschnitt einer Veranstaltung, der Allgäu rechtsaußen vorliegt. Das Thema: »Black Lives Matter. Das Ende der weißen Welt?« In dem Video eines Online-Seminars von Anfang Juli breitet der aus Niederbayern ins Allgäu gezogene Wjatscheslaw Seewald in über zweieinhalb Stunden seine zutiefst verschwörungsideologisch geprägte rassistische und antisemitische Weltsicht aus.
Slawisch-arisches Bündnis gegen angebliche jüdische Weltverschwörung
Eine »neue Epoche« sieht Wjatscheslaw Seewald anbrechen. Für die will er mit seiner »Akademie« das richtige Wissen liefern. (Screenshot aus dem Akademie-Intro)

Das ganze ist Teil von Seewalds »Akademie«, die ihren Sitz inzwischen in einem beschaulichen 5000-Seelen-Dorf im Oberallgäu hat. Der Deutschrusse bringt von Oy-Mittelberg aus laufend neue »Lektionen«, inzwischen sind es mehr als ein Dutzend. Den Zugang zu den Vortragsvideos lässt sich der Geschäftsmann gut bezahlen: Zwischen zehn und 18 Euro schlagen sie jeweils zu Buche. Einen »Weiterbildungskurs« gibt es aktuell für 83 statt 299 Euro: »Wer regiert die Welt?« Das Cover des Produktes liefert gleich die Antwort mit: »Das alte weltweite Regime«. Darüber prangt eine halb fertige Pyramide, über der in Mitten eines Dreiecks ein Auge schwebt. Aus dem Dunkel dahinter erhebt sich eine okkulte Figur, die die Fäden in der Hand hält. Auf ihrer Kopfbedeckung ist ein Davidstern zu sehen.

Im Kern geht es in Seewalds »Lektionen« immer um das Gleiche: Die »weiße Rasse« werde von einer »den Juden« zugeschriebenen Weltverschwörung versklavt und existenziell bedroht. Dagegen müssten sich »die Weißen« wehren. Der Weg dazu sei ein slawisch-arisches Bündnis von Deutschland und Russland. Seewald nennt es »Gerussia«. Um seinem Traum vom Bündnis zwischen vermeintlichen Ariern und Slawen näher zu kommen, setzt der Geschäftsmann seine Hoffnungen aktuell auf die sogenannten Querdenker, die AfD und ihr Klientel. Seewald war bei einem Strategietreffen von Querdenken in Kempten dabei und organisierte eine Fahrt zu deren Demonstrationen in Berlin. Dort glaubte der »Gerussia«-Aktivist, vor der russischen Botschaft eine Revolution ausrufen zu können.

Rassistische Hetze, Homofeindlichkeit und Heteronormativismus

Inhaltlich deckt er sich mit deren Themen. In sozialen Medien spricht er wie Reichsbürger von einer BRD-GmbH und verwendet für das Symbol seiner »Gerussia« eine gestürzte Deutschland-Fahne, die mit einer russischen verschmilzt. Zudem verbreitet er zynische rassistische Hetze. Gegen eine vermeintliche »Islamisierung Deutschlands« rief Seewald zur Wahl der AfD auf. Denn ein »Patriot wählt AfD, der Rest den Untergang«, so Seewald auf Facebook.

Auch etwa gegen Schwule, Lesben und Transpersonen wettert Seewald. In seiner BLM-Lektion pathologisiert er sie: »Ihnen muss geholfen werden, dass die wieder normale Menschen werden.« Doch das dürfe man angesichts einer »linksgrünen faschistischen LGBT-Regierung« nicht mehr sagen. Für welche Rollenbilder in Seewalds Vision von »Gerussia« Platz ist, verrät er nach dem Training auf Facebook: »Nur ein Mann der männlich, stark und weise ist verdient an seiner Seite eine gleichwertige Frau zu haben die weiblich, schwach und göttlich ist«.

Kruder Mix aus Magie, Ahnenkunde und NS-Symbolik
Dazu gibt Seewald einen kruden Mix aus Magie, Esoterik und Okkultismus, spricht von Kraftfeldern, beschäftigt sich mit Runen- und Ahnenkunde oder verbreitet die Blut und Boden-Ideologie der Nationalsozialisten. Auch etwa Odal-Runen und Hakenkreuze verwendet der »Akademie«-Betreiber, deutet Zweifel an der Shoa an und bewirbt ein geschichtsrevisionistisches Buch, das die Kriegsschuld Hitlers in Frage stellt.

Im Intro seiner Videos und auf seinem Facebook-Profil sind zwei rote Swastikas, eine auf rundem weißen Grund zu sehen, darauf folgt eine Elhaz-Rune. Unter dem NS-Regime wurde das auch Lebensrune genannte Zeichen unter anderem in Abgrenzung zur christlichen Symbolik verwendet. Die Rune war etwa auf Gräbern von SS-Angehörigen angebracht und fand durchgehend bis zum Schluss Verwendung. Ein »slawisch-arischer« Jahreskreis kündigt im Intro eine »neue Epoche« an, für die es »neues Wissen« brauche, die Seewald in den Ideen sieht, die auch der Anastasia-Bewegung zu Grunde liegen, die im Allgäu bereits Fuß gefasst hat.
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https://allgaeu-rechtsaussen.de/2020/10/02/seewald-akademie-slawisch-arisches-neonazi-schulungszentrum-im-allgaeu/

Bei Psiram gibt es auch was über ihn
https://www.psiram.com/de/index.php/Wjatscheslaw_Seewald
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8136 am: 4. Oktober 2020, 13:24:01 »
Meiner Erinnerung nach war das bei der Gruppe "Freistaat Preussen", was ja auch eine erneute "Preussenschlag-Protestnote" zur Folge hatte.

Man sieht aber: Sie reden nicht nur, sie wollen auch tun. Das merkt man ja auch daran, dass ein Großteil der Gruppen zwischenzeitlich versucht entsprechende "Truppen" aufzustellen, z.B. der "Vaterländische Dienst" oder die "Neue NVA".

Spoiler
Razzien wegen Waffenhandel: 14 Verdächtige bei Reichsbürgern
0.0
Nachrichten aus Bayern 04.10.2020 13:10 CEST | Aktualisiert vor 9 Minuten
München (dpa) - Nach Durchsuchungen in der Reichsbürger-

und Rechtsextremisten-Szene wegen illegalen Waffenhandels im Juli gibt es mittlerweile 14 Beschuldigte - davon 11 aus Bayern. Das teilte das Justizministerium auf eine Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion mit. Anlass der Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft München sind mutmaßliche Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz sowie das Waffengesetz - konkret geht es um Waffenlieferungen aus Kroatien nach Deutschland zwischen 2016 und 2018 mit Bezügen nach Österreich und in die Schweiz.

Bei den Durchsuchungen waren in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie Österreich unter anderem Pistolen, ein Schießkugelschreiber, ein Elektroschockgerät und ein Gewehr sowie Munition entdeckt worden. Zudem stellten die Polizisten rechtsradikale Schriften und Reichsbürgerunterlagen sicher.

Zwei Beschuldigte sitzen in Untersuchungshaft. »Nach den bisherigen Ermittlungen besteht der Verdacht, dass alle Beschuldigten dem rechtsextremen Spektrum und/oder der Reichsbürgerbewegung zuzurechnen sind«, hieß es in der Antwort, die die Grünen am Sonntag veröffentlichten. Die sogenannten Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik als Staat und damit auch dessen Gewaltmonopol nicht an.

Acht Verdächtige seien in der Vergangenheit im Bereich der politisch motivierten Kriminalität in Erscheinung getreten. Ein Beschuldigter soll bundesweit mit rechtsextremen Organisationen in Verbindung stehen. Die Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze forderte, die Anstrengungen zur Entwaffnung der rechtsextremistischen Szene in Bayern zu verstärken. »Der Waffenfund zeigt, dass die Aufrüstungsbemühungen der rechtsextremen und Reichsbürger-Szene voranschreiten.«
[close]
https://www.traunsteiner-tagblatt.de/region/nachrichten-aus-bayern_artikel,-razzien-wegen-waffenhandel-14-verdaechtige-bei-reichsbuergern-_arid,593070.html

https://www.stmi.bayern.de/med/pressemitteilungen/pressearchiv/2020/203/index.php

https://www.justiz.bayern.de/gerichte-und-behoerden/generalstaatsanwaltschaft/muenchen/presse/2020/6.php
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8137 am: 4. Oktober 2020, 15:23:59 »
Das ist auch fürs Ausland interessant, vermutlich wegen der Beziehungen zu alten Reichsteilen.

Man schreibt uns aus Österreich:  ;)

Spoiler
POLITIK
14 Verdächtige wegen Waffenhandels in Reichsbürgerszene
Konkret geht es um Waffenlieferungen aus Kroatien nach Deutschland zwischen 2016 und 2018 mit Bezügen nach Österreich und in die Schweiz

4. Oktober 2020, 13:28 2 Postings

Die Reichs- und Reichskriegsflaggen gelten seit langem als ein Erkennungszeichen von Rechtsextremen, Reichsbürgern und anderen Demokratiegegnern.

Foto: imago images/snapshot
München/Berlin/Wien – Nach Durchsuchungen in der Reichsbürger- und Rechtsextremisten-Szene wegen illegalen Waffenhandels im Juli gibt es mittlerweile 14 Beschuldigte in Deutschland – davon 11 aus Bayern. Das teilte das deutsche Justizministerium auf eine Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion mit.

Anlass der Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft München sind mutmaßliche Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz sowie das Waffengesetz – konkret geht es um Waffenlieferungen aus Kroatien nach Deutschland zwischen 2016 und 2018 mit Bezügen nach Österreich und in die Schweiz.

Bei den Durchsuchungen waren in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt sowie Österreich unter anderem Pistolen, ein Schießkugelschreiber, ein Elektroschockgerät und ein Gewehr sowie Munition entdeckt worden. Zudem stellten die Polizisten rechtsradikale Schriften und Reichsbürgerunterlagen sicher.

Rechtsextreme Kontakte
Zwei Beschuldigte sitzen in Untersuchungshaft. "Nach den bisherigen Ermittlungen besteht der Verdacht, dass alle Beschuldigten dem rechtsextremen Spektrum und/oder der Reichsbürgerbewegung zuzurechnen sind", hieß es in der Antwort, die die Grünen am Sonntag veröffentlichten. Die sogenannten Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik als Staat und damit auch dessen Gewaltmonopol nicht an.

Acht Verdächtige seien in der Vergangenheit im Bereich der politisch motivierten Kriminalität in Erscheinung getreten. Ein Beschuldigter soll bundesweit mit rechtsextremen Organisationen in Verbindung stehen. Die Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze forderte, die Anstrengungen zur Entwaffnung der rechtsextremistischen Szene in Bayern zu verstärken. "Der Waffenfund zeigt, dass die Aufrüstungsbemühungen der rechtsextremen und Reichsbürger-Szene voranschreiten." (APA, 4.10.2020)
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https://www.derstandard.de/story/2000120471593/14-verdaechtige-wegen-waffenhandels-in-reichsbuergerszene
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

„Wenn die verdorbenen Leute sich zusammentun und dadurch eine Macht werden, dann müssen die anständigen Leute nur das gleiche tun. So einfach ist das. (Leo Tolstoi, Krieg und Frieden)
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8138 am: 5. Oktober 2020, 16:45:41 »
Drohschreiben an Unis? Die Spur führt zu Rechtsextremisten/zur IB.
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   Polizei ermittelt gegen zwei 19-Jährige   Twitter Drohung gegen Uni Passau vor Aufklärung?   
idowa,  05.10.2020 - 10:18 Uhr

   

Im Juni 2020 hat ein Post auf Twitter bei der Polizei in Bayern für Aufsehen gesorgt. Darin informierte ein bis dahin Unbekannter über eine angeblich geplante Gewalttat an der Universität Passau. Nach Ermittlungen der Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Passau wird nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung und Störung des öffentlichen Friedens gegen zwei Männer aus Lörrach und Cuxhaven geführt.

Unter einem Pseudonym berichtete ein 19-Jähriger aus Lörrach am 8. Juni auf Twitter in der Vergangenheitsform von einer Gewalttat an der Passauer Uni. Dabei tat er laut Polizei so, als wäre die Tat bereits geschehen und bezog er sich auf ein Datum im Herbst diesen Jahres. Ein anderer User, ein 19-Jähriger aus Cuxhaven, hatte daraufhin die Drohung unter mehreren Fake-Accounts geteilt und geliked. Die Polizei konnte die Hintermänner der Drohung zunächst nicht ausfindig machen, da sie ihre Spuren gezielt verwischt hatten.

Die Kriminalpolizei Passau konnte jedoch eine Verbindung zu einem politisch rechtslastigen Podcast beziehungsweise Radio-Sender herstellen, dessen Betreiber dann ins Visier der Ermittler gerieten. Am 1. Oktober durchsuchten Polizisten in diesem Zusammenhang mehrere Wohnungen in Passau, Lörrach und Cuxhaven. Die Ermittler stellten in zwei Passauer Wohnungen Beweismittel in Form digitaler Datenträger und Notizzettel sicher. Einer der beiden Hauptverdächtigen, der 19-Jährige mit Wurzeln im baden-württembergischen Lörrach, machte im Rahmen seiner Vernehmung umfangreiche Angaben, die sich mit Erkenntnissen der Ermittler deckten. Seinen Aussagen zufolge wäre der Post ironisch gemeint gewesen.

Die Staatanwaltschaft Passau hat ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung und Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten eröffnet. Das Strafgesetzbuch sieht hierfür eine Freiheitsstrafe von 3 Monaten bis zu 5 Jahren oder eine Freiheitsstrafe bis zu 3 Jahren oder Geldstrafe vor. Die Kripo Passau befasst sich im Laufe der weiteren Ermittlung mit der Auswertung der sichergestellten Datenträger. Ob den zwei jungen Männern noch weitere strafrechtlich relevante Handlungen nachgewiesen werden können, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
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https://www.idowa.de/inhalt.wegen-volksverhetzung-passauer-polizei-ermittelt-gegen-zwei-19-jaehrige.a05a4a70-2c83-47f1-afa2-e7be38dfab46.html

https://www.br.de/nachrichten/bayern/uni-passau-verdaechtige-wegen-tweet-zu-angeblicher-gewalttat-ermittelt,SCX5GOb

https://www.noz.de/deutschland-welt/niedersachsen/artikel/2138781/twitter-drohung-gegen-uni-passau-aufgeklaert

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Die Partei, in deren Reihen es mehr Strafverfahren als Mitglieder gibt, pflegt nicht nur in Berlin "thoitsche Traditionen", man geht auch anderswo auf Gegner los.

Spoiler
Attacke in Braunschweig
Rechtsextreme greifen Politiker von Satirepatei Die Partei an
Von red/AFP 05. Oktober 2020 - 11:10 Uhr

Mitglieder der Satirepartei Die Partei werden in Braunschweig Opfer eines Angriffs von Rechtsextremen. Ein Politiker wird mit der Faust ins Gesicht geschlagen.

Braunschweig - Im niedersächsischen Braunschweig haben zwei Rechtsextreme einen Lokalpolitiker der Satirepartei Die Partei bedroht und geschlagen. Nach Angaben der Polizei vom Montag erlitt der 32-jährige Ratsherr bei dem Vorfall in der Nacht zum Sonntag auf einer Straße einen Faustschlag ins Gesicht. Mehrere Streifenwagen waren vor Ort. Ein Verdächtiger kam in Gewahrsam. Strafverfahren wurden eingeleitet.

Nach Angaben des Braunschweiger Kreisverbands von Die Partei handelte es sich bei den Angreifern um eine Gruppe von Anhängern der rechtsextremistischen Kleinstpartei Die Rechte. Ihr Ratsherr und örtlicher Parteichef sei vor einer Kneipe von diesen erkannt, bedrängt, bedroht und geschubst und getreten worden. Dann hätten sich Passanten eingemischt, die Polizei sei sehr schnell vor Ort gewesen und habe die Personalien aufgenommen.
Die Partei will sich nicht einschüchtern lassen

„Das offen aggressive Auftreten der Nazis ist erschreckend“, teilte Die Partei mit. Solche Taten machten Angst, zumal es nicht die erste Bedrohung sei. Sie werde sich aber nicht einschüchtern lassen. Das beherzte Eingreifen der Zeuge zeige, wie couragiert die Braunschweiger Zivilgesellschaft sei. Nazis hätten dort nichts zu suchen, „auch nicht nachts betrunken in Kneipenstraßen“. Die Partei positioniert sich immer wieder gegen Rechtsextremismus.
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https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.attacke-in-braunschweig-rechtsextreme-greifen-politiker-von-satirepatei-die-partei-an.c74b917e-8a82-40e6-ba28-b2bfbf65ab8f.html

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Es würde mich ja wundern, wenn es nur einen mit einem solchen Abzeichen gibt, aber, es sind natürlich immer Einzelfälle und die Polizei in Berlin hat auch keine AfD-Mitglieder oder andere Rechtsextremisten in ihren Reihen. Niemals nie nicht!

Spoiler
Neonazi-Demonstration

Der Beamte war am Sonnabend bei der Neonazi-Demonstration am S-Bahnhof Wartenberg im Einsatz. Nun prüft die Berliner Polizei den Fall.

Berlin. Bei der Berliner Polizei hat es erneut einen Vorfall gegeben, der auf eine mögliche rechtsextreme Gesinnung eines Beamten schließen lässt. Bei dem Einsatz am Sonnabend rund um die Demonstration der Neonazi-Partei „Der III. Weg“ im Umfeld des S-Bahnhofs Wartenberg trug ein Polizist auf seinem Einsatzanzug einen Aufnäher mit einer Symbolik, die auch von Rechtsextremen genutzt wird. Die Polizei bestätigte, den Fall zu kennen und den Beamten identifiziert zu haben. Nach Angaben einer Sprecherin prüft die Behörde, ob ein disziplinarrechtlicher Verstoß vorliegt.

Der offenbar privat beschaffte Aufnäher weist den Polizisten als Mitglied einer „BFE“ aus – einer sogenannten Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit einer Einsatzhundertschaft. Außerdem ist ein sogenannter Sparta-Helm zu sehen. In der rechtsextremen Szene symbolisiert dieser den Kampf gegen den vermeintlichen Untergang des christlichen Abendlandes gegen muslimische vermeintliche „Invasoren“. Genutzt wird das Symbol auch von der „Identitären Bewegung“, die der Verfassungsschutz als rechtsextrem einstuft.

Polizei in Berlin: Wiederholt rechtsextreme Vorfälle

Bei Polizeibehörden in Berlin und anderen Bundesländern waren zuletzt wiederholt rechtsextreme Vorfälle bekannt geworden. Erst am Donnerstag hatte ein Bericht über einen Chat für Aufsehen gesorgt, in dem Berliner Polizisten Rechtsextreme als mögliche „Verbündete“ bezeichnet haben sollen.

Der Neonazi-Aufmarsch, bei dem der Beamte mit dem zweifelhaften Aufnäher zum Einsatz kam, war zwischenzeitlich von bis zu 1500 Gegendemonstranten blockiert worden. Die Polizei hatte aus den Reihen der Demonstranten und der Gegendemonstranten insgesamt mehr als hundert Personen festgenommen. Laut Mitteilung der Polizei hatten Gegendemonstranten Beamte mit Steine und Flaschen beworfen. Teilnehmer der Neonazi-Demonstration hätten Gegendemonstranten körperlich attackiert.
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https://www.morgenpost.de/berlin/article230586330/Berliner-Polizist-trug-offenbar-rechtsextremen-Aufnaeher.html
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In Sachsen-Anhalt hat die StA derweil die Ermittlungen gegen die Prepperszene eingestellt. Ist alles irgendwie ganz hamrlos und überhaupt, wenn, dann sind die "wirklich Bösen" in Sachsen zu finden.
Bekanntlich wird da erst gar nicht ermittelt.

Man sieht wieder, als Rechtsextremist muss man nur im richtigen Bundesland wohnen um Narrenfreiheit zu genießen.

Spoiler
Extremismus - Naumburg (Saale):Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen Prepper ein

Naumburg/Leipzig (dpa) - Die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg hat die Ermittlungen gegen zwei Beschuldigte eingestellt, die in einem rechtsextremen Prepper-Netzwerk aktiv gewesen sein sollen. Es gebe keinen Nachweis für Verstöße gegen das Waffengesetz und das Verwenden verfassungswidriger Parolen, sagte ein Sprecher der Behörde am Montag in Naumburg. Ein Großteil der Gruppe soll in Sachsen wohnen. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte nach Berichten der "taz" und der Rechercheplattform "LSA Rechtsaußen" über das Netzwerk Ermittlungen eingeleitet.

Dabei ging es um eine Gruppe rechtsextremer Bundeswehr-Reservisten und Burschenschaftler, die sich seit 2015 auf einen "Rassenkrieg" vorbereiten und sich dazu bewaffnen und Schießübungen machen sollen. Diese Übungen sollen in einer zu dem Zeitpunkt stillgelegten Schießhalle im Landkreis Wittenberg stattgefunden haben. Die Autoren hatten zudem Chatprotokolle veröffentlicht, aus denen die rechtsextreme Gesinnung der Beteiligten hervorging.

Den Schwerpunkt der Ermittlungen sieht die Naumburger Behörde in Sachsen, wo ein Großteil der Gruppe wohnen soll. Dort läuft ein Vorermittlungsverfahren mit Blick auf die Prepper-Gruppe "Zuflucht Beuden". Das Prüfverfahren sei aber noch nicht abgeschlossen, sagte der Sprecher der Leipziger Staatsanwaltschaft, Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz, auf Anfrage.
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https://www.sueddeutsche.de/politik/extremismus-naumburg-saale-staatsanwaltschaft-stellt-ermittlungen-gegen-prepper-ein-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-201005-99-831773
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Offline Schreibtischtäter

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8139 am: 5. Oktober 2020, 17:26:41 »
Was mich immer wieder bzgl. div. Patches und Aufnäher (bei Pol wie BW) wundert: Wird da nicht hingeguckt, bevor es in den Einsatz geht? Spätestens bei der Befehlsausgabe treten die an, da fallen solche Farbkleckse auf... und gerade bei einer BFE nehme ich an, dass aus den verschiedensten Gründen (einheitliches Auftreten, Vermeidung von individuellen Erkennungsmerkmalen usw.) solche Patches verboten sind... egal ob Spartanerhelm oder Mickey Maus. Was man sich privat zum Posen beschafft ist eine Sache, aber an der Dienstklamotte hat nur dienstliches was zu suchen, Ausnahmen sind genehmigen zu lassen. Aber rechte konservative Kräfte waren ja noch nie für ihre Regeltreue bekannt.
 
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Offline Grashalm

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8140 am: 6. Oktober 2020, 09:13:55 »
Zitat
Aber rechte konservative Kräfte waren ja noch nie für ihre Regeltreue bekannt.

Hm... ich hatte Konservative immer so wahrgenommen, dass sie immer sehr auf dem einhalten von Regeln bestehen. Gelegentlich auch dann, wenn es objektiv keinen Sinn mehr macht. Schon seltsam, dass es zumindest einige Konservative mit dem einhalten von Regeln nicht so genau nehmen, wenn es ihnen in den Kram passt.
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Offline Gelehrsamer

Re: Presseschnipsel
« Antwort #8141 am: 6. Oktober 2020, 10:51:16 »
Neben der BILD scheint sich die mittlerweile völlig heruntergekommene Ex-Illustrierte "Stern" zum zweiten Zentralorgan der Schwurbler zu entwickeln. Gestern im Wartezimmer habe ich einen längeren verständnistriefenden Artikel über Corona-Leugner gelesen (leider online nicht verfügbar), der vordergründig der Frage nachging, was jemanden in diese Kreise treibt. Zwei Beispiele (aus dem Gedächtnis): Eine Waldorf-Lehrerin (Ostdeutschland), die behauptet, die  Krebserkrankung ihres Vaters erfolgreich mit Vitamin C behandelt zu haben. Hier ist die Prädisposition für Anti-Schulmedizin-Spinnerei mit Händen zu greifen. Und Eltern (Westdeutschland), die ihre Tochter zeitweise von der Schule abgemeldet haben, weil die Tochter aufgrund der Weigerung der Eltern, sie eine Maske tragen zu lassen, von Mitschülern ausgegrenzt und gemobbt worden sei. Neben dem Schulpflichtverstoß liegt eine offene Unfähigkeit zur Wahrnehmung der Erziehungsaufgabe vor, bei der das Jugendamt eingreifen sollte. Der / die Artikelverfasser*in findet daran überhaupt nichts zu kritisieren.
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8142 am: 6. Oktober 2020, 18:18:58 »
Bin gespannt, wann die afd "Diskriminierung!" plärrt ...



Zitat
Stiftungsdirektor Wagner hält daran fest, dass Politiker der Rechtspopulisten Gedenkstätte nicht besuchen sollen
 05.10.2020 16:46 Uhr

Das Hausverbot für führende AfD-Politiker in der KZ-Gedenkstätte Buchenwald bleibt bestehen. Das bekräftigte der neue Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, bei seiner Amtseinführung am Montag in Erfurt.

Er sei nicht dafür bekannt, Auseinandersetzungen mit den Rechtspopulisten aus dem Weg zu gehen. Der Historiker hatte das Amt zum 1. Oktober von Volkhard Knigge übernommen, der sich im Frühjahr in den Ruhestand verabschiedet hatte.

Für Wagner, der zuletzt sechs Jahre die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten leitete, ist mit dem Amt auch die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte verbunden. Bis 2014 habe er bereits 15 Jahre in der Gedenkstätte Buchenwald »Büro an Büro mit Volkhard Knigge, dem ich sehr viel verdanke«, gearbeitet, sagte der gebürtige Göttinger.

HAUPTANLIEGEN Ein Hauptanliegen seiner künftigen Arbeit sei es, noch mehr herauszuarbeiten, wie es zum Netzwerk der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora sowie ihrer vielen Außenlager kommen konnte. »Beide fielen ja 1937 und 1943 nicht einfach vom Himmel«, erklärte er.

Insgesamt starben nach Stiftungsangaben von 1937 bis 1945 mehr als 76.000 Menschen in den beiden KZs. Mehr als 340.000 Menschen wurden auf den Ettersberg bei Weimar und in die unterirdischen Stollen des Südharzes verschleppt.

Vor Ausbruch der Corona-Epidemie kamen jährlich etwa eine halbe Million Menschen nach Buchenwald. Die Stiftung beschäftigt laut Wagner etwa 70 Mitarbeiter, dazu noch um die 50 Honorarkräfte für Führungen. Die Finanzierung von jährlich etwa sieben Millionen Euro stamme zu gleichen Teilen von Land und Bund. epd
https://www.juedische-allgemeine.de/politik/hausverbot-fuer-afd-bleibt-bestehen/
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

„Wenn die verdorbenen Leute sich zusammentun und dadurch eine Macht werden, dann müssen die anständigen Leute nur das gleiche tun. So einfach ist das. (Leo Tolstoi, Krieg und Frieden)
 
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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8143 am: 7. Oktober 2020, 06:03:49 »
Eine echte "Schnapsidee" und die Waffen sind erst mal weg.
Spoiler
Waffen sind erst mal weg
Beim Versuch, seine Schusswaffen behalten zu dürfen, ist ein 50-jähriger Mann aus dem Landkreis Bamberg vor dem Verwaltungsgericht Bayreuth gescheitert.

 Ursprüng- lich hatte das Landratsamt Bamberg dem Kläger die Waffenbesitzkarten gar nicht entziehen wollen. Erst die Regierung von Oberfranken hatte darauf gedrängt - wie sich nun zeigte, mit Erfolg.

Drei Jahre ist es her, dass Bernd E. (Name geändert) auf der Hochzeit eines Freundes eine Idee aufschnappte - eine Schnapsidee sozusagen. Kurzerhand macht er sich auf den Weg ins Rathaus seiner Gemeinde und beantragte einen Staatsangehörigkeitsausweis. Auf dem Antrag vermerkte Bernd E., er sei im "Königreich Bayern" geboren.

"Das ist der Klassiker - typisch Reichsbürger", sagte dazu die stellvertretende Gerichtssprecherin Maria Kögel.
Ruf als unbescholtener Bürger

Dass er dadurch Probleme mit dem Waffenrecht bekommen könnte, das erkannte Bernd E. erst einmal nicht. Denn zu den Reichsbürgern zählt sich der passionierte Jäger keinesfalls. Schließlich gilt er als unbescholtener Bürger, dessen Lebensgefährtin sogar im öffentlichen Dienst beschäftigt ist. Seit mehreren Jahrzehnten ist er CSU-Mitglied und hat einst von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sogar die "Medaille für besondere Verdienste um die innere Sicherheit" erhalten.

Er hatte, so stand es in der Laudatio zur Verleihung, mit einem Bekannten zusammen einen jugendlichen Straftäter zur Strecke gebracht. Der hatte zuvor einer 28-jährigen Frau in der Nähe ihres Heimatbahnhofes aufgelauert. Kurz nach Mitternacht war es, als sie sich auf dem Nachhauseweg befand. Ein Faustschlag traf sie, dann wurde sie zu Boden geschubst und ihr der Rucksack entrissen.

Sie konnte die beiden Helfer anhalten, die gerade im Auto am Tatort vorbeikamen. Uneigennützig nahm das Duo die Verfolgung auf und konnte den Räuber stellen. Bis die Polizeistreife eintraf, hielten sie den Täter fest, so dass - bis auf das Bargeld - die gesamte Beute sichergestellt werden konnte.
Regierung sah Handlungsbedarf

Nicht nur diese Episode war dem Landratsamt Bamberg wohlbekannt, als es Bernd E. auf seine waffenrechtliche Zuverlässigkeit überprüfte. Wie in solchen Fällen üblich, durchleuchteten auch die Staatsschutzabteilung im Landeskriminalamt München beziehungsweise das Landesamt für Verfassungsschutz Bernd E. als möglichen Reichsbürger. Doch keine der Behörden stieß auf Auffälligkeiten, so dass das Landratsamt Bamberg keinen Grund sah, ihm die Waffenbesitzkarten zu entziehen oder den seit 17 Jahren laufenden Jagdschein nicht zu verlängern. Erst die Regierung von Oberfranken sah Handlungsbedarf und wies ihre untergeordnete Behörde an, doch gegen Bernd E. vorzugehen.

Dagegen wandte sich dieser nun. Die mündliche Verhandlung vor der Ersten Kammer des Verwaltungsgerichtes Bayreuth dauerte indes nicht einmal eine Stunde. So berichtet es die stellvertretende Pressesprecherin Maria Kögel.
Klage zurückgenommen

Die für öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie Waffenrecht zuständigen fünf Richter unter Vorsitz von Angelika Schöner machten dabei klar, dass der Argumentation Bernd E.s kein Erfolg beschieden sein würde. Der persönlich anwesende Mann nahm daraufhin seine Klage zurück, auch um zusätzliche Kosten zu sparen, und verzichtete damit auch auf den weiteren Rechtsweg. Damit wollte er zeigen, dass er die Entscheidung der staatlichen Behörde akzeptiere, berichtete die stellvertretende Pressesprecherin Kögel. Ein für überzeugte Reichsbürger eher untypisches Verhalten.

Bernd E.s halbes Dutzend Waffen lagert derzeit bei einem Waffenhändler. Zugriff darauf hat er nicht. Es wird wohl noch einige Zeit dauern, in der sich der Mann juristisch und auch sonst unauffällig verhalten muss, damit er eine Chance hat, die ihm entzogenen Erlaubnisse wiederzubekommen. Falls nicht, bliebe ihm nur, die Gewehre und Flinten zu verkaufen.
[close]
https://www.infranken.de/lk/gem/waffen-sind-erst-mal-weg-art-5085610
_________________________

Das erste Bußgeld wegen der "Reichskriegsflagge" für einen Schrebergärtner. Da werden sicher einige unserer "Reichsbürgeranwälte" Schlange stehen um an das Mandat zu kommen.

Spoiler
Schrebergärtner in Wilhelmshaven muss sich wegen Reichskriegsflagge verantworten

 Verschärfter Kurs in Niedersachsen hat erste Konsequenzen im Alltag

Das schärfere Vorgehen gegen Reichs- und Reichskriegsflaggen im Bundesland Niedersachsen hat erste Konsequenzen: Die Polizei in Wilhelmshaven leitete nach eigenen Angaben vom Dienstag ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen einen Schrebergärtner ein, der eine Reichskriegsflagge gehisst hatte. Dies gilt in Niedersachsen seit 1. Oktober generell als eine Ordnungswidrigkeit und hat ein entsprechendes behördliches Verfahren zur Folge.

Dem Kleingärtner aus Wilhelmshaven droht laut Polizei nun ein Bußgeld von bis zu 1000 Euro. Laut Erlass der Landesregierung stellt das Verwenden der Reichs- und Reichskriegsflaggen stets eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit dar. Zusätzlich kann die Polizei diese auch abnehmen und beschlagnahmen, falls die Situation dies ihrer Einschätzung nach erforderlich macht.

Reichs- und Reichskriegsflaggen werden von Rechtsextremen und Reichsbürgern verwendet und dienen ihnen als Erkennungszeichen für antidemokratische Einstellungen. Anders als Hakenkreuze und andere historische nationalsozialistische Symbole, deren Verwendung bundeseinheitlich durch strafrechtliche Verbote untersagt ist, galten für sie bisher aber keine Beschränkungen.

Die Bundesländer Niedersachsen und Bremen verschärften aber jüngst ihre landesgesetzlichen Regeln. Auch in Bremen werden Reichskriegsflaggen und die meisten Varianten der Reichsflagge als Gefahr für die öffentliche Sicherheit gewertet, was ein Ordnungswidrigkeitenverfahren sowie ein Bußgeld zur Folge hat.

Anlass waren Vorkommnisse bei Protesten gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, bei denen Rechtsextremisten mit Reichsflaggen bis auf die Treppen des Reichstags gelangt waren. Der Vorfall führte zu großer Empörung und warf außerdem ein Schlaglicht auf die Symbole, die Rechtsextremisten heute nutzen.
[close]
https://www.wochenblatt.de/news-stream/deutschland-welt/artikel/340244/schrebergaertner-in-wilhelmshaven-muss-sich-wegen-reichskriegsflagge-verantworten
___________________

Wenn das wahr werden sollte, dann dürften auch viele Seiten unserer Kundschaft bzw. von den "Nichtdenkern" im Orkus des Internets verschwinden. Aber, es gibt dann ja noch VK, Telegram und andere Netzwerke.
Spoiler
Facebook und Instagram entfernen alle QAnon-Seiten und -Gruppen

Die Online-Netzwerke Facebook und Instagram verschärfen ihr Vorgehen gegen die QAnon-Bewegung. Diese verbreitet Verschwörungstheorien und unterstützt US-Präsident Donald Trump.

Wie Facebook am Dienstag (Ortszeit) mitteilte, sollen künftig alle Facebook-Seiten und -Gruppen sowie alle Instagram-Konten mit Verbindungen zu QAnon entfernt werden, «selbst wenn sie keinen gewalttätigen Inhalt haben».

Im August hatte Facebook bereits rund 800 Gruppen, 100 Seiten und 1500 Anzeigen mit Verbindungen zu QAnon aus seinem Netzwerk entfernt. Für mehr als 10'000 Instagram-Konten, 440 Facebook-Seiten und fast 2000 Facebook-Gruppen wurden zudem Restriktionen verhängt, um die Reichweite von QAnon-Inhalten einzuschränken. Auch mehr als 300 sogenannte Hashtags - also Schlagworte - mit Bezug zu QAnon wurden deshalb in beiden Netzwerken blockiert.

Der Kurzbotschaftendienst Twitter hatte bereits zuvor tausende Konten mit Verbindungen zu QAnon gelöscht.

Die QAnon-Bewegung verbreitet die Behauptung, dass die USA von einer kriminellen Organisation beherrscht würden, der etwa die früheren Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama, der Milliardär George Soros sowie diverse Hollywoodstars angehören sollen. Viele QAnon-Botschaften haben antisemitischen und rechtsradikalen Charakter.

Unter den QAnon-Anhängern sind viele Trump-Unterstützer. Anhänger der Bewegung nahmen zuletzt auch an Protesten gegen die Corona-Restriktionen in den USA teil. Trump hatte nach der Facebook-Entscheidung im August gesagt, er wisse nicht viel über QAnon. Die Anhänger der Bewegung seien aber «Leute, die unser Land lieben». (sda/afp/dpa)
Was ist QAnon? Hier findest du mehr dazu:

    «QAnon ist eine Ersatzreligion»: Warum so viele Schweizer an Verschwörungstheorien glauben
    Twitter greift durch und sperrt Verschwörungstheorien-Bewegung «QAnon» aus
    QAnon: Sie glauben an die grosse Weltverschwörung, sie werden mehr und sie sind gefährlich
    Trump unterstützt eine QAnon-Anhängerin
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https://www.watson.ch/digital/facebook/168194647-facebook-und-instagram-entfernen-alle-qanon-seiten-und-gruppen

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8144 am: 7. Oktober 2020, 06:10:57 »
Eine echte "Schnapsidee" und die Waffen sind erst mal weg.
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Waffen sind erst mal weg
Beim Versuch, seine Schusswaffen behalten zu dürfen, ist ein 50-jähriger Mann aus dem Landkreis Bamberg vor dem Verwaltungsgericht Bayreuth gescheitert.

 Ursprüng- lich hatte das Landratsamt Bamberg dem Kläger die Waffenbesitzkarten gar nicht entziehen wollen. Erst die Regierung von Oberfranken hatte darauf gedrängt - wie sich nun zeigte, mit Erfolg.

Drei Jahre ist es her, dass Bernd E. (Name geändert) auf der Hochzeit eines Freundes eine Idee aufschnappte - eine Schnapsidee sozusagen. Kurzerhand macht er sich auf den Weg ins Rathaus seiner Gemeinde und beantragte einen Staatsangehörigkeitsausweis. Auf dem Antrag vermerkte Bernd E., er sei im "Königreich Bayern" geboren.

"Das ist der Klassiker - typisch Reichsbürger", sagte dazu die stellvertretende Gerichtssprecherin Maria Kögel.
Ruf als unbescholtener Bürger

Dass er dadurch Probleme mit dem Waffenrecht bekommen könnte, das erkannte Bernd E. erst einmal nicht. Denn zu den Reichsbürgern zählt sich der passionierte Jäger keinesfalls. Schließlich gilt er als unbescholtener Bürger, dessen Lebensgefährtin sogar im öffentlichen Dienst beschäftigt ist. Seit mehreren Jahrzehnten ist er CSU-Mitglied und hat einst von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sogar die "Medaille für besondere Verdienste um die innere Sicherheit" erhalten.

Er hatte, so stand es in der Laudatio zur Verleihung, mit einem Bekannten zusammen einen jugendlichen Straftäter zur Strecke gebracht. Der hatte zuvor einer 28-jährigen Frau in der Nähe ihres Heimatbahnhofes aufgelauert. Kurz nach Mitternacht war es, als sie sich auf dem Nachhauseweg befand. Ein Faustschlag traf sie, dann wurde sie zu Boden geschubst und ihr der Rucksack entrissen.

Sie konnte die beiden Helfer anhalten, die gerade im Auto am Tatort vorbeikamen. Uneigennützig nahm das Duo die Verfolgung auf und konnte den Räuber stellen. Bis die Polizeistreife eintraf, hielten sie den Täter fest, so dass - bis auf das Bargeld - die gesamte Beute sichergestellt werden konnte.
Regierung sah Handlungsbedarf

Nicht nur diese Episode war dem Landratsamt Bamberg wohlbekannt, als es Bernd E. auf seine waffenrechtliche Zuverlässigkeit überprüfte. Wie in solchen Fällen üblich, durchleuchteten auch die Staatsschutzabteilung im Landeskriminalamt München beziehungsweise das Landesamt für Verfassungsschutz Bernd E. als möglichen Reichsbürger. Doch keine der Behörden stieß auf Auffälligkeiten, so dass das Landratsamt Bamberg keinen Grund sah, ihm die Waffenbesitzkarten zu entziehen oder den seit 17 Jahren laufenden Jagdschein nicht zu verlängern. Erst die Regierung von Oberfranken sah Handlungsbedarf und wies ihre untergeordnete Behörde an, doch gegen Bernd E. vorzugehen.

Dagegen wandte sich dieser nun. Die mündliche Verhandlung vor der Ersten Kammer des Verwaltungsgerichtes Bayreuth dauerte indes nicht einmal eine Stunde. So berichtet es die stellvertretende Pressesprecherin Maria Kögel.
Klage zurückgenommen

Die für öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie Waffenrecht zuständigen fünf Richter unter Vorsitz von Angelika Schöner machten dabei klar, dass der Argumentation Bernd E.s kein Erfolg beschieden sein würde. Der persönlich anwesende Mann nahm daraufhin seine Klage zurück, auch um zusätzliche Kosten zu sparen, und verzichtete damit auch auf den weiteren Rechtsweg. Damit wollte er zeigen, dass er die Entscheidung der staatlichen Behörde akzeptiere, berichtete die stellvertretende Pressesprecherin Kögel. Ein für überzeugte Reichsbürger eher untypisches Verhalten.

Bernd E.s halbes Dutzend Waffen lagert derzeit bei einem Waffenhändler. Zugriff darauf hat er nicht. Es wird wohl noch einige Zeit dauern, in der sich der Mann juristisch und auch sonst unauffällig verhalten muss, damit er eine Chance hat, die ihm entzogenen Erlaubnisse wiederzubekommen. Falls nicht, bliebe ihm nur, die Gewehre und Flinten zu verkaufen.
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Das erste Bußgeld wegen der "Reichskriegsflagge" für einen Schrebergärtner. Da werden sicher einige unserer "Reichsbürgeranwälte" Schlange stehen um an das Mandat zu kommen.

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Schrebergärtner in Wilhelmshaven muss sich wegen Reichskriegsflagge verantworten

 Verschärfter Kurs in Niedersachsen hat erste Konsequenzen im Alltag

Das schärfere Vorgehen gegen Reichs- und Reichskriegsflaggen im Bundesland Niedersachsen hat erste Konsequenzen: Die Polizei in Wilhelmshaven leitete nach eigenen Angaben vom Dienstag ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen einen Schrebergärtner ein, der eine Reichskriegsflagge gehisst hatte. Dies gilt in Niedersachsen seit 1. Oktober generell als eine Ordnungswidrigkeit und hat ein entsprechendes behördliches Verfahren zur Folge.

Dem Kleingärtner aus Wilhelmshaven droht laut Polizei nun ein Bußgeld von bis zu 1000 Euro. Laut Erlass der Landesregierung stellt das Verwenden der Reichs- und Reichskriegsflaggen stets eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit dar. Zusätzlich kann die Polizei diese auch abnehmen und beschlagnahmen, falls die Situation dies ihrer Einschätzung nach erforderlich macht.

Reichs- und Reichskriegsflaggen werden von Rechtsextremen und Reichsbürgern verwendet und dienen ihnen als Erkennungszeichen für antidemokratische Einstellungen. Anders als Hakenkreuze und andere historische nationalsozialistische Symbole, deren Verwendung bundeseinheitlich durch strafrechtliche Verbote untersagt ist, galten für sie bisher aber keine Beschränkungen.

Die Bundesländer Niedersachsen und Bremen verschärften aber jüngst ihre landesgesetzlichen Regeln. Auch in Bremen werden Reichskriegsflaggen und die meisten Varianten der Reichsflagge als Gefahr für die öffentliche Sicherheit gewertet, was ein Ordnungswidrigkeitenverfahren sowie ein Bußgeld zur Folge hat.

Anlass waren Vorkommnisse bei Protesten gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, bei denen Rechtsextremisten mit Reichsflaggen bis auf die Treppen des Reichstags gelangt waren. Der Vorfall führte zu großer Empörung und warf außerdem ein Schlaglicht auf die Symbole, die Rechtsextremisten heute nutzen.
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Wenn das wahr werden sollte, dann dürften auch viele Seiten unserer Kundschaft bzw. von den "Nichtdenkern" im Orkus des Internets verschwinden. Aber, es gibt dann ja noch VK, Telegram und andere Netzwerke.
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Facebook und Instagram entfernen alle QAnon-Seiten und -Gruppen

Die Online-Netzwerke Facebook und Instagram verschärfen ihr Vorgehen gegen die QAnon-Bewegung. Diese verbreitet Verschwörungstheorien und unterstützt US-Präsident Donald Trump.

Wie Facebook am Dienstag (Ortszeit) mitteilte, sollen künftig alle Facebook-Seiten und -Gruppen sowie alle Instagram-Konten mit Verbindungen zu QAnon entfernt werden, «selbst wenn sie keinen gewalttätigen Inhalt haben».

Im August hatte Facebook bereits rund 800 Gruppen, 100 Seiten und 1500 Anzeigen mit Verbindungen zu QAnon aus seinem Netzwerk entfernt. Für mehr als 10'000 Instagram-Konten, 440 Facebook-Seiten und fast 2000 Facebook-Gruppen wurden zudem Restriktionen verhängt, um die Reichweite von QAnon-Inhalten einzuschränken. Auch mehr als 300 sogenannte Hashtags - also Schlagworte - mit Bezug zu QAnon wurden deshalb in beiden Netzwerken blockiert.

Der Kurzbotschaftendienst Twitter hatte bereits zuvor tausende Konten mit Verbindungen zu QAnon gelöscht.

Die QAnon-Bewegung verbreitet die Behauptung, dass die USA von einer kriminellen Organisation beherrscht würden, der etwa die früheren Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama, der Milliardär George Soros sowie diverse Hollywoodstars angehören sollen. Viele QAnon-Botschaften haben antisemitischen und rechtsradikalen Charakter.

Unter den QAnon-Anhängern sind viele Trump-Unterstützer. Anhänger der Bewegung nahmen zuletzt auch an Protesten gegen die Corona-Restriktionen in den USA teil. Trump hatte nach der Facebook-Entscheidung im August gesagt, er wisse nicht viel über QAnon. Die Anhänger der Bewegung seien aber «Leute, die unser Land lieben». (sda/afp/dpa)
Was ist QAnon? Hier findest du mehr dazu:

    «QAnon ist eine Ersatzreligion»: Warum so viele Schweizer an Verschwörungstheorien glauben
    Twitter greift durch und sperrt Verschwörungstheorien-Bewegung «QAnon» aus
    QAnon: Sie glauben an die grosse Weltverschwörung, sie werden mehr und sie sind gefährlich
    Trump unterstützt eine QAnon-Anhängerin
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https://www.watson.ch/digital/facebook/168194647-facebook-und-instagram-entfernen-alle-qanon-seiten-und-gruppen

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Ein "Demoverbot" für Rechtsextremisten und NeoNazis? Die eingefügte Umfrage scheint zu zeigen: Die Sachsen-Anhaltiner hängen an ihren Rechtsextremisten.
Spoiler
Gesetzentwurf fertig Sachsen-Anhalt will Verbot von rechtsextremen Demos erleichtern

Halle (Saale) -

Sachsen-Anhalts Landesregierung hat sich auf einen Gesetzentwurf geeinigt, um gegen rechtsextreme Dauerdemos in der halleschen Innenstadt vorzugehen. „Das ist für uns ein unerträglicher Zustand“, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Dienstag mit Blick auf die Versammlungen des rechtsextremen Provokateurs Sven Liebich.

Dauerdemonstrant Liebich ist im Visier des Verfassungsschutzes.
Die Regierung will nun die Gangart verschärfen. Künftig können Demonstrationen im Bundesland nicht nur dann untersagt werden, wenn die öffentliche Sicherheit absehbar gefährdet ist, etwa durch Straftaten wie Körperverletzung und Sachbeschädigung. Sondern bereits dann, wenn die „öffentliche Ordnung“ in Gefahr ist.
Rechtsextreme Aussagen können künftig zu Demoverbot führen

Dies gilt laut Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) etwa dann, „wenn erkennbar ist, dass Ethnien beleidigt werden oder der Holocaust in Frage gestellt wird“. Greifen könne das neue Versammlungsgesetz auch, wenn „rechtsextremes Gedankengut abgesondert wird, was aber womöglich unterhalb der Strafbarkeitsschwelle liegt“, so Stahlknecht.

Das Schutzgut der öffentlichen Ordnung ist auf Bundesebene bereits im Gesetz verankert. Laut dem neuen Entwurf in Sachsen-Anhalt dürfen Demos zudem künftig nur noch zwei Jahre im Voraus angemeldet werden.

Ein Jahr nach Anschlag von Halle: Stadt weiter unter Schock

Das Vorgehen gegen die rechtsextremen Dauerdemos fällt fast punktgenau auf den Jahrestag des Anschlags auf die hallesche Synagoge. Deshalb tagte die Landesregierung um Ministerpräsident Haseloff am Dienstag nicht in Magdeburg, sondern in Halle. „Die Stadt steht nach wie vor unter Schock“, sagte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) nach der Kabinettssitzung.

Zwar lobte er das neue Landesprogramm für jüdischen Leben und gegen Antisemitismus, das die Regierung am Dienstag verabschiedete. Mit Blick auf die Extremisten-Demos auf dem Markt betonte Wiegand aber: „Meine Zufriedenheit hält sich in Grenzen.“

Es stimme ihn traurig, „dass wir diese Situation noch nicht so im Griff haben“. Um die Demos zu unterbinden, hatte sich Rathauschef Wiegand über Monate auch wiederholt mit der Polizei als zuständiger Versammlungsbehörde angelegt.

Auch an dieser Stelle greift der neue Gesetzentwurf nun ein: Künftig können die kreisfreien Städte Halle und Magdeburg selbst als Versammlungsbehörde agieren und damit auch selbst über einschränkende Auflagen entscheiden.
Haseloff lädt Kanzlerin in neue Cyberagentur in Halle ein

Haseloff lobte Halle als „Kulturhauptstadt Sachsen-Anhalts“, zudem bilde die Stadt mit Leipzig den zweitwichtigsten Wirtschaftsraum im Osten Deutschlands. Das Land werde die Stadt weiter fördern, sodass sie in die Region ausstrahlen könne. „Das gilt besonders für den Strukturwandel im Kohlerevier“, so Haseloff. Er habe die Kanzlerin eingeladen, in den kommenden Monaten die neue Cyberagentur in Halle zu besichtigen. (mz)
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« Letzte Änderung: 7. Oktober 2020, 06:22:31 von Gutemine »
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