Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1492348 mal)

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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8070 am: 19. September 2020, 09:18:01 »
Die Polizei hatte sich ja ziemlich bedeckt gehalten, immer mit der Begründung den "Ermittlungserfolg" nicht gefährden zu wollen. Wie es scheint, hat das noch einen anderen Hintergrund. Obwohl sein "Reichsbürgertum" bzw. Gesinnung bekannt war, wurde zumindest ein Teil der Waffen genehmigt. Aber immerhin, jetzt will man "prüfen".

Vorgeschichte:
https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=27.msg310860;topicseen#msg310860

https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=27.msg311184;topicseen#msg311184
(zweiter Teil des Posts)

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Erneut Waffenfund in Niedersachsen: Ein fast legales Waffenlager

Ein mutmaßlicher Reichsbürger hat in Seevetal Waffen und Munition gehortet – mit Genehmigung der Stadt.

HANNOVER taz | Circa 250 Schusswaffen und mehrere Tausend Schuss Munition haben Polizeibeamte schon am 11. September bei einem 54-Jährigen in Seevetal (Kreis Harburg) sichergestellt. Anlass für die Durchsuchung waren Hinweise auf Verstöße gegen das Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz und „Gefahrenabwehr“, hieß es aus dem Landeskriminalamt (LKA).

„Aufgrund der Gesamtumstände müsse von einer rechten Gesinnung ausgegangen werden“, teilte die Polizei außerdem mit. Weitere Auskünfte verweigerte die Behörde mit dem Hinweis auf die laufenden Ermittlungen. Die Kreiszeitung Wochenblatt schreibt, der Mann sei Reichsbürger.

In dieser Woche dann eine überraschende Wende: Offenbar kann der Mann nur für einen geringen Bruchteil der Waffen, die er da hortete, belangt werden. Für den größten Teil seiner Sammlung besaß er eine Genehmigung, wie die Staatsanwaltschaft dem NDR mitteilte.

Die zuständige Gemeinde Seevetal, die diese Waffen auf der Waffenbesitzkarte des Mannes eingetragen haben muss, möchte keine Stellungnahme abgeben. Der Gesetzgeber sehe keine Obergrenze vor, sagt ein Sprecher nur. Die „Zuverlässigkeit“ des Betreffenden werde nun noch einmal überprüft.
Zuverlässigkeit muss regelmäßig geprüft werden

Normalerweise muss die Zuverlässigkeit und persönliche Eignung von Waffenbesitzern regelmäßig überprüft werden. Dazu sind auch Auskünfte von Polizei, Staatsanwaltschaft und Verfassungsschutz einzuholen.

Waffenfunde bei Rechtsextremen häufen sich in Niedersachsen. 65 Durchsuchungen in der rechten Szene listete das Innenministerium allein zwischen März 2019 und Juni 2020 auf eine Anfrage der Grünen hin auf. Bei 26 Durchsuchungen wurden Waffen oder Sprengstoffe gefunden.

Die abgefragte Statistik erfasst noch nicht die Ermittlungen nach dem Anschlag in Einbeck oder jene im Zusammenhang mit dem Bundeswehr-Reservisten, bei dem Ende Juni eine sogenannte „Todesliste“ gefunden wurde, die allein zu weiteren zehn Durchsuchungen führte. Nadine Conti
[close]
https://taz.de/Erneut-Waffenfund-in-Niedersachsen/!5711193/
_________________________

Der Lühe-Verlag wird zumindest in den sozialen Medien (FB, VK und Telegramm primär) in letzter Zeit von unserer Klientel wieder massiv beworben. Auch beim einen oder anderen AfDler findet man immer wieder "Buchempfehlungen".

Auch unser Lügen-Obererpel hat sich ja mit einem Buchtitel ganz besonders befasst und ihn auch gerne für seine Pamphlete/Reden/Videos genutzt: "Wahrheit sagen - Teufel jagen". Das ist ja im Moment sogar sein aktuelles Mantra.

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Antisemitisches im Programm
Von Julian Feldmann
18.09.2020 -

Der rechtsextreme Lühe-Verlag in Schleswig-Holstein wird von einer neuen Geschäftsführerin betrieben, die den völkischen „Ludendorff“- Anhängern zugerechnet wird.

Nachdem der ehemalige Geschäftsführer Harm Menkens aus Mohrkirch (Kreis Schleswig-Flensburg) im März 2019 verstorben war, ist es zunächst ruhig um den Lühe-Verlag geworden. Seit Ende vergangenen Jahres ist nun Sonnhild Sawallisch (Jg. 1988) aus dem baden-württembergischen Ingelfingen (Hohenlohekreis) offiziell Geschäftsführerin des Verlagsunternehmens mit einschlägigem Angebot.

Menkens, der den Lühe-Verlag seit 1987 betrieben hatte, war Mitglied des von Verfassungsschutzbehörden beobachteten „Bundes für Gotterkenntnis (Ludendorff)“, der sich auf die Lehren der Antisemitin Mathilde Ludendorff (1877-1966) beruft. Zudem war der ehemalige Seefahrtoberlehrer als „Reichsbürger „bekannt. Er zählte sich selbst zu der „Volksgruppe Germaniten“ und veröffentlichte in Artikel in Publikationen der „Reichsbürger“-Szene.
Buch von Holocaust-Leugner beschlagnahmt

Wegen seiner Verlagstätigkeit bekam Menkens immer wieder Ärger mit der Justiz. Zuletzt wurde durch die Staatsanwaltschaft Flensburg gegen den Rechtsextremisten kurz vor seinem Tod Anklage wegen Volksverhetzung erhoben. Menkens hatte das Buch „Wahrheit sagen – Teufel jagen“ des Holocaust-Leugners Gerard Menuhin verlegt und verkauft. In dem antisemitischen Machwerk behauptet der Autor etwa: „Nur fünfeinhalb Millionen Juden lebten vor dem Zweiten Weltkrieg in ganz Europa. Millionen überlebten. Wo kamen die ‚sechs Millionen Ermordeten‘ her?“ Außerdem ist darin von einem „Holocaust-Mythos“ die Rede und es wird behauptet, dass die „meisten Todesfälle in deutschen Konzentrationslagern“ auf Seuchen und Hunger zurückgingen, „die durch alliierte Flächenbombardierungen hervorgerufen wurden“. Zweimal hatten die Behörden wegen des Verkaufs des Buches Räumlichkeiten von Menkens durchsucht und insgesamt eine dreistellige Zahl an Ausgaben beschlagnahmt.

Die neue Geschäftsführerin Sonnhild Sawallisch stammt ebenfalls aus der Szene der „Ludendorffer“. Das Verlagsangebot ihres Vorgängers hat sie offenbar übernommen – ausgenommen das Buch von Menuhin, gegen das ein Beschlagnahmebeschluss vorliegt. Unter den beworbenen Büchern finden sich vor allem geschichtsrevisionistische und antisemitische Werke. Auch Bücher zu Mathilde Ludendorff werden im Online-Shop des Verlags angeboten. Dort wird auch nach „Zeitzeugen“ des Zweiten Weltkriegs gesucht. Auf der Verlags-Webseite heißt es, „wir sind auf der Suche nach den Erinnerungen der Zeitzeugen des letzten Krieges“. „Es werden immer weniger, aber nichtsdestotrotz sind die Erlebnisse von ungeheurer Wichtigkeit für uns und unsere Nachkommen. Von wem sollen wir wissen, was geschah, wenn nicht von denen, die die Zeit miterlebten?“ Dazu stellt der Verlag Fragebögen zur Verfügung, anhand derer die Senioren befragt werden sollen.
Bereits als rechte Akteurin aufgefallen

Sonnhild Sawallisch ist die Tochter der Vorsitzenden des „Bundes für Gotterkenntnis“, Gudrun Klink. Sie fiel bereits vor einigen Jahren in ihrer Heimat in Baden-Württemberg als rechte Akteurin auf. Dort war sie führend bei dem rechtsextremen Pegida-Ableger „Hohenlohe wacht auf“ aktiv. Bei einer Kundgebung der Gruppe hielt Sawallischs Mutter eine Rede. Das rechtsextreme Bündnis war Anfang 2017 in die Schlagzeilen geraten, weil zwei Aktivisten aus dem Umfeld von „Hohenlohe wacht auf“ einen Brandanschlag auf den Rohbau einer Flüchtlingsunterkunft in Neuenstein (Hohenlohekreis) verübt hatten. Das Landgericht Heilbronn verurteilte die beiden Täter zu mehrjährigen Haftstrafen.

Der Lühe-Verlag gibt sich auf seiner Internetseite staatsfeindlich. Es ist ein Hinweis zu lesen, dass es dem Unternehmen „aufgrund der Beschlagnahmung“ nicht gut gehe. „Es wäre schade, wenn der Verlag deswegen zu Grunde geht, diesen Sieg wollen wir dem Staat nicht gönnen, oder?!“ Dahinter ein Smiley.
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https://www.bnr.de/artikel/hintergrund/antisemitisches-im-programm
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8071 am: 19. September 2020, 09:36:56 »
Warum nicht mal ein Einzelfall in Paderborn? Oder zwei ...


Zitat
Zwei Polizisten unter Reichsbürger-Verdacht

am Samstag, 19.09.2020 Paderborn

Bei der Kreispolizeibehörde in Paderborn sind gegen zwei weitere Polizisten Disziplinarverfahren wegen Reichsbürger-Verdachts eingeleitet worden. Das schreibt die NW heute. Ende 2019 war ein anderer Beamter deswegen suspendiert worden.

Die beiden jetzt betroffenen Polizisten sind aber noch im Dienst. Eine strafrechtliche Relevanz hat sich nach Aussage von Polizeisprecher Michael Biermann noch nicht ergeben. Aktuell gelte darum die Unschuldsvermutung.
https://www.radiohochstift.de/nachrichten/paderborn-hoexter/detailansicht/zwei-polizisten-unter-reichsbuerger-verdacht.html
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

„Wenn die verdorbenen Leute sich zusammentun und dadurch eine Macht werden, dann müssen die anständigen Leute nur das gleiche tun. So einfach ist das. (Leo Tolstoi, Krieg und Frieden)
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8072 am: 19. September 2020, 09:42:27 »
Und in MV haben sie jetzt auch ein paar der berühmten "Einzelfälle" bei der Polizei gefunden.

Zitat
In dem Zusammenhang wurden am Freitag Durchsuchungen bei zwei Polizisten in Bentwisch bei Rostock sowie in Putbus auf Rügen durchgeführt. Dabei seien insbesondere Datenträger sichergestellt worden. Die beiden Polizisten wurden vom Dienst suspendiert. Gegen alle vier Beamte seien Disziplinarverfahren eingeleitet worden, so Caffier weiter.

Insgesamt 17 Landesbeamte unter Verdacht

Erkenntnisse über ein Netzwerk gebe es bisher nicht, allerdings seien dies auch keine Einzelfälle mehr, sagte Caffier weiter. Insgesamt stünden nunmehr 17 Beamte und ein Tarifangestellter der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern im Verdacht, rechtsextremes Gedankengut in Internet-Chats ausgetauscht zu haben.

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Stand: 18.09.2020 19:03 Uhr  - NDR 1 Radio MV
Rechtsextremismus: Durchsuchungen bei Polizisten in MV

Bei der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern stehen vier Polizisten unter Rechtsextremismus-Verdacht. Das teilte Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) am Freitagabend in Schwerin mit. Die Beamten seien durch Chatverläufe aufgefallen, in denen sie laut Caffier Bilder und Texte mit rechtsextremistischen, rassistischen und gewaltverherrlichenden Inhalten geteilt haben. "Das sind schreckliche Bilder", so der Minister.
Durchsuchungen in Bentwisch und Putbus

In dem Zusammenhang wurden am Freitag Durchsuchungen bei zwei Polizisten in Bentwisch bei Rostock sowie in Putbus auf Rügen durchgeführt. Dabei seien insbesondere Datenträger sichergestellt worden. Die beiden Polizisten wurden vom Dienst suspendiert. Gegen alle vier Beamte seien Disziplinarverfahren eingeleitet worden, so Caffier weiter.

Insgesamt 17 Landesbeamte unter Verdacht

Erkenntnisse über ein Netzwerk gebe es bisher nicht, allerdings seien dies auch keine Einzelfälle mehr, sagte Caffier weiter. Insgesamt stünden nunmehr 17 Beamte und ein Tarifangestellter der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern im Verdacht, rechtsextremes Gedankengut in Internet-Chats ausgetauscht zu haben. Am kommenden Dienstag will der Innenminister eine vollständige Liste mit allen Disziplinarverfahren bei der Polizei im Nordosten vorlegen. "Wir stehen nicht am Anfang, wir sind mittendrin in der Bearbeitung dieser Fälle." In den vergangenen Jahren waren immer wieder rechtsextreme Polizisten im Nordosten aufgeflogen. "Wir werden weiter die Datenmengen aufarbeiten und nicht ausschließen können, dass der ein oder andere dabei nicht auch noch gefunden wird und mit den gleichen Maßnahmen rechnen muss, wie das in diesem Fall derzeit stattfindet", erklärte Caffier.
Bezüge zu "Nordkreuz"-Ermittlungen

Ausgangspunkt für die aktuellen Durchsuchungen waren Ermittlungen des Generalbundesanwalts gegen die mutmaßlich rechtsextreme Prepper-Gruppe "Nordkreuz", die laut Caffier noch laufen. Bei einem Ex-Elite-Polizisten aus der Nähe von Schwerin war vor diesem Hintergrund umfangreiches Datenmaterial sichergestellt worden. Dieses werde nun immer weiter ausgewertet, sagte Caffier. Für eine Verbindung zwischen dieser Gruppe und den heute suspendierten Beamten gebe es bisher keine Hinweise.
Caffier: Keine Verbindung zu rechtsextremen Chats in NRW

Auch eine Verbindung zu den in Nordrhein-Westfalen aufgedeckten rechtsextremen WhatsApp-Chats sieht Caffier bisher nicht. In dem Bundesland haben Ermittler nach Angaben von Innenminister Herbert Reul (CDU) 30 Polizistinnen und Polizisten im Visier.
[close]
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Rechtsextremismus-Durchsuchungen-bei-Polizisten-in-MV,polizei5904.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8073 am: 21. September 2020, 13:46:20 »
Übel, wenn da mal so einfach ein Polizeihund des Weges vorbeikommt... ::)

Zitat
Gröbenzell:Hitlergruß am Bahnhof

Junge Leute rufen Polizei - Rechtsextreme leisten Widerstand

Zwei Männer haben in der Nacht auf Samstag am Bahnhofsplatz Gröbenzell Rechtsrock gehörten und mehrfach den Hitlergruß gezeigt. Wie die Polizei mitteilt, fielen sie gegen 1.40 Uhr einer Gruppe junger Leute auf. Diese riefen die Polizei. Die alarmierte Streife traf vor Ort einen 31-jährigen Gröbenzeller und einen 25-jährigen Olchinger an. Der Olchinger trat laut Polizeibericht bereits bei der Aufnahme der Personalien provokant gegenüber den Beamten auf. Er behielt diese Haltung auch bei, nachdem ihn die Beamten des Platzes verwiesen hatten. Der Platzverweis musste schließlich zwangsweise durchgesetzt werden. Als die Beamten den Mann von der Örtlichkeit wegschoben, leistete er erheblichen Widerstand. Er sperrte sich immer mehr gegen die Polizisten und drehte sich schließlich mit hochgerissenen Armen um. Er wurde daraufhin von einem Diensthund der Bundespolizei, der dazu gekommen war, zu Boden gebracht. Weder Polizeibeamte noch der Kontrollierte wurden verletzt. Den Olchinger erwarten Strafverfahren wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerstenfeldbruck/groebenzell-hitlergruss-am-bahnhof-1.5038503

Noch mehr von Weidels "Messermännern und sonstigen Taugenichtsen".

Zitat
BPOL-HH: 2,6 Promille; Sexuelle Belästigung und "Hitlergruß" am Hamburger Hauptbahnhof-

Hamburg (ots)

Am 19.09.2020 gegen 20.10 Uhr sorgte ein alkoholisierter Mann (m.33) für einen Einsatz der Bundespolizei am Eingangsbereich zum Hauptbahnhof. Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei soll der Beschuldigte zuvor mehrfach Frauen lautstark beleidigt haben. Im weiteren Verlauf soll der Mann einer bislang unbekannten Frau an ihr Gesäß gefasst sowie mehrfach den verbotenen "Hitlergruß" gezeigt haben.

Ein besorgter Zeuge informierte telefonisch die Einsatzzentrale der Bundespolizei. Eine Streife der Bundespolizei konnte den aggressiven Mann am Hauptbahnhof feststellen und zum Polizeirevier verbringen. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,68 Promille. Gegen den Beschuldigten wurden entsprechende Strafverfahren (Verdacht auf sexuelle Belästigung, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen) eingeleitet. Nach erkennungsdienstlicher Behandlung musste der Beschuldigte wieder entlassen werden. Zuständigkeitshalber übernimmt das LKA der Polizei Hamburg die weiteren Ermittlungen.
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/70254/4711651

Zitat
18.09.2020 – 10:03

Landespolizeiinspektion Nordhausen
LPI-NDH: Rechte Parolen und Beleidigungen gegen Polizisten, Mann nächtigt in der Zelle

Sondershausen (ots)

Vor den Augen der Polizei erhob am Donnerstagabend ein 32-jähriger Mann am Bahnhof die Hand zum Hitlergruß. Zuvor war der Betrunkene aus dem Kyffhäuserkreis schon in einem Regionalzug aufgefallen, weil er dort andere Reisende anpöbelte und rechte Lieder gesungen haben soll. Die Verantwortlichen im Zug hatten daraufhin die Polizei verständigt und den Mann des Zuges verwiesen. Die Polizisten nahmen den 32-Jährigen aufgrund seiner Alkoholisierung und der nicht wetterangepassten Kleidung in Gewahrsam. In der Zelle konnte er dann seinen Rausch ausschlafen. Zuvor zeigte er jedoch auch in der Polizeidienststelle weiterhin den Hitlergruß und rief mehrfach Sieg Heil. Es kam zu Beleidigungen gegenüber den Polizisten. Am Freitagmorgen wurde der Täter entlassen. Ihn erwarten nun Ermittlungen wegen des Verdachtes der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/126723/4710251

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8074 am: 21. September 2020, 18:12:52 »
Echte "thoitsche Traditionspfleger" in Österreich. Die warten bestimmt auf den "Anschluß ans Reich".

Spoiler
Burgenland
Bedingte Haftstrafen wegen Wiederbetätigung für Ehepaar Hitler-Häferl und Wehrmachts-Legofiguren mit SS-Runen standen in Wohnzimmer-Vitrine...
Von APA, Redaktion. Erstellt am 21. September 2020 (14:37)



Ein 49-Jähriger und seine 48-jährige Frau sind am Montag in Eisenstadt wegen Wiederbetätigung vor Gericht gestanden. Sie sollen zu Hause im Mittelburgenland in einer Vitrine Gegenstände mit Bezug zum Nationalsozialismus aufbewahrt haben, darunter ein Häferl mit Hitler-Porträt und Wehrmachts-Legofiguren mit SS-Runen. Ein Geschworenensenat sprach beide schuldig. Der Mann wurde zu 2.880 Euro Geldstrafe und 18 Monaten bedingter Haft verurteilt, die Frau zu 15 Monaten bedingt.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Dem 49-Jährigen warf die Anklage außerdem vor, auf seinem Facebook-Account Videos und Bilder mit NS-Symbolik veröffentlicht zu haben. Darunter habe sich etwa eine "schwarze Sonne" befunden, eine Art Ersatzsymbol für das Hitlerkreuz, erläuterte der Staatsanwalt.
Angeklagte bekannten sich nicht schuldig

Die beiden in Deutschland geborenen Angeklagten, die bereits 2017 einschlägig vor Gericht gestanden waren, bekannten sich nicht schuldig. Die 48-Jährige habe die Sachen nicht aufgestellt, "es waren Gegenstände ihres Mannes", betonte der Verteidiger des Paares. Weiters seien die Figuren und die Häferl bei einer früheren Hausdurchsuchung unbeanstandet geblieben, sah er auch beim Ehemann kein strafrechtlich relevantes Handeln. Was den zweiten Anklagepunkt beim 49-Jährigen betreffe, so habe nicht dieser selbst, sondern ein Bekannter das beanstandete Video hochgeladen.

Auf Frage der Vorsitzenden beschrieb der Angeklagte seine politische Einstellung als "patriotisch rechts". Das habe aber "mit Nationalsozialismus nichts zu tun", fügte er hinzu. Die von der Anklage erwähnten Gegenstände, "das sind Geschenke, die habe ich halt einmal in die Vitrine reingepackt", schilderte er.

Zu einer Diskussion kam es, als ihm die Vorsitzende vorhielt, dass bei seiner einschlägigen Vorstrafe unter anderem der Besitz einer im Keller angebrachten Hakenkreuzfahne eine Rolle spiele, was der 49-Jährige zurückwies. Das Hochladen des inkriminierten Videos sei durch seinen Bekannten erfolgt, dieser habe Administratoren-Rechte, antwortete er auf Fragen des Gerichts.

"In der Vitrine sind seine Sachen", bekräftigte die mitangeklagte Ehefrau. Warum die Figuren überhaupt noch in der Vitrine gestanden seien? "Ich weiß es nicht", sagte die 48-Jährige. Nach ihrer politischen Einstellung gefragt, antwortete sie: "Komplett liberal, weder sozialistisch noch diktatorisch - ich bin in der DDR aufgewachsen."

Zwei Zeuginnen, eine Nachbarin und eine Bekannte, hatten der Vitrine keine besondere Beachtung geschenkt. Auch im Gespräch sei keine einschlägige Gesinnung zum Ausdruck gekommen. Ein Ermittler, der ebenfalls befragt wurde, meinte hingegen: Wenn er die darin aufbewahrten Gegenstände bei einer früheren Hausdurchsuchung gefunden hätte, "dann hätte ich sie mitgenommen".

Der Staatsanwalt beantragte in seinem Schlussvortrag eine angemessene Strafe für beide Angeklagte "als Reaktion auf dieses Fehlverhalten". Der Verteidiger plädierte, wie schon zu Beginn des Prozesses angedeutet, auf Freispruch.

Die Geschworenen bejahten bei beiden Angeklagten die Hauptfrage, ob eine Wiederbetätigung nach Paragraf 3g des Verbotsgesetzes vorliege, mit 8:0 Ja-Stimmen. Beim 49-Jährigen sah man den Tatbestand auch betreffend Facebook-Einträgen mit 8:0 erfüllt. Allerdings wurden hier zwei von vier Punkten, darunter der Vorwurf mit der "schwarzen Sonne", gestrichen. Die beiden Angeklagten nahmen das Urteil an, der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab.
[close]
https://www.bvz.at/burgenland/chronik-gericht/burgenland-bedingte-haftstrafen-wegen-wiederbetaetigung-fuer-ehepaar-burgenland-burgenland-nationalsozialismus-prozess-urteil-wiederbetaetigung-wiederbetaetigungsprozess-225010786#


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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8075 am: 22. September 2020, 07:22:12 »
Alles nur "Einzelfälle". "Aasgard" bei Polizei und in der Truppe.


(bei Minute 11.13)

Dazu mal noch ein Bericht des wirklich extrem linken Blättchens "WSWS". Wenn man die Parolen/Schalgworte weglässt, ist es trotzdem lesenswert und interessant.  ;)
Spoiler
Sicherheitsfirma Asgaard: Neonazi-Netzwerk in Armee und Polizei
Von Jan Ritter
22. September 2020

Am Freitag berichteten der Spiegel und das ARD-Magazin Kontraste über ein umfassendes rechtsextremes Netzwerk um die private deutsche Sicherheitsfirma Asgaard, das offenbar über exzellente Verbindungen in Polizei, Bundeswehr und den Staatsapparat verfügt.

Die Sicherheitsfirma Asgaard umwirbt und beschäftigt aktive und ehemalige deutsche Polizisten und Soldaten, die Kontraste als hochspezialisierte Männer bezeichnet. Sie werden unter anderem angeheuert, um als Personenschützer im Irak die diplomatische Vertretung einer arabischen Großmacht zu bewachen, bei der es sich gerüchteweise um Saudi-Arabien handeln soll. Das irakische Hauptquartier Asgaards befand sich 2017 mitten in der Green Zone Bagdads, dem streng abgeriegelten Regierungsbezirk und Zentrum internationaler Präsenz, der Kommandozentrale aller imperialistischen Mächte im Irak.

Brutstätte für faschistische Wehrmachtstradition und rassistische Ideologie

Ein jetzt veröffentlichtes Video aus demselben Jahr zeigt unmissverständlich die faschistische Wehrmachtstradition, auf die sich die Firma und ihre Mitarbeiter stützen. Whiteboards, Einsatzpläne und zahlreiche Räumlichkeiten sind in Frakturschrift beschildert. Im Aufenthaltsraum prangt eine Reichkriegsflagge über mehreren Sitzgarnituren. Über dem Eingang zum „Operationsraum“ ist der Reichsadler abgebildet. Der Wehrmachtspruch „Klagt nicht, kämpft“ – ebenfalls in Frakturschrift – steht neben einem abgebildeten Wehrmachtssoldaten im Flur des Stützpunkts.

Während ihres Einsatzes als Personenschützer im Irak tragen die Söldner auf Schultern und Brust die deutsche Flagge. 2017 beschäftigte Geschäftsführer Dirk Gaßmann 25 Männer, die früher als deutsche Soldaten im Irak im Einsatz waren. Die meisten von ihnen seien Fallschirmjäger, einige Gebirgsjäger oder Panzergrenadiere, aber „alles Alphatiere“, wie er 2017 in einem Bild-Interview stolz berichtete.

Gaßmann ist ehemaliger Fallschirmjäger der Bundeswehr und verfügt nach Kontraste-Informationen über gute Kontakte in deutsche Sicherheitsbehörden. Aus ihrer rechtsradikalen, faschistischen Gesinnung machen Gaßmann und seine Mitstreiter keinen Hehl. Ein Foto von einer Firmenfeier bei Asgaard zeigt Gaßmann, wie er mit der Büste eines Wehrmachtssoldaten posiert. Er zeigt dabei lachend mit dem kleinen Finger auf ein Hakenkreuz in der Mitte eines Eisernen Kreuzes, welches sich auf dem Sockel der Büste befindet.

In den Sozialen Medien hetzt Gaßmann gegen den Islam und pflegt die Traditionen der Wehrmacht. So schrieb er 2015 auf Facebook: „Der Islam ist und bleibt das Problem.“ Er warb für seine Sicherheitsfirma, indem er in einer Diskussion über verbotene Wehrmachtslieder kommentierte: „Bobby, darfst du weiter singen in Bagdad. Kein Problem.“ Er sucht also gezielt nach Mitarbeitern innerhalb der rechten Szene.

Asgaard-Werbung auf Twitter

Der Hauptsitz von Asgaard befindet sich im nordrhein-westfälischen Hamm. In NRW wurde erst letzte Woche ein umfassendes rechtes Netzwerk innerhalb der Polizei aufgedeckt. Thorsten W., ein mutmaßlicher Helfer der rechten Terrorzelle Gruppe S., arbeitete im Hammer Verkehrskommissariat. Seine rechtsextreme Gesinnung war auf dem Revier hinlänglich unter Kollegen bekannt.

Der Hammer Hauptsitz der Sicherheitsfirma scheint eine zentrale Rolle in dem rechtsradikalen Netzwerk um Dirk Gaßmann zu spielen. Im Juli 2020 fand dort ein Treffen zahlreicher ehemaliger und aktiver Polizisten und Soldaten der Bundeswehr statt, die sich durch ihre Postings in den Sozialen Medien eindeutig als rechtsextrem zu erkennen geben.

Ein ehemaliger Mitarbeiter von Asgaard, der für die Firma im Irak war und mit Gaßmann auf Facebook befreundet ist, teilte dort unter anderem eine weiße geballte Faust. „White Lives Matter“ stand rund um das Symbol der Neonaziszene geschrieben. Des Weiteren wurden Deutschlandkarten in den Grenzen des Dritten und des deutschen Kaiserreichs gepostet.

„Ich bin Deutscher, würde ich jetzt schreiben, was ich denke, wäre ich morgen im Knast“, steht in einem Meme, während in einem weiteren Kommentar bedauert wird, dass die „Reine weiße Rasse“ nur noch wenige Prozent der Weltbevölkerung ausmache. Bilaal Zaher, ein ehemaliger Mitarbeiter und Geschäftspartner Gaßmanns, berichtete Kontraste, in dem Stützpunkt in Bagdad seien „Mitarbeiter als Quotenneger“ bezeichnet worden.

Der Fotojournalist Daniel Etter, der 2014 eine Einheit von Asgaard über zwei Wochen lang bei einem Einsatz im Irak begleitet hatte, berichtet ebenfalls von zahlreichen völkischen und „zu tiefst rassistischen Äußerungen“: „Das Thema deutsches Blut – wirklich, deutsche Vergangenheit – das kam immer wieder in verschiedenen Formen auf.“ Diese rassistische Ideologie bildet die Grundlage für die Zusammenarbeit bei Asgaard.

Enge Vernetzung mit Polizei und Staatsapparat

Eine vermutlich zentrale Figur auf dem Treffen, das im Juli 2020 in Asgaards Firmenzentrale stattfand, war Thomas S, ein 41-jähriger Polizist aus Frankfurt. Er war zum damaligen Zeitpunkt Leiter einer Ermittlungsgruppe der Frankfurter Polizei. Nach Kontraste-Recherchen ist er langjähriger Mitarbeiter der Sicherheitsfirma und soll zum Führungszirkel um Gaßmann gehört haben. Er ist auf Fotos schwerbewaffnet in Asgaard-Uniform und im Irak zu sehen.

Laut Bilaal Zaher wurde Thomas S. mehrmals „als Kommandoführer im Einsatz“ eingesetzt. Zudem soll er, wie die F.A.Z. berichtet, unter anderem Mitarbeiter ausgebildet und bewertet haben. Bis vor kurzem hat die Sicherheitsfirma auf ihrer Homepage noch mit einem Foto von S. geworben, das mit „Asgaard Akademie – Die Qualifikation der Profis“ betitelt war.

Im August wurden dann sowohl die Privaträume von Thomas S. als auch die Firmenzentrale von Asgaard durchsucht. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hatte „ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Bestechlichkeit sowie der Verletzung des Dienstgeheimnisses“ aufgenommen. Laut Staatsanwaltschaft war Thomas S. „einer nicht angemeldeten und somit auch nicht genehmigten Nebentätigkeit für eine (mutmaßlich rechtsextrem beeinflusste) private Sicherheitsfirma aus Nordrhein-Westfalen, unter anderem auch im Ausland, nachgegangen“.

Weiter heißt es in der Erklärung der Staatsanwaltschaft, dass S. „unrechtmäßige Abfragen aus polizeilichen Datenbanken durchgeführt hat, um sich mit den daraus gewonnenen Informationen im Rahmen seiner nicht genehmigten Nebentätigkeit persönlich zu bereichern“.

Ebenfalls in Frankfurt waren 2018 im 1. Polizeirevier die persönlichen Daten der Anwältin Seda Basay-Yildiz abgerufen worden, die unter anderem Angehörige der Opfer des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) verteidigt hatte. Sie erhielt wenige Tage später einen mit „NSU 2.0“ unterschriebenen Drohbrief. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, sind bisher 105 Drohschreiben bekannt geworden, von denen 88 dem Komplex „NSU 2.0“ zuzuordnen sind.

Die Frankfurter Staatsanwaltschaft ermittelt nun seit über zwei Jahren. Aus Sicherheitskreisen heißt es laut F.A.Z., dass die Zahl der Drohschreiben zuletzt „explodiert“ sei und weiterhin kein einziger Täter habe identifiziert werden können. Die Staatsanwaltschaft und das Innenministerium in Hessen streiten jeden Bezug zwischen dem Fall um Thomas S. und dem „NSU 2.0“, sowie Hinweise auf eine rechtsextreme Gesinnung bei S. ab.

Rechte Umsturzpläne für einen „Tag X“ und die Verwicklung der Geheimdienste und Politik

Ein weiterer Teilnehmer der Zusammenkunft vom Juli 2020 in der Asgaard-Zentrale war Matthias D., ein 40-jähriger Soldat der Bundeswehr in Neubrandenburg, Mecklenburg-Vorpommern. Laut Kontraste pflegt er gute Kontakte in rechtsextreme Kreise und wird seit 2018 vom Militärischen Abschirmdienst (MAD) wegen „Rechtsextremismus-Verdachts“ beobachtet. In diesem Zusammenhang soll Matthias D., der Ex-Kickbox-Weltmeister ist, Mitarbeiter des MAD mit dem Tod bedroht haben.

Letzte Woche, am 14. September, durchsuchte die Staatsanwaltschaft Rostock mit rund 70 Beamten die Wohn- und Büroräume von D. und beschlagnahmte zahlreiche elektronische Medien und Unterlagen wegen des Verdachts „der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat“.

Solche Pläne – an einem „Tag X“ durch Massenmord an politischen Gegner einen faschistischen Umsturz in Angriff zu nehmen – sind tief in den Staatsorganen verwurzelt. In besonderem Maße trifft das auf Mecklenburg-Vorpommern zu. Dort waren führende Köpfe der Gruppe Nordkreuz im Reservistenverband Mecklenburg-Vorpommern organisiert, und der Elitesoldat des Kommando Spezialkräfte (KSK), Philipp Sch., konnte ein verstecktes Waffenlager mit Tausenden Schuss Munition, zwei Kilo Plastiksprengstoff und einer umfassenden Sammlung von Nazidevotionalien anhäufen.

Am 18. September wurden zwei Polizisten aus Mecklenburg-Vorpommern nach Hausdurchsuchungen vom Dienst suspendiert, weil sie im Verdacht stehen, rechtsextremes Gedankengut in Internet-Chats auszutauschen, wie der Spiegel am 19. September berichtete. Die Hausdurchsuchungen standen in Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen die Nordkreuz-Terrorgruppe. Verbindungen zu den rechtsextremen Chats bei der Polizei in NRW streitet Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) vehement ab.

Nachdem Ende 2019 im Zuge der Ermittlungen gegen die Gruppe Nordkreuz acht rechtsextreme SEK-Beamte des Landeskriminalamtes (LKA) Mecklenburg-Vorpommern suspendiert worden waren, hatte Caffier den bisherigen Direktor des LKA Ingolf Mager und den langjährigen Leiter der Polizeiabteilung Frank Niehörster überraschend in sein Ministerium versetzen lassen, anstatt sie ihres Amtes zu entheben. Die beiden hätten „hervorragende Arbeit geleistet“ und seien „anerkannte Fachleute“, erklärte der Landesinnenminister damals. Sie würden für ihn „weiterhin wichtige Ratgeber sein“.

Zuvor hatte Caffier eine „unabhängige Expertenkommission“ unter dem Vorsitz des ehemaligen Verfassungsschutz-Chefs Heinz Fromm (SPD) einberufen, dessen geheimer Abschlussbericht dem Großteil der SEK-Einheiten ein tadelloses Zeugnis ausstellte und offenbar dazu diente, das Ausmaß der Verschwörung zu vertuschen. Fromm ist für seine Rolle bei der Vernichtung von NSU-Akten beim Verfassungsschutz berüchtigt.

Am 17. September berichtete der Focus, dass der aktuelle Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, mit H. einen Leibwächter beschäftigte, der der rechtsextremen und paramilitärischen Gruppierung Uniter angehört. Ein Regierungsbeamter teilte mit, dass sensible Informationen über Personen und geheime Aktionen eventuell an Uniter abgeflossen seien. Der Verein Uniter, der sich als Hilfsorganisation für Mitglieder von Eliteeinheiten der Bundeswehr, der Polizei und privater Sicherheitsdienste tarnt, steht im Verdacht, ein Zentrum des rechtsextremen „Hannibal-Netzwerks“ zu sein, das sich auf einen faschistischen Umsturz an einem „Tag X“ vorbereitet, Waffenlager anlegt und die Ermordung politischer Gegner plant.

Caffier selbst war wiederholt Schirmherr eines Spezialkräfte-Wettkampfs, den das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) in der Reportage „Angriff von innen“ als Umschlagspunkt für die Munitionstransfers des Hannibal-Netzwerks ausmachte. Ausbilder von GSG 9, USK, SEK und unzähligen weiteren europäischen Sonderkommandos kamen demnach in diesem Rahmen jährlich auf einem privaten Schützengelände in Güstrow zusammen. Fotos von der Siegerehrung zeigen Caffier in Gesellschaft der Elitekämpfer.

Der Betreiber des privaten Schießstands, Frank T., wurde von Caffiers Innenministerium unter Vertrag genommen und ist offenbar Mitglied der Terrorgruppe Nordkreuz. Wie das ZDF berichtet, besteht ein „enger Kontakt“ zwischen dem Schießplatzbetreiber und dem mutmaßlichen Kopf der Nordkreuz-Gruppe, Marco G.. Die Reportage zitiert eine „Handlungsanweisung für Nordkreuz“, die Frank T. an Marco G. sandte. Darin heißt es: „Desto besser die Kommunikation, umso einfacher das Sammeln untereinander am Tag X. Doch bis dahin gilt für jeden von uns, so wenig wie möglich aufzufallen.“

Wie der ehemalige Asgaard-Mitarbeiter Bilaal Zaher Kontraste berichtete, hat auch Dirk Gaßmann wiederholt vom „Tag X“ gesprochen, an dem unliebsame Politiker erschossen werden sollten. Ein weiterer ehemaliger Mitarbeiter von Asgaard möchte nicht erkannt werden, weil er um sein Leben fürchtet. „Ich halte Dirk G. für unberechenbar und gefährlich. Er hat mehrmals von einem ‚Tag X‘ gesprochen“, gab er dem ARD-Magazin zu Protokoll.

Zaher erzählte zudem, dass die Iraker Zentrale der Sicherheitsfirma intern als „Wolfsschanze“ bezeichnet wurde – nach Hitlers Hauptquartier an der Ostfront. Dieselbe Huldigung der Wehrmachtstradition zeigte sich auch auf Dirk Gaßmanns Facebook-Profil, wo er den Wehrmachtsgeneral Kurt Student als „inspirierende Person“ anführte.

Student war Oberbefehlshaber der Fallschirmjäger im Dritten Reich und für zahlreiche Kriegsverbrechen verantwortlich. So ordnete er 1941, nach der Eroberung der griechischen Insel Kreta, Vergeltungsaktionen für den Widerstand der Inselbevölkerung an. So kam es zu den Massakern von Kondomari und Kandanos, bei denen über 50 Zivilisten ermordet wurden. Student plante auch den Einsatz zur Befreiung des italienischen Faschistenführers Mussolini durch deutsche Fallschirmjäger, nachdem dieser 1943 abgesetzt und verhaftet worden war. „Als ehemaliger Fallschirmjäger mit entsprechender familiärer Tradition ist General Student für mich privat ein soldatisches Vorbild“, antwortete Gaßmann auf Nachfrage der Spiegel-Redaktion.

Damit spricht er aus, was führende Vertreter der herrschenden Klasse denken. In der bayrischen Franz-Josef-Strauß-Kaserne war bis 1998 eine Straße nach „Generaloberst Student“ benannt, der 1978 im Alter von 88 Jahren starb. 2017 veröffentlichte der Spiegel ein Interview mit dem regierungsnahen Militärhistoriker Sönke Neitzel, der die Wehrmacht glorifiziert und den Nazi-Terror verharmlost. Man könne „auch in einem totalen Krieg für ein verbrecherisches Regime vorbildlich handeln […], etwa in der Menschenführung oder als erfolgreicher Soldat,“ erklärte er. Im selben Jahr forderte AfD-Führer Alexander Gauland einen Schlussstrich unter die NS-Vergangenheit zu ziehen und „die Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen“ positiv zu bewerten.

Nur ein Jahr später verabschiedete die Große Koalition einen neuen Traditionserlass, der nicht nur die Verherrlichung einzelner Angehöriger von Hitlers Wehrmacht ermöglicht, sondern auch deren verbrecherischen Charakter relativiert. Der ab April kommenden Jahres vom Verteidigungsministerium geplante „freiwillige Wehrdienst im Heimatschutz“ ermöglicht es Neonazis sich vom Staat gegen Bezahlung militärisch ausbilden zu lassen.

Faschistische Traditionen und Organisationen werden gezielt gefördert, um den deutschen Militarismus wiederzubeleben, neue Kriege vorzubereiten und die massive Opposition dagegen zu unterdrücken. Der Kampf gegen diese gefährliche Entwicklung erfordert die unabhängige Mobilisierung der Arbeiterklasse auf der Grundlage eines sozialistischen Programms.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8076 am: 22. September 2020, 07:53:13 »
Zitat von: Stefan Bauer
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8077 am: 22. September 2020, 10:01:37 »
Zitat
Unverbesserlicher notorischer Hetzer

21.09.2020 - 

Der knasterfahrene „Reichsbürger“ Gerd Ittner steht in Dresden erneut vor Gericht. Im September hat der Holocaust-Leugner rechtsextreme Drohscheiben an das Bundesverfassungsgericht und die Staatsanwaltschaft Dresden verfasst.

Vor dem Amtsgericht Dresden muss sich der einschlägig vorbestrafte „fanatische Hitler-Verehrer“ (Verfassungsschutz Bayern) Ittner (Jg. 1958) derzeit wegen Volksverhetzung verantworten. Ittner war am 11. Februar 2017 Organisator einer Demonstration am Dresdner Zwingerteich, wo weitere szenebekannte Holocaust-Leugner wie der Schweizer Bernhard Schaub anlässlich des 72. Jahrestages der Bombardierung Dresdens auftraten. Laut Anklage habe Ittner Schaub den Demonstranten als „bekennenden Holocaust-Leugner, das heißt einen Kämpfer für die Wahrheit“, angekündigt. Der Prozess gegen den knasterfahrenen „Reichsbürger“ wird am Mittwoch fortgesetzt.

Ittner ruft in seinem Schreiben „An das ‚Bundesverfassungsgericht‘ und andere Stellen der untergehenden BRD“ auf: „Deutsche, steht jetzt auf – es ist soweit! Weg mit dem antideutschen Konstrukt einer kriminellen Verräterbande – hin zu unserer Freiheit, hin zu unserem Deutschen Reich!"

Seit 1998 als Rechtsextremist bekannt

Der wegen seiner aggressiven Fremdenfeindlichkeit aus der Deutschen Volksunion (DVU) und später sogar aus der NPD rausgeworfene Ittner ist den Sicherheitsbehörden seit 1998 als Rechtsextremist bekannt. Zeitweilig war Ittner in Portugal untergetaucht. Mehr als sieben Jahre lang sucht ihn die Staatsanwaltschaft Ittner mit internationalem Haftbefehl. Das Landgericht Nürnberg-Fürth hatte ihn im März 2005 zu zwei Jahren und neun Monaten Haft wegen Volksverhetzung, Verunglimpfung des Staates, Beleidigung und verfassungsfeindlicher Propaganda verurteilt. Seiner Haft entzog er sich durch Flucht.

Zielfahnder des bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) spürten Ittner am 11. April 2012 im portugiesischen Montemor-o-Novo, etwa 80 Kilometer östlich der Hauptstadt Lissabon, auf.  Am 18. September 2012 wurde Ittner von Portugal nach Bayern ausgeliefert.

„Tiefe Ablehnung der BRD“

Sein Schreiben an das Bundesverfassungsgericht beendete Ittner folgendermaßen: „Mit der von immer mehr verzweifelten Deutschen geteilten Hoffnung, sich im letzten Jahr des Bestehens der BRD zu befinden.“ In seinem Schreiben an die Staatsanwaltschaft Dresden bekennt Ittner: „Die BRD interessiert mich einen feuchten Kehrricht; außer tiefer Ablehnung verbindet mich innerlich nicht das geringste mit dieser.“ Ittner weiter: „Wenn das Konstrukt der BRD nun einmal über keine eigene Staatsangehörigkeit verfügt, dann verfügt sie auch über keinen einzigen eigenen Staatsangehörigen und über kein eigenes Staatsvolk!“

Zuletzt war Ittner bei den gegen die Corona-Maßnahmen gerichteten und zum Teil leugnenden Protesten am 1. und 29. August in Berlin mitmarschiert. (am)
https://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/unverbesserlicher-notorischer-hetzer
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8078 am: 22. September 2020, 10:15:32 »
@Schnabelgroß

Da die beiden ja intensiv zusammenarbeiten....guggsch Du:

https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=4953.msg312136#msg312136

 ;)
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8079 am: 22. September 2020, 10:48:28 »
Zitat von: Stefan Bauer
Ich bin war Presse!

 :D


Ich lach mich schief.
Ja, das hätte man am Wochenende wissen müssen.
Wo hat er denn das veröffentlicht. Wo macht er sein Mimimimi.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8080 am: 22. September 2020, 11:17:58 »
Wo hat er denn das veröffentlicht. Wo macht er sein Mimimimi.

Die Stelle, wo er den Brief zeigt, finde ich auf die Schnelle nicht, aber hier liest er daraus vor (ab ca. 1:44):


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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8081 am: 22. September 2020, 12:03:11 »
Ein "Alarmknopf" für die Tasche. Gerichtsvollzieher und andere Beamte/Mitarbeiter der Stadt/Gemeinden werden dankbar sein.

Spoiler
Schutz vor Angriffen: Gerichtsvollzieher bekommen Alarmsender

Gerichtsvollzieher erleben einen zuweilen rabiaten Kontakt mit säumigen Schuldnern. Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza will sie jetzt besser schützen – mit einem sogenannten Alarmknopf.

Hannover

Rauere Zeiten erleben in diesen Tagen auch Gerichtsvollzieher oder Bewährungshelfer in Niedersachsen, wenn sie sich mit ihren „Kunden“ auseinandersetzen müssen. Dreimal wurden in diesem Jahr Menschen in Niedersachsen gegenüber Gerichtsvollziehern rabiat. Deshalb will Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza (CDU) im kommenden Jahr ein zweijähriges Pilotprojekt starten und Justizmitarbeiter mit einem sogenannten Alarmknopf – einen Sender im Hosentaschenformat – ausstatten, mit dem sie gegebenenfalls schnell Hilfe anfordern können.
Mit Elektroschocker bedroht

In einem Fall habe ein sogenannter Reichsbürger eine Gerichtsvollzieherin an den Armen gepackt und sie von seinem Hund anbellen lassen, berichtet Christian Lauenstein, Sprecher des Justizministeriums der HAZ. In einem anderen Fall sei einem Gerichtsvollzieher ein sogenannter Elektroschocker vorgehalten worden, einem anderen Justizbediensteten sei eine Beule in die Autotür getreten worden. „Es gibt bislang keine flächendeckende statistische Erfassung zu Übergriffen oder Beinahe-Übergriffen“, sagt Lauenstein. Aber man kenne den Sachverhalt auch aus anderen Bundesländern. Deshalb werde man vorsorglich tätig.

„Gerichtsvollzieher, Bewährungshelfer oder Betreuungsrichter sind nicht zum Spaß außerhalb ihrer Büros unterwegs“, betont Ministerin Havliza, die bereits Niedersachsens Gerichte besser gegen Querulanten oder auch Terroristen sichern ließ. Ihr sei es besonders wichtig, die Justizbediensteten bei ihren Aufgaben bestmöglich zu schützen. „Wir müssen leider erleben, dass Amtsträgern im Außeneinsatz immer weniger Respekt entgegengebracht wird. Wenn sich der Alarmknopf bewährt, kann er nahtlos in den Regelbetrieb übernommen werden.“

Sender im Hosentaschenformat

Das Gerät im Hosentaschenformat ermöglicht das unbemerkte Absetzen eines Alarms. Bei Alarmauslösung werden die Koordinaten des Senders und damit die exakte Position des Beamten an eine rund um die Uhr besetzte Leitstelle weitergegeben, welche die Informationen an die Polizei leitet. Bestenfalls könne so Hilfe angefordert werden, bevor die Mitarbeiter überhaupt in Bedrängnis geraten. Zunächst wolle Niedersachsen 200 mobile Alarmgeräte anmieten, dafür stünden in den Jahren 2021 und 2022 jeweils 200.000 Euro bereit, heißt es aus dem Justizministerium. Damit würden die Kosten für die Bereitstellung der Geräte und der dauerhaft besetzten Leitstelle abgedeckt.

Das Projekt könnte bei erfolgreichem Abschluss in Niedersachsen den insgesamt 409 Gerichtsvollziehern, 468 Bewährungshelfern sowie einer großen Anzahl von Betreuungsrichtern und -rechtspflegern zugutekommen. Bereits im Jahr 2018 seien in Niedersachsen für Gerichtsvollzieher insgesamt rund 260 Schutzwesten für den Außeneinsatz beschafft worden, berichtet Ministeriumssprecher Lauenstein. Die Kosten hätten damals rund 184.000 Euro betragen.

Von Michael B. Berger
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https://www.sn-online.de/Nachrichten/Politik/Niedersachsen/Gerichtsvollzieher-in-Niedersachsen-sollen-Alarmsender-bekommen
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Wir kamen
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8083 am: 23. September 2020, 07:57:17 »
 :clap:


Zitat
Antisemitischer Arzt aus Hannover-Bothfeld: Ärztekammer leitet berufsrechtliche Prüfung ein

Der wegen antisemitischer Äußerungen verurteilte Arzt aus Hannover-Bothfeld muss möglicherweise mit weiteren Konsequenzen rechnen. Die Ärztekammer prüft derzeit die Einleitung berufsrechtlicher Schritte gegen ihn.
Spoiler
Wann die Prüfung der Ärztekammer abgeschlossen sein wird, ist noch unklar.

Hannover
Die Ärztekammer Niedersachsen hat eine berufsrechtliche Prüfung gegen einen wegen antisemitischer Volksverhetzung verurteilten Arzt aus Hannover-Bothfeld eingeleitet. Der Strafbefehl gegen den Mann sei der Kammer bekannt, sagte Kammersprecher Thomas Spieker am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst. Wie die Sanktionen gegen den Mediziner aussehen könnten, ließ er offen, da die Ärztekammer keine Auskunft über interne Verfahren geben dürfe.

Gegen den Allgemeinmediziner und früheren AfD-Funktionär hatte das Amtsgericht Burgwedel einen Strafbefehl von 180 Tagessätzen erlassen. Die AfD hatte sich bereits beim Bekanntwerden des Falls von dem Mediziner distanziert. Der Arzt war zur Zahlung von sechs Monatsgehältern verurteilt worden.


Ärztekammer in Sorge über Zunahme populistischer Strömungen
Die Ärztekammer Niedersachsen dulde kein Unrecht in Form von Intoleranz und Ausgrenzung, betonte Spieker: „Rassismus und Antisemitismus dürfen sich in Deutschland nicht wiederholen.“ Die Kammer beobachte mit Sorge die Zunahme populistischer Strömungen. Ärzte gelobten beim Eintritt in den Beruf, die Patienten losgelöst von persönlichen Merkmalen wie Glaube, ethnischer Herkunft oder politischer Zugehörigkeit zu betrachten und zu behandeln. „Die Tendenz, Mitmenschen durch öffentliche Äußerungen aufgrund ihres Geburtslandes oder ihres Glaubens zu diskriminieren und zu beleidigen, widerspricht allen Grundsätzen des ärztlichen Selbstverständnisses.“
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https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Antisemitischer-Arzt-aus-Hannover-Bothfeld-Aerztekammer-leitet-berufsrechtliche-Pruefung-ein
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

„Wenn die verdorbenen Leute sich zusammentun und dadurch eine Macht werden, dann müssen die anständigen Leute nur das gleiche tun. So einfach ist das. (Leo Tolstoi, Krieg und Frieden)
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8084 am: 23. September 2020, 08:47:25 »
Die Vorgeschichte mit den Links zu weiteren Beiträgen
https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=27.msg311830#msg311830

In der Probezeit gekündigt. Das kann auch ganz ohne "Reichsbürgerwahn" passieren. Wobei man sich schon fragt, warum sie sich nicht als "Bauministerin" bewirbt. "Reichsregierungen" und "Königreiche" gibt es ja genug.  ;)

Zitat
Brieselang Reichsbürger-Debatte: Gemeinde trennt sich offenbar von Bauleitplanerin

Im nichtöffentlichen Teil der Sonder-Sitzung am Dienstag haben die Gemeindevertreter eine Entscheidung zur Personalie der Bauleitplanerin getroffen, die als Unterstützerin der Reichsbürgerszene gilt. Offenbar wird der Arbeitsvertrag noch in der Probezeit beendet.
Rest leider hinter paywall
https://www.maz-online.de/Lokales/Havelland/Brieselang/Reichsbuerger-Debatte-Brieselang-trennt-sich-wohl-von-Bauleitplanerin
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