Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1492315 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8085 am: 23. September 2020, 14:50:27 »
Ich packe es mal hier rein, es könnte allerdings auch in einen der Corona-Fäden, zu den Enten (da ist er ja intensiv mit dabei), zum Volksleerer und in viele andere Threads.

Leider ist der Großteil des Artikels hinter eine paywall. Es geht um den "Aktivist Man" (Demo Tapes Berlin?) Matthäus Westfal.

Zitat
NW Plus Logo Hüllhorst Rechter YouTuber aus Hüllhorst: Ein Leben zwischen Christus-Sekte und Firma

Matthäus Westfal arbeitet beim Computerhersteller Wortmann. In seiner Freizeit trifft der 24-Jährige Holocaust-Leugner und nutzt sein technisches Können, um Verschwörungstheorien zu verbreiten.

Hüllhorst. Als rund 400 Demonstrierende bei der Coronagegner-Demonstration in Berlin Ende August versuchen, das Reichstagsgebäude zu stürmen, ist er an vorderster Front mit dabei. Zwischen den in der rechten und der Reichsbürger-Szene beliebten Kaiserreichsflaggen läuft Matthäus Westfal (24) mit und filmt die Ereignisse für seinen Youtube-Kanal. Deswegen laufe nun ein Verfahren gegen ihn, sagt der IT-Systemkaufmann, der unter dem Pseudonym „Aktivist Mann" tief in der rechten Szene steckt...

https://www.nw.de/lokal/kreis_minden_luebbecke/huellhorst/22866431_Ein-Leben-zwischen-Christus-Sekte-Firma-und-rechtsextremer-Szene.html

https://www.youtube.com/c/AktivistMann/videos
________________________

Das läuft doch ganz bestimmt unter "arisch-patriotischer Traditionspflege", oder?
Zitat
Partei „Die Rechte“: Mehr Straftaten als Mitglieder

Düsseldorf Gegen Mitglieder der Partei „Die Rechte“ ist in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen elf Jahren wegen 378 politisch motivierter Straftaten ermittelt worden. Darunter seien 71 gefährliche Körperverletzungen gewesen, teilte das NRW-Innenministerium auf eine Große Anfrage der Grünen mit.

„Bei 290 Mitgliedern sind 378 Straftaten extrem viel“, sagte Grünen-Politikerin Verena Schäffer am Mittwoch.

Zitat
162 sogenannte Reichsbürger verfügten laut Landesregierung über waffenrechtliche Erlaubnisse, davon 58 für Schusswaffen. „Aus meiner Sicht dürfen Verfassungsfeinde keine Waffenerlaubnis besitzen“, kritisierte die Grünen-Politikerin.

Der Reichsbürgerszene sind dem Bericht der Landesregierung zufolge inzwischen 19 Gruppen in NRW zuzuordnen. Auf sie gingen 73 politisch rechts motivierte Straftaten in drei Jahren zurück.

Spoiler
NRW : Partei „Die Rechte“: Mehr Straftaten als Mitglieder

Düsseldorf Gegen Mitglieder der Partei „Die Rechte“ ist in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen elf Jahren wegen 378 politisch motivierter Straftaten ermittelt worden. Darunter seien 71 gefährliche Körperverletzungen gewesen, teilte das NRW-Innenministerium auf eine Große Anfrage der Grünen mit.



„Bei 290 Mitgliedern sind 378 Straftaten extrem viel“, sagte Grünen-Politikerin Verena Schäffer am Mittwoch.

„Die Rechte“ ist dem Bericht zufolge aus verbotenen Neonazi-Kameradschaften hervorgegangen und nutze das Parteienprivileg aus. Die bisherige Einschätzung der Behörden sei, das ein Verbot juristisch nicht durchsetzbar sei, sagte Schäffer. Mit einem Verbot würden die handelnden Personen ohnehin nicht verschwinden.

Ein Dortmunder Mitglied der Partei „Die Rechte“ sei einer der führenden Köpfe rechtsradikaler Kampfsport-Veranstaltungen in Deutschland. Rechtsextreme hätten einen Hang zu Gewalt und Waffen, sagte Schäffer.

Die Zahl der als besonders gefährlich eingestuften Rechtsextremisten hat sich seit 2015 in NRW mehr als verdoppelt. Nach Angaben der Landesregierung waren zum Stichtag am 1. April 21 Rechtsextremisten in NRW als sogenannte Gefährder eingestuft gewesen. 140 wurden als politisch motivierte Intensivtäter der rechten Szene geführt.

In den vergangenen elf Jahren habe es 227 Rechtsrock-Veranstaltungen in NRW gegeben. Rechtsradikale NRW-Bands seien insgesamt - auch außerhalb des Bundeslandes - 358 Mal aufgetreten.

162 sogenannte Reichsbürger verfügten laut Landesregierung über waffenrechtliche Erlaubnisse, davon 58 für Schusswaffen. „Aus meiner Sicht dürfen Verfassungsfeinde keine Waffenerlaubnis besitzen“, kritisierte die Grünen-Politikerin.

Der Reichsbürgerszene sind dem Bericht der Landesregierung zufolge inzwischen 19 Gruppen in NRW zuzuordnen. Auf sie gingen 73 politisch rechts motivierte Straftaten in drei Jahren zurück.

Im Zusammenhang mit dem Skandal um rechtsradikale Polizisten-Chats kritisierte die Grünen-Politikerin, dass beim Kampf gegen die sogenannte Clan-Kriminalität Stereotype gefördert und verfestigt würden. „Die Vereinfachung beim Thema Clans führt zu einer problematischen Stimmung in der Polizei. Das halte ich für gefährlich“, sagte Schäffer.
[close]
https://www.wz.de/nrw/partei-die-rechte-mehr-straftaten-als-mitglieder_aid-53522849

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8086 am: 23. September 2020, 16:00:58 »
Mimimi bei Tichy



Mich wundert ja eher, daß die Gute überhaupt mit Tichy in einer Stiftung ist!    ::)



Zitat
EMPÖRUNG ÜBER MAGAZINBEITRAG
Staatsministerin Bär verlässt Ludwig-Erhard-Stiftung aus Protest gegen Vorsitzenden Tichy

Die CSU-Politikerin zieht die Konsequenz aus „frauenverachtenden und in höchstem Ausmaß sexistische Äußerungen“ eines Autors im Magazin „Tichys Einblick“.

Spoiler
Dietmar Neuerer Dietmar Neuerer
23.09.2020 Update: 23.09.2020 - 15:29 Uhr Kommentieren  15 x geteilt

Berlin Die Staatsministerin für Digitalisierung im Bundeskanzleramt, Dorothee Bär (CSU), hat ihre Mitgliedschaft in der Ludwig-Erhard-Stiftung gekündigt. „Grund für diese Entscheidung ist eine Publikation in dem Magazin „Tichys Einblick“, die frauenverachtende und in höchstem Ausmaß sexistische Äußerungen gegenüber meiner Kollegin Sawsan Chebli enthält“, sagte Bär dem Handelsblatt.

Der Publizist Roland Tichy ist Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung und betreibt das Magazin „Tichys Einblick“. In einer aktuellen Ausgabe des Magazins wird die Absicht der Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli thematisiert, dem Regierenden Bürgermeister Berlins, Michael Müller (beide SPD), Konkurrenz um einen Sitz für den Bundestag zu machen.

„Was spricht für Sawsan?“, fragt der Autor des Magazins und fügt hinzu: „Befreundete Journalistinnen haben bislang nur den G-Punkt als Pluspunkt feststellen können in der Spezialdemokratischen Partei der alten Männer.“

Bär sagte dazu: „Derartige Ausfälle sind unerträglich und mit den Zielen der Stiftung absolut unvereinbar. Ludwig Erhards Ansinnen wäre heute sicher nicht die Herabwürdigung von Frauen, sondern das Fördern weiblicher Karrieren.“ Denn nur dann könne eine Marktwirtschaft heute auch sozial und erfolgreich sein. Die Marktwirtschaft sei eine „unerlässliche Säule unseres Landes, deren Stärkung und Ausbau mir seit Beginn meiner politischen Tätigkeit deshalb am Herzen liegt“, fügte die CSU-Politikerin hinzu.

Das habe sie auch durch ihre Mitgliedschaft zum Ausdruck bringen. „Sofern die Stiftung einen Vorsitzenden hat, unter dessen Federführung solche Texte veröffentlicht werden, kann und will ich sie nicht weiter unterstützen“, betonte Bär. „Es zeigt eine gesellschaftspolitische Geisteshaltung, die ich nicht akzeptiere.“

Chebli selbst reagierte bei Twitter auf den Magazinbeitrag. „Ein besonders erbärmliches, aber leider alltägliches Beispiel von Sexismus gegen Frauen in der Politik“, erklärte die SPD-Politikerin.

Chebli bedankte sich zugleich via Twitter bei Bär für deren „klare Haltung“ und schrieb: „Wir dürfen nicht länger Sexismus hinnehmen. Wir brauchen aber auch die Männer, die mit uns an einem Strang ziehen.“

Andere Mitglieder der Ludwig-Erhard-Stiftung äußerten ebenfalls ihren Unmut über den Magazinbeitrag in dem Kurznachrichtendienst. Der Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Lars Feld, schrieb: „Das ist unterirdisch, geradezu erdkernig.“

Justus Haucap, Ökonomieprofessor und Direktor des Instituts für Wettbewerbsökonomie in Düsseldorf, schrieb: „Total geschmacklos und nicht meine Art von Humor, der es wohl sein soll...finde es peinlich.“

Und Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), ergänzte: „Geschmacklos ist das richtige Wort.“
[close]
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/empoerung-ueber-magazinbeitrag-staatsministerin-baer-verlaesst-ludwig-erhard-stiftung-aus-protest-gegen-vorsitzenden-tichy/26211418.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8087 am: 23. September 2020, 16:38:22 »
Leider ist der Großteil des Artikels hinter eine paywall. Es geht um den "Aktivist Man" (Demo Tapes Berlin?) Matthäus Westfal.

Bevor ich Urheberrechtsverletzung begehe: Ist es rechtlich zulässig, ein Foto vom Zeitungsartikel einzustellen?
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8088 am: 23. September 2020, 17:45:58 »
Ich sehe gerade, der ist wohl bei Twitter auch zu finden. Jetzt ist mir auch klar, warum der dermaßen verstrahlt ist. Er gehört zur Sasek-Sekte.

https://twitter.com/RechercheKolle1/status/1308322722498347009

...und hier ist der oben verlinkte Artikel zu finden:
https://twitter.com/Pferdezeitung00/status/1308754894132830212/photo/1
« Letzte Änderung: 23. September 2020, 17:52:50 von Gutemine »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8089 am: 23. September 2020, 21:08:25 »
Ich sehe gerade, der ist wohl bei Twitter auch zu finden. Jetzt ist mir auch klar, warum der dermaßen verstrahlt ist. Er gehört zur Sasek-Sekte.

Jepp - und Anonymous hat ihn anscheinend bei der "Operation Tinfoil" auch schon auf dem Radar. Meistens Oft endet das für die "Opfer" dann weniger erfreulich...

https://rentry.co/22579-aktivistmann
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8090 am: 23. September 2020, 21:43:36 »
Zitat von: Stefan Bauer
Ich bin war noch nie Presse!

...

Der Erwerb sowie andauernde Besitz eines Plastikkärtchens, ja selbst das Entrichten von Mitgliedsbeiträgen machen aus einem Menschen gar nichts.





Die Gemeinde Brieselang stellt ein:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/wegen-verbindung-zu-reichsbuergern-brandenburger-bauleiterin-nach-extremismusvorwuerfen-entlassen/26213324.html
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8091 am: 24. September 2020, 07:46:37 »
Eigentlich sind sie ganz harte Kerle, die sich auf den Endkampf vorbereiten.

Wenn es sie aber selbst trifft, dann jammern sie wie die "Weiber" ...   



Zitat
"ER HAT RUMGEJAMMERT WIE EIN WEICHEI": OPFER SCHILDERN BEGEGNUNG MIT HALLE-ATTENTÄTER

Magdeburg/Halle - Im Prozess gegen Stephan Balliet versuchte der Staatsschutzsenat am Mittwoch weiter aufzuarbeiten, was passierte, nachdem der Attentäter nach seinen Anschlägen auf eine jüdische Synagoge und einen Döner-Imbiss in Halle aus der Stadt geflüchtet war.
Spoiler
In den Mittagsstunden hatte der Attentäter zunächst vergeblich versucht, in eine Synagoge einzudingen, in der 52 Gläubige den höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur begingen. Kurz darauf erschoss er eine 40 Jahre alte Passantin und einen 20 Jahre alten Gast in einem nahe gelegenen Döner-Imbiss. Viele Menschen flohen in Panik und wurden verletzt.

Bei einer kurzen Schießerei mit einer Polizeistreife wurde der Attentäter am Hals verletzt, ehe er aus der Stadt fuhr.

Weil er an seinem Mietwagen Reifen zerschossen hatte, brauchte der Täter ein neues Auto und stoppte in Wiedersdorf, einem Ortsteil von Landsberg, rund 16 Kilometer von den ersten Tatorten entfernt.

Dort arbeitete ein 52-Jähriger in seinem Garten. Es habe am Hoftor geklopft und er habe in eine Pistole geblickt, sagte der Mann als Zeuge mit stockender Stimme. Der Täter habe den Schlüssel für ein geparktes Auto gefordert.

Der 52-Jährige berichtete, dass der Attentäter auf ihn schoss, als er weglief. Die Kugel traf den Zeugen im Nacken und blieb hinter dem rechten Ohr stecken. Seine Frau schilderte, wie sie wegen eines Geräuschs auf den Hof geeilt sei. "Mein Mann war voller Blut, ich wollte auf ihn zulaufen, als ich, platsch, hingefallen bin, dann konnte ich nicht mehr aufstehen und dann habe ich ihn gesehen", sagte sie aus.

Dass die Frau stürzte, weil der Täter ihr von hinten in die Hüfte schoss, begriff sie erst viel später. Der Täter sei ihr ganz nah gewesen. "Er hat rumgejammert", sagte sie, "wie so ein Weichei". Dass er verletzt sei und ein Auto brauche.

Taxifahrer nimmt Verfolgung auf
Als der Angreifer nicht den Schlüssel bekam, sei er vom Hof verschwunden.

Doch dann habe ihr der Mann am Notruf nicht geglaubt, berichtete die 51-Jährige (TAG24 berichtete). Es sei zunächst nur ein einzelner Beamter gekommen und habe bei ihrer beider Anblick gerufen "Ach du ♥♥♥". Erst danach sei ein Hubschrauber für ihren Mann und ein Krankentransport für sie eingetroffen.

Was nach dem Angriff auf das Paar geschah, schilderten zwei Taxifahrer und ein Werkstattinhaber vor Gericht: Der Attentäter kam auf einen von ihnen zu, hielt ihm die Waffe vor das Gesicht und verlangte das Taxi. Kurz nach Fortsetzung der Flucht habe er sich entschlossen, mit einem zweiten Taxi die Verfolgung aufzunehmen, sagte ein 41 Jahre alter Zeuge.

Der 37 Jahre alte Inhaber der Werkstatt rief die Polizei und sah nach seinen Nachbarn, das Paar, bei denen der Täter vorher gewesen war.

Der Taxifahrer verfolgte hingegen den Attentäter, bis er an der Autobahnabfahrt Wiedemar Polizisten am Straßenrand entdeckte. Die habe er angesprochen. Daraufhin hätten die Beamten gesagt, sie könnten nicht weg, sie seien ein Kontrollposten für Halle.

Die Beamten hätten Verstärkung angefunkt, währenddessen habe er die Idee gehabt, seinen Autohändler anzurufen, um das Taxi orten zu lassen. Kurz darauf habe er einen Mitarbeiter des Autohauses, der die Position des Wagens verfolgte, mit dem Polizisten verbunden, berichtete der Zeuge.

Kurz darauf war der Halle-Attentäter gefasst.
[close]
https://www.tag24.de/thema/nazis/er-hat-rumgejammert-wie-ein-weichei-opfer-schildern-begegnung-mit-halle-attentaeter-1658766
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8092 am: 24. September 2020, 11:04:24 »
Ach, kuck:


Zitat
F.A.Z. EXKLUSIV:
Roland Tichy gibt Vorsitz der Ludwig-Erhard-Stiftung ab

AKTUALISIERT AM 24.09.2020-10:57
Nach heftiger Kritik an seinen Äußerungen gibt Roland Tichy im Oktober die Leitung der Ludwig-Erhard-Stiftung ab.
Spoiler
Der Journalist Roland Tichy wird nach Informationen der F.A.Z. im Oktober den Vorsitz der Ludwig-Erhard-Stiftung im Rahmen einer Mitgliederversammlung abgeben. Tichy war in die Kritik geraten, nachdem in seiner Publikation „Tichys Einblick“ ein Artikel erschienen war, den viele Leser als frauenfeindlich betrachten. Daraufhin hatte am Mittwoch Staatsministerin Dorothee Bär (CSU) ihre Mitgliedschaft in der Ludwig-Erhard-Stiftung gekündigt.

Kritik an Tichy äußerte auch Bundesbankpräsident Jens Weidmann, der, allerdings nicht in seiner Funktion als Bundesbankpräsident, ebenfalls Mitglied der Stiftung ist. In einem Schreiben an die anderen Mitglieder der Stiftung schreibt Weidmann, „als Mitglied schätze ich die Stiftung, weil sie der Fortentwicklung marktwirtschaftlichen und freiheitlich-demokratischen Denkens eine Plattform bietet. Ein Ziel, das gerade in der heutigen Zeit in seiner Bedeutung nicht zu unterschätzen ist. Dazu gehört aus meiner Sicht ein Debattenklima gegenseitigen Respekts, nicht nur innerhalb der Stiftung, sondern auch darüber hinaus.“

Weidmann hält sich mit Kritik an Tichy allerdings nicht zurück: „Unser derzeitiger Vorsitzender hat die Arbeit der Stiftung befördert, er spielt aber zugleich eine medial sichtbare Rolle als Herausgeber von „Tichys Einblick“. Dort herrscht ein zuspitzender, oft polemischer Debattenstil und es ist wiederholt zu beleidigenden und verletzenden Äußerungen gekommen, die sich mit den Idealen der Stiftung nicht vertragen und eine negative öffentliche Berichterstattung über die Stiftung ausgelöst haben. Mitglieder haben der Stiftung den Rücken gekehrt und vorgeschlagene Preisträger die Annahme einer Auszeichnung durch die Stiftung abgelehnt.“

Daher zeigt sich Weidmann mit dem bevorstehenden Rückzug Tichys sehr zufrieden: „Ein personeller Neuanfang ist deshalb wichtig und ich begrüße, dass Roland Tichy bereit ist, den Weg dafür frei zu machen. Denn seine Rolle als Herausgeber verträgt sich nicht mit seiner Rolle als Vorsitzender der Stiftung. Noch in diesem Herbst haben wir in einer Mitgliederversammlung die Möglichkeit, eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden zu wählen, die oder der die Arbeit der Stiftung voranbringen und ihre Ideale verkörpern kann."
[close]
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/roland-tichy-gibt-vorsitz-der-ludwig-erhard-stiftung-ab-16968910.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8093 am: 24. September 2020, 11:17:41 »
"Wer es glaubt wird seelig, wer nicht, kommt auch in den Himmel".

Na ja, die komischen "Faktencheck"-Links gibt es bei Covid19 ja schon lange, allerdings nutzen die bekanntlich weniger als gar nichts.

Spoiler
YouTube weitet Faktenchecks auf Deutschland aus

caschyvon caschy Sep 24, 2020 | 4 Kommentare

YouTube weitet nicht nur seine Versuche aus, euch in das Premium-ABo-Boot zu holen, auch Faktenchecks werden auf Deutschland ausgeweitet. Weltweit nutzen immer mehr Menschen YouTube, um Inhalte, wie Nachrichten und Informationen, zu konsumieren. In jüngster Zeit hat die weltweite COVID-19-Pandemie erneut bestätigt, wie wichtig es für die Nutzerinnen und Nutzer ist, korrekte und vertrauenswürdige Informationen zu erhalten. Hier sieht man sich nun auch hierzulande in der Pflicht, die Qualität auf der Plattform zu verbessern.

Um die Verbreitung von Fehlinformationen zu reduzieren, wurde heute das YouTube Faktencheck-Feature auch auf Deutschland ausgeweitet:

    Die Infobereiche zur Faktenprüfung bieten je nach Kontext relevante, von Dritten überprüfte Artikel, die über die Suchergebnisse von entsprechenden Anfragen platziert werden.
    Zusätzlich dienen Eilmeldungen und Top-News auf YouTube dazu, Informationen aus zuverlässigen Quellen, sowohl direkt auf der YouTube-Startseite als auch bei der gezielten Suche nach Nachrichtenthemen, zu finden.
    Das Faktencheck-Informationspanel stützt sich auf ein offenes Netzwerk von unabhängigen Verlagen und Faktencheck-Organisationen und nutzt das ClaimReview-Tagging-System.
[close]
https://stadt-bremerhaven.de/youtube-weitet-faktenchecks-auf-deutschland-aus/
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8094 am: 25. September 2020, 10:00:18 »
Bei "Sebastian T." handelt es sich um Sebastian Thom, ein bekennender und stolzer NeoNazi.


Der wird von seinem Kameratten "Tilo P." offensichtlich grad ziemlich reingeritten (schon wieder ein "Tilo P.". Verwirrend), was aber zunächst gar nicht bemerkt wurde:

Zitat
Neuköllner Anschlagsserie: Neonazi bezichtigt Freund der Täterschaft
 25. September 2020  Cityreporter Medien & Kunst, News, rbb
Berlin (ots)

Tilo P., einer der Tatverdächtigen der rechtsextremen Anschlagserie in Berlin-Neukölln, soll bereits im Februar 2018 seinen mutmaßlichen Mittäter belastet haben. Das ergibt sich aus Unterlagen, die die Redaktion rbb24 Recherche und die „Berliner Morgenpost“ eingesehen haben. Der tatverdächtige Neonazi Tilo P. sagte damals zu einem Polizisten: „Wir wissen doch alle, wer die Autos anzündet“. Die Aussage wurde als „Vermerk“ protokolliert.

Spoiler
Im Fall der rechtsextremen Neuköllner Anschlagsserie hat einer der tatverdächtigen Neonazis den mutmaßlichen Haupttäter mit einer Bemerkung gegenüber einem Polizeibeamten belastet. Der damals 35 Jahre alte Tilo P. soll sich gegenüber einem mit dem Fall betrauten Ermittler des Landeskriminalamtes wie folgt geäußert haben: „Wir wissen doch alle, wer die Autos anzündet. Sie wissen das, ich weiß das, alle anderen wissen das. Aber keiner kann es T. beweisen.“

Tilo P. bezog die Bemerkung auf seinen langjährigen Neonazi-Freund Sebastian T., der ebenfalls polizeibekannt und mehrfach vorbestraft ist. Die Aussage über die Täterschaft seines Szene-Mitstreiters äußerte Tilo P. am 5. Februar 2018 nach einer polizeilichen Maßnahme außerhalb eines Dienstgebäudes des Landeskriminalamtes. Der Polizist hielt die Bemerkung unmittelbar nach der Unterhaltung in einem internen Vermerk fest. Reporter von rbb 24 Recherche und der Berliner Morgenpost konnten das Dokument einsehen.

Die Polizei rechnet der Neuköllner Anschlagsserie 72 Straftaten zu. Darunter Brandanschläge auf Autos, Körperverletzungen und eingeschlagene Scheiben. Die Opfer engagieren sich gegen Rechtsextremismus. Die Ermittler des Landeskriminalamtes identifizierten Tilo P. und Sebastian T., sowie den ebenfalls vorbestraften Neonazi Julian B. als Tatverdächtige. Bislang fanden die Beamten fanden aber keine Beweise, die für eine Anklage gereicht hätten.

Durch Medienberichte waren immer wieder Versäumnisse und Hinweise auf mögliche Verstrickungen von Polizisten in den Fall bekannt geworden. Die Polizei betraute im Mai 2019 eine Sonderkommission mit dem Namen „Fokus“ mit den weiteren Ermittlungen. Der Bericht der Kommission soll am Montag den Mitgliedern des Innenausschusses des Abgeordnetenhauses vorgelegt werden. Innensenator Andreas Geisel (SPD) will zudem eine Kommission aus externen Experten einsetzen, die die Ermittlungsunterlagen erneut prüfen sollen.
[close]
https://cityreport.pnr24-online.de/neukoellner-anschlagsserie-neonazi-bezichtigt-freund-der-taeterschaft/


Nett, wenn sie die Kameratten gegenseitig ans Messer liefern ...   :whistle:
Jetzt müßt' man's nur noch beweisen.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8095 am: 25. September 2020, 11:10:26 »
Die Sondersitzung des Gemeinderats in Brieselang war wohl doch nicht soooooooooo einfach.

Siehe auch
https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=27.msg312372#msg312372

https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=27.msg311830#msg311830

https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=27.msg312488#msg312488


Spoiler
Rechtsextremismus Keine verbindliche Aussage zur Personalentscheidung in Brieselang

In einer Sondersitzung entschieden die Brieselanger Gemeindevertreter über die Zukunft der Bauleitplanerin, der Kontakte zu Rechtsextremen und Reichsbürgern vorgeworfen werden.
25. September 2020, 04:05 Uhr•Brieselang
Von Silvia Passow

Am Dienstag trafen sich die Gemeindevertreter/innen zu einer Sondersitzung in der Robinson-Grundschule in Brieselang. Anlass war eine Personalentscheidung. Die erst vor wenigen Monaten eingestellte Stadtplanerin soll Kontakte zum rechtsradikalen Milieu und Reichsbürgern haben. Auf der Tagesordnung standen „Arbeitsrechtliche Maßnahmen im Zusammenhang mit der Mitarbeiterin der Gemeindeverwaltung.“
Beratung nicht öffentlich durchgeführt
Die Sitzung fand unter Beobachtung der Polizei statt und wurde von rund 20 Zuschauern besucht. Einem anwesenden Kamerateam wird nach Abstimmung das Filmen im Raum verwehrt. In einer weiteren Abstimmung wird aus dem zuvor noch öffentlichen Tagesordnungspunkt ein nichtöffentlicher. Sprich, alle Besucher müssen für die Beratung und Abstimmung den Raum verlassen. Begründet wird dies mit dem Datenschutz. Die Einwohnerfragestunde wurde verlegt und fand erst nach der nichtöffentlichen Beratung statt.
Beschlussvorlage wird angenommen
Bevor alle wieder in den Raum dürfen, wird drinnen abgestimmt. Mit 18 Ja-Stimmen, einer Enthaltung einer Nein-Stimme gibt es die Zustimmung für eine von Bürgermeister Ralf Heimann (BVB/Freie Wähler) eingebrachte Beschlussvorlage, deren Inhalt allerdings nicht bekannt ist. Zum Inhalt der Beschlussvorlage wollten sich Bürgermeister und der Leiter der Abteilung Kommunikation, Patrik Rachner, nicht äußern. Man befürchte rechtliche Konsequenzen, heißt es zur Begründung.
Keine konkreten Antworten in der Einwohnerfragestunde
Auch in der folgenden Einwohnerfragestunde wird darauf verwiesen, dass keine Fragen zur Personalie zugelassen werden. Dennoch sind einige Einwohner dort und haben Fragen. So möchte ein Einwohner wissen, wie hoch wohl der Imageschaden für die Gemeinde sein könnte.
Hierzu sagt Heimann, dass er hier einen Vertrauensbruch sieht. Heimann sagt weiter, ein Mitglied der Gemeindevertretung habe Informationen aus einem nicht öffentlichen Teil einer Sitzung weiter gereicht. Er sagt weiter, die Medienberichte: „Sind mit großer Wucht im Rathaus eingeschlagen und haben große Unsicherheit bei den Mitarbeitern ausgelöst.“
„Wir stellen doch nicht E.T. ein.“
Auf die Frage eines weiteren Einwohners, ob man denn anhand der Unterlagen nicht prüfen würde, wer da eingestellt wird, erklärt der Bürgermeister. „Natürlich prüfen wir. Wir stellen doch nicht E.T. ein.“ Ein anderer Einwohner sagt, man habe ihm früh beigebracht, nicht zu viel über sich selbst in den sozialen Netzwerken Preis zu geben und er möchte wissen, ob eine Abfrage in diesen Medien nicht helfen könnte, mehr über die zukünftigen Mitarbeiter der Verwaltung zu erfahren. Oder ob es möglich wäre mittels Suchmaschinen etwas über die Person zu erfahren? So etwas sei nicht rechtens, sagt Heimann.
Plädoyer für Verfassungstreue-Check
Fabian Bleck (CDU) plädiert für den Verfassungstreue-Check, wie ihn der Innenminister des Landes Brandenburg, Michael Stübgen (CDU), vorschlägt. Ein Einwohner möchte wissen, wie geprüft wird, ob Mitarbeiter der Verwaltung auf dem Boden der Verfassung stehen. Heimann sagt noch einmal, dass er sich hier im Rahmen der Rechtsprechung bewegen muss und fügt dann hinzu: „Die Demokratie arbeitet. Wir sitzen hier, ist doch alles gut.“
Verantwortung gegenüber den Bürgern
„Dass hier alles gut ist, kann ich überhaupt nicht unterstreichen“, sagt Christian Achilles (BFB). Bereits zu Beginn der Sitzung hatte er einen deutlichen Aufklärungsbedarf angemeldet. Nein, sagt er, auch er möchte nicht alle Mitarbeiter „googeln“ und weiter: „Wer nicht die Verfassung achtet, darf nicht in öffentliche Ämter kommen.“ Hier sieht Achilles eine Verantwortung gegenüber den Bürgern der Gemeinde. „Die müssen sich sicher sein können.“ Und Achilles widerspricht der Aussage, jemand aus der GV habe das Thema in die Öffentlichkeit gebracht. „Das ist nicht erwiesen.“
Antje Koch (Die Linke) sagt, sie würde sich eine deutliche, öffentliche Stellungnahme des Bürgermeisters wünschen. Heimann sagt, das habe er bereits getan und fragt ungehalten. „Soll ich es ihnen, wie früher in der Schule, hundertmal an die Wand schreiben?“
Bürger mit Sitzung nicht zufrieden
Draußen vor der Tür versammeln sich einige der Besucher der Sitzung. „Nein“, sagen sie auf Nachfrage, zufrieden mit dem, was sie heute hier hören, sind sie nicht, sagt ein Herr aus einer Vierergruppe und die anderen nicken zustimmend.
Auf die Frage, welche Entscheidung denn heute Abend tatsächlich gefallen ist, sagt Heimann vor der Tür erst einmal nichts, dann folgt sein Hinweis, dass in der Stadtplanung für die nächste Zeit niemand zu erreichen sein werde.
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https://www.moz.de/lokales/falkensee/rechtsextremismus-keine-verbindliche-aussage-zur-personalentscheidung-in-brieselang-51761568.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8096 am: 25. September 2020, 16:29:26 »

Zitat
Neuköllner Anschlagsserie: Neonazi bezichtigt Freund der Täterschaft
 25. September 2020  Cityreporter Medien & Kunst, News, rbb
Berlin (ots)

Tilo P., einer der Tatverdächtigen der rechtsextremen Anschlagserie in Berlin-Neukölln, soll bereits im Februar 2018 seinen mutmaßlichen Mittäter belastet haben. (...)

rbb weiß noch mehr Ungeheuerlicheres zu berichten, aber auch, dass man in Neukölln  strafrechtlich einfach die richtigen "Prämissen" setzen muss oder so:
 :facepalm:

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2020/09/berlin-neukoelln-rechtsextreme-anschlaege-neonazis-vermerk.htm

Zitat
Christiane Schott ist eine der Hauptbetroffenen der Neuköllner Anschlagsserie. Die Polizei führt sie allerdings mittlerweile nicht mehr nur als Opfer – sondern auch als mutmaßliche Straftäterin. Die Behörde wirft ihr vor, eine Demonstration vor dem Landeskriminalamt am Tempelhofer Damm im Juli dieses Jahres nicht korrekt angemeldet zu haben. Ein Verstoß gegen das Versammlungsgesetz. Die Mitteilung, dass ein Strafverfahren gegen sie läuft, erhielt Schott vor gut einer Woche. In dem Schreiben heißt es, sie könne sich gerne dazu äußern.

Spoiler

Rechtsextreme Anschlagsserie in Neukölln "Wir wissen doch alle, wer die Autos anzündet"

25.09.20 | 06:24 Uhr

Einer der Tatverdächtigen der rechtsextremen Anschlagsserie in Berlin-Neukölln soll bereits im Februar 2018 einen mutmaßlichen Mittäter belastet haben. Die Aussage wurde als Vermerk protokolliert, wie rbb24 Recherche und die "Berliner Morgenpost" einsehen konnten. Von Jo Goll und Ulrich Kraetzer

Am Vormittag des 5. Februar 2018 steht ein Polizeihauptkommissar vor dem Gebäude des Landeskriminalamtes in Berlin-Tempelhof und unterhält sich mit einem Neonazi. Es ist ein schöner Wintertag, nicht zu kalt und mit viel Sonnenschein. Aber der Hauptkommissar, der an dieser Stelle Fritz Meier heißen soll, hat vermutlich trotzdem schlechte Laune.

Denn Tilo P., so der Name des Neonazis, geht dem Beamten und seinen Kollegen auf die Nerven. Sie sind sicher, dass der Rechtsextremist zu den Männern gehört, die immer wieder Autos anzündeten, um Menschen einzuschüchtern, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren. Den Ermittlern liegen dazu viele Indizien vor. Doch es fehlen die Beweise.

"Keiner kann es T. nachweisen"

An jenem 5. Februar begleitet Hauptkommissar Meier Tilo P., den Mann, dem er und seine Kollegen nichts nachweisen können, nach Abschluss einer "polizeilichen Maßnahme" zum Ausgang des Landeskriminalamtes. Er will sich verabschieden. Doch nun, schon auf dem Bürgersteig, redet Tilo P. plötzlich Klartext. "Wir wissen doch alle, wer die Autos anzündet", sagt er. "Sie wissen das, ich weiß das, alle anderen wissen das. Aber keiner kann es T. nachweisen."

Man darf vermuten, dass Hauptkommissar Meier seinen Ohren nicht traute. Denn Tilo P. bezog seine Bemerkung auf seinen langjährigen Kumpel Sebastian T. Der damals 31 Jahre alte Mann ist den Ermittlern bestens bekannt. Als Neonazi. Als Gewalttäter. Als mutmaßlicher Drahtzieher der Neuköllner Anschlagsserie.

Der Polizeihauptkommissar fragt Tilo P. nach dessen Bemerkung, ob er ihn dazu förmlich vernehmen könne. Doch Tilo P. ist dazu nicht verpflichtet und hat keine Lust. Hauptkommissar Meier bleibt nicht mehr, als die Begegnung in einem Vermerk für die Ermittlungsakten festzuhalten. Die Frage, ob es später einen weiteren Versuch gab, Tilo P. oder Sebastian T. zu der Bemerkung zu vernehmen, ließen Polizei und Staatsanwaltschaft mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen unbeantwortet. Aus Sicherheitskreisen heißt es, die Ermittler hätten Tilo P. später erneut dazu befragt. Er habe aber nichts mehr sagen wollen.


Die Begegnung zwischen dem Polizeihauptkommissar und Tilo P. steht sinnbildlich für vieles, was die Geschichte der Neuköllner Anschlagsserie vor allem für die Betroffenen unerträglich macht. Es ist die Dreistigkeit der Neonazis, die offenbar meinen, von der Polizei nichts befürchten zu müssen. Es ist die Ohnmacht der Ermittler, die sich sicher sind, die Täter identifiziert zu haben, ihnen aber nichts nachweisen können.

Ein Rechercheteam der "Berliner Morgenpost" und des rbb konnte Ermittlungsakten einsehen, die das Dilemma der Polizei deutlich machen. Die Dokumente geben einen Einblick in die Gedankenwelt der Neonazis, wie sie leben und wovon sie besessen sind. Sie dokumentieren ihre ideologische und zumindest zwischenzeitlich auch organisatorische Nähe zur AfD. Und sie verdeutlichen, dass es die Chance gab, die Täter zu fassen.

2.400 Fotos von den "Feinden"

Sieht man sich die Internet-Chats der Neonazis an, so sieht man schnell, dass ihr Themenspektrum eher begrenzt ist. Wenn sie nicht gerade über Fußball-Wetten sprachen, verabredeten sich die Männer, um Aufkleber linker Antifa-Gruppen aus ihrem Kiez zu entfernen. Richtig ernst wurden sie dagegen, wenn es um das Ausspähen politischer Gegner ging. "Der ganz unten links", schreibt Tilo P. im Oktober 2016, als er einem Mitstreiter aus der Neonazi-Szene das Foto eines Mitarbeiters eines Vereins gegen Rechtsextremismus übermittelt. Im April 2017 ist es Sebastian T., der eine Datei mit Bildern vermeintlicher Antifa-Fotografen übermittelt: "Schick mal an alle politischen Leute, die du kennst, damit die wissen, wer unser Feind ist." Als Tilo P. wissen will, wie viele Fotos von den "Feinden" Sebastian T. denn so habe, antwortet dieser: "2400".

Sebastian T. ist der Wortführer. Tilo P. engagiert sich damals dagegen nicht nur in der Szene gewaltbereiter Neonazis – sondern auch in der AfD. "Heil Höcke!!", schreibt er im September 2017 an Sebastian T. Parteifreunden berichtet er stolz, dass er einen Parteiabend mit dem aus der SPD ausgetretenen AfD-Politiker Guido Reil organisiert habe. Als seine gewalttätigen Neonazi-Aktivitäten auf einer Internetseite thematisiert werden, überlegt ein AfD-Funktionär mit Tilo P., ob man den Autor der Veröffentlichung verklagen könne. Es gibt aber auch Dinge, die P. an der Partei stören. Als der Neuköllner AfD-Stadtrat Bernward Eberenz die Partei wegen ihrer zunehmenden Radikalität verlässt, nennt Tilo P. ihn einen "schwulen ♥♥♥".

Von der AfD in die "Deutsche Mitte"

Nach den Berichten über seine mögliche Verwicklung in die Neuköllner Anschlagsserie findet die AfD-Karriere des Tilo P. ein Ende. Die Partei fürchtet um ihren Ruf – und überzeugt Tilo P. Anfang 2018, auszutreten. Der Neonazi dürfte es verkraftet haben. Schon im August 2018 schreibt er an Sebastian T., dass er ohnehin lieber bei der Rechts-Partei "Deutsche Mitte" mitmachen würde. Die seien ja schließlich "gegen die Illuminaten".

Neben Einblicken in verquaste Neonazi-Gedanken offenbaren die Chat-Protokolle klare Bezüge zur Neuköllner Anschlagsserie. Da wäre eine Unterhaltung vom 29. November 2016. Sebastian T. weist Tilo P. auf einen Vortrag in der Neuköllner Buchhandlung Leporello hin. Das Thema: "Was tun gegen die AfD? Aufstehen gegen Rassismus!" Tilo P. informiert weitere Neonazis. Keine zwei Wochen später gehen in der Buchhandlung die Scheiben zu Bruch. Einige Wochen später steht auch das Auto des Inhabers des Leporello in Flammen.

Verfolgung von Ferat Kocak

Entlarvend sind auch die Nachrichten, die Tilo P. und Sebastian T. über den Linke-Politiker Ferat Kocak austauschen. In seiner Partei bekleidet Kocak damals kein besonderes Amt, er engagiert sich aber seit Jahren gegen Rechtsextremismus. Für die Neonazis ist der Neuköllner deswegen schlicht eine "Zecke" oder, wegen seines Migrationshintergrundes, ein "Kanacke".

Schon im Januar 2017 nehmen P. und T. Kocak ins Visier. "Gib den mal bei google ein", schreibt Tilo P. einem Mitstreiter. "Und guck dir den genau an." Wenige Tage später meldet sich P. erneut mit einer Textnachricht. "Dikka, Ferat Kocak sitzt gerade bei mir im Bus", tippt er in sein Handy. "Hast du ihn verfolgt?", will Sebastian T. wissen. "Ja, der ist bis zum Ostpreußendamm gefahren", schreibt P.

Am 15. Januar 2018 entdeckt Tilo P. Ferat Kocak bei einer Versammlung der Linke. Tilo P. ist direkt an Kocak dran. Sebastian T. erteilt von zuhause aus Anweisungen. "Hör mal zu Dicker, du guckst jetzt einfach, ob der in die U-Bahn geht oder ob er mit dem Auto fährt", weist er seinen Mitstreiter an. "Er fährt Auto, ein roter Smart“, antwortet Tilo P.. "Na, dann fahr hinterher", sagt T.

Verfassungsschutz hörte Gespräche mit

Der Verfassungsschutz hört mit und übermittelt die Erkenntnisse wenig später – aber wann genau, darüber streiten die Behörden noch heute – den Kollegen des Landeskriminalamtes. Für die Beamten wäre das die Chance gewesen, auf die sie lange gewartet haben. Sie könnten die Neonazis jetzt rund um die Uhr observieren, um sie bei dem offenbar geplanten Anschlag auf frischer Tat zu ertappen. Sie könnten vor dem Haus der Kocaks ein Zivilfahrzeug mit Überwachungstechnik positionieren. Sie könnten Kocak warnen. Doch nichts von alledem passierte.

Und Kocak erfährt erst am 1. Februar 2018, dass er ins Visier der Neonazis geraten ist. Es ist drei Uhr nachts, als er ein rötliches Flackern bemerkt. Kocak schaut aus dem Fenster, sieht die Flammen aus seinem Kleinwagen schlagen. Dann weckt er seine Eltern und bekämpft den Brand mit einem Feuerlöscher. Sein roter Smart, über den Sebastian T. und Tilo P. sich nur zwei Wochen vorher unterhielten, steht in einem Carport. In dem Haus verläuft nur wenige Meter entfernt eine Gasleitung.

Kontakte ins Rotlichtmilieu

Die Ermittler des Landeskriminalamtes dürften am Morgen nach dem Anschlag in heller Aufregung gewesen sein. Denn sie waren gewarnt, hätten den Angriff womöglich verhindern und die Täter auf frischer Tat ertappen können. Doch das volle Programm fahren sie erst nach dem Anschlag.

Schon einen Tag danach rücken bei T. und P. Spezialeinheiten an und durchsuchen ihre Wohnungen. Die Beamten finden Erstaunliches. Neben einer Reichskriegsflagge und einen Glasteller mit einem Hakenkreuz entdecken sie Briefe, die zeigen, in welchem Umfeld die Männer sich bewegen. Es sind Briefe an Personen aus dem Zuhälter-Milieu. Eine der Frauen sei "als Beteiligte zu Rotlichtberichten" in Erscheinung getreten, notieren die Ermittler. Ein weiterer Brief richtete sich an einen Mann, der "im Zusammenhang mit möglicher Zuhälterei auf dem Straßenstrich der Kurfürstenstraße" bekannt geworden sei.

Ob die Polizisten wegen der Funde weitere Ermittlungen unternehmen, ist unklar. Klar ist: Sie beschlagnahmen Computer und Handys. Doch einen Beweis für die vermutete Täterschaft der Neonazis finden sie nicht. Sie wollen einen Haftbefehl erwirken. Doch die Beweislage ist zu dünn. T und P. bleiben auf freiem Fuß.

Die fehlenden Ermittlungserfolge werden nach dem Anschlag auf das Auto von Ferat Kocak mehr und mehr zum Politikum. Innensenator Andreas Geisel (SPD) lässt sich im Sommer dieses Jahres damit zitieren, dass es ihn zutiefst nerve, "dass wir nach vier Jahren intensiver Ermittlungsarbeit noch keinen Beweis vorlegen können". Die Linke fordert einen Untersuchungsausschuss.

Bei vielen Betroffenen ist das anfängliche Vertrauen in die Arbeit der Polizei mittlerweile längst einem tief sitzenden Misstrauen gewichen. Immer wieder lesen sie Berichte über Versäumnisse und Merkwürdigkeiten. Da wäre die ausgebliebene Warnung im Fall Kocak. Da wären die Berichte über einen LKA-Beamten, der im Verdacht stand, sich in einer Szene-Kneipe mit einem Neonazi getroffen zu haben. Da wäre der Beamte, der als Ansprechpartner für die Betroffenen fungierte und nun vor Gericht steht, weil er einen Flüchtling malträtiert haben soll. Da wäre der Bericht der Datenschutzbeauftragten, demzufolge Polizisten gleich mehrere Male die persönlichen Daten von zwei Berlinern abfragten, die auf ihren Hausfassaden wenig später neonazistische Drohbotschaften vorfanden.
Neuköllner Anschlagsserie

    Die Polizei rechnet der Neuköllner Anschlagsserie insgesamt 72 Straftaten zu - darunter Brandanschläge auf Autos, Körperverletzungen und eingeschlagene Scheiben. Die Opfer engagieren sich gegen Rechtsextremismus.

    Die Ermittler des Landeskriminalamtes identifizierten Tilo P. und Sebastian T., sowie den ebenfalls vorbestraften Neonazi Julian B. als Tatverdächtige. Bislang fanden die Beamten aber keine Beweise, die für eine Anklage gereicht hätten.

    Durch Medienberichte waren immer wieder Versäumnisse und Hinweise auf mögliche Verstrickungen von Polizisten in den Fall bekannt geworden.

    Die Polizei betraute im Mai 2019 eine Sonderkommission mit dem Namen "BAO Fokus" mit den weiteren Ermittlungen. Der Bericht der Kommission soll am Montag den Mitgliedern des Innenausschusses des Abgeordnetenhauses vorgelegt werden. Innensenator Andreas Geisel (SPD) will zudem eine Kommission aus externen Experten einsetzen, die die Ermittlungsunterlagen erneut prüfen sollen.

Kocak sagt: "Ich habe Angst vor der Polizei"

Es ist alles etwas viel geworden. Auch für Ferat Kocak. Dass Tilo P. im Gespräch mit einem Polizeibeamten so offen über die Täterschaft seines Neonazi-Kumpels Sebastian T. gesprochen hat, mache ihm Angst, sagt Kocak. Die mutmaßlichen Täter fühlten sich offenbar sicher. "So sicher, dass ich Bedenken habe, ob Beweise und zielführende Informationen vielleicht sogar bei einigen Beamten einfach durchgerutscht sein könnten." Dann sagt Kocak einen Satz, der die Gefühle von immer mehr Betroffenen der Anschläge auf den Punkt bringt – und zeigt, wie festgefahren die Fronten sind. Kocak sagt: "Ich habe Angst vor der Polizei."

Bianca Klose formuliert es etwas vorsichtiger. Klose leitet die mit Landesmitteln geförderte Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus, spricht mit Betroffenen, gibt ihnen Tipps, wie sie sich vor den Neonazis schützen können. Mit der Polizei pflegt sie ebenfalls Kontakte. Doch auch bei ihr weicht die Kooperationsbereitschaft einem wachsenden Misstrauen.

Das selbstsichere, fast provokante Auftreten eines der Hauptbeschuldigten gebe der für die Neuköllner Anschlagsserie vielleicht wichtigsten Frage neue Nahrung. Klose formuliert diese Frage so: "Warum meinen die Täter, dass sie nichts zu befürchten haben? Behaupten die Beschuldigten einfach nur, sie hätten nichts zu befürchten? Oder aber haben sie dafür die Gewissheit?"

Betroffene demonstrieren vor dem Landeskriminalamt

Einige Betroffene der Anschlagsserie demonstrieren angesichts der Pannen und Ungereimtheiten jeden Donnerstag vor dem Landeskriminalamt. Initiiert wurden die Kundgebungen von Christiane Schott. Schott ist Sozialarbeiterin und leidenschaftliche Kämpferin gegen den Rechtsextremismus – und auch sie bekam dafür die Quittung. Schon im November 2011 wurde das Fenster des Zimmers ihrer Tochter von einem Pflasterstein zertrümmert. Ein halbes Jahr später explodierte ihr Briefkasten. Ein Brandsatz aus Teer wurde nur von dem Gitter abgefangen, das sie nach den ersten Attacken vor dem Fenster hatte anbringen lassen. Die Täter zerstachen die Reifen des Autos ihrer Tochter.

Christiane Schott ist eine der Hauptbetroffenen der Neuköllner Anschlagsserie. Die Polizei führt sie allerdings mittlerweile nicht mehr nur als Opfer – sondern auch als mutmaßliche Straftäterin. Die Behörde wirft ihr vor, eine Demonstration vor dem Landeskriminalamt am Tempelhofer Damm im Juli dieses Jahres nicht korrekt angemeldet zu haben. Ein Verstoß gegen das Versammlungsgesetz. Die Mitteilung, dass ein Strafverfahren gegen sie läuft, erhielt Schott vor gut einer Woche. In dem Schreiben heißt es, sie könne sich gerne dazu äußern.

Beitrag von Jo Goll und Ulrich Kraetzer


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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8097 am: 25. September 2020, 18:55:23 »
Was ist denn da passiert? Das sind doch allenfalls diese netten und harmlosen "Lausbuben" von nebenan aus der sächsischen Schweiz, vielleicht ein bisschen eventbetont, das "darf man nicht überbetonen"! Immer diese pöhse Lügenpresse, die unser schönes Sachsen schlechtschreibt und überhaupt: Sachsen hat allenfalls ein Problem mit dem Linksextremismus, vor allem den bei den Jurastudenten in Leipzig.
 :naughty:

Zumindest die Parteizughörigkeit wurde nicht erwähnt...

Spoiler
  PLUS Sebnitz

25.09.2020 18:00 Uhr
Razzia im Haus des Sebnitzer OB

Bei den Durchsuchungen wegen Sprengstoffanschlägen rückte die Polizei im Privathaus des Sebnitzer OB Mike Ruckh an. Dessen Sohn steht unter Verdacht.

Mike Ruckh: Auch das Privathaus des Sebnitzer Oberbürgermeisters wurde am Donnerstag durchsucht. © Archivfoto: Steffen Unger
Von Dirk Schulze 2 Min. Lesedauer

Während der Razzien im Zusammenhang mit mehreren Sprengstoff-Explosionen in der Sächsischen Schweiz ist auch das Privathaus des Sebnitzer Oberbürgermeisters Mike Ruckh (CDU) durchsucht worden. Dessen 20-Jähriger Sohn soll einer der sieben Verdächtigen in dem Fall sein. Darüber berichtete zuerst die Bild-Zeitung.

Bei der durchsuchten Wohnung in Leipzig soll es sich um die Studentenwohnung von Ruckhs Sohn handeln, der in der Messestadt Jura studiert. Eine weitere Hausdurchsuchung hat nach Informationen von Sächsische.de in Hinterhermsdorf stattgefunden. Insgesamt waren bei der Razzia am Donnerstagmorgen elf Objekte durchsucht worden, neben acht Wohnungen in der Sächsischen Schweiz auch noch weitere in Leipzig, Kamenz und im bayerischen Mühlhausen.

OB Ruckh erklärt auf Anfrage von Sächsische.de: "Ich gehe davon aus, dass alle Maßnahmen der Staatsanwaltschaft der Wahrheitsfindung dienen und vertraue darauf, dass die Ermittlungsbehörden einen gründlichen und ordentlichen Job machen." Der Oberbürgermeister sagt weiterhin: "Nicht, dass es zu falschen Verdächtigungen und Beschuldigungen kommt."

Der Sohn des Sebnitzer OB soll laut Informationen von Saechsische.de bereits am 30. August in den Fokus der Ermittler geraten sein. Er war demnach einer der drei jungen Männer, die in der Nähe eines gesprengten Toilettenhäuschens und Parkautomaten am Parkplatz Nasser Grund im Kirnitzschtal gestellt wurden. Des Weiteren sollen der 22-jährige Sohn eines Sebnitzer Unternehmers sowie ein 20-jähriger Auszubildender einer Wach- und Sicherheitsfirma zu dem Trio gehört haben.   

Beamte hatten laut Auskunft der Polizei in dieser Nacht einen Knall und einen Lichtblitz  aus dem Kirnitzschtal wahrgenommen. Auf dem Weg dahin kam ihnen ein Skoda entgegen. Kurz darauf sei eine Streife zwischen Bad Schandau und dem Nassen Grund den drei Männern begegnet. Das Auto stand nicht weit.

Insgesamt richten sich die Ermittlungen gegen sieben Tatverdächtige im Alter zwischen 17 und 27 Jahren, fünf Männer und zwei Frauen. Sie sollen in unterschiedlichen Konstellationen für insgesamt 13 Explosionen verantwortlich sein, bei denen ein Gesamtschaden von 230.000 Euro entstanden ist.
Weiterführende Artikel
Razzia nach Sprengstoffanschlägen

Gegen sieben Tatverdächtige wird ermittelt. Sie sollen in der Sächsischen Schweiz für 13 Explosionen und Schäden von 230.000 Euro verantwortlich sein.

Fragen wirft der Zeitraum auf. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln laut Mitteilung aktuell wegen Fällen in der Zeit zwischen dem 24. Juli und dem 30. August. Doch noch eine Woche später, in der Nacht zum 6. September, wurden im Neustädter Ortsteil Rugiswalde ein Papierkorb und die Scheiben einer Bushaltestelle gesprengt. Sachschaden laut Polizeiangaben: 4.000 Euro.
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https://www.saechsische.de/sachsen/saechsische-schweiz/razzia-im-haus-des-sebnitzer-ob-ruckh-explosionen-sprengstoff-5282439-plus.html

und

Zitat
Polizei ermittelt gegen Bombenbande: Razzia auch beim OB

Von Hermann Tydecks

Sebnitz - Mit illegalem Sprengstoff richtete eine Gruppe 230.000 Euro Schaden an, jagte Gewächshaus, Briefkasten und Zigarettenautomaten hoch. Jetzt ermittelt die Polizei gegen sieben junge Männer und Frauen, blies zur Razzia. Brisant: Auch im Haus des Sebnitzer Oberbürgermeisters Mike Ruckh (56, CDU) schaute die Polizei vorbei. Dessen Sohn soll darin verwickelt sein.

Die Gruppe soll auch für diesen Anschlag in Bad Schandau verantwortlich sein, bei der ein Briefkasten gesprengt wurde.  © Marko Förster

Nach Informationen von TAG24 ist Ruckhs Sohn (20) einer der Tatverdächtigen.

Mit vier weiteren Männern (18, 19, 20, 22) und zwei Frauen (17, 27) soll die Gruppe laut Staatsanwaltschaft in wechselnder Besetzung im Juli und August in 13 Fällen verschiedene Objekte gesprengt haben.

Sie sollen in Sebnitz, Bad Schandau, Langburkersdorf, Hohnstein und Neustadt zugeschlagen haben.

So jagten sie etwa den Briefkasten des Bad Schandauer Ex-Stadtrats Steffen Kunze (55) in die Luft, demolierten dabei Schaufenster und Wände seiner Fahrschule.

Bei der Razzia durchsuchten 67 Beamte aus Sachsen und Bayern nun elf Objekte und Wohnungen, darunter acht Wohnungen in der Sächsischen Schweiz, ein Objekt in Kamenz und Mühlhausen (Bayern), sowie eine Unterkunft in Leipzig.

Den Polizeibesuch bei sich und die möglichen Verwicklungen seines Sohnes wollte der Oberbürgermeister weder bestätigen noch dementieren: "Ich kann nur hoffen, dass die Staatsanwaltschaft ihre Arbeit gründlich und ordentlich macht. Nicht, dass es zu falschen Beschuldigungen kommt", sagte Ruckh TAG24.

https://www.tag24.de/nachrichten/regionales/sachsen/polizei-ermittelt-gegen-bombenbande-razzia-auch-beim-ob-1660533

Spoiler
PLUS Pirna

24.09.2020 20:31 Uhr
Razzia nach Sprengstoffanschlägen

Gegen sieben Tatverdächtige wird ermittelt. Sie sollen in der Sächsischen Schweiz für 13 Explosionen und Schäden von 230.000 Euro verantwortlich sein.

Gesprengt Ende August: Toilettenhäuschen und Parkautomat auf dem Parkplatz Nasser Grund im Kirnitzschtal. © Marko Förster
Von Katarina Gust & Dirk Schulze 3 Min. Lesedauer

Wochenlang hallten immer wieder mächtige Donnerschläge durch die Sächsische Schweiz. Dass es sich dabei längst nicht um harmlose Böllereien handelt, wird jetzt durch die Reaktion der Behörden deutlich: Mit 67 Beamten in Sachsen und weiteren Polizisten in Bayern rückte die Polizei am Donnerstagmorgen parallel zu mehreren Razzien an. Insgesamt elf Wohnungen und Häuser wurden dabei durchsucht: acht Wohnungen in der Sächsischen Schweiz, eine in Leipzig sowie zwei nicht näher benannte Objekte in Kamenz sowie im bayerischen Mühlhausen.

Das Verfahren richtet sich gegen sieben deutsche Jugendliche und junge Erwachsene, darunter fünf Männer im Alter von 18, 19, 20, 20 und 22 Jahren sowie zwei Frauen, eine 27 Jahre, die jüngste gerade 17 Jahre alt. Sechs der Tatverdächtigen wohnen in der Sächsischen Schweiz, ein Mann ist laut Staatsanwaltschaft in Leipzig gemeldet. Ihnen wird das Herbeiführen mehrerer Sprengstoffexplosionen vorgeworfen.

In insgesamt 13 Fällen sollen sie in wechselnden Konstellationen im Juli und August in Bad Schandau, Sebnitz, Langburkersdorf, Hohnstein und Neustadt verschiedene Objekte mit illegaler Pyrotechnik in die Luft gesprengt haben.
In Langburkersdorf hatten Unbekannte den Werbeaufsteller der Fischzucht Ermisch gesprengt: eine 500 Kilogramm schwere Forelle aus Beton.
In Langburkersdorf hatten Unbekannte den Werbeaufsteller der Fischzucht Ermisch gesprengt: eine 500 Kilogramm schwere Forelle aus Beton. © privat

Die Serie begann in der Nacht auf den 24. Juli mit einer Sprengattacke auf eine Fahrschule in Bad Schandau. Neben dem Briefkasten wurde dabei das Glas der Eingangstür zerstört, auch der Schulungsraum und vor dem Haus geparkte Fahrzeuge bekamen Treffer ab.

Gut zwei Wochen später knallte es zudem in Langburkersdorf. Dem Werbeaufsteller der Fischzucht Ermisch, einer fünf Meter langen Forelle aus Beton, wurde bei einem Anschlag der Kopf weggesprengt. Im selben Zeitraum traf es zwei von Anwohnern aufgestellte lebensgroße Stoffpuppen im Hohnsteiner Ortsteil Lohsdorf sowie einen Zigarettenautomaten am Lichtenhainer Wasserfall im Kirnitzschtal. Dort zersplitterte zudem eine Scheibe.

Am 30. August flogen dann ein Parkautomat und ein Toilettenhäuschen am Parkplatz Nasser Grund im Kirnitzschtal in die Luft sowie ein weiteres Mobilklo an einer Straßenbaustelle bei Ottendorf.

Das sind nur die Attacken, die von der Polizei bislang öffentlich bestätigt worden sind. Passiert ist noch deutlich mehr. Die Ermittler beziffern den Gesamtschaden auf mindestens 230.000 Euro. Welche weiteren Sprengstoffanschläge den Verdächtigen zur Last gelegt werden, will die Staatsanwaltschaft Dresden auch auf Nachfrage von Sächsische.de vorerst nicht preisgeben. "Das ist Täterwissen", sagt Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt. Man habe deshalb ganz bewusst nicht alle Fälle öffentlich gemacht.

Die Polizei kam den mutmaßlichen Tätern am 30. August auf die Spur: Nachts um 2.15 Uhr hörten Polizisten einen Knall aus dem Kirnitzschtal und sahen einen Lichtblitz aufzucken. Da waren gerade der Parkautomat und das Toilettenhäuschen am Nassen Grund in die Luft geflogen. Kurz darauf konnten die Beamten ganz in der Nähe einen Skoda und drei junge Männer stellen. Das Auto war einer Streife kurz vorher in hohem Tempo entgegen gekommen. Mittlerweile hat sich die Zahl der Beschuldigten auf sieben erhöht.   

In der Nacht zum 9. August flog am Lichtenhainer Wasserfall im Kirnitzschtal ein Zigarettenautomat in die Luft. © Marko Förster

Bei den Hausdurchsuchungen am Donnerstag haben die Ermittler große Mengen Pyrotechnik sichergestellt. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft handelt es sich um mehrere Kisten. Daneben wurden Mobiltelefone, Speichermedien sowie eine Schein-Stabhandgranate aus Holz beschlagnahmt.
Weiterführende Artikel

Razzia im Haus des Sebnitzer OB

Noch mehr Sprengattacken

Haftbefehle gegen die Beschuldigten wurde nicht beantragt, da derzeit keine Haftgründe nach der Strafprozessordnung vorliegen, erklärt die Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen dauern weiter an und werden voraussichtlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen. "Es handelt sich um einen schweren Verbrechenstatbestand", sagt Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt. Für jede einzelne Explosion sieht das Strafgesetzbuch bei einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr vor.
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https://www.saechsische.de/sachsen/saechsische-schweiz/objekte-in-die-luft-gesprengt-5281612-plus.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8098 am: 25. September 2020, 18:57:13 »
 ::)


Zitat
BVerwG zu "Combat 18"
Verbot bleibt voll­ziehbar

25.09.2020


Das vom BMI ausgesprochene Verbot der rechtsextremen Vereinigung "Combat 18" bleibt vollziehbar. Die Organisation sei erkennbar verfassungsfeindlich, so das BVerwG.
Spoiler
Die rechtsextreme Vereinigung "Combat 18" ist mit einem Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung ihrer Klage gegen ihr Verbot und ihre Auflösung vor dem Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) ohne Erfolg geblieben. Die noch anhängige Klage gegen die Verbotsverfügung werde voraussichtlich ohne Erfolg bleiben, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung des Gerichts, das nun im Wege des einstweiligen Rechtsschutzes entschied (Beschl. v. 21.09.2020, Az. 6 VR 1.20).

Die rechtsextreme Organisation gilt als bewaffneter Arm des in Deutschland verbotenen Neonazi-Netzwerks "Blood and Honour" (Blut und Ehre). Dieses hat seinen Ursprung in Großbritannien und ist in mehreren europäischen Ländern aktiv. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte die Vereinigung mit Verfügung vom 06. Dezember 2019 unter Anordnung des sofortigen Vollzugs verboten. Nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden richtet sich die gewaltbereite Vereinigung gegen die verfassungsmäßige Ordnung, da sie mit dem Nationalsozialismus wesensverwandt sei.

Dagegen hatte die Organisation geklagt und zugleich die Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung ihrer Klage beantragt. Vor dem erstinstanzlich zuständigem BVerwG blieb der Antrag jedoch ohne Erfolg. "Aufgrund der im Eilverfahren gebotenen summarischen Prüfung der Sach- und Rechtslage ist davon auszugehen, dass sich die Antragstellerin gegen die verfassungsmäßige Ordnung richtet und damit jedenfalls einen Verbotsgrund erfüllt", so die Leipziger Richter.
Nationalsozialistische Symbole, Riten und Verhaltensweisen

Dafür sprächen laut Gericht insbesondere die selbst gewählte Bezeichnung, die Inhalte der vereinsinternen Kommunikation und die dort verwandten nationalsozialistischen Grußformeln, die in Anlehnung an nationalsozialistische Traditionen gestalteten Vereinskennzeichen, Aufkleber und Fahnen. Für diese Einschätzung sprächen ebenso das Erfordernis, im Rahmen der Aufnahmeprüfung Kenntnisse zu führenden Nationalsozialisten vorzuweisen und einen paramilitärischen Leistungsmarsch zu bewältigen, so das BVerwG.

Die Zahl "18" ist ein Szenecode für den ersten und den achten Buchstaben im Alphabet, also A und H - die Initialen von Adolf Hitler. Symbol der Gruppe, die sich auf einen "Rassenkrieg" vorbereite, sei der Drache. Neonazis, die sich "Combat 18" zugehörig fühlen, tragen häufig schwarze T-Shirts oder Jacken mit der Aufschrift "C 18". Diese Symbole und Abkürzungen dürfen nach dem Verbot nicht mehr verwendet werden. Das gilt auch für das Motto der Gruppe: "Brüder schweigen - whatever it takes".

Hinzu kommen laut Gericht die nationalsozialistischen, antisemitischen, demokratie- und fremdenfeindlichen Äußerungen und Verhaltensweisen der Mitglieder von "Combat 18" sowie die "den Vereinszweck prägende Verbreitung rechtsextremistischer Musik und die Absicht des Aufbaus einer rechtsextremistischen Gemeinschaft". Aus alledem ergebe sich eine verfassungsfeindliche Ausrichtung der Organisation und ihr " kämpferisch-aggressives Vorgehen gegen die Verfassung unter Ausnutzung ihrer Vereinsstrukturen".

Das Verbot werde sich angesichts all dieser Anzeichen voraussichtlich auch im Hauptsacheverfahren als verhältnismäßig erweisen, entschied das Gericht. Das Interesse von "Combat 18" an der Fortsetzung der Vereinstätigkeit bis zur Entscheidung über die Klage könne sich gegenüber dem öffentlichen Interesse am Sofortvollzug zur Abwehr der Gefahren für die Allgemeinheit nicht durchsetzen.

acr/LTO-Redaktion
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https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/bverwg-6vr1-20-vereinsverbot-combat-18-bleibt-vollziehbar-rechtsextremismus-verfassungsfeindlichkeit/

PM des Gerichts:
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Pressemitteilung Nr. 54/2020 vom 25.09.2020
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https://www.bverwg.de/pm/2020/54
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

„Wenn die verdorbenen Leute sich zusammentun und dadurch eine Macht werden, dann müssen die anständigen Leute nur das gleiche tun. So einfach ist das. (Leo Tolstoi, Krieg und Frieden)
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #8099 am: 25. September 2020, 20:39:30 »
Haben wir den schon irgendwo? Würde gut in mehrere Fäden passen.

https://www.nytimes.com/2020/09/07/world/europe/germany-trump-far-right.html

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Trump Emerges as Inspiration for Germany’s Far Right

Among German conspiracy theorists, ultranationalists and neo-Nazis, the American president is surfacing as a rallying cry, or even as a potential “liberator.”
Coronavirus skeptics and far-right supporters during a protest in Berlin on Aug. 29.
Coronavirus skeptics and far-right supporters during a protest in Berlin on Aug. 29.Credit...Omer Messinger/Getty Images
Katrin Bennhold

By Katrin Bennhold

    Published Sept. 7, 2020Updated Sept. 16, 2020

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BERLIN — Just before hundreds of far-right activists recently tried to storm the German Parliament, one of their leaders revved up the crowd by conjuring President Trump.

“Trump is in Berlin!” the woman shouted from a small stage, as if to dedicate the imminent charge to him.

She was so convincing that several groups of far-right activists later showed up at the American Embassy and demanded an audience with Mr. Trump. “We know he’s in there!” they insisted.

Mr. Trump was neither in the embassy nor in Germany that day — and yet there he was. His face was emblazoned on banners, T-shirts and even on Germany’s pre-1918 imperial flag, popular with neo-Nazis in the crowd of 50,000 who had come to protest Germany’s pandemic restrictions. His name was invoked by many with messianic zeal.

It was only the latest evidence that Mr. Trump is emerging as a kind of cult figure in Germany’s increasingly varied far-right scene.

“Trump has become a savior figure, a sort of great redeemer for the German far right,” said Miro Dittrich, an expert on far-right extremism at the Berlin-based Amadeu-Antonio-Foundation.

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Germany — a nation generally supportive of a government that has handled the pandemic better than most — may seem an unlikely place for Mr. Trump to gain such a status. Few Western nations have had a more contentious relationship with Mr. Trump than Germany, whose leader, Chancellor Angela Merkel, a pastor’s daughter and scientist, is his opposite in terms of values and temperament. Opinion polls show that Mr. Trump is deeply unpopular among a broad majority of Germans.

But his message of disruption — his unvarnished nationalism and tolerance of white supremacists coupled with his skepticism of the pandemic’s dangers — is spilling well beyond American shores, extremism watchers say.

In a fast-expanding universe of disinformation, that message holds real risks for Western democracies, they say, blurring the lines between real and fake news, allowing far-right groups to extend their reach beyond traditional constituencies and seeding the potential for violent radicalization.
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Mr. Trump’s appeal to the political fringe has now added a new and unpredictable element to German politics at a time when the domestic intelligence agency has identified far-right extremism and far-right terrorism as the biggest risks to German democracy.

The authorities have only recently woken up to a problem of far-right infiltration in the police and military. Over the past 15 months, far-right terrorists killed a regional politician on his front porch near the central city of Kassel, attacked a synagogue in the eastern city of Halle and shot dead nine people of immigrant descent in the western city of Hanau. Mr. Trump featured in the manifesto of the Hanau killer, who praised his “America First” policy.

In Germany, as in the United States, Mr. Trump has become an inspiration to these fringe groups. Among them are not only long-established hard-right and neo-Nazi movements, but also now followers of QAnon, the internet conspiracy theory popular among some of Mr. Trump’s supporters in the United States that hails him as a hero and liberator.

Germany’s QAnon community, barely existent when the pandemic first hit in March, may now be the biggest outside the United States along with Britain, analysts who track its most popular online channels say.
ImageRiot police officers detaining a woman wearing a QAnon T-shirt in Berlin last weekend.
Riot police officers detaining a woman wearing a QAnon T-shirt in Berlin last weekend.Credit...Sean Gallup/Getty Images

Matthias Quent, an expert on Germany’s far right and the director of an institute that studies democracy and civil society, calls it the “Trumpification of the German far right.”

“Trump has managed to attract different milieus, and that’s what we’re seeing here, too,” Mr. Quent said. “We have everything from anti-vaxxers to neo-Nazis marching against corona measures. The common denominator is that it’s people who are quitting the mainstream, who are raging against the establishment.”

Trump, he added, “is the guy fighting the liberal-democratic establishment.”

For some on the far-right fringes, Mr. Trump’s message has been especially welcome at a time when Germany’s homegrown nativist party, the Alternative for Germany, or AfD, is struggling to exploit the pandemic and has seen its support dip to around 10 percent, experts say.

Nationalist populists in Germany have long welcomed the presence of one of their own, as they see it, in the White House. Mr. Trump’s language and ideology have helped legitimize theirs.

The AfD has repeatedly paraphrased Mr. Trump by calling for a “Germany first” approach. But the president is popular in more extremist circles, too. Caroline Sommerfeld, a prominent ideologue of a contingent known as the “new right” with close links to the extremist Generation Identity movement, said she had popped open a bottle of champagne when Mr. Trump won the 2016 election.

The QAnon phenomenon has added a new kind of fuel to that fire.

QAnon followers argue that Mr. Trump is fighting a “deep state” that not only controls finance and power, but also abuses and murders children in underground prisons to extract a substance that keeps its members young. German followers contend that the “deep state” is global, and that Ms. Merkel is part of it. Mr. Trump, they say, will liberate Germany from the Merkel “dictatorship.”
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Chancellor Angela Merkel of Germany with Mr. Trump last year.
Chancellor Angela Merkel of Germany with Mr. Trump last year.Credit...Al Drago for The New York Times

The far-right magazine Compact, which has printed Mr. Trump’s speeches for its readers, had a giant Q on its latest cover and held a “Q-week” on its video channel, interviewing far-right extremists like Björn Höcke. On the streets of Berlin last weekend there were Q flags and T-shirts and several banners inscribed with “WWG1WGA,” a coded acronym for Q’s hallmark motto, “Where we go one, we go all.”

Hard numbers are difficult to discern, with followers often subscribing to accounts on different platforms, analysts say. NewsGuard, a U.S.-based disinformation watchdog, found that across Europe, accounts on YouTube, Facebook and Telegram promoting the QAnon conspiracy counted 448,000 followers.

In Germany alone, the number of followers of QAnon-related accounts has risen to more than 200,000, Mr. Dittrich said. The largest German-language QAnon channel on YouTube, Qlobal-Change, has over 17 million views and has quadrupled its following on Telegram to over 124,000 since the coronavirus lockdown in March, he said.

“There is a huge Q community in Germany,” Mr. Dittrich said, with new posts and memes that dominate the message boards in the United States immediately translated and interpreted into German.

The fusion of the traditional far right with the QAnon crowd was something new, Mr. Quent said. “It’s a new and diffuse kind of populist rebellion that feeds on conspiracy theories and is being supplied with ideology from different corners of the far-right ecosystem,” he said.

One reason the QAnon conspiracy has taken off in Germany, Mr. Dittrich said, is that it is a good fit with local conspiracy theories and fantasies popular on the far right.

One of them is the “great replacement,” which claims that Ms. Merkel and other governments have been deliberately bringing in immigrants to subvert Germany’s ethnic and cultural identity. Another is a purported national crisis called “Day X,” when Germany’s current order will supposedly collapse and neo-Nazis take over.

A third theory is the belief that Germany is not a sovereign country but an incorporated company and occupied territory controlled by globalists.

This belief is held among a faction known as “Reichsbürger,” or citizens of the Reich, who orchestrated the brief storming on Parliament on Aug. 29. They do not recognize Germany’s post-World War II Federal Republic and are counting on Mr. Trump and President Vladimir V. Putin of Russia to sign a “peace treaty” to liberate Germans from their own government.

Another reason for QAnon’s spread is that several German celebrities have become multipliers of the conspiracy, among them a former news presenter and a rapper and former judge on Germany’s equivalent of “American Idol.”

One of the biggest figures spreading the QAnon conspiracy is Attila Hildmann, a vegan-celebrity-chef-turned-far-right-influencer with more than 80,000 followers on the Telegram messaging app. He has appeared at all major coronavirus marches in Berlin, venting against face masks, Bill Gates and the Rothschild family — and appealing to Mr. Trump to liberate Germany.
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Attila Hildmann, a German cookbook author and conspiracy theorist, at a protest over coronavirus restrictions in Berlin in May.
Attila Hildmann, a German cookbook author and conspiracy theorist, at a protest over coronavirus restrictions in Berlin in May. Credit...Tobias Schwarz/Agence France-Presse — Getty Images

“Trump is someone who has been fighting the global ‘deep state’ for years,” Mr. Hildmann said in an interview this past week. “Trump has become a figure of light in this movement, especially for QAnon, precisely because he fights against these global forces.”

“That’s why the hope for the German national movement, or the liberation movement, lies basically with Q and Trump, because Trump is a figure of light because he shows that you can fight these global powers and that he is victorious,” Mr. Hildmann said.

“The Germans hope that Trump will liberate Germany from the Merkel corona regime,” he said, so that “the German Reich is reactivated.”

Mr. Hildmann’s influence became plain in June, when he mobilized thousands of people to send messages to the U.S. and Russian embassies in Berlin to appeal for help. In the space of a few days, 24,000 tweets had been received by the embassies calling on Mr. Trump and Mr. Putin to “liberate” Germany from Ms. Merkel’s “criminal regime” and prevent “forced vaccination” and “genocide.”

Germany’s domestic intelligence agency has warned of the risk of far-right extremists using the pandemic for their own purposes. This past week the agency’s chief, Thomas Haldenwang, said that “aggressive and disruptive far-right elements” were the driving force behind the protests over coronavirus restrictions.

But extremism experts and lawmakers worry that the security services are not paying close enough attention to the violent potential in the mix of QAnon disinformation campaigns and homegrown far-right ideology.

In the United States, some QAnon believers have been charged with violent crimes, including one accused of murdering a mafia boss in New York last year and another arrested in April after reportedly threatening to kill Joseph R. Biden Jr., who has since become the Democratic presidential candidate. The F.B.I. has warned that QAnon poses a potential domestic terrorism threat.

In Germany, language reminiscent of QAnon was used in the manifesto of the gunman who killed nine people with immigrant roots in the western city of Hanau in February.

“We have already seen that this conspiracy has the potential to radicalize people,” Mr. Dittrich said.

There are an estimated 19,000 Reichsbürger in Germany, about 1,000 of them classified as far-right extremists by the domestic intelligence service. Many of them are armed.

“At a time when some people are determined to destroy democratic discourse with all means possible,” said Konstantin von Notz, a lawmaker and deputy president of the intelligence oversight committee, “we have to take such a phenomenon very seriously.”
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Wir Reichsbürger erklären hiermit einstimmig,
daß es uns nicht gibt, und zeichnen hochachtungsvoll:
Die vereinigten Reichsbürger der Erde. -
(frei nach Christian Morgenstern)
 
Folgende Mitglieder bedankten sich: dieda, Neubuerger, Goliath