Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1364323 mal)

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Offline Noldor

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2235 am: 28. September 2017, 13:04:53 »
http://www.braunschweiger-zeitung.de/panorama/article212072281/Drohbesuch-mit-AfD-Fahnen-Polizei-schuetzt-Asylunterkunft.html

Beschämend und andererseits gut. So wird die wahre Nazi-Gesinnung in der AfD bekannter und bekannter. So wird es bei der nächsten Bundestagswahl ein grosses Mimimi der AfD geben.

Mal schauen ob sich jemand aus der AfD kritisch zu diesem Vorfall äussert.
 
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Offline Aluhutträger

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2236 am: 28. September 2017, 13:11:49 »
Mal schauen ob sich jemand aus der AfD kritisch zu diesem Vorfall äussert.

Ich rechne sehr damit, dass sie in der AfD diesen Vorfall sehr bedauern werden, schließlich wurde weder das Asylheim niedergebrannt noch wurden dessen Bewohner "entsorgt", wie der Gauland das so schön formuliert hat.
Das man dieses ehrliche Bedauern so aber auch äußert, halte ich ehrlich gesagt für wenig wahrscheinlich.
 
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Offline Noldor

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2237 am: 28. September 2017, 13:21:42 »
Ich rechne sehr damit, dass sie in der AfD diesen Vorfall sehr bedauern werden, schließlich wurde weder das Asylheim niedergebrannt noch wurden dessen Bewohner "entsorgt", wie der Gauland das so schön formuliert hat.
Das man dieses ehrliche Bedauern so aber auch äußert, halte ich ehrlich gesagt für wenig wahrscheinlich.

Das Bedauern wird man so äussern, dass man mit dem Vorfall nix aber auch gar nix zu tun hat.

Die Fahnen wurden doch von Linken gestohlen um der AfD eins reinzuwürgen. :liar:
 

Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2238 am: 28. September 2017, 14:55:17 »
Der Hauptmann der Waakirchener Gebirgsschützen Belhack ist jetzt wohl dann doch seine Waffen los.

Der Bericht formuliert etwas merkwürdig

Zitat
Der Gebirgsschütze durfte seine – ordentlich verwahrten – Waffen behalten. Doch im Nachgang forderte das Amt die Waffenbesitzkarte ein.

Wenn die Behörde die WBK "einforderte", dann heißt dies, er muß die darauf eingetragenen erlaubnispflichtigen Waffen vernichten oder einem Berechtigten überlassen, ist sie also los.
Es wäre schön, wenn man, wie in anderen Fällen deutlich dazuschiebe, daß ihm die waffenrechtliche Zuverlässigkeit aberkannt wurde, denn so ist das alles zu schwammig formuliert.

Das Ganze ist überschrieben mit "klagt gegen Durchsuchung". Was bedeuten würde "nicht gegen den Verlust der Waffen". Sehr merkwürdig, Jedenfalls liegt die Sache offenbar beim VG.

Spoiler
Gebirgsschützenhauptmann klagt gegen Durchsuchung
Klage nach Reichsbürger-Kontrolle liegt bei Gericht

von Christina Jachert-Maier

Im Januar löste eine Kontrolle des Landratsamtes bei Martin Beilhack viel Wirbel aus: Der Gebirgsschützen-Hauptmann soll ein Reichsbürger sein. Ein Vorwurf, gegen den er sich mit einer Klage wehrt. 

Waakirchen – „Ich weiß jetzt, wie es einem geht, der unschuldig verurteilt wird“, sagt Martin Beilhack. Wie berichtet, ordnet das Landratsamt Miesbach den Hauptmann der Waakirchner Gebirgsschützen der Reichsbürger-Szene zu. Deshalb rückten Kontrolleure des Amtes am 24. Januar mit Unterstützung der Polizei auf dem Hof der Beilhacks in Warngau an. Es ging um die Waffen, die der Gebirgsschütze und Jäger zuhause hat.

Auslöser der Aktion war eine Weisung des Innenministeriums. Nachdem ein sogenannter Reichsbürger am 19. Oktober 2016 im mittelfränkischen Georgensgmünd einen Polizisten erschossen hat, wollte der Freistaat die Szene unter die Lupe nehmen. Nach Einschätzung des Landratsamtes zählen im Landkreis rund 100 Menschen dazu. Die Waffenbesitzer unter ihnen – elf Personen – wurden mit großem Polizeiaufgebot kontrolliert. Dazu zählten Beilhack und sein Sohn. Der Gebirgsschütze durfte seine – ordentlich verwahrten – Waffen behalten. Doch im Nachgang forderte das Amt die Waffenbesitzkarte ein. Gegen diesen Bescheid klagt Beilhack. Dabei geht es um Ruf und Ehre. Den Vorwurf, ein Reichsbürger zu sein, lässt der frühere Gemeinde- und Kreisrat Beilhack nicht auf sich sitzen: „Ich will das klarstellen.“ Er sei Patriot, mit Reichsbürgern habe er absolut nichts zu tun. Diese erkennen die Bundesrepublik und ihre Gesetze nicht an, wollen keinen Personalausweis. Dass die Behörde ihn trotz seines vielfältigen Engagements – Beilhack hat unter anderem das Alpenregionstreffen der Gebirgsschützen 21016 organisiert – dieser Gruppe zurechne, sei „eigentlich der Wahnsinn“, meint der Landwirt.

Doch während der Prozess gegen den Polizistenmörder von Georgensgmünd gerade läuft, hat Beilhack vom Gericht lange nichts gehört. Sein Rechtsanwalt Dr. Peter Greeske, der auch Justitiar des Landesjagdverbands Bayern ist, vertritt inzwischen fünf Mandanten aus den Landkreisen Miesbach und Rosenheim in der gleichen Angelegenheit. Seiner Auffassung nach haben die Ämter bei Erfüllung ihres Auftrags, vermutete Reichsbürger zu kontrollieren, das Augenmaß verloren: „Das lassen sich die Menschen nicht gefallen.“

Vor Gericht, so Beilhack, müssten die Behörden beweisen, dass er Reichsbürger ist: „Und die Beweise gibt es nicht.“ Dass er beim Landratsamt einen Antrag auf Nachweis der Staatszugehörigkeit gestellt habe, mache ihn sicher nicht zum Reichsbürger. Auch nicht, dass er „Königreich Bayern“ aufs Formular gekritzelt hat. Ein Spaß sei das gewesen.

Im Landratsamt sieht man das anders. Reichsbürger verlangten von den Ämtern eine Bestätigung, dass sie Bürger des Königreichs Bayern sind, teilt Behördensprecher Birger Nemitz mit. In Schreiben ans Landratsamt habe Herr Beilhack 31 Mal darauf hingewiesen, er wäre im Königreich Bayern geboren oder würde sich dort aufhalten. Das amtliche Formular zum Staatsangehörigkeitsgesetz habe er „händisch geändert, um es seinen Bedürfnissen anzupassen“, so Nemitz.

Zu unterscheiden sei dies vom Antrag auf Staatszugehörigkeit nach dem Gesetz vom Januar 2000. Zum Beispiel habe vor Kurzem das Amtsgericht Miesbach von einer angehenden Apothekerin den Nachweis verlangt, dass sie deutsch ist. Die Frau habe also den Antrag gestellt, was nicht zu beanstanden sei.

Im Fall Beilhack stehe das Landratsamt „vollumfänglich hinter unserem Vorgehen“, erklärt Nemitz. Weitere waffenrechtliche Kontrollen von vermuteten Reichsbürgern plant das Landratsamt ihm zufolge „momentan nicht“. Seit der Aktion im Januar habe das Amt keine Veränderung der Reichsbürgerszene beobachtet. erklärt Nemitz. „Mit Ausnahme der Tatsache, dass einige Personen, die keine Schusswaffen haben sollten, nun bald keine mehr haben werden.“

jm
[close]


Grade frisch reingekommen: Regelmäßige Durchsuchungen machen den Kopf frei fürs wesentliche!

Zitat
Erneut Razzien bei Reichsbürgern: Festnahme in Schweinfurt
(Und schon wieder Schweinfurt!)
Offenbar ging es um den "Bundesstaat Bayern"

Spoiler
Mit Razzien in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sind Polizei und Justiz erneut gegen sogenannte Reichsbürger vorgegangen. In den drei Bundesländern seien sieben Objekte durchsucht worden, teilte das bayerische Innenministerium am Donnerstag mit. Im Visier der Behörden standen neun Anhänger der Reichsbürgerbewegung „Bundesstaat Bayern“.

Im Raum Schweinfurt wurde ein mit Haftbefehl gesuchter Mann festgenommen. Waffen seien bei den Razzien nicht gefunden worden, dafür aber gefälschte Urkunden - darunter „Staatsangehörigkeitsausweise“ und „Heimatscheine“.

Ziel der Durchsuchungen war laut Innenminister Joachim Herrmann (CSU), weitere Beweise für „illegale Machenschaften“ des „Bundesstaates Bayern“ zu finden. Sogenannte Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik nicht als Staat an. Stattdessen behaupten sie, das Deutsche Reich bestehe fort. Sie sprechen Grundgesetz, Behörden und Gerichten die Legitimität ab und akzeptieren keine amtlichen Bescheide.
[close]
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestumschau/erneut-razzien-bei-reichsbuergern_-festnahme-in-schweinfurt-15810071.html

Link zum Ministerium:
https://www.stmi.bayern.de/med/pressemitteilungen/pressearchiv/2017/358/index.php


« Letzte Änderung: 28. September 2017, 15:37:11 von Reichsschlafschaf »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2239 am: 29. September 2017, 06:44:22 »
Der Verfassungsschutz Thüringen scheint die Szene so langsam ernster zu nehmen.


Spoiler
„Reichsbürger“ und Neonazis: Extreme im Visier des Verfassungsschutzes

In Nordthüringen lokalisiert der Verfassungsschutz aktuell intensivste Bewegungen der „Reichsbürger“-Szene. Bundesweite Vernetzungen lassen sich erkennen.
29. September 2017 / 05:43 Uhr

 Erfurt. Der Thüringer Verfassungsschutz-Chef Stephan Kramer stand zuletzt in der Kritik. Er habe, so der Vorwurf, zivilgesellschaftlichen Organisationen unterstellt, mit Mitteln zu arbeiten und Informationen über Rechtsextremisten zu beschaffen, die nicht rechtsstaatlich seien. Gesagt hatte der oberste Nachrichtendienst-Mann im Freistaat tatsächlich, dass der Verfassungsschutz teilweise nicht so offensiv arbeiten dürfe, wie das andere zivilgesellschaftliche Gruppen können. Zivilgesellschaftlichen Organisationen Rechtsbruch vorgeworfen, das hat er allerdings nicht, wie hinterher vielfach behauptet wurde.

Wo die Informationsbeschaffer und -auswerter tätig sind? Ein Überblick:

„Reichsbürger“: Schon 2010 hat das Amt für Verfassungsschutz in Thüringen erstmals vor diesem Spektrum gewarnt, das auch in Thüringen immer stärker wird. „Ich schätze das Personenpotenzial auf etwa 1000“, sagt Kramer der TLZ und kündigt damit an, dass es eine weitere Steigerung bestätigter Fälle geben wird. 650 sind es aktuell (TLZ berichtete). Allerdings: Weitere 300 Verdachtsfälle befinden sich zusätzlich in der Prüfung. Kramer geht davon aus, dass diese Personen fast vollzählig als „Reichsbürger“ geführt werden müssen.

Wie mit ihnen umzugehen ist, dazu hat Stephan Kramer klare Vorstellungen: „Wir brauchen eine Task Force, die in der Lage ist, den Behörden vor Ort individuelle Hilfe anzubieten. Gleichzeitig müssen wir den Druck auf die Szene weiter verstärken, etwa durch Aufbewahrungsgebühren für zurückgegebene Ausweispapiere und die Zuverlässigkeitsprüfung für die Befähigung zum Führen von Kraftfahrzeugen.“ Die Einrichtung einer entsprechenden Stelle befindet sich, das bestätigte ein Sprecher des Innenministeriums auf Nachfrage der TLZ, im Aufbau. Wie die aussehen soll? Geplant ist offenbar eine Internetplattform mit allerhand Informationen. Kramer fordert jedoch mehr: „Das ist ein erster Schritt. Was die betroffenen Beschäftigten in den Behörden und Verwaltungen brauchen, ist mehr. Sie benötigen kompetente Ansprechpartner, an die sie sich wenden können und von denen sie individuell sowohl eine juristische Beratung als auch eine emotionale Unterstützung erfahren können.“

In Nordthüringen lokalisieren die Beschaffer aktuell intensivste Bewegungen der „Reichsbürger“-Szene. Bundesweite Vernetzungen lassen sich erkennen. Auch Waffen spielen zunehmend eine Rolle. Zuletzt war in Nordthüringen das Waffenarsenal eines „Reichsbürgers“ aufgeflogen.

Kramer ist sich noch dazu sicher: „Die ‚Reichsbürger‘ inte­grieren sich zunehmend in der rechtsextremen Szene.“ Das war nicht immer so: Oftmals wurden ‚Reichsbürger‘ als „Spinner“ abgetan. Bis einer in Bayern einen Polizisten erschoss. Manche, die sich diesen Gruppen zugehörig fühlen, wollen einfach nur staatliche Geldforderungen nicht zahlen, andere wiederum überziehen Kommunalbedienstete und -beamte mit Forderungen in Millionenhöhe – wieder andere neigen zum Rechtsextremismus, zeigen das immer öffentlicher. Neonazis: Ein weites Feld für den Verfassungsschutz. Neben bekannten Personen und Bewegungen gibt es offenbar eine neue Tendenz. „Rechtsextremisten versuchen, auch Schützenvereine zu unterwandern“, sagt Kramer. Konkrete Fälle seien bekannt. Er erklärt, was Ziel der Verfassungsschützer ist: „Wir wollen und müssen hier aufklären, weil wir den Vereinen damit helfen und gemeinsam mit den Vereinen den Sport sauber und die Neonazis von legalen Waffen fern halten wollen.“

Schützenvereine zu verurteilen und an den Pranger zu stellen, dass könne nicht das Ziel sein und gehe völlig an den Realitäten vorbei. Die Vereine seien Partner und nicht Gegner. Rechtsrockkonzerte: Es werden – wie auch in Sachsen – immer mehr Veranstaltungen mit immer mehr Besuchern. Das zeigen die regelmäßigen parlamentarischen Anfragen, die vom Innenministerium beantwortet werden. Kramer prognostiziert für das Jahr 2018 wieder eine steigende Zahl der teilweise bundesweit, ja sogar europaweit bekannten Veranstaltungen. Es gebe eine Reihe von Organisatoren, die weiter Großkonzerte durchführen wollen. „Die Geschäftsidee findet mehr Nachahmer“, so Kramer.

Zuletzt war der Thüringer Neonazi Tommy Frenck in den Schlagzeilen, der in Themar auf einer Wiese tausende Neonazis um sich versammelt hatte. Wenige Tage später gab es ein weiteres Konzert. In Kirchheim finden regelmäßig Veranstaltungen statt, der rechtsextreme NPD-Eichsfeldtag, organisiert vom Landesvorsitzenden und Bundesvize Torsten Heise, gehört ebenfalls zu den in der rechtsextremistischen Szene etablierten Veranstaltungen.

Kramer sagt deutlich: „ Wir müssen unbedingt verhindern, dass die Szene aus Thüringen einen Vergnügungspark für Neonazis macht.“ Gefreut habe er sich über die Äußerungen des neuen Innenministers Georg Maier (SPD), der gegen derlei Konzerte noch schärfer als bisher vorgehen will und, gerade wenige Tage im Amt, dem Rechtsextremismus eine klare Kampfansage gemacht hat. Die Konzertaktivitäten mindestens zu halbieren, das empfindet Kramer nicht nur als erstrebenswertes, sondern vor allem als realistisches Ziel.

Nochmal zurück zu Frenck: Er und seine Mitstreiter zeigen weiterhin an verschiedenen Immobilien Interesse. Ein möglicher Plan: Veranstaltungen wie in Themar sollen künftig in eigenen geschlossenen Räumen stattfinden – und damit für die Zivilgesellschaft und die Sicherheitsbehörden noch schwieriger zu bekämpfen sein als bisher.

Themar, meint Kramer, darf sich so nicht wiederholen. In Zukunft muss noch strenger beauflagt werden und auch die Polizeipräsenz muss aus seiner Sicht noch deutlicher ausfallen, insbesondere, was die Dokumentation und Beweissicherung von Verstößen angeht. Bei der Erstellung von Auflagenbescheiden müsse das Land dringend die Kommunen umfassender unterstützen. Es geht nicht um Besserwisserei, aber darum, dass im Vorfeld solcher Veranstaltungen die zuständigen Ordnungsbehörden und Fachleute aus den Ministerien unter Hinzuziehung von Polizei und Verfassungsschutz an einen Tisch kommen und die Auflagenbescheide gemeinsam erarbeiten: „Das Versammlungsrecht ist eine schwierige Materie, aber in anderen Bundesländern gelingt es auch, der rechtsextremistischen Szene das Leben schwer zu machen, ohne das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit rechtswidrig einzuschränken.“ Linksextremismus: Kramer drückt sein Unverständnis dar-über aus, dass es für größere Teile der Gesellschaft erst den G20-Gipfel gebraucht habe, um zu erkennen, „dass es hier eine besorgniserregende Entwicklung gibt“. Auch in Thüringen gebe es eine Szene, und damit meine er nicht „die in die Jahre gekommenen Altkommunisten, die über alte Zeiten mit Marx und Lenin schwärmen und philosophieren“. Was verharmlosend klingt, ist ganz anders gemeint: Kramer spricht von gewaltbereiten „Autonomen und Anarchisten“, die aufrüsten würden. Das Gefahrenpotenzial ist in Thüringen nicht vergleichbar zum Bereich des Rechtsextremismus oder Islamismus, aber trotzdem beachtenswert. Vor allem Gewalt gegen Menschen gewinnt Akzeptanz und spielt damit eine immer größere Rolle. „Immer öfter sind es aber auch Kinder und Jugendliche, die im Umfeld auffällig werden“, sagt er und vermutet eine Tendenz dahinter, die sich in den Statistiken der politisch motivierten Kriminalität der letzten Jahre ablesen lassen. Und aus Thüringen seien auch Verbindungen zu einigen linksextremen Hochburgen in Deutschland fast schon als „familiär zu beschreiben“. Islamismus: Die Zahl der Menschen, die in Thüringen als sogenannte Gefährder eingestuft werden, wächst. Einen gab es vor 18 Monaten. Jetzt sei es schon eine kleine zweistellige Anzahl, der man zutraue, im Namen der selbst ernannten Terrormiliz IS einen Anschlag zu verüben. Hinzu kommen etwa 200 Islamisten, die in Thüringen bekannt seien. „Fünf bis zehn neue Hinweise gehen pro Woche ein“, sagt Kramer. 200 Bearbeitungsfälle im Bereich Islamismus lägen aktuell im Amt vor. Kramer spricht offen über die Lage in Thüringen: „Ja, wir haben ein Gefährderpotenzial in diesem Bereich, das sehr gefährlich werden kann.“ Zuletzt war es in Weimar gelungen, dass ein marokkanischer Staatsbürger abgeschoben wurde, nachdem sich auch Hinweise verdichtet hatten, er habe Kontakte zum Terrornetzwerk und hege Gewaltfantasien. Kramer fordert deshalb klare Kante: „Im Sinne der Menschen, die wirklich Schutz brauchen, müssen wir diejenigen abschieben, die abgelehnt wurden und den gewährten Schutz in unserem Land ganz offensichtlich missbrauchen. Und das konsequent.“

Wie aber umgehen mit denen, die schon in Deutschland sind, aber unbekannt? „Was spricht denn gegen erkennungsdienstliche Erfassungen im Nachhinein?“, fragt Kramer. Aus seiner Sicht wenig bis nichts. Abgesehen davon geht er mit der Bundesregierung hart ins Gericht: Niemand, so der Verfassungsschutzchef, könne ihm erzählen, „dass es in Europa unmöglich ist, angemessene Grenzkontrollen durchzuführen“. Fingerabdrücke nehmen, Fotos machen: „Das sind Mindestvor-aussetzungen, die beispielsweise jeder Reisende in die USA durchlaufen muss. Warum soll das nicht auch für Europa möglich sein?“, so Kramer – all das sei vor allem zum Schutz der Bürger im Schengenraum, aber auch für diejenigen wichtig, „die rechtmäßig als Flüchtlinge in Deutschland sind“.

Verfassungsschutzbericht: Nach dem Versuch, ihn nur noch alle zwei Jahre zu erstellen, wird nun die alte Praxis wieder angewendet. In den nächsten Wochen sei mit einer Veröffentlichung des bereits fertiggestellten Papiers für 2016 zu rechnen, sagt Kramer. Schwerpunktmäßig stehe die sogenannte „Neue Rechte“ im Fokus und die Frage: „Was bedeutet deren Intellektualisierung?“

Denn, so Kramer, „wir haben es längst nicht mehr nur mit dem Bierdosen-Springerstiefel-Nazis zu tun“. Von jenen vermeintlich Intellektuellen, die raffinierter seien als bisher bekannte Rechtsextremisten, gehe eine viel größere Bedrohung für die freiheitlich-demokratische Grundordnung aus.
[close]
http://www.tlz.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Reichsbuerger-und-Neonazis-Extreme-im-Visier-des-Verfassungsschutzes-1086430646
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2240 am: 29. September 2017, 08:20:29 »
Der Verfassungsschutz Thüringen scheint die Szene so langsam ernster zu nehmen.
Das wird dem Heerlein aber nicht gefallen  ;D :clap: >:D
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2241 am: 29. September 2017, 09:04:49 »
Immer löblich, wenn man gegenüber den Bediensteten der GmbH klarstellt, wer der Souverän ist und wer die Waffen hat:

Zitat
Nachdem ein so genannter "Reichsbürger" per E-Mail an die Gemeinde Barsbüttel ausführte, nicht an Recht und Gesetz der Bundesrepublik Deutschland gebunden zu sein, er seinen Personalausweis "zur Vernichtung" zurückgeben wolle und auch Einschränkungen durch das Waffenrecht ignorieren wolle, bekam er Besuch von der Polizei.

Zitat
Weil die Ermittlungen ergaben, dass der Absender der E-Mail tatsächlich über mehrere Erlaubnisse zum Besitz von Waffen verfügte...

Zitat
In der gemeinsamen Wohnung des Mannes und seiner Lebensgefährtin stellte die Polizei Waffen und Munition sowohl des "Reichsbürgers" als auch seiner Lebensgefährtin sicher. Die Waffen der Frau wurden im Rahmen der Gefahrenabwehr beschlagnahmt...

https://www.abendblatt.de/hamburg/wandsbek/article212082889/Razzia-bei-Reichsbuerger-Waffen-beschlagnahmt.html
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2242 am: 29. September 2017, 09:16:40 »
Langsam beginne ich an die Mind-Control-Theorie zu glauben. Von selbst kann die derzeitige Massenverblödung doch gar nicht entstehen. Da ist doch was faul, im Staate Neuschwabenland.
*duck und wech*
 


Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2244 am: 29. September 2017, 19:18:42 »
Bei der Blöd gibt es jetzt einen Bericht mit Bild zur Durchsuchung in Hamburg/Tonndorf/Barsbüttel.

Mir sagt das Gesicht nichts, allerdings bin ich im Wiedererkennen auch keine Heldin.  ;)

Wenn ich die Blöd so lese und das glaube, dann könnte es sich hier aber unter Umständen um einen äußerst miesen Streich bzw. Rachefeldzug handeln.

http://www.bild.de/regional/hamburg/razzia/bei-sogenannten-reichsbuerger-53375708.bild.html
Spoiler
SEK-Einheit stürmt Wohnung„Reichsbürger“-Razzia in Tonndorf

von: JAN-HENRIK DOBERS und THOMAS RÖTHEMEIER veröffentlicht am
29.09.2017 - 16:55 Uhr

Tonndorf/Barsbüttel – Es ist 4.10 Uhr am Donnerstagmorgen, als schwer bewaffnete Polizisten einer SEK-Einheit eine Wohnung an der Stein-Hardenberg-Straße stürmen. Darin liegt Reiner B. (48) mit seiner Frau (47) noch im Bett.

Die Polizei vollstreckt an diesem Morgen einen Durchsuchungsbeschluss, in dem angeordnet wurde, die fünf Schusswaffen (Groß- und Kleinkaliber) des Mannes sicherzustellen. Dabei beschlagnahmten die Beamten auch Waffen und Munition der Ehefrau. Es sei ansonsten nicht auszuschließen gewesen, dass der Tonndorfer auf diese Zugriff haben könnte.

Denn: Die Behörden hatten Hinweise darauf, dass B. ein sogenannter Reichsbürger ist. Diese erkennen die Bundesrepublik nicht an und gehen davon aus, dass das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 noch existiert.

Hintergrund der „Reichsbürger“-Razzia: Am 9. September ging bei der Gemeinde Barsbüttel ein Schreiben ein, in dem nach BILD-Informationen unter anderem stand: „Ich komme meinen Bürgerpflichten nach und werde meinen Personalausweis ... wegen fehlerhafter Eintragungen zur Vernichtung zurückgeben.“

Weiter hieß es: „Ich trage eine Waffe, nicht weil es ein Angriffswerkzeug, sondern ein Werkzeug zur Verteidigung ist.“ Der Verfasser gibt an, den deutschen Staat abzulehnen. Gezeichnet ist die Mail mit Reiner B.!

BILD konfrontierte ihn mit den Ermittlungen.

Er sagt: „Ich habe diese Mail nicht verfasst. Ich kann noch gar nicht glauben, was da passiert ist.“ Er sei mit Sicherheit kein „Reichsbürger“.
Sondern?

Der 48-Jährige ist zweiter Vorsitzender im Schützenverein Barsbüttel, hat einen Waffenschein und macht keinen Hehl daraus, in seiner Wohnung mehrere Groß- und Kleinkaliber-Waffen gelagert zu haben: „Das ist alles legal und ich habe einen Waffenschein.“

Im Vorstand des Schützenvereins war es in der Vergangenheit zu Meinungsverschiedenheiten unter den Mitgliedern gekommen.

Im Juli sollte etwa ein Sportschütze (61), der zuvor aus dem Vorstand geflogen war, das Vereinsgelände verlassen – und weigerte sich. Die Polizei musste anrücken und ihn des Geländes verweisen. Das bestätigt ein Sprecher der Polizei Ratzeburg.

„Wir sind derzeit im Verein auf Spurensuche, ob es einen Zusammenhang mit dem Vorfall und den Durchsuchungen gibt“, sagt Florian Seibt, Vorsitzender des Schützenvereins Barsbüttel. Und betont: „Wir stehen hinter Reiner B. und distanzieren uns deutlich von verfassungsfeindlichem Gedankengut.“

Polizeisprecher Timo Zill sagte auf BILD-Nachfrage zur Darstellung des Verdächtigen, er habe die belastende Email nicht selbst verfasst: „Wir sehen das als Schutzbehauptung an.“ Man werde bei den Ermittlungen aber auch entlastende Umstände prüfen.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2245 am: 30. September 2017, 06:47:39 »
...

Wenn ich die Blöd so lese und das glaube, dann könnte es sich hier aber unter Umständen um einen äußerst miesen Streich bzw. Rachefeldzug handeln.
...

Daran glaube ich nicht so recht.

Auch bei den Ermittlungsbehörden weiß man, was eine IP-Adresse ist.
.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2246 am: 30. September 2017, 09:32:40 »
Vorheriger Artikel hier im Forum

https://forum.sonnenstaatland.com/index.php?topic=27.msg139433#msg139433
(und folgende)

Spoiler
„Ich hatte den Zahlen auf den Abrechnungen vertraut“
Ein Mann soll mehrere Leute aus der Region um Tausende Euros betrogen haben. Er bestreitet das.

Von Stephan Klingbeil

 Dippoldiswalde/Freital. Dieses Mal stand der 62-jährige Angeklagte nicht. Der Mann aus Bamberg, der ab 2008 bei Investmentgeschäften mehrere Menschen in Tharandt, Kurort Hartha und Klingenberg um Zigtausende Euro betrogen haben soll (SZ berichtete), verfolgte seinen Prozess am zweiten Verhandlungstag im Sitzen. Er ist gesundheitlich angeschlagen. Und auch am Freitag musste die Verhandlung am Amtsgericht Dippoldiswalde unterbrochen werden. Nach einem amtsärztlichen Rat müsse der Mann nach jeweils 45 Minuten eine Verhandlungspause von 30 Minuten einlegen.

Der schmächtige Mann mit dem halblangen silbergrauen Haar wirkte nun angeschlagen. Aus gesundheitlichen Gründen hatte er schon mehrere Male Prozesse platzenlassen – in seiner bayrischen Heimat und in Dippoldiswalde. Sein Fall beschäftigt das Gericht hier schon seit drei Jahren.

Selbst als die Richter aus Sachsen in diesem Sommer nach Bamberg gereist waren, blieb er dem Prozess fern. Daraufhin wurde ein Sitzungshaftbefehl erlassen. So sitzt der Deutsche schon seit einigen Wochen im Gefängnis und bleibt dort vermutlich auch noch, solange sich das Urteil hinauszieht.

Nach dem ersten Prozesstag Mitte September ging es dieses Mal viel ruhiger zu im Gerichtssaal. Damals war ein älterer Mann im Zuschauerraum aufgestanden. Er verteilte ein Papier an Richterin und Schöffen und bezweifelte laut die Legitimation des Gerichts. Solches Verhalten ist bei sogenannten Reichsbürgern verbreitet. Diese erkennen die Existenz der Bundesrepublik nicht an. Sie setzen sich somit auch über hier geltende Gesetze hinweg.

Seine Unterstützer aus Bayern, die dem Angeklagten am Freitag wieder vom Zuschauerraum aus zur Seite standen, betonen aber, sie seien definitiv keine Reichsbürger. Ganz im Gegenteil, sagen sie der SZ. Sie würden sich sehr wohl zur hiesigen „freiheitlich demokratischen Grundordnung“ bekennen – und auch zum Grundgesetz in seiner Original-Fassung von 1949.

Strafgesetzbuch abgelehnt

Allerdings lehnen sie das Strafgesetzbuch ab, weil es sich dabei „um nationalsozialistische Gesetze handele“ beziehungsweise seien diese schon zu NS-Zeiten angewandt worden. Sie selbst seien keine Gruppe, keine Organisation. Sie würden nur gegen den Prozess und die Festnahme des Angeklagten protestieren. Der 62-Jährige leide ihnen zufolge seit einer Hirnblutung an Bluthochdruck und sei daher nicht verhandlungsfähig. Zudem sei er selbst nach den unerwarteten Schwierigkeiten auf dem Finanzmarkt, die einst zum Verlust des Spekulationskapitals von seinen Anlegern geführt hatten, betroffen. Das sagt seine Frau.

Obendrein sei den Anlegern von Anfang an klar gewesen, dass es sich damals um „Hochrisikogeschäfte“ handelte, bei denen die Möglichkeit bestünde, dass Geld in den Sand gesetzt wird. War das Betrug?

Offenbar sprach sich herum, dass man durch die Investmentgeschäfte des Angeklagten ordentlich Gewinne machen konnte. Es gab stetig Anfragen. Ein 74-Jähriger aus Kurort Hartha schilderte, wie er 30 000 Euro an den Angeklagten gezahlt hat, teils in bar und ohne Quittung. Dann erhielt er – wie anderen Kunden des Bambergers auch – regelmäßig Abrechnungen, die ihm hohe Zinsen und ein Guthaben von über 100 000 Euro vorgaukelten. Als der Rentner 50 000 Euro zurück wollte, flog der Schwindel auf. Nur 3 000 Euro wurden zurückgezahlt.

Immerhin 10 000 Euro, die Hälfte des Investierten, erhielt ein Selbstständiger aus Klingenberg zurück. „Ich hatte den Zahlen auf den Abrechnungen vertraut“, sagt der 46-Jährige. Er habe nie gefragt, wo die Summen investiert wurden. Doch als er 2013 Geld zurückforderte, hätte der Angeklagte ihn über längere Zeit vertröstet. Der Klingenberger muss im Oktober erneut aussagen. Dann wird der Prozess fortgesetzt. Die Verhandlung am Freitag wurde abgebrochen, weil der Beschuldigte nachweislich unter zu hohem Blutdruck litt und zur Untersuchung in ein Krankenhaus musste.
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http://www.sz-online.de/nachrichten/ich-hatte-den-zahlen-auf-den-abrechnungen-vertraut-3785704.html
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Offline Neuschwabenland

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2247 am: 30. September 2017, 09:58:05 »
...

Wenn ich die Blöd so lese und das glaube, dann könnte es sich hier aber unter Umständen um einen äußerst miesen Streich bzw. Rachefeldzug handeln.
...

Daran glaube ich nicht so recht.

Auch bei den Ermittlungsbehörden weiß man, was eine IP-Adresse ist.
.

Ja, das dachte ich auch mal.  ;)
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Offline dieda

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2248 am: 30. September 2017, 10:02:17 »
...

Wenn ich die Blöd so lese und das glaube, dann könnte es sich hier aber unter Umständen um einen äußerst miesen Streich bzw. Rachefeldzug handeln.
...

Daran glaube ich nicht so recht.

Auch bei den Ermittlungsbehörden weiß man, was eine IP-Adresse ist.
.

Ja, das dachte ich auch mal.  ;)

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Offline Gutemine

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #2249 am: 1. Oktober 2017, 18:28:55 »
Die werden immer doller....

Spoiler

Lübeck Polizei-Einsatz bei "Reichsbürger" - Festnahme

Während eines Polizei-Einsatzes bei einem sogenannten "Reichsbürger" ist am Sonntag ein Mann  in der Straße "Zur Teerhofsinsel" festgenommen worden. Offenbar wurde dabei niemand verletzt.
| Artikel veröffentlicht: 01. Oktober 2017 11:48 Uhr | Artikel aktualisiert: 01. Oktober 2017 17:35 Uhr
Polizisten durchsuchten das Haus der "Reichsbürger" in Lübeck - und wurden fündig.

Polizisten durchsuchten das Haus der "Reichsbürger" in Lübeck - und wurden fündig.
Quelle: Holger Kröger

Lübeck. Eine Frau hatte sich am Sonntagmorgen bei der Polizei gemeldet, weil "ein Freund in dem Haus festgehalten" würde. Die Beamten vor Ort stellten dann Brandgeruch fest und alarmierten die Feuerwehr - die Bewohner des Hauses, nach eigenen Angaben "Reichsbürger", wollten die Einsatzkräfte nicht ins Haus lassen.

Offenbar war es in den Haus nach einem Streit zu einem Feuer gekommen und ein Ofen umgekippt. Daraufhin rückten mehrere Polizisten mit Maschinenpistolen an und sperrten die Straße. Die Wohnung war verraucht, der gesuchte Mann jedoch nicht anwesend.  Bei der Durchsuchung stellten die Beamten fest, dass gegen einen Mann in dem Haus ein Haftbefehl vorlag. Der Gesuchte wurde festgenommen.

Die Anwohner konnten nach eineinhalb Stunden wieder in ihre Häuser.
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http://www.ln-online.de/Lokales/Luebeck/Polizei-Einsatz-bei-Reichsbuerger-Festnahme
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