Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1363752 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10965 am: 20. September 2022, 08:36:43 »
War das nicht der Radon oder der Göttsche? Ich muss noch mal schauen, es waren jedenfalls beide dabei und ganz stolz drauf.  :facepalm:

Von Radon kam jedenfalls der Aufruf. https://www.frank-radon.de/georg-friedrich-prinz-von-preussen/
« Letzte Änderung: 20. September 2022, 08:38:41 von Wildente »
Wir Reichsbürger erklären hiermit einstimmig,
daß es uns nicht gibt, und zeichnen hochachtungsvoll:
Die vereinigten Reichsbürger der Erde. -
(frei nach Christian Morgenstern)
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10966 am: 20. September 2022, 15:26:07 »
Mal was anderes am Rande des Forums:
Kann mir jemand erklären, was der Carlsen da gerade für eine Nummer abzieht?
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10967 am: 20. September 2022, 16:17:31 »
Mal was anderes am Rande des Forums:
Kann mir jemand erklären, was der Carlsen da gerade für eine Nummer abzieht?

Off-Topic:
Sebastian Leber über Rüdi: Hoffmanns Beweisführung ist, freundlich ausgedrückt, unorthodox. Es geht in seinen Filmen drunter und drüber wie bei einem Diavortrag, bei dem der Vortragende kurz vor Beginn ausgerutscht ist und alle Dias wild durcheinander auf den Boden flogen.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10968 am: 20. September 2022, 17:06:30 »
Es wurde z.B. kritisiert, dass die Performance von Niemann bei Veranstaltungen, bei denen nicht live übertragen wurde, sehr schlecht war. Wurde live übertragen, war sie sehr gut.
Ich bremse nicht für Nazis!
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10969 am: 20. September 2022, 17:07:09 »
Off-Topic:
Hier übernahm allerdings die weltweite Schach-Community. Eric Hansen etwa, Großmeister aus Kanada, sprach öffentlich über die Möglichkeit, mithilfe von Analkugeln Vibrationssignale zu empfangen, um die nächsten Züge zu planen - das Thema entwickelte dann eine gewisse Eigendynamik.

Da werde ich bei künftigen Klausuren wohl etwas aufwändigere Eingangsuntersuchungen vornehmen müssen...
« Letzte Änderung: 20. September 2022, 17:11:09 von Knallfrosch »
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Offline oschy

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10970 am: 20. September 2022, 17:20:07 »
Schöne neue gläserne Welt:

Ring gibt Kundenvideos ohne Gerichtsbeschluss weiter
Nicht nur in den USA, auch in Deutschland hat die Amazon-Tochter Ring Überwachungsvideos ihrer Kunden ohne Gerichtsbeschluss an Behörden weitergegeben.

https://www.golem.de/news/auch-in-deutschland-ring-gibt-kundenvideos-ohne-gerichtsbeschluss-weiter-2209-168412.html

gruß oschy
 
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Offline Grashalm

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10971 am: 21. September 2022, 13:32:47 »
Herr Fromme vom THW rechnet wohl mit ein baldigen Blackout:

https://www.t-online.de/region/berlin/id_100054844/blackout-gefahr-in-berlin-thw-praesident-mit-unruhen-und-pluenderungen-rechnen-.html

Zitat
Albrecht Brömme: Wenn wir uns darauf verständigen, dass ein Blackout ein mehrtägiger Stromausfall ist, der nicht nur einen Stadtteil betrifft, sondern eine ganze Region, dann bin ich sicher, dass ich ihn erleben werde, obwohl ich ihn mir wahrlich nicht wünsche. Auf einer Skala von eins bis zehn liegt das Risiko bei sieben. Wenn er eintritt, kann kein normaler Mensch sagen: Damit habe ich nicht gerechnet.
Vom SchlafSchaf gefressen.
 
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Offline Goliath

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10972 am: 21. September 2022, 16:12:21 »
Russische Hacker soso. Ich hoffe ja inständig, daß kritische Infrastruktur nicht am normalen Internetz hängt wie mein Router. Sollte dem so sein hat irgendwer ziemlich grossen Scheiss gebaut, meiner Meinung nach. :doh:
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10973 am: 21. September 2022, 22:49:19 »
Sei Dir sicher: das geht fast alles über normales Internet. Ein paar Sicherungsmaßnahmen, aber nichts, was ein geübter Fachmann nicht umgehen könnte. Löcher, Phishing, Zeitbombenviren, Tunnelmitfahrten vom Homeoffice, alles nicht ganz neu, nur ab und zu geändert. Zum Teil sind die Computer nicht vernünftig geschützt.

Und was macht man, wenn man Sicherungsmethoden von russischen Anbietern hat? Nicht einmal nichtrussische sind von Löchern sicher.
Wer sich politisch nicht engagiert, hilft im Grunde jenen, die das Gegenteil von dem wollen, was man selber für wichtig und richtig hält. (Alain Berset)
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Offline Goliath

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10974 am: 22. September 2022, 05:32:41 »
@Anmaron Ja für den Bürokram ist mir das klar, aber die Netzsteuerung wird davon physisch getrennt sein nehme ich an.
 
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Offline Chipmunk

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10975 am: 22. September 2022, 06:59:02 »
 
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Offline Mr. Devious

Re: Presseschnipsel
« Antwort #10976 am: 22. September 2022, 09:30:57 »

Mit der Bundesanwaltschaft holt die GmbH jetzt das ganz große Besteck raus:


Zitat
   Kreis Lörrach   Reichsbürger: Bundesanwalt ermittelt   
27.06.2022 - 17:42 Uhr

   
Karlsruhe/Efringen-Kirchen (bea). Im Fall des Mannes, der in Efringen-Kirchen einen Polizisten absichtlich angefahren hat, hat seit dem 14. Juni die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Von der Existenz konkreter Hinweise für ein politisches Motiv des Täters kann man demnach ausgehen. Weitere Details wurden nicht bekanntgegeben.

Die Bundesanwaltschaft ist unmittelbar zuständig für Delikte wie Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, Spionage und Landesverrat. Sie kann aber auch weitere Straftaten verfolgen, etwa die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat oder die Bildung einer kriminellen Vereinigung. Entscheidend ist dafür die „besondere Bedeutung“ der Tat, das heißt, sie muss den Umständen nach dazu geeignet sein, die innere Sicherheit der Bundesrepublik zu beeinträchtigen.

Dubravko Mandic übernimmt Verteidigung

Der des versuchten Mordes Verdächtige aus dem Efringen-Kirchener Ortsteil Wintersweiler war Anfang Februar mit seinem Auto vor einer Polizeikontrolle geflohen. Mehrere Streifenwagen stoppten ihn schließlich; der Mann gab laut Polizei aber Gas, rammte einen Beamten und verletzte ihn schwer. Er selbst erlitt Schussverletzungen am Arm. Der Mann befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.

Anfang Juni wurde bekannt, dass der ehemalige Freiburger AfD-Stadtrat Dubravko Mandic die Verteidigung des mutmaßlich der Reichsbürgerszene zugehörigen Mannes übernommen hat. Dieser hat vor dem Verwaltungsgericht in Freiburg Klage eingelegt wegen eines „unrechtmäßigen Verwaltungsakts“.


https://www.verlagshaus-jaumann.de/inhalt.kreis-loerrach-reichsbuerger-bundesanwalt-ermittelt.fa6f7749-8cc7-44d6-82c1-163a329d9a99.html


Der Beschluss des BGH über die Fortdauer der Untersuchungshaft, wegen des Umfangs nur verlinkt:

https://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=Aktuell&Sort=12288&nr=131209&pos=12&anz=789
Ich weiß nicht immer, was ich will, aber ich weiß immer, was ich nicht will.
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10977 am: 22. September 2022, 12:11:25 »
https://www.rtl.de/cms/chemnitz-reichsbuerger-erscheint-mit-gasmaske-und-sauerstofftank-zu-seinem-prozess-4965636.html

Klingt irgendwie zeitlich nach der Entführung von Dave M. in der auch Frank der Reisende (Schreibmüller) seine Finger drin hatte.

Kann das sein?

Edith: Klingt nicht nur so, sondern ist scheinbar auch so.

--> https://lichtblickevblog.wordpress.com/2020/02/10/verfolgung-unschuldiger-durch-rinag-jacqueline-neubert-vom-ag-chemnitz-und-den-schoffinnen-rita-asrat-und-katrin-brunner/



Man hat wohl heute durchgelüftet.

Einzigster (!)  Bericht ist aber bei der BLÖD, den ich aber jedoch des Adblockers nicht lesen darf (so sad!).


Zitat
Bereits wegen Kindesentführung verurteilt – Razzia bei obskurem Gasmasken-Reichsbürger
by Babu Patil September 21, 2022

Bereits wegen Kindesentführung verurteilt |

Chemnitz – Polizeieinsatz beim Reichsbürger mit der Gasmaske! Frank E. (56) behauptet, Jugendämter seien der rechte Arm der Organ-Mafia und die Verfassung der Bundesrepublik sei rechtlich nicht legitimiert.

Zu einem Prozess im Sommer erschien er mit Gasmaske statt mit Corona-Maske...
https://www.neotechpost.com/germany/bereits-wegen-kindesentfuhrung-verurteilt-razzia-bei-obskurem-gasmasken-reichsburger/
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine, unerkannte Philosophin)
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10978 am: 23. September 2022, 05:42:02 »

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10979 am: 23. September 2022, 17:56:47 »
Kennen wir diesen Kunden schon?





Zitat
Extremismus

"Zwischen Wahn und Tatverantwortlichkeit"
23. September 2022, 17:18 Uhr

Ein mutmaßlicher "Reichsbürger" hält Coburg über Monate in Atem. Dann brennt plötzlich der Dienstwagen des Oberbürgermeisters. Ein exemplarischer Fall.

Von Olaf Przybilla

Als Oberbürgermeister hat Dominik Sauerteig, 36, ein dickes Fell, ohne das ist so ein Job ja gar nicht mehr zu bewältigen. Und natürlich zeigt man Menschen, auch chronisch querulatorische, nicht gerne an als Rathauschef - eine gewisse Robustheit gehört eben dazu. Bei einem heute 55-Jährigen aber stieß Coburgs OB dann doch an eine Grenze. Die persönlichen "Drohungen und Beschimpfungen" wurden ihm einfach zu viel, Strafantrag also. Zudem wurde ein Hausverbot gegen diesen, nun ja, sehr speziellen Rathauskunden ausgesprochen.

Und dann kam die Nacht vom 23. auf den 24. August 2022, eine Nacht, in der sich viele an einen der schwersten Brandkatastrophen der Coburger Nachkriegsgeschichte erinnert sahen. Auch OB Sauerteig (SPD). Um ein Haar, sagt er, hätte die Stadt "ein zweites Inferno wie in der Herrngasse" erleben müssen. Am 27. Mai 2012 waren in der engen City von Coburg sechs Gebäude zerstört worden, vier davon standen unter Denkmalschutz. Mehr als ein Dutzend Menschen wurden verletzt, 60 mussten ihr Quartier verlassen, auch das Puppenmuseum wurde beschädigt.

So schlimm kam es zehn Jahre später nicht - im August brannten im Rathaushof der elektrisch betriebene Dienstwagen des OB sowie ein weiteres Auto der Stadt aus. Das mit dem gerade noch verhinderten Inferno sei trotzdem nicht einfach "so dahingesagt", bekräftigt ein Stadtsprecher. Als die Feuerwehr eintraf, waren die Flammen schon in die Gebäudedämmung eingedrungen. Der Hinterhof hat ein Tor, ansonsten ist er nur nach oben offen, der Kamineffekt hätte den ganzen Block in Brand setzen können. Seither sind viele in Sorge. Man merke plötzlich, sagt jemand aus dem Rathaus, dass man selbst "zur Zielscheibe werden" könne. OB Sauerteig formuliert das ähnlich. Viele fragten sich jetzt: "Was passiert als nächstes?"

Festgenommen wurde noch in der Nacht der besagte 55-Jährige, der Mann mit dem Rathausverbot. Bei ihm wurden diverse Utensilien gefunden, die darauf hindeuten, dass er den Brand gelegt hat. Ein Verdacht bislang. Die Polizei nennt den Mann "amtsbekannt", im Rathaus macht noch am Vormittag die Runde, um wen es sich da handeln soll: um jenen, dem vorgeworfen wird, ein halbes Jahr zuvor eine Bombenattrappe am Rathaus angebracht und damit die gesamte Innenstadt in Aufruhr versetzt zu haben. Bis Spezialkräfte eintrafen hatte der rausgeputzte Marktplatz von Coburg, Sitz vieler Händler, für Stunden gesperrt werden müssen, an einem Samstagvormittag.

Selber Name, selbes Alter wie ein vielfach vorbestrafter "Reichsbürger"
Später erwies sich das Sammelsurium an der Tür zum städtischen Bürgerbüro - mit einem Symbol, das an eine Radioaktivitäts-Warnung erinnerte - als harmlos. Der 55-Jährige wurde zwar in Gewahrsam genommen, kam kurz darauf aber auf freien Fuß. Von unterschiedlichen Stellen sei der Fall bewertet worden, erklärte dies ein Polizeisprecher. Man sei zum Ergebnis gekommen, von dem Mann gehe keine Gefahr mehr aus. Seiner Darstellung gemäß sei die Aktion, die eine Marktplatzräumung zur Folge hatte, lediglich "ein großes Missverständnis gewesen". Eines, das nach hinten losgegangen sei.

Wer der Mann ist? Solange der 55-Jährige lediglich im Verdacht steht, sich einer schweren Brandstiftung sowie sechs Monate zuvor der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten schuldig gemacht zu haben, müssen sich das Landesamt für Verfassungsschutz sowie andere bayerische Sicherheitsbehörden in strikter Zurückhaltung üben. Eines aber wird zumindest nicht dementiert: Der Mann hat den selben Namen und das selbe Alter wie ein vielfach vorbestrafter "Reichsbürger" aus der Region, der sich in der örtlichen Presse einmal als solcher befragen und dabei auch fotografieren ließ. Wer Mitarbeiter des Coburger Rathauses mit jenem Zeitungsbild konfrontiert, bekommt die Auskunft: "Das ist er."

Es deutet folglich sehr viel darauf hin, dass da jemand erneut in Erscheinung getreten ist, für dessen Vorstrafenregister ein Beamter der bayerischen Justiz etwa 15 Minuten an seinem Computer zubringt, um alle einigermaßen relevanten Vorwürfe zusammenzusammeln. Juristen nennen so etwas einen Spaziergang durchs Strafgesetzbuch. Der Beamte liest vor: "Körperverletzung, Sachbeschädigung, Beleidigung, Volksverhetzung, Verleumdung, Hausfriedensbruch, Verwendung von verfassungsfeindlichen Organisationen." Das freilich sei nicht vollständig, das gesamte Strafaufkommen - Einzel- und Gesamtstrafen - "höchst komplex".

Das meiste davon - und das ist wie so vieles exemplarisch an diesem Fall - liege allerdings im "unteren strafrechtlichen Bereich": Beleidigung einer Oberbürgermeisterin, Widerstand gegen Beamte, rechtsextremistische Äußerungen, Stinkbomben an öffentlichen Behörden, solche Sachen. Nichts, sagt der Beamte, für das man, wie es so schön heiße, auf Dauer "aus dem Verkehr gezogen" werden könne.

Der Angeklagte habe gegen die "Volksverblödung Fußball" vorgehen wollen
Eine Ausnahme gibt es. Sollte der in Coburg seit geraumer Zeit "amtsbekannte" Mann tatsächlich mit jenem identisch sein, der um das Jahr 2016 schon in Bayreuth notorisch amtsbekannt geworden war, so hätte er sich bereits einer schweren Brandstiftung schuldig gemacht. Am 7. Juli 2016 hatte ein 48-Jähriger mit einem Bündel von Wunderkerzen dort einen Sender in Stadtnähe außer Gefecht gesetzt. An jenem Tag spielte Deutschland gegen Frankreich bei der EM, eine Zeugin sagte später aus, der Angeklagte habe gegen die "Volksverblödung Fußball" vorgehen wollen. In seinem Geständnis nannte er stattdessen Ärger wegen "Mikrowellenstrahlung" als Motiv. Wie auch immer.

Viel interessanter ist das Gutachten eines Psychiaters in einem Prozess gegen den Mann. Es sei ein Reflex, Menschen wie den Angeklagten als "verrückt" oder "schizophren" einzuordnen, wurde ein Sachverständiger einmal im Nordbayerischen Kurier zitiert. Tatsache sei vielmehr: Wie viele Tausend andere auch habe sich der 48-Jährige entschlossen, an etwas Bestimmtes zu glauben. Habe aber durchaus die Möglichkeit, sich fortan zu sagen: "Ich lasse das alles hinter mir." Die Gerichte entschieden dann jeweils auf Strafhaft. Keine Unterbringung in der Psychiatrie also.

Dieses "etwas", an das da einer offenbar glaubt, könnte man als klassische "Reichsbürger"-Ideologie bezeichnen. Die hat der Mann immer wieder erläutert, im Gericht und freimütig auch Reportern: Demnach ist das Deutsche Reich angeblich nicht untergegangen, die Bundesrepublik lediglich Treuhänderin oder ein Firmenkonstrukt, Gerichte sind eingetragene Firmen, Richter GmbH-Angestellte und dergleichen mehr. Ein verkrachtes Familienleben soll den ziemlich abgebrannten Mann zwischenzeitlich nach Brasilien geführt haben. Dort habe er einen Im- und Export für Lederhosen etablieren wollen, erfolglos. Dafür sei er mit Neonazis in Kontakt gekommen. Das habe ihn "verändert".

Der 55-Jährige, der im August festgenommen wurde, soll in Coburg zuvor mit Hakenkreuz-Schmierereien aufgefallen sein. Auch Journalisten gerieten in sein Visier. Wolfgang Braunschmidt, Redaktionsleiter der Coburger Neuen Presse, zeigte ihn wegen Bedrohung an, auch Braunschmidt erteilte dem 55-Jährigen ein Hausverbot. Er soll das Schaufenster der Zeitung beschmiert haben. Alles nicht schwerwiegend, sagt Braunschmidt. Aber eben schon so, dass es einen auf Trab halte.

Keine Gefahr gehe von dem Mann aus, urteilten Fachleute auch nach der Coburger Bombenattrappe. Könnte gut sein, dass sie sich in diesem Fall geirrt haben. "Aber das", sagt ein mit der Causa vertrauter Jurist, "ist unser tägliches Abwägen zwischen den Polen Freiheit und Sicherheit." Nach dem Brand am Rathaus ist der 55-Jährige nun in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht, vorläufig.

Es wäre ihm "natürlich lieber" gewesen, erklärt Oberbürgermeister Sauerteig, wenn dieser Mann zuvor bereits "längst in Haft genommen worden wäre". Allerdings verstehe er als studierter Jurist schon auch, dass es "im Grenzgebiet zwischen Wahn und Tatverantwortlichkeit" eben nicht einfach sei, eine entsprechende Verurteilung oder Einweisung zu erwirken.

https://www.sueddeutsche.de/bayern/coburg-reichsbuerger-oberbuergermeister-brandanschlag-1.5662530



„Die sind völlig harmlos, die wollen nur spielen…!“
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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