Ich hatte schon seit längerer Zeit Bedenken, wenn die Familie unbedingt zum Chinesen, Italiener, Türken oder MacFress wollte. Da sitzt man dann beim Essen und die Pizza, der Burger oder der Döner will einfach nicht so richtig schmecken, weil einem plötzlich bewusst, wird, dass man sich hier die Esskultur eines indigenen Volkes widerrechtlich aneignet.
Und das gilt ja nicht nur für die fertigen Gerichte. Kartoffeln und Mais kommen aus Amerika, ebenso Tomaten, Paprika / Chili und eine ganze Reihe von Kohlsorten und nicht zu vergessen der Kakao. Schweine und Hühner wurden zuerst in Südostasien domestiziert.
Dazu ein Bier? Dessen Erfindung wird meist den Ägyptern zugeschrieben, aber sie fand wohl an mehreren Orten unabhängig voneinander statt. Germanistan gehörte nicht dazu. Mit dem Wein sieht es auch nicht anders aus.
Und zum Abschluss einen Kaffee? Nicht doch, der kommt aus Äthiopien, und das große Geschäft damit haben lange Zeit die Araber gemacht. Heute kommt er größtenteils aus Lateinamerika sowie aus anderen eher undeutschen Ländern. Und die Wirkung des Tees haben die Chinesen entdeckt.
Da muss man wohl in seiner Not auf dem Hamburger zurückgreifen. Allerdings klingt der nur rein zufällig nach der größten deutschen Hafenstadt. Die Etymologie ist eine geringfügig andere, und erfunden wurde auch er in Übernteich.
Also lieber gleich gehen, aber vorher noch zahlen (für das Wasser). Nur wie? Das Papiergeld soll aus China stammen, die ältesten bekannten Münzen sind aus Persien. Also bargeldlos? Den Trick kannten schon die alten Babylonier. Könnte man sich auf ein halbes Huhn einigen? So lange es nicht lebendig sein soll ...