Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1363936 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10650 am: 27. Juli 2022, 10:52:41 »
Das Huhn stammt aus Indien.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10651 am: 27. Juli 2022, 11:16:14 »
Aber nur, wenn es nicht über eine Straße geht.
Wer sich politisch nicht engagiert, hilft im Grunde jenen, die das Gegenteil von dem wollen, was man selber für wichtig und richtig hält. (Alain Berset)
Die Demokratie ist so viel wert wie diejenigen, die in ihrem Namen sprechen. (Robert Schuman)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10652 am: 27. Juli 2022, 14:28:54 »
Mir graut vor dem Tag an dem diese fanatischen, intoleranten Eiferer nennenswerte politische Macht bekommen. Die angebliche Aneignung fremder Kultur betrifft ja nicht nur uns, sondern auch die hier lebenden Ausländer und Migranten. Letztendlich würde das eine Integration  unmöglich machen, denn damit würden sich ja die Migranten unsere Lebensart (Kleidung, Sprache und Kultur)widerrechtlich aneignen.

Es genügt nicht, sich keine Gedanken zu machen. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10653 am: 27. Juli 2022, 15:04:38 »
Mir graut vor dem Tag an dem diese fanatischen, intoleranten Eiferer nennenswerte politische Macht bekommen.

Wenn man nur tief genug in den Kaninchenbau eindringt, kann man lesen, wie die Abschaffung der Demokratie gefordert wird. Todesstrafe für Demokraten etc. inklusive...


Und gleichzeitig hat die Demokratie ein (Zeit-) Problem, einen Reichsbürger wie T. Brauner abzuurteilen. Wie soll das mit wirklich wichtigen Demokratiefeinden laufen?
"Die förmlich-respektvolle Höflichkeit schafft den nötigen Raum für inhaltliche Verachtung."
-Chan-jo Jun, Philosoph (und Rechtsanwalt)
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10654 am: 27. Juli 2022, 18:36:56 »
Zitat
Der Ursprung des Jazz war klar schwarz

27. Juli 2022 | Gastautor Keine Kommentare

Buddy Bolden’s Band ca. 1903 Foto: Unbekannt
Nach dem Cultural Appropriation Vorfall in Bern, der Auftritt einer Band wurde wegen des Tragens von Dreadlocks abgebrochen, über den jetzt zumindest die meisten deutschsprachigen Medien sprechen, möchte ich im Nachfolgenden auf einige Beispiele in diesem Kontext eingehen, die durchaus ernsthafter sind als das Tragen von Dreadlocks als «weisse» Person in der Stadt Bern, wo alles etwas langsamer läuft als anderswo. Diese stammen ausschliesslich aus den Vereinigten Staaten und stehen im Zusammenhang mit altem Jazz, mit dem ich – wie die meisten meiner Follower festgestellt haben dürften – vertieft auseinandersetze und Schallplatten sammle, die zwischen 1917 und 1931 aufgenommen wurden. Vielleicht wird man nach diesen Ausführungen die Beweggründe für die Existenz einer solchen Ideologie besser erkennen und einsehen, dass ein Vorwurf der kulturellen Aneignung nicht immer komplett haltlos und lächerlich sein muss. Für mich handelt es sich allerdings um einen Diskurs, der mit der amerikanischen Gesellschaft zusammenhängt und daher praktisch ausschliesslich im Zusammenhang mit der amerikanischen Gesellschaft geführt werden muss. Unser Gastautor Emrah Erken lebt in Zürich.

Die Musik, die wir heute als Jazz bezeichnen, entstand circa im Jahr 1895 in New Orleans. Erfunden wurde sie klarerweise von Farbigen. Der erste Jazzbandleader war der legendäre Buddy Bolden, von dem nur ein Foto aus dem Jahr 1906 existiert, der den Kornettisten gemeinsam mit seiner Band zeigt. Buddy Bolden soll ein fantastischer Spieler gewesen sein und wurde in der Stadt sehr schnell bekannt und verehrt. Für seine Eigenschaft als bester Hornbläser der Stadt bekam er den Beinamen «King», so wie später Freddie Keppard und Joe Oliver. Jedenfalls nahm Buddy Bolden, der erste Bandleader des Jazz, nie auf, obwohl dies rein technisch betrachtet durchaus möglich gewesen wäre, weil er befürchtete, dass andere Spieler ihn nachahmen konnten. Ausserdem soll er seine Hand mit einem Tuch abgedeckt haben, damit andere Trompeter sein Fingerspiel nicht kopieren konnten.

Spoiler
Obwohl es bereits vorher möglich gewesen wäre, wurde die erste Jazzplatte der Welt erst am 26. Februar 1917 aufgenommen, und zwar durch die Original Dixieland Jass Band (Jass ist die Schreibweise vor 1918). Es handelte sich dabei um eine weisse Band und auch in den Folgejahren wurden mehr Aufnahmen mit weissen Bands gemacht als mit schwarzen. Die Original Dixieland Jass Band nahm für sich aber auch in Anspruch, Jazz erfunden zu haben und bezeichnete sich als «Creators of Jazz». Doch nicht nur das. Nick LaRocca, der Bandleader von Original Dixieland Jass Band, meinte sogar: «Our music is strictly white man’s music…My contention is that the Negroes learned to play this rhythm and music from the whites…The Negro did not play any kind of music equal to white men at any time.» Die Aussage von Nick LaRocca ist selbstverständlich rassistisch und vor allem falsch. Man könnte sie allenfalls ein wenig relativieren, wenn man bedenkt, dass die Jazzmusik, wie sie von Original Dixieland Jass Band gespielt wurde, von einer weissen Kultur beeinflusst ist und sich auch vom frühen schwarzen Jazz unterscheidet. Die Wurzeln des Jazz befinden sich allerdings dennoch eindeutig bei den Afroamerikanern. Auch wenn weisser Jazz und schwarzer Jazz von Kennern sofort unterschieden werden kann, weil wir es im Vereinigten Staaten aufgrund der strengen Rassentrennung durchaus mit verschiedenen Kulturen zu tun haben, ändert dies nichts an den Ursprüngen.

Der Ursprung des Jazz war klar schwarz.

Die erste Jazz-Platte der Welt Foto: Emrah Erken
Es ist natürlich extrem unfair, wenn die Bedeutung der afroamerikanischen Kultur bei der Entstehung des Jazz komplett negiert wird, wie dies von Nick LaRocca getan wurde, wenn man bedenkt, dass die Band auch weltberühmt wurde, gut verdiente und sogar vor dem Prince of Wales spielen durfte. Dieses komplette Ausblenden des afroamerikanischen Inputs, die Negierung ihrer Rolle bei der Entstehung des Jazz und die Aneignung des Jazz durch Weisse kann man durchaus als Cultural Appropriation bezeichnen.

Ein weiteres späteres Beispiel ist jenes des Produzenten Irving Mills, der einen der talentiertesten Jazzmusiker aller Zeiten, namentlich Duke Ellington, schamlos ausbeutete. Es gibt Stücke, die von Duke Ellington komponiert wurden, aber als Komponist Irving Mills aufgeführt wird, der dann die entsprechenden Einnahmen machen konnte. Duke Ellington verdankte diesem erfolgreichen Produzenten sehr wesentlich seine Karriere, wobei er bei seinem Talent sicherlich auch von jemand anderem hätte produziert werden können, der seine Stücke nicht stahl. Auch das Verhältnis zwischen Irving Mills und Duke Ellington ist ein unrühmliches Kapitel der Jazzgeschichte. Sie zeigt die Abhängigkeit eines farbigen Musikgenies, der aufgrund des strukturellen Rassismus in den Vereinigten Staaten nicht sein eigener Chef sein kann und von einem skrupellosen Produzenten schamlos ausgebeutet wird. Cultural Appropriation? Ich würde dies bejahen.

Natürlich gibt es viele Beispiele im alten Jazz, bei denen sich weisse Musiker von schwarzen Musikern beeinflussen liessen. Johnny Dodds dürfte sicherlich ein Einfluss für Benny Goodman gewesen sein. Allerdings gab es auch den umgekehrten Fall: Der schwarze Saxophonist Lester Young («Prez») nannte beispielsweise den weissen Frank Trumbauer als einen frühen Einfluss. Ich denke, dass wir in diesen Fällen nicht von Cultural Appropriation sprechen sollten. Von einer Ausbeutung oder von einer Negierung des Einflusses einer anderen Kultur kann in diesen Fällen nicht gesprochen werden.

Ganz zum Schluss eine Beobachtung, die ich ganz grundsätzlich bei Sammlern von Jazz und Blues gemacht habe. Die allermeisten Sammler sind etwas älter, männlich und überwiegend weiss. Leider habe ich nur einen einzigen afroamerikanischen Sammlerfreund, der etwas jünger ist und sowohl schwarzen als auch weissen Jazz sammelt. Ansonsten sind es aber überwiegend sog. «alte weisse Männer», die diese alte Musik am Leben erhalten, das viele Geld für die Schallplatten ausgeben, die Musik restaurieren, Artikel darüber schreiben und wirklich eine Ahnung davon haben. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn wesentlich mehr Afroamerikaner sich für die frühesten Aufnahmen ihrer grossartigen Musikkultur interessieren würden. Es ist aber leider nicht so. Selbstverständlich gibt es auch afroamerikanische Musiker, die sich mit den frühen Formen des Jazz befassen und ihre eigenen Wurzeln darin erkennen wie beispielsweise den berühmten Wynton Marsalis. Aber das grosse Interesse von Afroamerikanern in diesem Bereich der Musik bleibt leider aus. Betreiben die «alten weissen Männer», welche diese Musik sammeln und am Leben erhalten «cultural appropriation»? Die Antwort darauf möchte ich den Lesern überlassen.

Zusammengefasst haben wir es vorliegend mit einem Problembereich zu tun, der herzlich wenig mit Europa und europäischen Erfahrungen etwas zu tun hat. Was Woke in den Vereinigten Staaten adressieren möchte, mag dort eine gewisse Berechtigung haben. Da unsere europäischen Gesellschaften sich von Amerika ganz grundlegend unterscheiden, sollten wir uns – so denke ich zumindest – eigenen gesellschaftlichen Problemen zuwenden.
[close]
https://www.ruhrbarone.de/der-ursprung-des-jazz-war-klar-schwarz/211245/
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10655 am: 27. Juli 2022, 20:11:30 »
Mozarts "Entführung aus dem Serail" darf ab sofort nicht mehr aufgeführt werden. Da erklingt Janitscharenmusik, also hat er sich kulturelle Elemente aus dem Osmanischen Reich angeeignet. Der "Marsch der Priester" aus der "Zauberflöte" ist meines Wissens mehr oder weniger identisch mit einem Choral von Bach. Auch hier hat er bei einer fremden Kultur, der protestantischen, schamlos geklaut. "Don Giovanni" und "Die Hochzeit des Figaro" spielen in bzw. bei Sevilla, Spanien also. Zumindest fragwürdig.

"Turandot" und "Madama Butterfly" von Puccini gehören ebenfalls auf den Index, denn sie spielen in China bzw. Japan. Das geht gar nicht.

Bleibt also vielleicht noch der "Freischütz" als so richtig schön deutsch. Aber halt - laut Libretto spielt er in Böhmen. Auch Pech gehabt. Und in "Zar und Zimmermann" werden gleich zwei fremde Kulturen geplündert, die holländische und die russische.

Nur Wagner hatte wohl den richtigen Riecher, denn die meisten seiner Opern spielen in einer nicht näher bestimmten kulturlosen Vorzeit.
 
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Offline oschy

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10656 am: 27. Juli 2022, 20:27:06 »
Also bleibt uns nur noch kulturell nur noch Costa Cordalis, Bata Illic und Gitte Hænning?

Und natürlich Heino...

Na Gott sei Dank^^  ;D

gruß oschy
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10657 am: 27. Juli 2022, 20:35:52 »


Nur Wagner hatte wohl den richtigen Riecher, denn die meisten seiner Opern spielen in einer nicht näher bestimmten kulturlosen Vorzeit.

Na ja, den Namen seiner letzten Oper - Parsifal (und eben nicht „Parzival“) - hat er aus dem Persischen abgekupfert. Aber ich möchte nochmals darauf verweisen, dass es sich bei den Woken nicht um unsere Stammkundschaft handeln dürfte.
Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten (Karl Valentin).

Um etwas zu gelten, müssen sich Nullen immer hübsch rechts halten (Adolf Glaßbrenner).
 
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Online kairo

Re: Presseschnipsel
« Antwort #10658 am: 27. Juli 2022, 20:50:01 »
Na ja, den Namen seiner letzten Oper - Parsifal (und eben nicht „Parzival“) - hat er aus dem Persischen abgekupfert.

Oh ja, ganz vergessen  - bitte Goethes "Westöstlichen Diwan" für die nächste Bücherverbrennung vormerken.
 
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Offline Anmaron

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10659 am: 27. Juli 2022, 21:34:59 »
Parsifal Parzival Persipan Marzipan
Alles nichts deutsches.

Ich frage mich, wie man auf den Schwachsinn der kulturellen Aneignung kommt. Wann hat denn die deutsche Kultur begonnen? Dürfen wir überhaupt lateinisch schreiben und indoeuropäisch rechnen? Dürfen wir Deutsch sprechen? Dürfen wir Bratkartoffeln mit Zwiebeln essen? Dürfen wir zur Schule gehen, in Häusern wohnen, Baumwollkleidung anziehen, beim Roten Kreuz Blut spenden, medizinische Berichte lesen, Funktechnik nutzen, zum Theater gehen, Eisenbahn fahren, ach leck mich, dann eigne ich mir halt Kultur an.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10660 am: 28. Juli 2022, 06:29:10 »
Zitat
Ehemaliger rechtsextremer Aktivist muss Schubser vom Fahrrad teuer bezahlen

Landgericht Göttingen: Ehemaliger Aktivist einer rechtsextremen Gruppierung muss Schubser vom Fahrrad teuer bezahlen.

7500 Euro muss ein einstiger Aktivist der rechtsextremen Gruppierung „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ für die Behandlungskosten eines Mannes zahlen, den er im Juli 2015 vom Fahrrad geschubst hatte. Das Landgericht Göttingen gab damit einer Klage der Krankenkasse des Radfahrers statt.

27.07.2022, 17:00 Uhr
 
Göttingen. Ein Angriff auf einen Radfahrer hat für einen einstigen Aktivisten der rechtsextremen Gruppierung „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ neben einer Geldstrafe jetzt auch noch weitere finanzielle Folgen. Das Landgericht Göttingen hat den 32-jährigen Betriebswirt in einem Zivilverfahren dazu verurteilt, für die Behandlungskosten des verletzten Radfahrers aufzukommen. Das Gericht gab damit einer Klage der Krankenkasse des Radfahrers statt. Nach Angaben eines Sprechers wird der frühere Verbindungsstudent in dem Urteil dazu verpflichtet, die zunächst von der Krankenkasse übernommenen Behandlungskosten in Höhe von rund 7500 Euro zu erstatten. Außerdem habe er für mögliche zukünftige Schäden aufzukommen, die auf die damalige Verletzung zurückzuführen sind.

Der 32-Jährige hatte im Juli 2015 vor dem Haus seiner damaligen Studentenverbindung in Göttingen einen Studenten vom Fahrrad geschubst. Bei dem Sturz wurde der Radfahrer so schwer verletzt, dass er unter anderem drei Tage im Krankenhaus verbringen musste und in der Folgezeit Kniebeschwerden hatte.
https://www.goettinger-tageblatt.de/lokales/goettingen-lk/goettingen/landgericht-goettingen-ehemaliger-aktivist-des-freundeskreises-thueringenniedersachen-verurteilt-ACHOSQQANC57EPJWI6VH2WT7FQ.html

Bezahlschranke.
Aber Versicherungen mögen es gar nicht, wenn sie zahlen sollen.

Die holen sich das Geld glatt wieder.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10661 am: 28. Juli 2022, 08:26:22 »
Parsifal Parzival Persipan Marzipan
Alles nichts deutsches.

Ich frage mich, wie man auf den Schwachsinn der kulturellen Aneignung kommt. Wann hat denn die deutsche Kultur begonnen? Dürfen wir überhaupt lateinisch schreiben und indoeuropäisch rechnen? Dürfen wir Deutsch sprechen? Dürfen wir Bratkartoffeln mit Zwiebeln essen? Dürfen wir zur Schule gehen, in Häusern wohnen, Baumwollkleidung anziehen, beim Roten Kreuz Blut spenden, medizinische Berichte lesen, Funktechnik nutzen, zum Theater gehen, Eisenbahn fahren, ach leck mich, dann eigne ich mir halt Kultur an.

In der Tat sind für mich viele Dinge nur schwer nachvollziehbar, wobei ich einige Kritikpunkte durchaus nachvollziehen kann.

Beispielsweise kann ich es durchaus nachvollziehen, wenn man es für dämlich hält einem farbigen Menschen vorzuhalten dass er Rastas trägt, während man die gleiche Frisur bei einer weißen Person für Modische und modern hält.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10662 am: 28. Juli 2022, 09:17:32 »
Off-Topic:
würde gern seiner am 18. Oktober 2012 erfolgten europäischen Patentanmeldung
Etwas spät würde ich sagen. Nach der Patentanmeldung hat man 7 Jahre um einen Antrag auf Prüfung zu stellen. Nur nach erfolgreicher Prüfung kann die angemeldete Idee als Patent geschützt werden, sonst eben nicht. In der Schwurbelszene der Freien Energie wird jeder erdenkliche Mist als Patent angemeldet und dann mit der erteilten Nummer eine Werbekampagne gestartet, bei der ein Scammer den Eindruck entstehen lässt, dass er ein erteiltes Patent besitzt.
Beim Auto würde es jeder sofort begreifen; die Anmeldung ist nicht mehr als ein Prospekt, erst der KFZ-Brief ist ein Nachweis, dass man das Ding tatsächlich besitzt, was da abgebildet ist.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10663 am: 28. Juli 2022, 09:27:29 »
Die NZZ dazu:


Zitat
Mehr als nur ein Witz: In der seltsamen Debatte um weisse Berner Reggae-Sänger zeigen sich die Tücken der hypersensiblen Gesellschaft

Bloss niemanden verletzen: Um einige Besucher keinen «schlechten Gefühlen» auszusetzen, hat eine Berner Beiz ein Konzert abgebrochen. Darf man von erwachsenen Menschen nicht etwas mehr Reflexion erwarten?

Claudia Mäder
27.07.2022, 16.43 Uhr
Spoiler
Musik, ein paar Dreadlocks und viel Aufregung: Die Band Lauwarm hat in der Berner Brasserie Lorraine gespielt – solange sie durfte.

Konzertabbruch wegen Unwohlseins: Das kann vorkommen, denkt man sich, gerade an heissen Tagen wie diesen. Mehr als 30 Grad war es am 18. Juli in Bern. In der Brasserie Lorraine spielte abends die Band Lauwarm, allerdings nur bis zur Pause. Danach traten die fünf Männer nicht wieder auf die Bühne. Nun ist aber keinem von ihnen schlecht geworden, keiner war dehydriert oder sonst wie unpässlich. Vielmehr fühlten sich ein paar Menschen im Publikum «unwohl»: Einige Konzertbesucher fanden es problematisch, dass die Bandmitglieder von Lauwarm, allesamt weiss, Reggae-Musik spielten und zum Teil auch noch Dreadlocks trugen.


Ihr «Unwohlsein» meldeten sie dem Veranstalter, dieser beendete das Konzert und reichte eine schriftliche Entschuldigung nach. Nicht für den Abbruch, sondern dafür, dass er die Gruppe Lauwarm einfach so hat auftreten lassen. Man habe sich im Vorfeld nicht genügend mit dem Thema «kulturelle Aneignung» beschäftigt und hätte das Publikum «besser schützen müssen». Offensichtlich bestehe hier eine «Sensibilisierungslücke» – diese will die Brasserie Lorraine nun schliessen und am 18. August eine Diskussionsveranstaltung durchführen.

Gesprächsbedarf ist ganz sicher da in einer Gesellschaft, in welcher der Vorwurf der «kulturellen Aneignung» zu einem Konzertabbruch führt. Diskussionen rund um dieses Thema kannte man bisher vor allem aus den USA. Seit Jahren wird dort immer wieder darüber gestritten, ob bestimmte kulturelle Ausdrucksformen gewissen Gruppen von Menschen vorbehalten sein sollen.

Das kann Theaterstücke betreffen, die nur von indigenen Kritikern besprochen werden sollen, weil sie von einer indigenen Person geschrieben worden sind, und es kann bis zu Esswaren – etwa: indischen Currys – reichen, die nicht von Leuten aus ehemaligen Kolonialmächten zubereitet werden sollen. Im Hintergrund steht dabei immer der Gedanke, dass es Vertretern einer dominanten Mehrheit nicht zustehe, Dinge für sich in Anspruch zu nehmen, die zur Kultur von (einst) unterdrückten Gruppen gehörten.

Die Herrschaft der Sensibilität
In unseren Breiten war kulturelle Aneignung bisher ein eher karnevaleskes Thema: Ob man dem Nachwuchs an der Fasnacht noch eine Indianerfeder auf den Kopf stecken darf oder damit die amerikanischen Ureinwohner brüskiert, wurde auch in der Schweiz schon diskutiert. Der Vorfall in Bern hebt das Problem nun aber auf eine andere Ebene.


Während klischeehafte Fasnachtskostüme Kinder mit stereotypen Bildern in Kontakt bringen, die man gerne differenzieren möchte, spielt sich die Geschichte des Reggae-Konzerts vor Erwachsenen ab, vor Menschen also, die zumindest schon eine Ahnung davon haben, dass die Dinge auf der Welt komplexer sind als ein Fasnachtskostüm. Wenn man nun aber all die erwachsenen Konzertbesucher wie die Brasserie Lorraine vor allfälligen «schlechten Gefühlen» bewahren will, behandelt man sie exakt wie Kinder.

Die Berner Lappalie bringt damit eine Tendenz zum Ausdruck, die unsere Gegenwart prägt: Die Sensibilität der – erwachsenen – Individuen steht über allem. Um ja keinen Zuhörer, keine Zuhörerin auf irgendeine Weise zu verletzen, wird ein ganzes Konzert abgebrochen.

Unsere Zivilisation hat sich seit Jahrhunderten hin zu mehr Respekt und Rücksichtnahme entwickelt, und daran ist viel Gutes. Wo aber die Sensibilitäten einzelner Individuen uneingeschränkt herrschen, ist keine Gesellschaft mehr möglich. Wer seine Sensibilitäten ausdrückt, sollte daher ein Mindestmass an Resilienz mitbringen. Ein Konzertbesucher könnte zum Beispiel das offene Gespräch mit der Band suchen, anstatt beim Veranstalter für den Abbruch der Veranstaltung zu weibeln und so letztlich sein persönliches Empfinden dem gesamten Publikum aufzuzwingen.

Der Grossteil dieses Publikums hatte offenbar nicht das geringste Problem mit dem Auftritt der weissen Reggae-Sänger und Dreadlock-Träger. In den sozialen Netzwerken hat der Konzertabbruch einen Sturm der Entrüstung verursacht, die Bandmitglieder sind konsterniert. Den Vorwurf der «kulturellen Aneignung» habe er zuvor noch nie gehört, sagte der Bandleader im Interview mit «20 Minuten». Und überhaupt wisse er mit dem Begriff auch gar nichts anzufangen: Ihm gehe es darum, etwas Inspirierendes, Positives aus einer anderen Kultur mitzunehmen und weiterzutragen, und dieser Vorgang sei doch «megaschön».


Fort mit dem Stammbaum
Das ist er tatsächlich, und er beschreibt auch recht genau, wie Kultur funktioniert. Ob es Musik ist, Theater, Technik, Kochkunst oder Literatur: Die Formen der Kultur sind niemals starr und an einen Ort gebunden. Sie bilden sich irgendwo aus und entwickeln sich weiter durch den Kontakt zwischen Menschen, die in ganz unterschiedlichen Weltgegenden leben können. Kulturtransfer gehört zum Menschsein, in allen Kontexten und auf allen Seiten: Die amerikanischen Ureinwohner haben die vielleicht grösste Virtuosität im Umgang mit Pferden entwickelt – nachdem die Spanier das Tier auf den Kontinent gebracht hatten. Die Weissen entdeckten bei ihnen die Schneeschuhe und wandern jetzt auf diesen Geräten durch die Alpen.

Heute scheint vergessenzugehen, dass Kultur ein Prozess ist, der vom Austausch lebt – das ist eine zweite Gegenwartstendenz, die sich in dem Berner Vorfall zeigt. Immer öfter wird Kultur als Essenz präsentiert: als Sache, die zum Wesen einer bestimmten Menschengruppe gehört. Reggae gilt demnach als Musik der Jamaicaner, Dreadlocks als Frisur für Afroamerikaner – als ob in dem Lockengeflecht so etwas wie die kollektive Seele der Schwarzen hausen würde.

Zu Recht empörten sich Antirassisten die längste Zeit über Essenzialisierungen, wie die Weissen sie vorzunehmen pflegten, etwa wenn sie behaupteten, dass Schwarze aufgrund ihrer Hautfarbe nicht in abstrakten Begriffen denken könnten. Wer kulturelle Ausdrucksformen, es seien Musikstile, Frisuren oder Kleidungsstücke, auf exklusive Weise an vermeintlich fixe Identitäten bindet, geht zurück in diese alte Richtung.
[close]

Zitat
Im Interview unterstrich der Leadsänger von Lauwarm, dass er selber Vorfahren aus Afrika habe. Das ist interessant, für den vorliegenden Fall aber ohne jeden Belang. Denn Verwandtschaft kann keine Legitimation sein. In einer Gesellschaft, in der wieder der Stammbaum festlegt, was ein Mensch tun darf und was nicht – in einer solchen Gesellschaft könnte es einem wirklich unwohl werden.

https://www.nzz.ch/feuilleton/kulturelle-aneignung-berner-debatte-zeigt-gesellschaftstrends-ld.1695462



Haben wir nicht alle afrikanische Wurzeln ...?   ::)
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10664 am: 28. Juli 2022, 09:30:57 »
Was macht jetzt ein Mensch wie ich?
Als Kind eines deutschen Flüchtlings in Deutschland habe ich mir hier weitgehend die fremde bairisch-alpenländische Sprache angeeignet.
Schlesisch-deutsch kann ich zwar nachäffen aber nicht wirklich sprechen.
Hochdeutsch mag ich als gesprochene Sprache wegen der Sterilität  nicht.
Verschriftet mag ich Hochdeutsch. Es dient dem Verständnis.
Gesprochen ist mir jeder Dialekt lieber.

Wenn ich nichts mehr sage, was irgendwen verletzen könnte, werde ich in Zukunft sprachlos versuchen mein Leben zu meistern.
Oder darf ich mir einen deutschen Dialekt aneignen, weil er nicht so weit weg ist?
Darf ich mir dann nicht auch europäisches aneignen, weil es nicht so weit weg ist?
Was die Innviertler so reden ist nicht so weit weg.
Selbst Südtiroler sind für einen Baiern (bin ich das überhaupt?) leidlich zu verstehen.
Oder warum kann ich dann nicht französisch (mit belgischem Dialekt - den hatte mein Vater im Krieg gelernt und an mich weitergegeben) reden, wenn ich das will?

Wann beginnt Aneignung, wann Respekt?
Die Bedeutung von Humor möchte ich hier gar nicht ansprechen.

Und wenn es um die Nähe geht - sind wir innerhalb der Welt nicht so nahe verwandt und verwoben, dass man niemandem vorschreiben sollte, wie er spricht oder was er tut?

Ist diese Form der kulturellen Reinheit nicht eine neue Form des Nationalismus oder ist es gar Schlimmeres.
In einer runden Welt ist ganz links sehr nah an ganz rechts.
Ganz frei an ganz verboten?
Muss ich meine Freiheit aus freien Stücken selbst beschränken?
Gar die Freiheit Anderer?
Oder muss Freiheit, auch die Freiheit Anderer nicht ausgehalten werden?
Die Meisten meinen, das was sie tun und nicht tun, nicht böse.
Muss man denn wirklich Alle für Alles sensibilisieren?
Oder führt gar das zu einem Ende eines einfachen - auch manchmal hirnlosen - Lebens im Respekt vor den Anderen?
Ist nicht diese Dauersensibilisierung das Ende der Freiheit und des Respekts?
In jedem Verhalten, in jedem Blick, kann etwas störend empfunden werden.
Sollte man nicht im Hinblick auf Freiheit und Respekt mal etwas aushalten können?
Wenn ich jeden Seitenhieb auf meinen Namen mit einem Ruf nach Respekt beantwortet hätte, hätte ich bei den Baiern hier in Bayern genau den verloren.
Bin  ich respektlos, weil ich bairisch rede oder zeige ich den Baiern hiermit Respekt?

Fragen über Fragen.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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