So, jetzt gibt noch der Wagnerianer seinen Senf:
Ich habe in etlichen Opernaufführungen etliche afroamerikanische, schwarzafrikanische und ostasiatische Sänger gesehen und gehört, zuletzt gestern bei der Tristan-Premiere in Bayreuth (junger Seemann aus Südafrika). Selbstverständlich lebt Kultur vom Austausch, bei Südafrika verweise ich noch auf Johnny Clegg, den „weißen Zulu“, der nach den Grundsätzen der Wokeness Unerlaubtes tat.
Wokeness will auch nicht Austausch der Kulturen schlechthin verhindern, sondern Aneignung durch eine „beherrschende“ und „unterdrückende“ Kultur. Dass man sich damit ideologisch verrannt hat, sehe ich auch so.
Und trotzdem: Mir sind solche Woken - ebenso wie die Asphaltkleber - unendlich mal lieber als Identitäre, BRD-Leugner, Reichsdeppen, Nationalstolze, Rechtsesoteriker, Impfschwurbler, Verschwörungsgläubige, Antisemiten, AfDler etc. etc., also als unsere Kundschaft, zu der ich die Woken und (möglicherweise) übereifrigen Klimaaktivisten gerade nicht zähle (und ich glaube nicht, dass es nennenswerte Schnittmengen mit der Kundschaft gibt).