Autor Thema: Presseschnipsel  (Gelesen 1364365 mal)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10155 am: 6. April 2022, 09:52:26 »
PM des GBA:


Zitat
06.04.2022 – 09:17

Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof (GBA)
GBA: Festnahmen und Durchsuchungen wegen des Verdachts von rechtsextremistischen Straftaten

Karlsruhe (ots)

Die Bundesanwaltschaft hat in den frühen Morgenstunden des heutigen Tages (6. April 2022) auf Grundlage von Haftbefehlen des Ermittlungsrichters beim Bundesgerichtshof vier mutmaßliche Mitglieder einer rechtsextremistischen kriminellen Vereinigung festnehmen lassen. Dabei handelt es sich um die deutschen Staatsangehörigen

Leon R.

Maximilian A. Eric K. und Bastian A.

Die Festnahme der drei erstgenannten Personen erfolgte in Eisenach, die des letztgenannten Beschuldigten in Rotenburg a.d. Fulda. Zeitgleich mit den Festnahmen haben richterlich angeordnete Durchsuchungsmaßnahmen in derzeit 61 Objekten begonnen. Diese Maßnahmen dauern derzeit an und finden in elf Bundesländern

   - Thüringen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen,
     Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Berlin,
     Hessen, Nordrhein-Westfalen, Saarland und Baden-Württemberg -
     statt. Der örtliche Schwerpunkt liegt in Thüringen, insbesondere
     in Eisenach. Die Durchsuchungen richten sich auch gegen weitere
     46 Beschuldigte.

Aufgrund von konkreten Erkenntnissen des Bundesamtes für Verfassungsschutz wurden seit September 2019 Ermittlungen gegen Mitglieder der "Atomwaffen Division Deutschland" (AWDD), einer rechtsextremistischen terroristischen Vereinigung mit Ursprung in den USA, sowie gegen Mitglieder der terroristischen Vereinigung "Sonderkommando 1418" (SKD 1418) geführt. Einer der Beschuldigten war der heute festgenommene Leon R., mutmaßlicher Gründer und Rädelsführer der kriminellen Vereinigung "Knockout 51". Seine Kontakte zu einem anderen Beschuldigten führten zur Einleitung von Ermittlungen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Verbot der Vereinigung "Combat 18 Deutschland". Im Verlauf der Ermittlungen haben sich Anhaltspunkte für personelle Verbindungen von Beschuldigten in die rechtsextreme Kampfsport- und Musikszene ergeben.

Die Ermittlungen, in die auch das Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst eingebunden war, wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt geführt. Für die Festnahmen und Durchsuchungsmaßnahmen sind über achthundert Polizeibeamte des Bundeskriminalamts, der GSG9 der Bundespolizei, der Landeskriminalämter der Länder Bayern, Berlin, Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen sowie Einsatzhundertschaften aus Nordrhein-Westfalen und Bayern im Einsatz.

Spoiler
Im Einzelnen:

   A. Die vier Festgenommenen sind der Mitgliedschaft in einer
      rechtsextremistischen kriminellen Vereinigung (§ 129 Abs. 1
      Satz 2, Abs. 2 StGB) dringend verdächtig, wobei Leon R. zur
      Last gelegt wird, sich als Rädelsführer an dieser Vereinigung
      beteiligt zu haben. Im Zusammenhang damit werden Leon R. zudem
      gefährliche Körperverletzung (§ 223 Abs. 1, § 224 StGB) und
      Landfriedensbruch (§ 125 Abs. 1 Nr. 1 StGB) vorgeworfen. Gegen
      Maximilian A., Bastian A. und Eric K. besteht zusätzlich der
      dringende Verdacht gefährlicher Körperverletzung und tätlichen
      Angriffs auf Vollstreckungsbeamte (§ 114 Abs. 1 und 2 StGB).

Den Beschuldigten werden im Wesentlichen folgende Sachverhalte zur Last gelegt:

Leon R. ist Anführer der von Eisenach aus agierenden Gruppierung "Knockout 51". Maximilian A., Eric K. und Bastian A. bekleiden ebenfalls Führungspositionen in der Vereinigung. Bei dieser Gruppierung handelt es sich um eine rechtsextremistische Kampfsportgruppe, die unter dem Deckmantel des gemeinsamen körperlichen Trainings junge, nationalistisch gesinnte Männer anlockt, diese bewusst mit rechtsextremem Gedankengut indoktriniert und für Straßenkämpfe ausbildet. Die Trainings finden unter der Leitung des Beschuldigten Leon R. in Eisenach regelmäßig in den Räumlichkeiten der Landesgeschäftsstelle der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD), dem "Flieder Volkshaus", statt.

"Knockout 51" ist insbesondere in Thüringen aktiv und zudem überregional mit anderen rechtsextremistischen Akteuren in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg vernetzt. Diese Verbindungen beruhen auf persönlichen Kontakten von Leon R. zu der dort jeweils etablierten rechtsextremen gewaltbereiten Szene.

Spätestens seit März 2020 ist die Vereinigung auf die Begehung von erheblichen Straftaten ausgerichtet. Hierzu gehören vor allem Körperverletzungsdelikte, die in erster Linie gegen Angehörige aus dem politisch "linken Spektrum" begangen werden sollen, aber auch gegen die Polizei und sonstige Personen, die nach der rechtsextrem und rassistisch geprägten Weltsicht der Gruppierung bekämpft werden dürfen. Jedenfalls für Auseinandersetzungen mit "Linken" ist dabei auch der Einsatz von Hieb- und Stichwaffen vorgesehen.

In Eisenach versuchten die Mitglieder von "Knockout 51", einen sogenannten "Nazi-Kiez" zu schaffen und sich dort als bestimmende Ordnungsmacht zu etablieren. Seit Ende April oder Anfang Mai 2021 führte die Vereinigung in dem Gebiet "Kiezstreifen" durch. Dabei ging es einerseits um die Demonstration von Abwehrbereitschaft gegen potentielle Übergriffe aus dem "linken" Lager, zugleich aber auch um die gezielte Provokation von Gewalt sowie den aktiven Kampf gegen den politischen Gegner. Im Rahmen ihres Auftritts als selbst propagierte Ordnungsmacht begingen Leon R., Maximilian A., Bastian A. und Eric K. zwischen Februar 2021 und Januar 2022 mehrfach Körperverletzungsdelikte, bei denen sie andere Personen zum Teil schwer verletzten.

Um die kriminellen Zwecke der Vereinigung zu verwirklichen, suchten Mitglieder von "Knockout 51" überdies zwischen Ende August 2020 und Ende März 2021 mehrere Protestveranstaltungen gegen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie im Bundesgebiet auf, darunter in Leipzig und in Kassel. Dort kam es zu gewalttätigen Zusammenstößen mit eingesetzten Polizeikräften und aus Sicht der Beschuldigten "linken" Gegendemonstranten.

Ende November 2021 verkündete Leon R. zum Schein die Auflösung der Vereinigung. Seitdem treten Anwärter auf Geheiß von Leon R. in die Jugendorganisation der NPD, "Junge Nationalsozialisten" (JN) ein. Nach außen hin wird diese "Jugend" von "Knockout 51" von dem Beschuldigten Eric K. geführt.

Derzeit werden die Wohnungen sowie sonstige Räumlichkeiten der Festgenommen durchsucht. Hierzu gehören auch Bereiche im "Flieder Volkshaus" in Eisenach. Darüber hinaus erstrecken sich die Durchsuchungen auf die Wohnungen und sonstigen Räumlichkeiten von anderen zehn Beschuldigten, die im Verdacht stehen, Mitglieder oder (in einem Fall) Unterstützer von "Knockout 51" gewesen zu sein.

   B. Die rechtsextremistische Vereinigung "Combat 18 Deutschland"
      ist wegen ihrer Ausrichtung gegen die verfassungsmäßige Ordnung
      und gegen den Gedanken der Völkerverständigung seit Oktober
      2020 unanfechtbar verboten und aufgelöst. Das
      Ermittlungsverfahren der Bundesanwaltschaft richtet sich gegen
      mittlerweile 21 Beschuldigte in ganz Deutschland. Diese
      Personen stehen im Verdacht, trotz des Verbots der Vereinigung
      deren organisatorischen Zusammenhalt im Geheimen als
      Rädelsführer aufrechterhalten zu haben (§ 85 Abs. 1 Satz 1 Nr.
      2 StGB) oder Mitglieder oder Unterstützer (§ 85 Abs. 2 StGB)
      der verbotenen Vereinigung gewesen zu sein. Dieser Verdacht
      stützt sich u.a. darauf, dass mehrere Zusammenkünfte der
      Beschuldigten festgestellt wurden, die als eine Art
      "Pflichttreffen" von "Combat 18 Deutschland" anzusehen sind.
      Anlässlich solcher Treffen absolvierten die Teilnehmer u.a.
      "Leistungsmärsche" und führten Aufnahmeverfahren von
      "Supportern" (d.h. Anwärtern) durch, die neben einer
      praktischen Aufnahmeprüfung auch eine Art theoretische Prüfung
      mit Fragen zum Nationalsozialismus vorsahen.

Derzeit werden die Wohnungen sowie sonstige Räumlichkeiten der Beschuldigten durchsucht.

   C. Darüber hinaus führt die Bundesanwaltschaft Ermittlungen gegen
      insgesamt zehn Beschuldigte, gegen die sich der Verdacht der
      Mitgliedschaft, der versuchten Mitgliedschaft oder der
      Unterstützung der terroristischen Vereinigung "Atomwaffen
      Division Deutschland" richtet. Die AWDD ist ein deutscher
      Ableger der seit 2015 in den USA bestehenden "Atomwaffen
      Division" (AWD). Anhänger der AWD treten offen rassistisch,
      antisemitisch und nationalsozialistisch sowie extrem
      gewaltverherrlichend auf. Ihr Ziel ist die Entfachung eines
      "Rassenkriegs", aus dem die "weiße Bevölkerung" siegreich
      hervorgehen soll. Durch Anschläge und Morde auf andere
      Bevölkerungsgruppen sowie Politiker, Amtsträger oder staatliche
      Einrichtungen sollen Chaos geschaffen und letztlich
      demokratische Grundordnungen durch rechtsextremistische
      Herrschaftsformen ersetzt werden.

Die AWDD ist ab Mitte 2018 im Internet erstmals in Erscheinung getreten. Anschließend hat die Gruppierung bis Ende März 2019 mittels Flugblattaktionen vor allem an Universitäten in Berlin und Frankfurt versucht, junge deutsche Männer für das von ihrem an die Ziele der AWD angelegten Vorhaben zu gewinnen. Zudem nutzte die Vereinigung Kommunikationskanäle im Internet, um für ihre rassistische und gewaltverherrlichende Propaganda zu werben und diese zu verbreiten.

Derzeit werden die Wohnungen und sonstigen Räumlichkeiten von insgesamt fünf Beschuldigten, darunter dem Festgenommenen Leon R., und einem Nichtverdächtigen durchsucht.

   D. Bei der "SKD 1418" handelt es sich um eine zwischen Herbst 2019
      und Februar 2020 von Deutschland aus im Internet agierende
      Chatgruppe. Deren Ziel war es, Anhänger für terroristische
      Anschläge zum "Rassenkrieg" und zur Zerstörung bestehender
      demokratischer Systeme unter Ersetzung durch ein
      neofaschistisches System zu gewinnen.

Das betreffende Ermittlungsverfahren der Bundesanwaltschaft richtet sich gegen fünf Beschuldigte wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung (§ 129a Abs. 1 Nr. 1 StGB). Die Wohnungen und sonstigen Räumlichkeiten von vier Beschuldigten werden derzeit durchsucht. Bei dem weiteren Beschuldigten war bereits in anderer Sache durchsucht worden.

   E. Einem dieser Beschuldigten wird überdies zur Last gelegt,
      versucht zu haben, eine weitere terroristische Vereinigung zu
      gründen.

F. Leon R., Maximilian A., Eric K. und Bastian A. werden heute und morgen (6. und 7. April 2022) dem Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof vorgeführt, der ihnen die Haftbefehle eröffnen und über den Vollzug der Untersuchungshaft entscheiden wird.

Rückfragen bitte an:

Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof (GBA)
Dr. Ines Peterson
Staatsanwältin beim BGH
Brauerstr. 30
76135 Karlsruhe
Telefon: 0721 8191-4100
Fax: 0721 8191-8492
E-Mail: [email protected]
http://www.generalbundesanwalt.de/
[close]

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/14981/5189967
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10156 am: 6. April 2022, 11:54:38 »
Der Schmierlappen hat also eine eigene Firma gegründet.

Vermutlich mit mehr Mitarbeiterinnen als Mitarbeitern?   :scratch:

Was da wohl im AV steht? „Soll sich einmal pro Tag befingern lassen!“ Oder so? * würg *   ???


Zitat
Rome GmbH
Ex-»Bild«-Chef Reichelt gründet Medienfirma

Bereits im Januar kündigte der ehemalige »Bild«-Chefredakteur Julian Reichelt eine neue Medienmarke an. Nun hat er erste Angestellte, ein Büro in Berlin – und sein eigenes Unternehmen.
Von Alexander Kühn und Anton Rainer
06.04.2022, 08.22 Uhr

Nach professionellem Fernsehen sah es nicht gerade aus, was Julian Reichelt in den vergangenen Wochen in seinen Instagram-Videos zeigte. Mal stand er vor einer Tankstelle und erklärte anhand der hohen Benzinpreise, »welches Trümmerfeld uns Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihre CDU hinterlassen haben«. Mal trug er vor dem Kanzleramt eine von ihm selbst geschriebene Rede zum Ukrainekrieg vor, die Olaf Scholz seiner Meinung nach halten müsste.

Reichelts Videoauftritte könnten ein Vorgeschmack darauf sein, was der geschasste Ex-»Bild«-Chefredakteur für sein neues Medienprojekt plant. Seit Wochen treffen er und einige Mitstreiter sich in einem Büro in Berlin-Kreuzberg, um an Reichelts Comeback zu arbeiten. Sie tüfteln an Formaten und versuchen, neue Leute zu rekrutieren. Eine Firma hat Reichelt auch schon gegründet. Was hat er vor?

Spoiler
Rückkehr nach Vorwürfen des Machtmissbrauchs
Im Oktober vergangenen Jahres hatte der Axel-Springer-Verlag Reichelt mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben als »Bild«-Chefredakteur entbunden. Dem Schritt waren Recherchen zu Reichelts Umgang mit jungen Mitarbeiterinnen vorangegangen, die auch im SPIEGEL erschienen. Schließlich habe der Vorstand erfahren, dass er auch nach Abschluss eines diesbezüglichen Compliance-Verfahrens »Privates und Berufliches nicht klar getrennt und dem Vorstand darüber die Unwahrheit gesagt hat«, hieß es in einer Erklärung des Verlags. Reichelt bestreitet das bis heute – und kündigte bereits im Januar seine Rückkehr mit einer »neuen Plattform« an.

Ende März gründete Reichelt die Rome Medien GmbH. Ihr Zweck laut Handelsregister: »Die Produktion, die nationale Verbreitung und Vermarktung von Medieninhalten durch diverse Verbreitungskanäle (z. B. Online, Mobile, Lineares TV)«, das Stammkapital beträgt 25.000 Euro.

Reichelts neue Redaktion indes arbeitet von den Aqua-Höfen, einem Co-Working-Space in der Berliner Ritterstraße, aus. Der Gebäudekomplex, in dem im vergangenen Jahrhundert WC-Druckspüler hergestellt wurden, wird heute von Start-ups, Architekten und Designern bevölkert. Direkt unter Reichelts Redaktion: der Nachtklub Ritter Butzke.

»Temporäres Untermieterverhältnis«
Das Klingelschild für das Büro im vierten Stock weist jedoch nicht auf Reichelt oder Rome Medien hin, sondern auf das Unternehmen CompuGroup Medical (CGM), einen führenden Anbieter für Gesundheitssoftware mit Sitz in Koblenz. Gegenüber dem SPIEGEL bestätigt das Unternehmen ein »temporäres Untermieterverhältnis«.

Hinter dem Konzern steckt der Milliardär Frank Gotthardt. Er und Reichelt hatten sich im Januar zu einem Abendessen in einem Restaurant an der Mosel getroffen. »T-Online« und das Branchenportal »Medieninsider« berichteten darüber, weder Reichelt noch Gotthardt wollten sich damals zum Inhalt ihrer Gespräche äußern.

Der Unternehmer Gotthardt machte sein Geld als IT-Pionier, gründete 1987 die CompuGroup Medical, die an der Börse heute rund drei Milliarden Euro wert ist und die er bis Ende 2020 selbst führte. Der Oldtimer-Sammler ist Haupteigentümer des Eishockeyklubs Kölner Haie und Ehrenvorsitzender des Wirtschaftsrats der CDU in Rheinland-Pfalz. Außerdem betreibt er drei Fernsehsender: DRF1, TV Mittelrhein und Westerwald-Wied TV. Bei den Sendern weiß man nichts von einer möglichen Zusammenarbeit mit Reichelt.

Abgeworbene Mitarbeiter
CompuGroup Medical bestreitet, selbst mit Reichelt verbandelt zu sein. Weder sei die Firma Geldgeber der Redaktion, noch seien Reichelts Angestellte über ein Tochterunternehmen angestellt. Auf sechs von sieben Fragen antwortet das CompuGroup Medical mit: »Bitte wenden Sie sich an Frank Gotthardt.« Dieser wiederum war am Dienstag nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

In den vergangenen Wochen bemühte sich Reichelt offenbar wiederholt darum, Mitarbeiter von seinem früheren Arbeitgeber abzuwerben. Mindestens ein Dutzend Personen seien angesprochen worden, erzählt man sich bei »Bild« – mit mäßigem Erfolg. Bis jetzt haben die ehemaligen »Bild«-Redakteure Sebastian Vorbach und Willi Haentjes bei Reichelt angeheuert, »Medieninsider« berichtete zuerst über die Personalien. Zur Frage nach seiner konkreten Aufgabe sagt Haentjes dem SPIEGEL: »Wir werden es erleben.«

Zwei weitere Mitarbeiterinnen kommen von außerhalb des Springer-Kosmos.

Janina Lionello, ehemalige Redakteurin bei den »Nürnberger Nachrichten«, die sich in sozialen Medien wiederholt gegen die Coronamaßnahmen ausgesprochen hat und in einem Artikel erklärte, warum sie sich nicht impfen lässt. Ihren Wechsel zu dem »neuen Fernsehsender von Julian Reichelt« verkündete sie beiläufig in einem Gastbeitrag für das Magazin »Cicero«, wo auch der Ex-»Bild«-Chef neuerdings Kolumnen über Russland und die Ukraine schreibt.
Ute Oelker, Ex-Fotochefin der »Neuen Post«, arbeitet nach SPIEGEL-Informationen seit Kurzem ebenfalls für das Medienprojekt.
Debattenformat mit politischen Blickwinkeln
Reicht das, um einen Fernsehsender zu betreiben? Auch Reichelt war für eine Stellungnahme am Dienstag nicht verfügbar. Beteiligte sagen, man sei mitten in der Konzeptionsphase und noch unsicher über die Ausrichtung des neuen Projekts. Ein tagesfüllendes Programm sei für den Anfang ausgeschlossen. Denkbar sei ein Debattenformat mit fünf Personen, die verschiedene politische Blickwinkel abdecken – ähnlich wie »Viertel nach Acht« also, die abendliche Diskussionsrunde von »Bild Live«.

Nicht nur inhaltlich, sondern auch geografisch ist Reichelt seinem früheren Arbeitgeber weiterhin nahe: Zu Fuß ist es von den Aqua-Höfen zu Axel Springer keine Viertelstunde. Die Aussicht aus Reichelts neuem Büro kann mit der aus seinem »Bild«-Chefbüro im 16. Stock zwar nicht mithalten, doch auch dafür hat er bereits eine Lösung gefunden. In einem Instagram-Video, in dem Reichelt auf die »woke«-Gesellschaft schimpfte, stand er vor einem Bildschirm. Darauf zu sehen: der Panoramablick aus dem Springer-Hochhaus.
Mitarbeit: Laura Meyer
[close]
https://www.spiegel.de/wirtschaft/ex-bild-chef-julian-reichelt-gruendet-medienfirma-a-932f6770-4959-4058-beb1-250c73dfd368

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10157 am: 6. April 2022, 12:08:04 »
Der Schmierlappen hat also eine eigene Firma gegründet.
Früher nannte man das "Laufhaus" :)

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10158 am: 6. April 2022, 17:23:39 »
Zitat
6.04.2022 / 10:49
„Nicht hinnehmbar“: So viele Extremisten dürfen in Hamburg legal eine Waffe haben

Wer in Deutschland eine Waffe besitzen möchte, braucht dazu eine sogenannte waffenrechtliche Erlaubnis. Die wird unter anderem dann erteilt, wenn der Antragsteller als zuverlässig eingestuft wird. Bei Extremisten sollte das eigentlich nicht der Fall sein.

20 vom Verfassungsschutz als Extremisten eingestufte Personen dürfen in Hamburg legal eine Waffe besitzen. Vor allem im rechtsextremen Bereich gebe es eine Zunahme sogenannter waffenrechtlicher Erlaubnisse, sagte der Innenexperte der Linksfraktion, Deniz Celik. Waren es seinen Angaben zufolge 2016 noch sechs Personen aus diesem Spektrum, die über eine solche Erlaubnis verfügten, stieg ihre Zahl 2020 bereits auf zehn Personen und lag Ende Februar dieses Jahres bei zwölf, wie eine Schriftliche Kleine Anfrage nun ergab.

Zunahme Rechtsextremer Extremisten mit Waffenschein in Hamburg
Weitere sieben Personen mit Waffenschein werden laut Senatsantwort der Reichsbürger- oder Selbstverwalterszene zugerechnet. Eine Person stammt demnach aus dem vom Verfassungsschutz neu definierten Extremismusphänomenbereich „Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“, dem vor allem Menschen aus der Corona-Leugner-Szene angehören

„Dass immer mehr Rechte, Reichsbürger und Querdenker legal Waffen besitzen dürfen, ist nicht hinnehmbar“, sagte Celik. „Wir fordern die zuständigen Behörden dazu auf, Nazis und andere Menschenfeinde vollständig zu entwaffnen.“

„Nicht hinnehmbar“: Deniz Celik fordert Entwaffnung von Extremisten
Gerade die Bewaffnung von Personen aus dem Phänomenbereich „Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“ sei für ihn Anlass zur Sorge. Der tödliche Schuss auf einen jungen Tankstellen-Mitarbeiter in Idar-Oberstein aus der Waffe eines Corona-Maßnahmen-Gegners im September vergangenen Jahres habe gezeigt, „dass verbale Drohungen und Gewaltfantasien auch in die Tat umgesetzt werden“, sagte Celik.

In jedem Fall, in dem es Extremismushinweise gebe, gebe es in Hamburg eine Einzelfallprüfung zur Versagung oder zum Widerruf einer waffenrechtlichen Erlaubnis, schreibt der Senat. Entsprechende Personen dürften die Erlaubnis nur dann behalten, „wenn die Nachweise für einen waffenrechtlichen Entzug beziehungsweise eine Versagung rechtlich nicht ausreichend oder rechtlich nicht zu verhindern sind, da die gesetzlichen Voraussetzungen für den Entzug oder die Versagung nicht ausreichend vorliegen“.

Das könnte Sie auch interessieren: Razzien – Polizei findet Drogen, Waffen, Luxusuhren und Blanko-Impfpässe!

Seit Februar 2020 seien fünf Personen aus dem Phänomenbereich „Rechtsextremismus“ Erlaubnisse entzogen worden. Im Phänomenbereich „Reichsbürger und Selbstverwalter“ waren es demnach zwei, ebenso wie im Phänomenbereich „Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“. In allen Fällen sei die waffenrechtliche Unzuverlässigkeit festgestellt worden. (mp/dpa)
https://www.mopo.de/hamburg/nicht-hinnehmbar-20-extremisten-mit-waffenschein-in-hamburg/


Dürfen sie natürlich nicht.
§§ 4,5 und 6 WaffG.

Vermutlich reine Parteipolitik, weil sie als amtsbekannte Extremisten längst die Erlaubnsidokumente und die Waffen abgegeben, aber vermutlich Rechtsmittel eingelegt haben.
Sollte es sich um den KWS handeln, haben sie nur das Erlaubnisdokument abgegeben, da der Besitz frei ab 18 ist und nur das Führen einer Erlaubnis bedarf.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10159 am: 8. April 2022, 00:01:35 »
PM des GBA:


Zitat
06.04.2022 – 09:17

Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof (GBA)
GBA: Festnahmen und Durchsuchungen wegen des Verdachts von rechtsextremistischen Straftaten

Karlsruhe (ots)

Die Bundesanwaltschaft hat in den frühen Morgenstunden des heutigen Tages (6. April 2022) auf Grundlage von Haftbefehlen des Ermittlungsrichters beim Bundesgerichtshof vier mutmaßliche Mitglieder einer rechtsextremistischen kriminellen Vereinigung festnehmen lassen. Dabei handelt es sich um die deutschen Staatsangehörigen

Leon R.

(...)

Diese Personalie ist sehr interessant und wirft auch in einem anderen Zusammenhang ein seltsames Bild auf den ganzen Fall, sogar mit einigen Querverbindungen zu unserer Kundschaft hier.

Leon R(ingl) ist ausgerechnet einer der 4 Nebenkläger und Hauptbelastungszeuge im laufenden Verfahren gegen gegen Lina E. im einem Terrorprozess gegen eine Gruppe von Leipziger Linksextremisten, der seit Monaten vor dem Dresdner OLG verhandelt wird und der sich selbst als Zeuge vor Gericht bereits derartig in Widersprüche verstrickt hatte, dass für einige Verteidiger und verschiedene Beobachter bereits Teile der ganzen Anklage immer weniger haltbar erscheinen. Die derzeit angeklagte Gruppe von Linksextremisten und ihr Umfeld wurde ja seitens der (sächsischen) Ermittlungsbehörden gleichzeitig auch immer wieder mit Brandanschlägen gegen Fahrzeuge und Baustellen des bekannten Bautzner Bauunternehmers und Ostsachsen- TV- Sponsors Jürgen Drews als wahrscheinliche Täter in Verbindung gebracht. Sogar das Compactmagazin widmete dem "gewaltätigen sächsischen Linksextremismus" gegen Recht sowie den Anschlägen gegen Hentschkebau sogar eine eigene Ausgabe, wobei aus Spekulationen und Mutmaßungen der Anschein wahrer Tatsachenbehauptung erreicht werden sollte, was letztlich zu einer Unterlassungsklage gegen Elsässer und seine Redaktion führte. Die in dem Magazin aufgeführten Behauptungen und "Informationen" beruhten, die mutmaßlich auf durchgestochenen Polizeiinternas beruhen, welche wiederum selbst auf "Dossiers" der Rechtsextremen selbst zurückgingen, die diese der Polizei übergeben hatten und somit in die Ermittlungensakten eingingen.

Ohne mit Linksextremen zu sympatisieren, aber was, wenn sich nicht so nur noch viel mehr Ungereimtheitenauftun, sondern sich vielleicht auch noch herausstellt, dass einige oder alle angeklagten Übergriffe auf diese Rechtsextremen und AWD- Aktivisten sowie bislang unaufgeklärte Anschläge gegen das Unternehmen des Jürgen Drews ganz oder teilweise auf das Konto der anderen Feldpostnummer gehen, z.B. aus persönlicher Rache, weil diese ja offensichtlich viel zur der Aufklärung über ihre Personen und sonstige Strukturen der rechtsextreme Szene beigetragen haben, oder um den verhassten politischen Gegner stellvertend als Linksterroristen zu kriminalisieren und u.a. von der Überwachung der eigenen Strukturen abzulenken?

https://www.t-online.de/region/leipzig/news/id_91971528/-atomwaffen-division-razzia-was-ueber-neonazi-anfuehrer-leon-r-bekannt-ist.html

Zitat
Pikanterweise gilt ausgerechnet Leon R. darum der Bundesanwaltschaft als wichtigster Zeuge in dem Linksextremismus-Prozess. Offenbar haben die Ermittler im Lina-E.-Prozess auf die Glaubwürdigkeit eines Zeugen gesetzt, gegen den sie selbst gleichzeitig wegen der Bildung einer rechtsterroristischen Vereinigung ermittelte.

Kern der deutschen Neonazi-Bewegung

"Es ist schon bemerkenswert, dass der Generalbundesanwalt nun seinen eigenen Zeugen einfliegen lässt", sagt auch Felix Steiner von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Thüringen zur Festnahme von Leon R. "Aber es zeigt auch die große Bedeutung des Netzwerkes in Eisenach für die gesamtdeutsche Neonazi-Szene."


Zitat
Leipzig

Razzia gegen "Atomwaffen Division" 
Was über den Neonazi-Anführer Leon R. bekannt ist

Von Andreas Raabe
06.04.2022, 19:45 Uhr

Spoiler
"Atomwaffen Division": Razzia – Was über Neonazi-Anführer Leon R. bekannt ist. Laut der Recherchegruppe Exif zeigt das Bild zwei der Festgenommenen im Eisenacher "Flieder Volkshaus": Leon R. (m.) und Bastian A. (mit Hitlergruß). (Quelle: Exif-Recherche)

Laut der Recherchegruppe Exif zeigt das Bild zwei der Festgenommenen im Eisenacher "Flieder Volkshaus": Leon R. (m.) und Bastian A. (mit Hitlergruß). (Quelle: Exif-Recherche)

Am frühen Morgen stürmten schwerbewaffnete Polizisten bundesweit Schlupfwinkel militanter Neonazis. Mehrere Männer wurden festgenommen, Leon R. soll ihr Anführer sein. Wer ist dieser Mann?

Bei der bundesweiten Razzia gegen Neonazi-Netzwerke sticht ein Name besonders hervor: Leon R. aus Eisenach. Der 24-Jährige soll Rädelsführer der rechtsextremen Kampfsportgruppe Knockout 51 sowie Anhänger der US-amerikanischen Neonazi-Terrorgruppe "Atomwaffen Division" sein und wird der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verdächtigt.

R. gilt schon seit Jahren als eine zentrale Figur der thüringischen Neonazi-Szene. Der Kampfsportler ist Wirt in der Kneipe Bull’s Eye in Eisenach, die als Treffpunkt von Rechtsextremen bekannt ist. Tatsächlich wurde das Bull’s Eye bei der großangelegten Razzia am Mittwoch durchsucht. Ein weiterer wichtiger Ort der Eisenacher Neonazi-Szene ist das "Flieder Volkshaus", Sitz der örtlichen NPD. Auch hier eine Durchsuchung.

Im "Volkshaus" entstand laut der Recherchegruppe "Exif" im Januar dieses Jahres ein Foto, das R. im Kreise seiner Kameraden vor einer Hakenkreuzfahne posierend zeigt. Neben R. soll ein zweiter, am Mittwoch Festgenommener stehen: Bastian A. – er hebt die Hand zum Hitlergruß.
"Es geht ihnen darum, den Körper zur Waffe zu machen"

Leon R. sei Anführer der von Eisenach aus agierenden Kampfsportgruppe Knockout 51, wirft die Bundesanwaltschaft ihm nun vor. Die Zahl 51 steht dabei für das Autokennzeichen von Eisenach: EA. Und Knockout für das, was die Männer sich auf die Fahnen geschrieben haben: Menschen, die ihnen nicht gefallen, Gewalt anzutun. 

Spätestens seit März 2020 sei die Vereinigung laut Bundesanwaltschaft auf die Begehung von erheblichen Straftaten ausgerichtet. Hierzu würden vor allem Körperverletzungsdelikte gehören, die vor allem gegen Angehörige aus dem politisch linken Spektrum begangen würden, aber auch gegen die Polizei und alle, die nach der rechtsextrem und rassistisch geprägten Weltsicht der Gruppierung bekämpft werden dürfen.

"Es geht ihnen darum, den Körper zur Waffe zu machen", sagt der Extremismusexperte Axel Salheiser, der als Wissenschaftler an der Uni Jena seit vielen Jahren zu rechtsextremen Strukturen forscht. Er spricht von einer "aggressiven und gewalttätigen Raumnahme vor Ort in Eisenach" durch die Gruppe um Leon R. – und das seit Jahren.

Junge Männer, ausgebildet zum Straßenkampf

Zusammen mit Leon R und Bastian A. wurden am Mittwoch zwei weitere Männer festgenommen: Maximilian A. und Eric K. Sie alle sollen Führungspositionen in der Vereinigung besetzen, wirft ihnen die Bundesanwaltschaft vor.

Bei der Gruppierung handele es sich um eine rechtsextremistische Kampfsportgruppe, die unter dem Deckmantel des gemeinsamen körperlichen Trainings junge, nationalistisch gesinnte Männer anlocke, diese bewusst mit rechtsextremem Gedankengut indoktriniere und für Straßenkämpfe ausbilde.

Die Trainings fänden unter der Leitung von Leon R. in Eisenach regelmäßig im "Flieder Volkshaus" statt, schreibt die Bundesanwaltschaft.

Im Visier der Nazi-Jäger um Lina E.

Zuletzt geriet der Name Leon R. wegen eines Prozesses um Linksextremismus im sächsischen Dresden in die Schlagzeilen. R. sagte dort als Zeuge gegen eine Gruppe mutmaßlicher Linksextremisten aus, die von Leipzig aus Überfälle auf Neonazis in Ostdeutschland geplant und ausgeführt haben sollen.

Dabei sollen sie die Rechtsextremen unter anderem mit Schlagstöcken und Reizgas malträtiert und verletzt zurückgelassen haben. Laut Bundesanwaltschaft soll diese Gruppe von der Leipziger Studentin Lina E. angeführt worden sein.

Bundesweite Razzia gegen Neonazi-Szene: Polizei vor der Kneipe Bull's Eye in Eisenach. (Quelle: News5 / Schuchardt)Bundesweite Razzia gegen Neonazi-Szene: Polizei vor der Kneipe Bull's Eye in Eisenach. (Quelle: News5 / Schuchardt)

Offenbar widmeten die Nazi-Jäger dem Netzwerk um Leon R. ganz besondere Aufmerksamkeit. Er soll bei gleich zwei ihrer Attacken im Fadenkreuz gestanden haben: Einmal bei einem Überfall auf seine Kneipe Bull's Eye in Eisenach und einmal, als ihn Vermummte vor seinem Wohnhaus aufsuchten.   

Pikanterweise gilt ausgerechnet Leon R. darum der Bundesanwaltschaft als wichtigster Zeuge in dem Linksextremismus-Prozess. Offenbar haben die Ermittler im Lina-E.-Prozess auf die Glaubwürdigkeit eines Zeugen gesetzt, gegen den sie selbst gleichzeitig wegen der Bildung einer rechtsterroristischen Vereinigung ermittelte.

Kern der deutschen Neonazi-Bewegung

"Es ist schon bemerkenswert, dass der Generalbundesanwalt nun seinen eigenen Zeugen einfliegen lässt", sagt auch Felix Steiner von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Thüringen zur Festnahme von Leon R. "Aber es zeigt auch die große Bedeutung des Netzwerkes in Eisenach für die gesamtdeutsche Neonazi-Szene."

In Eisenach habe sich in den letzten zehn Jahren eine militante rechtsradikale Jugendszene entwickeln können, in deren Zentrum unter anderem Leon R. gestanden habe. "Die haben sich immer weiter radikalisiert", sagt Steiner, "und gehören inzwischen zum Kern der deutschen Neonazi-Bewegung."

Neben vielen Körperverletzungsdelikten, die den Männern von Knockout 51 vorgeworfen werden, sollen sie beispielsweise auch auf Corona-Demos Flagge gezeigt haben. Beobachter der Szene machten Mitglieder der Gruppe auch beim Sturm auf die Polizeikette während einer Querdenker-Demo in Leipzig im November 2020 aus.

Tipps von der "Atomwaffen Division"

Hinzu komme die große Bedeutung der internationalen Verflechtungen unter anderem mit der US-amerikanischen rechten Terrorgruppe "Atomwaffen Division" (AWD), in deren digitalen Netzwerken Leon R. unterwegs war, was dieser selbst vor Gericht zugegeben hat.

Dort gab er an, dass er zwar Kontakt zu einer Person aufgenommen habe, die "in den USA verantwortlich dafür ist, die Videos für die Bewegung zu schneiden", so auch für die "Atomwaffen Division".

Der 24-Jährige sei sich aber nicht darüber bewusst gewesen, dass diese Person auch selbst Mitglied in der Organisation ist. Letztlich legte er sich darauf fest, dass er den Mann nur wegen einer fachspezifischen Frage zu Videoschnitt konsultiert habe.

Das sehen die Ermittler etwas anders. Leon R. gilt nun als Beschuldigter im AWD-Komplex, der Bundesanwalt bringt ihn nach t-online-Informationen mindestens mit zwei Flugblattaktionen in Berlin und Frankfurt in Verbindung.

Recherchen von t-online brachten ihn schon 2019 in Zusammenhang mit der "Atomwaffen Division". Damals soll er über ein rechtes Szeneforum Kontakt zu deren Mitgliedern gesucht haben.

In Eisenach: "Riesenerleichterung, dass die von der Straße sind"

Die Razzia und die Festnahmen seien ein herber Schlag gegen die Neonazi-Szene, der heute erfolgt sei, sagt Rechtsextremismusexperte Felix Steiner. Für Eisenach bedeute das erstmal, dass diese Personen "von der Straße sind", sagt Steiner. Und: "Es ist eine Riesenerleichterung für alle vor Ort, die im Fokus dieser Gruppe standen, bedroht und angegriffen wurden."

Auch Axel Salheiser von der Uni Jena meint: "Eisenach hat sich zum Magnet der rechtsextremen Szene in Deutschland entwickelt." Das zeige zum Beispiel auch der Zuzug von älteren Rechtsextremen wie dem früheren Combat-18-Chef Stanley R. Der sei nach Eisenach gekommen, weil "hier die Bedingungen so günstig sind", meint Salheiser.

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Nur die "üblichen Verdächtigen"?

Die Razzia und die Festnahmen heute hätten zwar Signalwirkung, dass der Staat den Verfolgungsdruck erhöht, sagt Salheiser. Von einem entscheidenden Schlag gegen die Neonazi-Szene will er aber nicht sprechen: "Das Netzwerk dahinter ist sehr groß und teilweise so klandestin, also versteckt, das haben ja auch die Ermittlungen zum NSU gezeigt", erklärt Salheiser.

"Jetzt wurden nur die üblichen Verdächtigen festgenommen, die Spitze des Eisbergs." Die Strukturen würden überwintern, meint der Wissenschaftler: "Es gibt einfach noch sehr viele Unterstützer."   
Verwendete Quellen:

    Eigene Recherchen
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10160 am: 8. April 2022, 14:15:00 »
An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10161 am: 8. April 2022, 20:27:59 »

War es also doch keine VT, dass Combat18 Bezüge zum NSU hatte? Die Razzia vom Mittwoch und die Konsequenzen:

Zitat
Nach Ansicht des Thüringer Verfassungsschutzpräsidenten Stephan Kramer könnte es Verbindungen zwischen der Neonazi-Gruppierung „Combat 18" und der rechtsextremen Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) geben. „Es geht hier durchaus auch um Bezüge noch zum NSU. Wir arbeiten also auch an älteren Verbindungen, die hier existieren", sagte Kramer am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Ziel sei es, Netzwerke aufzudecken und zu zerschlagen.

https://www.nw.de/nachrichten/politik/23236111_Bundesweite-Razzia-gegen-Neonazi-Netzwerke-Bezuege-zum-NSU.html

Spoiler
Ermittler gehen seit dem Morgen gegen mutmaßliche Rechtsextremisten vor. Vier Personen aus dem Umfeld einer Eisenacher Kampfsportgruppe seien festgenommen worden, sagte eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. | © dpa

Extremismus Bundesweite Razzia gegen Neonazi-Netzwerke - Bezüge zum "NSU"?

Es ist ein großer Schlag gegen die rechte Szene: Bei Razzien in elf Bundesländern werden vier Männer festgenommen, gegen Dutzende Beschuldigte ermittelt der Generalbundesanwalt. Im Zentrum steht eine Kampfsportgruppe, die bei der thüringischen NPD trainiert hat.

06.04.2022 | Stand 06.04.2022, 14:54 Uhr

Karlsruhe (dpa). Mehr als 800 Polizisten sind am Mittwoch mit bundesweiten Razzien gegen mehrere rechtsextremistische Gruppierungen vorgegangen. Vier mutmaßliche Führungsmitglieder einer Kampfsportgruppe im thüringischen Eisenach wurden festgenommen, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte. Die Durchsuchungen in elf Bundesländern richteten sich gegen insgesamt 50 Beschuldigte.

Darunter sind auch mutmaßliche Mitglieder der "Atomwaffen Division Deutschland" (AWDD), der Internet-Chatgruppe "Sonderkommando 1418" (SKD 1418) und der 2020 verbotenen Gruppierung "Combat 18".

Den vier Festgenommenen wird die Mitgliedschaft in einer rechtsextremistischen kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Dabei handelt es sich um die Kampfsportgruppe "Knockout 51", die nach den Erkenntnissen der Ermittler "unter dem Deckmantel des gemeinsamen körperlichen Trainings junge, nationalistisch gesinnte Männer anlockt, diese bewusst mit rechtsextremem Gedankengut indoktriniert und für Straßenkämpfe ausbildet". Trainiert wurde den Angaben zufolge in den Räumlichkeiten der Landeszentrale der rechtsextremen NPD, dem "Flieder Volkshaus" in Eisenach. Auch hier gab es Durchsuchungen.

Der mutmaßliche Anführer, der nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur 24 Jahre alt ist, soll diese Trainings geleitet haben. Laut Bundesanwaltschaft ist "Knockout 51" "auf die Begehung von erheblichen Straftaten ausgerichtet". Dabei gehe es vor allem um Gewalt gegen Menschen aus der linken Szene, aber auch gegen die Polizei. Mitglieder der Gruppe hätten versucht, in Eisenach einen sogenannten Nazi-Kiez unter ihrer Kontrolle zu schaffen. Auf "Kiezstreife" hätten die vier Festgenommenen zwischen Februar 2021 und Januar 2022 mehrfach Menschen schwer verletzt.

Zusammenkünfte mit "Aufnahmeprüfung"

Mitglieder von "Knockout 51" sollen auch an Protesten gegen die Corona-Maßnahmen teilgenommen haben, unter anderem in Leipzig und Kassel. Dort sei es zu gewalttätigen Zusammenstößen gekommen.

Drei der Männer wurden in Eisenach gefasst, der vierte im hessischen Rotenburg an der Fulda. Sie sollten am Mittwoch und Donnerstag am Karlsruher Bundesgerichtshof einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Dieser entscheidet, ob sie in Untersuchungshaft kommen.

Laut Bundesanwaltschaft war der Hauptbeschuldigte bei 2019 eingeleiteten Ermittlungen gegen die "Atomwaffen Division Deutschland" und das "Sonderkommando 1418" in den Blick geraten. Durch seine Kontakte seien die Ermittler wiederum darauf gestoßen, dass das Verbot von "Combat 18" unterlaufen werde. In diesem Zusammenhang werde mittlerweile gegen 21 Beschuldigte in ganz Deutschland ermittelt. Unter anderem habe es mehrere Zusammenkünfte gegeben, bei denen eine Art Aufnahmeprüfung abgehalten wurde.

Zerstörung demokratischer Systeme als Ziel

Zehn weitere Beschuldigte sollen sich dem deutschen Ableger der 2015 in den USA gegründeten "AWD" angeschlossen oder diesen unterstützt haben. Die Gruppe trete "offen rassistisch, antisemitisch und nationalsozialistisch sowie extrem gewaltverherrlichend" auf. Ziel sei die Entfachung eines "Rassenkriegs" durch Anschläge und Morde.

In den Fokus der Sicherheitsbehörden war die AWD unter anderem geraten, weil ein Mitglied vor wenigen Jahren mit der Fahne der Gruppierung vor der Wewelsburg bei Paderborn posierte. Ein Foto davon sorgte für Aufsehen.

Beim "SKD 1418" handelt es sich den Angaben zufolge um eine Internet-Chatgruppe, die zwischen Herbst 2019 und Februar 2020 aktiv gewesen sein soll. Auch hier soll es den Anhängern darum gegangen sein, "Anhänger für terroristische Anschläge zum ‚Rassenkrieg‘ und zur Zerstörung bestehender demokratischer Systeme unter Ersetzung durch ein neofaschistisches System zu gewinnen". In diesem Zusammenhang werde gegen fünf Personen ermittelt.

"Ein wichtiger Schlag"

Durchsuchungen fanden auch in Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Saarland und Baden-Württemberg statt. Der Schwerpunkt lag laut Bundesanwaltschaft aber in Thüringen.

Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldenwang sagte, die Durchsuchungen seien "ein wichtiger Schlag gegen die gewaltbereite rechtsextremistische Szene und ein großer Erfolg der Sicherheitsbehörden". Durch die intensive und koordinierte Zusammenarbeit der beteiligten Behörden habe ein wesentlicher Beitrag zur Zerschlagung von rechtsextremistischen Netzwerken und Aufklärung der so genannten "Siege"-Szene geleistet werden können. "Siege" bedeutet im Englischen Belagerung. Die Szene verbreitet laut Verfassungsschutz über das Internet global rechtsextremistische Terrorpropaganda und will einen Bürgerkrieg auslösen.
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Die Neonazi-Terrorzelle NSU - Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt - war über Jahre mordend durch Deutschland gezogen. Ihre Opfer waren neun Gewerbetreibende türkischer und griechischer Herkunft sowie eine deutsche Polizistin. Mundlos und Böhnhardt verübten zudem zwei Bombenanschläge mit Dutzenden Verletzten. Die beiden töteten sich 2011, um einer drohenden Festnahme zu entgehen. Zschäpe wurde 2018 zu lebenslanger Haft verurteilt.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10163 am: 10. April 2022, 09:44:08 »
Da hat aber einer den Durchblick?   :think:


Zitat
10.04.2022 06:47 6.793
"IHR VIELEN KLEINEN ADOLFS UND GOEBBELS": EX-POLIZIST SCHWURBELT SICH UM KOPF UND KRAGEN
Von Jan Berger

Zittau - Ein Staatsdiener (54) hat sich in einer Mail an Ministerpräsident Michael Kretschmer (46, CDU) und den Görlitzer Landrat Bernd Lange (65, CDU) gehörig im Ton vergriffen. Der ehemalige Bundespolizist aus Ebersbach sprach die beiden CDU-Politiker mit "Ihr vielen kleinen Adolfs und Goebbels" an und verglich sie somit mit Nazis.

Bei diesen Worten stellten die Behörden eine Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole fest. Gegen den Strafbefehl über 2500 Euro wegen Beleidigung ging der Mann aus Ebersbach-Neugersdorf in Widerspruch.

Zur mündlichen Verhandlung erschien er aber nicht, weil das Verfahren aus seiner Sicht ohnehin nicht rechtsstaatlich sei.

In seiner Mail zog er auch andere Politiker und Prominente in den Dreck, zeterte über Corona-Maßnahmen, die "Merkill-Einheitsmedien" und schwurbelte darüber, dass Nazis Linke sind und stellte Politikern ein neues Nürnberger Tribunal in Aussicht.

Laut Bundespolizeidirektion ist der 54-Jährige zur Ruhe gesetzt und damit kein Bundespolizist mehr, sondern Bundesbeamter im Ruhestand.

Derzeit werde ein Disziplinarverfahren gegen ihn geführt, die dienstrechtlichen Konsequenzen stehen noch aus.

https://www.tag24.de/nachrichten/regionales/sachsen/ihr-vielen-kleinen-adolfs-und-goebbels-ex-polizist-schwurbelt-sich-um-kopf-und-kragen-2407807
Merke: Es genügt natürlich nicht, dämlich zu sein. Es soll schon auch jeder davon wissen!

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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10164 am: 10. April 2022, 09:50:03 »
Das wird es dann bald gewesen sein mit der Pension, vermute ich mal.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10165 am: 10. April 2022, 09:57:38 »
Das wird eine                                 ärmliche Rente,
passend zu diesem mehr als hemds-ärmlichen,
                                              erb-ärmlichen Schreiben.
« Letzte Änderung: 10. April 2022, 09:59:48 von hair mess »
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10166 am: 10. April 2022, 10:48:53 »
Laut Bundespolizeidirektion ist der 54-Jährige zur Ruhe gesetzt und damit kein Bundespolizist mehr, sondern Bundesbeamter im Ruhestand.
Derzeit werde ein Disziplinarverfahren gegen ihn geführt, die dienstrechtlichen Konsequenzen stehen noch aus.

Hoppla, schon im Ruhestand bei noch laufendem Verfahren. Das klingt bei diesem besonderen "Einzelfall des Tages" aber jetzt nicht nach einem Verfahren, dass "nur" die o.g. sehr speziellen "Liebesbriefe" betrifft, die dürften hier vielleicht sogar nur reaktiv sein, wenn auch von hinreichend öffentlichem Interesse für die Berichterstattung.

Hier läuft wahrscheinlich nach ein ganz anderes "dienstrechtliches" Verfahren im Hintergrund, ein Vergehen im Dienst betreffend und wenn man die o.g. hemmungslosen Reaktionen des Breffenden betrachtet, mutmaßlich von einer Dimension, die wir kaum erahnen können, was aber in Sucksn mal wieder allerlei Raum für Spekulationen lässt.
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10167 am: 10. April 2022, 10:53:59 »
Nein, der Mann wurde wegen Dienstunfähigkeit vorzeitig pensioniert.
Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
 
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10168 am: 10. April 2022, 11:15:06 »
Nein, der Mann wurde wegen Dienstunfähigkeit vorzeitig pensioniert.

Ja und, eine Dienstunfähigkeit wegen Dauerkrankheit kann ja auch Folge eines schon etwas länger laufenden dienstrechtlichen Verfahrens sein, übrigens keine Seltenheit, wenn die Vorwürfe schwer genug wiegen.

Anderer Fall mit Bezug zu Sachsen. Der Streit ums Sorgerecht, oft der Klassiker für ein Abdriften des sich "benachteiligt" oder "verlassen" fühlenden Elternteils in die Szene und/ oder für einen erbitterten Rosen- Krieg auf dem Rücken der Kinder.
Was das mit den Kindern langfristig macht, ist noch ein ganz anderes Thema.

Die Dame und die Kinder wurden vor wenigen Tagen im Dresdner Umland gefunden, bei einem 40ig- jährigen, vermutlich einem "Einschlägigen", jetzt der Fall mal etwas ausführlicher und man kann von RTL halten was man will:

https://www.rtl.de/cms/von-reichsbuerger-mutter-verschleppt-kinder-wohlbehalten-wieder-bei-vater-4951131.html


Edith sagt, in Zittau sind offensichtlich einige Bundespolizisten im Wortsinne auf Abwegen:
https://www.bild.de/regional/dresden/dresden-aktuell/zittai-bundespolizist-begleitet-reichsbuerger-auf-behoerde-66822710.bild.html

« Letzte Änderung: 10. April 2022, 12:10:38 von dieda »
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Re: Presseschnipsel
« Antwort #10169 am: 10. April 2022, 14:32:54 »
Wie sagt ein alter Bahnerspruch: "Wer laufen will sucht Streit":

Polizeieinsatz in Hessen


Streit über Maskenpflicht – Mario Barth fliegt aus Zug

Mithilfe der Polizei hat ein Zugbegleiter der Deutschen Bahn Mario Barth aus einem ICE nach Frankfurt geworfen. Der Komiker soll seine Maske nicht richtig getragen haben.

https://www.spiegel.de/panorama/leute/mario-barth-fliegt-aus-zug-streit-ueber-maskenpflicht-a-83eb010d-a02b-40c4-85a4-e81a41a51d4f

Den besten Satz finde ich ja:
Zitat
»Maskenpflicht in unseren Zügen, kennste kennste?«
  ;D

//Edith sagt: Video ist für Mario Barth-Hasser verspoilert  :D

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gruß oschy
« Letzte Änderung: 10. April 2022, 15:32:39 von oschy »
 
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