Schon seltsam, dass diese Jungrechten in dem Bemühen authentisch zu sein stets völlig versagen und statt dessen maniriert, maskenhaft und fremdbestimmt wirken.
Lotz gibt den hölzernen Sprechroboter mit dürftigen Texten und der Empathie einer Stehlampe. Während Seibt sich hinter ihrem Makeup verbirgt und trotzdem so wirkt, als ob jeder Windhauch sie davonwehen könnte.
Beide nutzen fast ausschließlich das Stilmittel der gespielten Empörung, das bei Lotz schnell in das dumm-dreist Gehässige kippt während bei Seibt trotz ihrer brüchigen Opfermiene die dahinter liegende arrogante Selbstgerechtigkeit durchscheint.
Das ist nicht glaubwürdig, das ist nicht echt. Das ist schmierlappiges Laienschauspiel auf einer Bühne, die sie mit dem Leben zu verwechseln scheinen.
Wobei der Lotzlöffel IMHO einfach wirklich ziemlich doof ist und vermutlich zu kaum etwas anderem taugt als das, was er gerade tut. Wenn dem seine Eltern und seine Sugar Daddies abhanden kommen, fällt er wahrscheinlich auf der Stelle in ein ganz großes Loch und greint ganz bitter, weil er dann endlich wirklich Opfer ist.
Die Seibt hingegen hätte Potential, ist aber vermutlich aufgrund ihrer Intelligenz den Dämonen ihrer Widersprüchlichkeit näher, worum ich sie wahrlich nicht beneide. Aus der könnte vieles werden aber vermutlich bleibt sie letztlich eine einsame verbitterte Besserwisserin, die sich einfach nicht erklären kann warum die Menschheit auf ihren Genius verzichtet hat (und warum die gottverdammte Erde sich trotzdem dreht).