Man könnte es als das Kohlhase-Syndrom bezeichnen: ...
Heinrich von Kleists Michael Kohlhaas muss ich da aber entschieden in Schutz nehmen: auch dessen Autor bezeichnet ihn an einer Stelle, bis zu der in der Schule nie gelesen wird
als rechtschaffenen Mann.
Er nahm sein 'Recht' auch erst in die Hand, als der damalige 'Rechtsweg' mehr als erschöpft war. Zudem kann man im Feudalismus nicht einfach so von 'demokratisch legitimierten' Gesetzen ausgehen. Kein Mensch (ausser der luthertreuen antisemitischen evangelischen Restkirche) käme ja auch auf die Idee, die Bauernaufstände mit den Germaniten usw. gleichzusetzen!
Sürmeli, Hofmann u.a. dagegen verstehen weder den Begriff der 'Ausschöpfung des Rechtsweges', wenn sie sich immer gleich an UNO, (real existierende) Menschenrechtsgerichtshöfe usw. wenden (oder gleich eigene Gründen), noch den Begriff der 'Rechts
ordnung' ("Die Rechtsordnung bildet eine Einheit" st. Rspr. BVerfG).
Im heutigen Rechtssystem hätte es, eigene Rechtskenntnisse oder gescheite anwaltliche Vertretung vorausgesetzt, keines Michael Kohlhaas je bedurft.
Und ich muss auch ehrlich sagen, dass ich das seit Jahrzehnten sinkende Niveau der Rechtsanwaltschaft
https://www.welt.de/politik/deutschland/article129330014/Enormes-Qualitaetsgefaelle-bei-deutschen-Rechtsanwaelten.htmlgekoppelt mit der Anwaltsschwemme, die dazu führt, dass der schlechteste Anwalt in der 'Nahrungskette' die blödesten Mandate annimmt (man vergleiche Lutz Schaefer, Cliff Radke ...), nur um nicht der Sozialhilfe anheimzufallen (zur Erinnerung: schon in den 70er Jahren lebten in Bremen 15% der Anwälte von Sozialhilfe, und einer klagte nach BSHG beim BVerwG
erfolgreich seine Anwaltsrobe als kostenzuerstattendes Arbeitsmittel ein!).
Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich nur konstatieren, dass es unter denen, die in den Bannkreis reichsbürgerlicher bzw. OPPT/freemen- usw. Argumentationen geraten, genügend gibt, die man mit einer offenen und ehrlichen Ansprache, frei von jeder Herablassung, erreichen und für die Rechtsordnung, den Rechtsstaat wieder zurückgewinnen kann.
Ich habe schon mindestens ein Dutzend von denen dazu gebracht, Akteneinsicht zu nehmen, um festzustellen, dass die Urteile tatsächlich unterschrieben sind, vgl. z.B. diese vom "Mensch" Erdmannsky zitierte erfolgreiche Revision, weil nur zwei von drei Berufsrichtern unterschrieben hatten:
http://docplayer.org/46735550-Warum-es-nicht-moeglich-ist-in-der-brd-recht-zu-bekommen-und-ein-dialog-mit-dieser-pseudo-justiz-voellig-sinnlos-und-umsonst-ist.html" Vollständig ist das Urteil erst, wenn alle Berufsrichter es unterschrieben und damit bezeugt haben, daß die schriftlichen Urteilsgründe ... mit dem Ergebnis der Beratung übereinstimmen ..."Dieses Reichsbürger-Konvolut (das urspr. PDF ist leider vom Netz verschluckt) ist mir z.B. immer eine gute Argumentationshilfe gewesen.
Erst, wenn solche Menschen ein paar Monate sich durch YouTube geklickt haben, und dann auf der rechten Seite immer nur gleichartige Videos zu sehen bekommen, beginnen sie, beratungsresistent zu werden.
Ich habe schon einigen gezeigt, dass sie durch nur leichte Änderung der Suchanfragen im rechten Rand plötzlich haufenweise das genaue Gegenteil angeboten bekommen von dem, was ihre geistigen 'Führer' ihnen weismachen wollen - auch Clauss- und Oberüber-Jünger sind so für das normale Leben wiederzugewinnen.