Autor Thema: Die AfD hat sich endgültig für eine Aufnahme in unseren Kundenkreis qualifiziert  (Gelesen 458359 mal)

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Hier darf man aber auch das Lokalkollorit nicht vernachlässigen. Wenn ein Münchner einen Franken kritisiert, dann hat der Münchner schon aus Prinzip unrecht. Das ist das Nürnberger Christkind, da hat es einen Münchner, selbst wenn er Volksgenosse ist, einen shice zu interessieren, ob das weiß-blond, schwarz-braun, oder rosa-gescheckt ist. Der Bazi hat die Fresse zu halten.
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Das ist nicht nur Lokalkolorit.
Ich möchte es auf eine ganz andere Ebene setzen.
Wie so Vieles.
Wie so Vieles geht es den Bazi einfach nichts an.
Und viele Andere geht es auch nichts an.
Wie es mich nichts angeht,
welche Unterwäsche mein Nachbar trägt.
Und dennoch neigt die Zeit dazu, überall seine Meinung zu sagen.
Doch sollte sich doch eigentlich Keiner genötigt fühlen,
nur weil es Meinungsfreiheit gibt,
zu Allem seine Meinung zu sagen.

Vor allem unreflektiert.

Wenn ich Alles durch einen Filter sehe, oder besser,
das Harmlose und andere nette Eigenschaften,
wegen eines Filters nicht mehr sehe,
dann sollte ich mich als Wutbürger
 - oder was auch immer - hüten,
ständig verbal meine wutverzerrte Fratze zu zeigen.
Was Anderes als abzustoßen kann das nicht bewirken.
Fällt Dir nur Unsinn ein und immer,
erzähle nichts, sonst wird es schlimmer.
 
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Wenn ein Münchner einen Franken kritisiert, dann hat der Münchner schon aus Prinzip unrecht.


Der afd geht es ja immer ums Prinzip.
In der Tat hat es in diesem Falle niemanden aus dem Regierungsbezirk Oberbayern auch nicht das geringste anzugehen, was die in der Hauptstadt des Bezirks Mittelfranken machen.
Zumal es noch nicht einmal eine Angelegenheit des Bezirkes ist, sondern der Stadt Nürnberg.
Reine Marketingsache.
Aber klar: Stadt der Reichsparteitage, Stadt der Nürnberger Gesetze, da kann man sich als Faschist, Rassist und Neonazi schonmal angesprochen fühlen ...


Der Spiegel kocht die Sache jetzt auch auf FB hoch (derzeit 556 Kommentare, die meisten positiv, aber erheblich mehr Kommis im Sinne der afd als gestern auf der FB-Seite der afd München Land):

https://www.facebook.com/spiegelonline/posts/10158251503784869
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

„Wenn die verdorbenen Leute sich zusammentun und dadurch eine Macht werden, dann müssen die anständigen Leute nur das gleiche tun. So einfach ist das. (Leo Tolstoi, Krieg und Frieden)
 
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Vor lauter Christkind fast untergegangen: AfD Berlin findet keine Räume

https://www.morgenpost.de/berlin/article227499329/AfD-bittet-um-Unterstuetzung-fuer-Parteitag-Abfuhr-vom-Senat.html

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Zitat
Raumsuche


AfD bittet um Unterstützung für Parteitag - Abfuhr vom Senat


Die Berliner AfD findet keine Räume für ihren Parteitag und bat Michael Müller um Hilfe. Aus der Senatskanzlei gab es nun eine Abfuhr.

Berlin. Die Berliner AfD findet partout keine Räume für ihren eigentlich im Herbst geplanten Parteitag und hat sich hilfesuchend an Regierungschef Michael Müller (SPD) gewandt. "Ich habe einen Brief an den Regierenden Bürgermeister geschrieben, der die Bitte um die Bereitstellung von öffentlichen Räumen beinhaltet", sagte AfD-Partei- und Fraktionschef Landeschef Georg Pazderski am Dienstag.

Aus der Senatskanzlei gab es nur wenig später eine Abfuhr. Senatssprecherin Claudia Sünder stellte klar, „dass weder der Regierende Bürgermeister alleroberster Saalvermieter in Berlin ist noch die Senatskanzlei die Organisationszentrale der AfD“. Sie fügte hinzu: „Anzunehmen, dass die Senatskanzlei dafür zuständig ist, Räumlichkeiten für Veranstaltungen für Parteien zur Verfügung zu stellen, ist einigermaßen absurd. Das betrifft Anfragen der Koalition genauso wie der Opposition.“

Seit Monaten sucht die AfD Räumlichkeiten und hat nach Angaben von Landesgeschäftsführer Alexander Bertram inzwischen rund 100 Anfragen gestellt, darunter auch im benachbarten Brandenburg. Doch bisher gab es nur Absagen sowohl von privaten als auch von öffentlichen Institutionen. Das liege nicht zuletzt daran, dass "Linksextremisten" Personen, die an die Partei vermieten wollten, unter Druck setzten, so Bertram. Er bezeichnete das als "Terror".

Parteitag der AfD in Berlin: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg kündigte Mietvertrag

Zuletzt hatte die AfD den 9. November, also den 30. Jahrestag des Mauerfalls, und den 10. November als Termin für einen zweitägigen Parteitag ins Auge gefasst. Allerdings ist nach den Worten Pazderskis weiter offen, wo er stattfinden kann. "Noch steht nicht fest, ob wir den Parteitag absagen müssen oder nicht", sagte er.

Ursprünglich hätte der Landesparteitag bereits am 1. September stattfinden sollen. Diesen musste die AfD allerdings absagen, nachdem das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg den Mietvertrag gekündigt hatte. Zur Begründung hieß es damals, die AfD habe in ihrem Antrag nicht darauf hingewiesen, dass es sich bei der Veranstaltung um einen Landesparteitag handele.
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https://www.morgenpost.de/berlin/article227503473/Kein-Raum-fuer-Parteitag-AfD-blitzt-auch-bei-Mueller-ab.html

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Parteien

Kein Raum für Parteitag: AfD blitzt auch bei Müller ab

100 Anfragen hat die AfD bei Hotels oder Bezirksämtern gestellt, um einen Saal für ihren Parteitag zu finden. Die 101. Bitte ging gar an den Regierenden Bürgermeister. Der vermietet aber nicht, hieß es prompt aus der Senatskanzlei.

Die Berliner AfD ist mit einer ungewöhnlichen Bitte an den Regierenden Bürgermeister Michael Müller abgeblitzt. Weil sie partout keine Räume für ihren eigentlich im Herbst geplanten Parteitag findet, wandte sie sich hilfesuchend an den SPD-Politiker. "Ich habe einen Brief an den Regierenden Bürgermeister geschrieben, der die Bitte um die Bereitstellung von öffentlichen Räumen beinhaltet", sagte AfD-Partei- und Fraktionschef Georg Pazderski am Dienstag.

Senatssprecherin Claudia Sünder erteilte dem Ansinnen postwendend eine Abfuhr. Sie stellte klar, "dass weder der Regierende Bürgermeister alleroberster Saalvermieter in Berlin ist noch die Senatskanzlei die Organisationszentrale der AfD". Und fügte hinzu: "Anzunehmen, dass die Senatskanzlei dafür zuständig ist, Räumlichkeiten für Veranstaltungen für Parteien zur Verfügung zu stellen, ist einigermaßen absurd. Das betrifft Anfragen der Koalition genauso wie der Opposition."

Seit Monaten sucht die AfD Räumlichkeiten und hat nach Angaben von Landesgeschäftsführer Alexander Bertram inzwischen rund 100 Anfragen gestellt, darunter im benachbarten Brandenburg. Doch bisher gab es nur Absagen sowohl von privaten als auch von öffentlichen Institutionen. Das liege nicht zuletzt daran, dass "Linksextremisten" Personen, die an die Partei vermieten wollten, unter Druck setzten, so Bertram. Er bezeichnete das als "Terror".

Zuletzt hatte die AfD den 9./10. November als Termin für einen zweitägigen Parteitag ins Auge gefasst, auf dem der Vorstand um Pazderski neu gewählt werden soll. Allerdings ist nach den Worten Pazderskis weiter offen, wo er stattfinden kann. "Noch steht nicht fest, ob wir den Parteitag absagen müssen oder nicht", sagte er.

Sünder verwies darauf, dass Berlin am 9. November den 30. Jahrestag des Mauerfalls feiere und besonders voll sei. Wer auf die Idee komme, ausgerechnet an einem solchen Tag einen Parteitag zu planen, sei "vielleicht ein bisschen suboptimal aufgestellt in der Eventplanung". :rotfl:
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Allerdings gibt es Zweifel an der Raumnot:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/rund-100-absagen-fuer-raeume-berliner-afd-muss-parteitag-moeglicherweise-absagen/25165346.html

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„Rund 100 Absagen“ für Räume

Berliner AfD muss Parteitag möglicherweise absagen

Weil sie keinen Raum findet, erwägt die Berliner AfD eine Absage ihres Landesparteitags. Doch es gibt Zweifel an der Begründung. Auch der Senat äußert sich.

Keine zwei Wochen vor dem von der Berliner AfD für die Durchführung ihres Landesparteitags vorgesehenen Termin am 9. und 10. November erwägt die Partei dessen Absage. Landeschef Georg Pazderski erklärte auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in der Landesgeschäftsstelle der Partei am Dienstag: „Der Landesverband muss möglicherweise seinen Landesparteitag absagen." Er begründete das mit den Problemen der AfD, geeignete Räumlichkeiten in Berlin oder dem Brandenburger Umland zu finden.

Dem Parteichef zufolge seien bereits zugesagte Räumlichkeiten durch die Inhaber wieder abgesagt worden, nachdem diese oder deren Mitarbeiter persönlich bedroht oder mit Morddrohungen überzogen worden seien. Der Tenor: "Linksextreme Gewalttäter" würden der Partei ihr Recht auf demokratische Teilhabe nehmen.

"Wir haben eine Krise der Demokratie, wenn wir dieses Problem nicht lösen", erklärte Beatrix von Storch, Vize-Chefin der AfD-Bundestagsfraktion und genau wie die Berliner AfD-Vize-Chefin Jeannette Auricht Sitznachbarin von Pazderski. Alexander Bertram, Landesgeschäftsführer der AfD, sprach von "Terror".

Während ein ursprünglich für den 1. September geplanter außerordentlicher Landesparteitag für die Neuwahl des Landesschiedsgerichts hatte abgesagt werden müssen, kassierte die AfD auf der Suche nach einem Raum für den 9./10. November bis Anfang Oktober bereits 76 Absagen. Mittlerweile ist ihre Zahl laut Pazderski auf "rund 100" gestiegen.

Zweifel an der Raumnot

Jedoch: Es gibt Hinweise darauf, dass die Absage von Parteitag und Vorstandswahl längst beschlossene Sache ist. Zwar hatte Pazderski eine entsprechende Meldung des Tagesspiegels aus der Vorwoche als „falsch“ bezeichnet und Parteisprecher Ronald Gläser auf Twitter von „Fakenews“ gesprochen, mehrere Mitglieder der Partei wiederum bestätigten die Meldung mit Bezug auf Vorstandskreise.

Auf die ebenfalls aus Parteikreisen erhobenen Vorwürfe, der Landesvorstand habe mehrere Raumangebote aus der Mitgliedschaft, darunter auch vom Brandenburger AfD-Landeschef Andreas Kalbitz, ausgeschlagen, reagierte Pazderski am Dienstag ausweichend. Die Angebote würden derzeit noch geprüft, so der Vorsitzende.

Fest steht: Die Pankower AfD wird sich am kommenden Montag mit der Frage beschäftigen, wann der nächste Landesparteitag stattfindet. Sie ist Teil der Tagesordnung für das "Bezirkstreffen", die von Bezirkschef Michael Adam am Montag versendete Einladung dazu liegt dem Tagesspiegel vor.

Warum sich die Pankower Mitglieder mit einem neuen Termin für den Landesparteitag beschäftigen sollen, der laut Pazderski noch gar nicht abgesagt ist, blieb am Dienstag unklar. Beatrix von Storch wollte sich dazu nicht äußern. Pazderski betonte, eine endgültige Entscheidung über die Absage des Parteitags sei noch nicht gefallen. Wann das spätestens geschehen werde, ließ er offen.

Klar ist: Der Druck auf den Landesvorstand wächst. Platzt der Parteitag, muss auch die Neuwahl des Landesvorstands vertagt werden. Weil die maximale Amtszeit von zwei Jahren dann überschritten wird, Pazderski und Co waren am 4. November 2017 gewählt worden, muss ein Notvorstand eingesetzt werden. Ein Problem für Pazderski, der sich auf dem Bundesparteitag der AfD am 30. November in Braunschweig erneut für den Bundesvorstand seiner Partei bewerben will. Kritiker wiederum werfen ihm vor, die Wahl auf Landesebene verzögern zu wollen.

AfD-Landeschef Pazderski: Müller muss dafür sorgen, dass AfD ein Raum zur Verfügung gestellt wird

Ebenfalls am Dienstag kündigte Pazderski an, einen Brief an Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) verfasst zu haben. Der müsse in seiner Rolle als „Bürgermeister für alle Berliner“ nun dafür sorgen, dass der AfD ein Raum für die Durchführung ihres Parteitags zur Verfügung gestellt werde.

„Wenn Herr Müller seine Aufgaben als der Regierender Bürgermeister Berlins wirklich wahrnimmt, wird er auch hoffentlich richtig entscheiden“, erklärte Pazderski. Die AfD habe diesem drei Räume vorgeschlagen, die für die Ausrichtung einer Veranstaltung mit bis zu 450 Gästen geeignet seien, sagte Pazderski weiter. Die Nachfrage, um welche Räume es sich dabei handele, konnten weder er noch AfD-Landesgeschäftsführer Alexander Bertram beantworten.

Senatssprecherin Claudia Sünder erteilte dem Ansinnen postwendend eine Abfuhr. Sie stellte klar, „dass weder der Regierende Bürgermeister alleroberster Saalvermieter in Berlin ist, noch die Senatskanzlei die Organisationszentrale der AfD“. Und fügte hinzu: „Anzunehmen, dass die Senatskanzlei dafür zuständig ist, Räumlichkeiten für Veranstaltungen für Parteien zur Verfügung zu stellen, ist einigermaßen absurd. Das betrifft Anfragen der Koalition genauso wie der Opposition.“
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Wenn Dir selbst die eigene Partei das Rumgeopfere nicht mehr abnimmt:

https://www.berliner-zeitung.de/berlin/raumprobleme-oder-kalkuel--berliner-afd-muss-parteitag-vermutlich-absagen-33384436

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Raumprobleme oder Kalkül? Berliner AfD muss Parteitag vermutlich absagen

Die Berliner AfD wird ihren für 9. und 10. November geplanten Landesparteitag voraussichtlich absagen. Damit entfällt vorerst auch die Wahl eines neuen Parteivorstands. Das gaben Mitglieder des noch amtierenden Vorstands am Dienstag auf einer Pressekonferenz bekannt. Als Grund nannten Landeschef Georg Pazderski sowie Stellvertreterin Beatrix von Storch Raumprobleme: Man habe in den vergangenen „drei bis vier Monaten“ rund 100 Locations für einen Raum für 450 Teilnehmer angeschrieben und sich „intensiv bemüht“, jedoch keine Zusagen erhalten. Parteiinterne Kritiker hingegen halten kühles Kalkül von Parteichef Pazderski als möglichen Grund für die Absage – um Vorstandsneuwahlen zu vermeiden.

Pazderski: „Man versucht, die Demokratie auszuhebeln“

Zum Teil seien die Räumlichkeiten bereits ausgebucht gewesen, in anderen Fällen aber hätten Wirte abgesagt, weil sie Bedrohungen fürchteten, hieß es vom Vorstand. Pazderski sprach von einer bisher nie dagewesenen Situation, „linksextremistischen Bedrohungen“ und „Verstößen gegen das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit“. Die AfD könne ihre parteipolitischen Pflichten so nicht erfüllen. „Man versucht ganz bewusst, die Demokratie auszuhebeln“, so Pazderski.

Er habe einen Brief an den Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) geschrieben, in dem er ihn dazu auffordere, der AfD Räume zur Verfügung zu stellen. Ein höchst ungewöhnlicher Schritt – für die Planung ihrer Veranstaltungen sind in der Regel alleine die Parteien verantwortlich.

Müller weist Bitte um Hilfe ab - Der Regierende sei nicht „alleroberster Saalvermieter“

Senatssprecherin Claudia Sünder erteilte der Bitte der AfD am Dienstag eine Abfuhr. Der Regierende Bürgermeister sei nicht „alleroberster Saalvermieter“ und die Senatskanzlei nicht die „Organisationszentrale der AfD“. Anzunehmen, dass die Senatskanzlei zuständig sei, Räumlichkeiten für Partei-Veranstaltungen bereitzustellen, sei „einigermaßen absurd“, so Sünder. „Das betrifft Anfragen der Koalition genauso wie der Opposition.“

Auch Grünen-Fraktionschefin Antje Kapek sieht keinen Grund, der AfD unter die Arme zu greifen. Es sei nicht Aufgabe des Landes, Parteien Räumlichkeiten zu besorgen, sagte sie der Berliner Zeitung. Auch andere Parteien würden bedroht und schafften es in der Zusammenarbeit mit der Polizei oder einem eigenen Sicherheitskonzept, ihre Parteitage dennoch auszurichten. „Die AfD kann die Verantwortung, die sie für ihre Parteitage trägt, nicht auf andere abwälzen“, so Kapek.

AfD-Mitglieder bezweifeln ohnehin, dass Bedrohungen der Grund für die Raumprobleme sind. Zwar sei die Raumsuche für die AfD in den vergangenen Jahren tatsächlich schwieriger geworden. Allerdings habe der Landesvorstand schlicht zu spät angefangen, sich zu kümmern. „Das plant man sofort ein Jahr im Voraus, nicht kurz vor knapp“, hieß es. Natürlich sei das machbar.

Parteiinterne Kritiker befürchten Kalkül hinter Absage

Die parteiinternen Kritiker fürchten außerdem, dass hinter der Absage des Parteitags auch Kalkül stecken könnte: Denn dem Landesvorsitzenden Georg Pazderski könnte bei Neuwahlen eine Niederlage drohen. Sein Rückhalt bröckelt zurzeit – und das auf Landes- wie Bundesebene. Gottfried Curio, AfD-Bundestagsmitglied aus Steglitz-Zehlendorf, gilt als potenzieller Konkurrent um den Landesvorsitz und gilt an der Basis als beliebt.

Und auch auf Bundesebene, wo Pazderski seit 2017 einer von drei stellvertretenden Bundessprechern der AfD ist, schwindet sein Einfluss: Gerade hat sein parteiintern größter Gegenspieler Björn Höcke in Thüringen einen Wahlerfolg für die Partei eingefahren. Höcke hat immer wieder Anspielungen gemacht, dass er oder ein Mitglied des „Flügels“ für den Bundesvorstand kandidieren wollen. Die Wahlen stehen am 30. November an – und Pazderski, so heißt es in Parteikreisen, wolle dann um jeden Preis seinen Platz im Bundesvorstand verteidigen. Um seine Position nicht zu schwächen, klammere er sich zurzeit an jedes Amt – auch an das des Landesvorsitzenden.

Pazderski sowie von Storch wiesen Spekulationen, dass dem Vorstand eine Aussetzung der Wahl gelegen käme, zurück. Von Storch sagte, dass niemandem eine Absage des Parteitags mehr schade als dem Vorstand selbst. Pazderski ergänzte, dass kurz vor einem Parteitag in jeder Partei die Emotionen hoch kochten. Das sei normal. „Da darf man nichts drauf geben.“
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Die Antifa freuts jedenfalls

https://de.indymedia.org/node/43200

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(B) Berliner AfD am Tiefpunkt: Schnorren bei den Altparteien

Wir geben es gerne zu: Ja, wir hatten gestern unseren Spaß. Ja, wir saßen mit Keksen und lecker Sektchen in bester Laune vor Facebook, als gestern Morgen pünktlich um 10:00 Uhr der leere Schreibtisch erschien, an dem eigentlich gleich die angekündigte Pressekonferenz zum Thema „schwierige Raumsituation“ der Berliner AfD starten sollte. 20 Minuten lang gab es diesen Schreibtisch zu sehen. Dann startete endlich die große AfD-Show der noch größeren Emotionen in einer Welt voller Gemeinheiten und ganz ohne Tagungsräume und Metthäppchen. Diese grausame Welt, in den rotverweinten Augen der AfD, das ist also Berlin. Und umgeben ist sie dort, wie zu hören war, wenn mensch den Ton endlich ganz ganz laut gedreht hatte, von linkem Terror. Von Morddrohungen und dem Ende der Demokratie wurde da gesprochen. So gefährlich sei es in Berlin, dass die AfD auf Nachfragen einer Journalistin leider wirklich keine Namen von den Opfern all dieser Morddrohungen und natürlich auch gar keine Räumlichkeiten in Berlin nennen konnte die da bedroht wurden, da diese ja sonst sicherlich bald, sehr bald, vielleicht sogar schon morgen überfallen, ausgeraubt und, ach man will es lieber gar nicht sagen was noch alles, werden könnten.

Gerne hätten wir die Gesichter der anwesenden Journalist*innen dazu gesehen. Konnte mensch sich diesen Quatsch wirklich anhören, ohne zumindest ein bisschen schmunzeln zu müssen? Wenn man sich die Reaktionen der Presse hinterher so durchlas, wurde zumindest klar: Abgenommen hatte der kleinen Theatertruppe mit dem dunkelblauen Samtvorhang das ganze niemand so recht. Doch wenn es nicht der rote Terror war, den die AfD da besang, was war es dann das sie dazu brachte dem ganzen großen Internet in gleich drei verschiedenen Kameraperspektiven und den geladenen Berliner Journalist*innen in bestimmt genauso vielen Stuhlreihen ihr Leid zu klagen? Die „schwierige Raumsituation“ in Berlin, so nannte die Partei ja den Anlass dieser Inszenierung. Knapp einhundert Absagen. Schwierige Raumsituation. Ja, das mit den Formulierungen das haben sie schon drauf.. Was soll denn das für eine „Raumsituation“ sein, wenn du einfach gar keinen Raum hast, weil dir anscheinend jede Person, die du gefragt hast, mal freundlicher mal weniger freundlich gesagt hat, dass du dich gefälligst verfatzen sollst? Die AfD Berlin hat keine „Raumsituation“, sie hat einfach keinen Raum. Aber warum ist das so?

Laut der AfD würden die Grundpfeiler unserer Gesellschaft angesägt, um ihnen die Räume zu nehmen. Und es wäre ihr demokratisches Grundrecht, endlich einen schönen, großen Raum anmieten zu können. Klingt schon etwas absurd, wenn mensch mal darüber nachdenkt. Und genau so nannte es dann die Senatssprecherin ja auch bereits am gestrigen Abend. Sie erklärte der AfD schlicht die Spielregeln, was die Vermietung von privaten Räumlichkeiten angeht und erklärte ausserdem, dass der Regierende Bürgermeister eben nicht „alleroberster Saalvermieter“ und die Senatskanzlei auch nicht die „Organisationszentrale der AfD“ sei. Wie sich die AfD das nun überhaupt genau vorstellt, mit diesem Recht auf einen Raum, ließ die Partei am gestrigen Morgen ja auch offen. Ob da nun demnächst doch Enteignungen in Aussicht stehen, für Restaurantbetreiber*innen die keine Rechten in ihren Räumen haben wollen?

Aber was ist der Grund, dass es der AfD so schwer fällt Räume zu mieten? Wird ganz Berlin wirklich von Mord und Terror bedroht, wie die Partei behauptet? Oder liegt es vielmehr an der Partei selbst, an ihren Inhalten und dem wofür sie und ihre Vertreter*innen in der Öffentlichkeit eben stehen, dass es einfach keine gute Werbung für ein Restaurant oder eine Event-Location ist, wenn bekannt wird, dass dort an die AfD vermietet wird? Wäre die Reaktion der Nachbar*innen denn die gleiche, wenn sie erfuhren, dass das nette Restaurant gegenüber seinen Tagungsraum an den lokalen SPD-Stammtisch vermietet? Gäbe es den gleichen Aufschrei im Internet? Fällt der AfD also nicht eigentlich genau das auf die Füße, was sie selbst nicht müde wird zu fordern: Informations- und Meinungsfreiheit, und die Freiheit sich eben auch auszusuchen, in welchem Restaurant man noch essen gehen möchte oder an wen man seinen Tagungsraum vermieten will.

Es ist kein “Terror”, anderen Menschen mitzuteilen wer sich in ihrer Nachbarschaft trifft und wo. Es ist nicht das Ende der Demokratie wenn Restaurantbesitzer*innen keine Menschenfeindlichkeit und rechte Hetze in ihren Hinterzimmern dulden, sondern es ist im Gegenteil genau der Kern einer demokratischen Gesellschaft: Eine Meinung und Informationen zu haben, daraus Konsequenzen zu ziehen, und menschenfeindliche Äußerungen und Hetze in den eigenen Räumen eben vielleicht nicht zu tolerieren. Da kann die AfD noch hundert mal wütend mit dem Fuß aufstampfen, Pressekonferenzen geben und „Ungerechtigkeit“ schreien. Was ihr in Berlin passiert liegt an ihrer eigenen hausgemachten Hetze, die eben keine gute Werbung in dieser Stadt ist. Und wenn Menschen nicht an die AfD vermieten wollen, ist es keine Ungerechtigkeit, sondern es ist angesichts dessen was die AfD den ganzen Tag an Hass und Gewalt in die Welt hinausbläst das genaue Gegenteil: Es ist das mindeste was sie verdient hat! Es ist ein kleines Stück Gerechtigkeit.

Wir haben jedenfalls darauf angestoßen, dass es der AfD in Berlin extrem schwer fällt Räume zu finden. Wir sind dankbar, dass das so ist und hoffen dass es bald in vielen anderen Städten genauso sein wird. Danke dass ihr uns dabei unterstützt, es der AfD so schwer wie möglich zu machen. Nehmt euch nen Keks!

 

Kein Raum der AfD!
(30.10.2019)
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Andreas Kemper zum Thema Björn Höcke/Landolf Ladig.



Die ersten 47 min sind allgemeines zum Andreas Kemper und die AfD.
Dummheit schützt vor Strafe nicht!

Captain Andra für die USSF
 
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Offline Reichsschlafschaf

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Katja Thorwarth erinnert in der linksgrünversifften FR an Carsten "Ich bin ja kein Reichsbürger" Härle, der sich an einer 15-jährigen abgearbeitet hat (hatte ich schon vergessen):



Zitat
RASSISMUS

Christkind ist nicht blond genug: Der Pfeil ins Herz der AfD-Seele
von Katja Thorwarth

Ein weiterer Beleg, wie die AfD tickt, findet sich in der Causa um das Nürnberger Christkind. Ein Kommentar.

Eigentlich hätte es keines Beweises mehr bedurft, dass es sich bei der AfD um eine Partei handelt, die im Völkischen ihr Heil gefunden hat. Ihre politische Agenda ist auf den Nationalstaat fixiert, der seinen Fokus auf diejenigen richtet, die im Blut-und-Boden-Sinne über Generationen in der Heimatmarkierung verwurzelt sind. Und die sind, so hätten sie es wohl gerne bei der AfD, weiß.

Nicht von ungefähr kommt daher der Dauerbezug zu den Germanen, der Wunsch nach einem starken Deutschland, das zur alten Männlichkeit und germanischem Angriffsgeist zurückfinden möge. Es ist eben das Gegenmodell zur real existierenden multikulturellen Gesellschaft, dieser verhassten links-versifften Weicheierblase, das die AfD in seinem Wahlpamphlet als Kernforderung benennt. Entsprechend ist im Grundsatzprogramm ein Bekenntnis zur „deutschen Leitkultur“ formuliert – was immer das sein mag -, hingegen „die Ideologie des Multikulturalismus … als ernste Bedrohung für den sozialen Frieden und für den Fortbestand der Nation als kulturelle Einheit“ betrachtet wird.

In der Vorweihnachtszeit ist der Kampf für das deutscheste Deutschland seit 1933 besonders mühsam. Überall lauert die Bedrohung, sei es in homosexuellen Zipfelmännern (anstatt Nikolaus), sei es im Wintermarkt (anstatt Weihnachtsmarkt) oder sei es in buntem Weihnachtsgebäck anstatt dem braunem – überall wird sie verdrängt, die abendländische Kultur, geopfert auf dem Altar des Gutmenschentums.
Spoiler
Nürnberg hat ein neues Christkind
Der Pfeil ins Herz der AfD-Seele ereignete sich jedoch kürzlich in Nürnberg. Ausgerechnet in der Stadt der Reichsparteitage wurde eine dunkelhaarige Schülerin zum neuen Christkind gekürt. Sie heißt auch nicht Annegret Deutschländer, sondern Benigna Munsi.

„Nürnberg hat ein neues Christkind. Eines Tages geht es uns wie den Indianern“, machte sich der AfD Kreisverband München-Land beeindruckend lächerlich. „Uns“, also uns Blut-und Boden-Deutschen, geht es bald wie den „Indianern? Werden wir etwa von 17-jährigen Schülerinnen in Reservate gesperrt? Wird uns gepanschter Schnaps verkauft, auf das die letzte reindeutsche Hirnzelle sich gen Nirvana verabschiede?

Die Angst scheint tief zu sitzen, blickt man in die sozialen Netzwerke: „Ein Christkind hat blonde Locken“, tobt es etwa auf der Facebook-Seite „Unser Deutschland – patriotisch und frei“. Oder „zum Kotzen“, „Bald wird auch das Christkind umbenannt“ etc.pp. Lauter Posts von Rassisten, die am völkischen Rad drehen und mit sehr großer Wahrscheinlichkeit die AfD wählen.

Nürnberg und das Christkind - AfD-Supergau
Passt, wie auch der Meinungsbeitrag von Hardy Rupsch, IT-Redakteur bei der AfD-Fraktion im Bundestag. „Ein Christkindl, dem man die fremde Herkunft an der Nasenspitze ansehen kann, ist ein Schlag ins Gesicht aller Freunde von Tradition und gewachsener Kultur.“ Vorab hatte er über die „vielen Existenzformen“ eines „Jesus Christus“ sinniert und resigniert zur Kenntnis genommen, dass das „Christkindl … schon länger weiblich“ sei. Das ist natürlich die Höchststrafe, einen Posten als Frau zu besetzen, der eigentlich dem Manne angedacht ist, und zudem noch nicht einmal, also wenn schon, mit der gebührenden Haartracht.

Die Nummer ist für eine Partei, die permanent behauptet, nicht rassistisch zu sein, der Supergau – zumal sie völlig ungeniert gegen eine 17-Jährige hetzt, obwohl doch das Kindswohl angebliche Priorität hat. Erinnert sei an Carsten Härle der AfD Heusenstamm, der sich 2017 an einer Schülerin abgearbeitet hatte, die einen Preis für Zivilcourage bekam.

Inzwischen rudert zumindest der Münchner Kreisverband zurück. Angeblich hätte ein „Redakteur“ auf deren Seite andere Vorstellungen von einem „Christkind“, sei aber sofort zurückgetreten und habe niemanden beleidigen wollen. Das er niemanden beleidigen wollte, mag sogar angehen. Dass dass „nicht den Werten der AfD“ entspricht, ist hingegen grober Unfug. Vielmehr ist es Parteiagenda.

Dieses von braun ins blau Umlackierte funktioniert nicht, das sollten sie bei der AfD einfach mal zur Kenntnis nehmen.
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https://www.fr.de/meinung/nuernberger-christkind-nicht-deutsch-genug-13186306.html

Link zu Carsten "Ich bin ja kein Reichsbürger" Härle:
https://www.fr.de/meinung/afd-politiker-hetzt-gegen-15-jaehrige-11087998.html


Für mehr als Minderjährige Mädchen (15, 16 und 17 Jahre alt) reicht's halt nicht bei den "Helden" ...


Und Extra 3 so:


„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

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Die Medien halten das Thema jedenfalls am Kochen:


Zitat
01.11.2019, 13:16 Uhr
"Schäbig": Söder zu AfD-Attacke auf Nürnberger Christkind

Nach der rassistischen Facebook-Attacke eines AfD-Kreisverbands aufs Nürnberger Christkind nimmt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Benigna Munsi in Schutz. Und er teilt aus gegen die AfD. Auch Innenminister Joachim Herrmann reagiert entsetzt.

Der rassistische Kommentar zum Nürnberger Christkind des AfD-Kreisverbands München-Land hat ein verbales Nachspiel - auch wenn der Post inzwischen gelöscht wurde. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder begrüßt die Wahl der 17-jährigen Benigna Munsi.

"Ich freue mich sehr für sie", schreibt Söder bei Twitter. Umso "schäbiger" findet er "das Verhalten einzelner AfD Funktionäre. Diese Hetze dürfen wir nicht zulassen".

Wurzeln in Indien
Munsi war am Mittwoch von einer Jury einstimmig zum neuen Christkind von Nürnberg für die nächsten zwei Jahre gewählt worden. Die 17-Jährige ist gebürtige Nürnbergerin, ihr Vater ist Inder, ihre Mutter Deutsche.

Der AfD-Kreisverband München-Land hatte am Donnerstag bei Facebook ein Bild von Munsi mit einem Kommentar in Anspielung auf die Ausrottung der Ureinwohner Amerikas veröffentlicht: "Nürnberg hat ein neues Christkind. Eines Tages wird es uns wie den Indianern gehen."

Herrmann: Hämische Fratze des Rassismus
Hunderte Internetnutzer verteidigten die junge Frau daraufhin. Viele User zeigten sich empört, ein regelrechter "Shitstorm" brach über den Verband herein - oder besser, ein sogenannter "Candystorm" für Benigna Munsi. Der AfD-Kreisverband hat die umstrittene Mitteilung inzwischen gelöscht und sich entschuldigt.

Aber die Kritik ebbt nicht ab. Auch Bayerns Innenminister Herrmann (CSU) reagiert entsetzt: "Hier begegnet uns die hämische Fratze des Rassismus, den die AfD als ihre Geisteshaltung immer gerne leugnen möchte."

"Selbst wenn die AfD-Kreisvorsitzende sich von dem Eintrag distanziert hat, macht es die Aussage nicht besser", sagt Herrmann. "Das Posting zeigt nämlich abermals den rechtsextremistischen Wind, der bei der AfD weht."

Söder attackierte zuletzt rechtsnationalen Flügel der AfD
Herrmann und Söder haben die AfD zuletzt immer wieder heftig angegriffen. Nach dem Anschlag auf eine Synagoge in Halle bezeichnete Bayerns Innenminister im Bayerischen Rundfunk "einige Vertreter der AfD" als geistige Brandstifter. Ministerpräsident Söder verglich die AfD mit der NPD. Der rechtsnationale "Flügel" um Björn Höcke, das seien "Brandstifter", sagte Söder auf dem Parteitag Mitte Oktober. "Dieser Flügel ist eine verfassungsfeindliche Organisation." Erst ohne Höcke sei mit der AfD "ein normaler demokratischer Dialog wieder möglich".
https://www.br.de/nachrichten/bayern/schaebig-soeder-zu-afd-attacke-auf-nuernberger-christkind,RgZTQpJ


Zitat
Nürnberger Christkind
:
"Hier begegnet uns die hämische Fratze des Rassismus"
Die CSU hat eine rassistische Äußerung eines AfD-Kreisverbands zum neuen Nürnberger Christkind verurteilt. Markus Söder sprach von Hetze und einem "schäbigen Verhalten".
1. November 2019, 16:51 Uhr
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-11/christkind-nuernberg-markus-soeder-afd-rassissmus



Jetzt sollte nur noch Herr Mohring von seiner Überlegung ablassen, die afd in Thüringen zu unterstützen ...



Ergänzung:
Weil so viele afd-Fanboyz unterstreichen, es sei ja nur ein Einzelner gewesen:
1. unterschlagen sie den Post der afd Marl
2. gibt es auch was Nettes auf der afd-Bundestagsfraktion:

Zitat
AfD-Bundestagsabgeordneter Reinhard Rupsch kann es ebenfalls nicht verkraften, dass keine Klischee-Deutsche zum Nürnberger Christkindl gewählt wurde. Auf Facebook postete er, dass es ein Schlag ins Gesicht aller Freunde von Tradition und gewachsener Kultur“ sei, dass man dem Christkindl nun „die fremde Herkunft an der Nasenspitze ansehen kann“. Der Post ist auf seinem Facebook-Profil inzwischen nicht mehr zu finden. Ein Screenshot davon macht aber auf Twitter die Runde.

https://www.merkur.de/politik/nuernberger-christkindl-afd-hetzt-gegen-eine-17-jaehrige-es-gibt-drastische-konsequenzen-zr-13184789.html


« Letzte Änderung: 1. November 2019, 19:52:27 von Reichsschlafschaf »
„Nur weil es Fakt ist, muß es noch lange nicht stimmen!“ (Nadine)

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Da darf man dann  gespannt sein, ob die sich einig werden:


Zitat
CDU-Hickhack um AfD

Der Thüringer CDU-Landtagsfraktionsvize Heym will mit der AfD zusammenarbeiten. Deutlichen Widerspruch gibt es nur aus der sächsischen Union.

Der stellvertretende Vorsitzende der Thüringer CDU-Landtagsfraktion, Michael Heym, hat sich deutlicher als bevor für eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgesprochen. Es gebe eine „bürgerliche Mehrheit rechts“ von Rot-Rot-Grün, sagte er. Die AfD sei eine „konservative Partei“. Wenn über die AfD gesprochen werde, sehe er „zuerst die fast 25 Prozent Wähler, die dieser Partei ihre Stimme gegeben“ hätten, erklärte Heym am Freitag im „Morning Briefing“-Podcast von Gabor Steingart.
https://www.tlz.de/politik/wahlen/cdu-hickhack-um-afd-id227534519.html


Mohring spielt wohl gar keine Rolle mehr?
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Die AfD Dresden hat mal wieder eine Umfrage gestartet.

Also lernfähig ist man bei der AfD wirklich zu 0 %, die Fähigkeit dürfte sogar weit im negativen Bereich liegen. Solche Umfragen darf man bekanntlich nur im absolut geschützten "Fan-Base-Filterblase-Umfeld" machen.  ;D ;D

https://www.facebook.com/AfDFraktionDresden/posts/2521686021441814
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Wenn ♥♥♥en „Ausländer raus“ krakeelen und der Zugführer sich angesprochen fühlt

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An Rüdiger Hoffmann: Der Faschist sagt immer, da ist der Faschist  (in Anlehnung an die Signatur des geschätzten MitAgenten Schnabelgroß)

Wir kamen
Wir sahen
Wir traten ihm in den Arsch
 
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AfD Berlin findet keine Räume


Ein Reichsparteitag sollte auch nicht unbedingt an einem 9. November stattfinden, meine ich.
Nächstes Jahr reicht auch noch:


Zitat
Mehr als 100 Saalabsagen: Berliner AfD verschiebt Parteitag auf nächstes Jahr

Die Berliner AfD sucht seit Monaten Räumlichkeiten für ihren Parteitag.
Sie hat mehr als 100 Absagen erhalten – auch vom Berliner Senat.
Nun hat sie das Treffen auf Januar verschoben.
02.11.2019, 11:31 Uhr

Berlin. Die Berliner AfD hat ihren Landesparteitag verschoben, weil sie auch nach monatelanger Suche keinen passenden Raum gefunden hat. Eigentlich sollte das Treffen am 9./10. November stattfinden. Doch daraus wird nun nichts, wie der „Tagesspiel“ berichtet. Die AfD-Parteimitglieder wurden in einer Mail nun offiziell von der Absage informiert.

„Trotz intensivster Suche bis zum letzten Moment in Berlin und im Brandenburger Umland, auch mit tatkräftiger Unterstützung unserer Mitglieder und Brandenburger Parteifreunde, ist es uns leider nicht gelungen, für den vorgesehenen Termin eine angemessene und sichere Lokalität zu finden“, heißt es in dem Schreiben. Für Januar 2020 habe man nun eine passende Räumlichkeit gefunden, heißt es aus der Partei. Stattfinden soll der Parteitag nun am 25. und 26. Januar.

Bereits Anfang Oktober hatte der Landesvorstand die Parteimitglieder über bis dahin 76 Absagen informiert, die das Gremium während der Suche nach einer Location in Berlin für den Landesparteitag erhalten hatte. Damals war der Parteitag schon einmal verschoben worden.
Spoiler
Drohungen gegen Hotelbesitzer und Mitarbeiter
Wenige Tage später scheiterte auch der Versuch der Verlegung des Treffens nach Brandenburg. Der Inhaber des Hotel-Restaurants Schloss Diedersdorf ließ die Meldung dementieren, der zufolge der Parteitag in seinem Hotel stattfinden werde. Von Bedrohungen gegen seine Person und Mitarbeiter des Hotels ist die Rede.

Pikant: AfD-Landesverband-Chef Georg Pazderski hatte vorige Woche auch beim Berliner Senat unter Bürgermeister Michael Müller (SPD) nach der Anmietung von öffentlichen Räumen gefragt – und postwendend eine Abfuhr kassiert. Senatssprecherin Claudia Sünder stellte klar, „dass weder der Regierende Bürgermeister alleroberster Saalvermieter in Berlin ist noch die Senatskanzlei die Organisationszentrale der AfD“. Sie fügte hinzu: „Anzunehmen, dass die Senatskanzlei dafür zuständig ist, Räumlichkeiten für Veranstaltungen für Parteien zur Verfügung zu stellen, ist einigermaßen absurd. Das betrifft Anfragen der Koalition genauso wie der Opposition.“
[close]
https://www.rnd.de/politik/mehr-als-100-saal-absagen-berliner-afd-verschiebt-parteitag-auf-nachstes-jahr-NRPNRKS62RH4BIV3JPSCDG2DDA.html
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Die AfD Dresden hat mal wieder eine Umfrage gestartet.

...


Es steht sogar afd:afd 0:2  Oder so …  ;D



Zitat
NAZINOTSTAND: DIESE REAKTIONEN DER AFD GEHEN NACH HINTEN LOS
Frederik Mallon | 2. November 2019

 190
“DIESE STADT HAT EIN PROBLEM MIT NAZIS”
Dieser Satz stammt von Max Aschenbach, der für die PARTEI im Stadtrat von Dresden sitzt. Er gilt als Initiator des Antrags “Nazinotstand?”. Auch Grüne, Linke, SPD und sogar die FDP stimmten der Ausrufung des “Nazinotstands” zu. Damit soll die Stadt Dresden künftig “die demokratische Alltagskultur stärken” sowie den Schutz von Minderheiten und Opfern rechter Gewalt intensivieren.

Man kann das natürlich einfach gut so finden, wie es ist. Oder man macht es wie die Freien Wähler und zieht völlig willkürlich Vergleiche zu den Notstandsverordnungen, die die demokratischen Grundrechte einschränkten (Quellen). Ist ja alles irgendwie “verständlich”. Aber zumindest dass Dresden ein Naziproblem hat und man es beheben muss, da sind sich ja wohl alle einig. Oder etwa nicht?

AFD WIRKT – LÄCHERLICH
Natürlich ist sich die AfD da nicht so ganz sicher. Eine Partei, die Faschisten in der “Mitte der Partei” hat, ist natürlich nicht wirklich prädestiniert dazu, einen objektiven Blick auf die Frage “Nazinotstand oder nicht?” zu haben. Deswegen fragt sie auf Facebook lieber noch mal nach:
Haben wir in Dresden einen Nazinotstand?

So lautet die Umfrage der AfD Fraktion Dresden auf Facebook. Jokes aside: Es geht hier selbstverständlich nicht um eine empirische Erhebung, die die AfD durchführen möchte. Die Partei hofft natürlich, dass eine möglichst hohe Zahl an eigenen Followern die Frage mit “Nein” beantwortet, sodass man am Ende wieder Spott und Häme über die “Altparteien” verteilen kann und sich rühmen kann, man sei die einzige Partei, die das Volk verstehe.

Aber all diese Pläne wurden von der wunderbaren Ironie der Social Media zerstört. Denn natürlich ist es irgendwie durchgesickert, dass es eine solche Umfrage gibt. Und sofort ist die provokative “Erhebung” zu dem geworden, was sie eigentlich nie hätte werden sollen: Eine Umfrage, beantwortet von Leuten sämtlicher politischer Hintergründe, nicht nur denen der AfD. Aber eigentlich ist das Zwischenergebnis schon Pointe genug:







Zitat
AUCH DIFFAMIERUNGS-VERSUCH NR. 2 GEHT SCHIEF

Während die AfD Dresden also noch in Schockstarre war, weil ihr Propaganda-Versuch so jämmerlich schief ging, übernahmen die Kollegen von der AfD Gladbeck. Was die Kollegen aus NRW damit zu tun haben, fragt ihr euch? Wir uns auch. Keine Ahnung, jedenfalls glaubten sie, für die AfD Dresden in die Bresche springen zu müssen. Und produzierten einen noch größeren Fail als die “Umfrage” zum Nazinotstand.

Denn sie taten genau das, was die AfD immer tut, wenn sie inhaltlich mal wieder völlig überrumpelt wurde: Sie packten ein Argument ad hominem aus. Also ein Argument, was nichts mit dem Inhalt der Debatte zu tun hat, sondern sich einzig und allein gegen den politischen Gegner richtet. In diesem Falle war das Max Aschenbach, der Initiator des “Nazinotstand”-Antrags. Dazu posteten die Freunde des gepflegten Lookismus ein Bild von Aschenbach, welches ihn in “unangemessener” Kleidung mit Bierdose in der Hand zeigt. Wohlgemerkt ein absichtliches Parodie-Bild. Dazu folgender Kommentar:

Das ist Max Aschenbach, der Stadtrat der Satirepartei „Die Partei“, der den Antrag zum “Nazi-Notstand” für Dresden gestellt hat, den u.a. die FDP mit getragen hat. Muss man eine Politik ernst nehmen, die selbst nur Klamauk sein will?

Die AfD (die ja selbst ihre fragwürdigen Anträge mit ihrer “demokratischen Legitimation” begründet) spricht also einer ebenso demokratisch gewählten Partei die Fähigkeit ab, Politik zu machen? Nur, weil deren Äußerlichkeiten und deren Selbstbezeichnung als “Satire-Partei” den AfDlern nicht passt? Das ist traurig und vor allem traurig diffamierend. Erst Recht, da sie damit ihre Trolle indirekt dazu aufrief, Aschenbach heimzusuchen. Doch wieder hat die AfD die Rechnung ohne Social Media gemacht.

WIE DER “NAZINOTSTAND”-INITIATOR VERTEIDIGT WIRD
Denn auch dieser Beitrag erzielte nicht ganz die Reaktionen, die man sich im Lager der Rechtspopulisten erhofft hatte. Häme, Hass und Lookismus wollte die Social-Media-Abteilung der AfD Gladbeck erzeugen. Doch die Kommentarspalte ist überschwemmt mit Solidaritätsbekundungen für Aschenbach. Ein Lovestorm. Hier ein paar Beispiele:
Spoiler
(…)
FAZIT
Der Fall “Nazinotstand” zeigt hervorragend, was mit Rechten passiert, deren Filter-Bubble von außen geöffnet wird: Sie sind hilflos überfordert. Denn sie können es nicht fassen, dass sie nur eine kleine, hetzende Minderheit sind. Spezialisten sind sie darin, wegen jedem Müll einen eigenen Shitstorm anzufangen. Wenn sie jedoch einem Lovestorm ausgesetzt sind, wissen sie nicht was sie dagegen machen sollen.
Die AfD hat nahezu automatisierte Internet-Trolle, die wissen, wie man loshetzt, wenn ein Schutzsuchender angeblich irgendetwas gemacht hat oder Angela Merkel in einem unangenehmen Augenblick abgelichtet wird. Doch was machen sie, wenn man ihnen einfach keine Angriffssfläche bietet?
Weder die Opferrolle, noch das “Lügenpresse”-Narrativ funktioniert hier. Die AfD ist geschlagen – mit ihren eigenen Waffen, nämlich großen Mengen an Usern, die zeigen, dass sie anderer Meinung sind. Nur, dass es sich hier nicht um eine Armee aus Bots und Trollen handelt. Sondern um “echte” Menschen, die Menschlichkeit zeigen und die Demokratie verteidigen. Eine schöne Botschaft!
Artikelbild: Mark Nazh, shutterstock.com
[close]


https://www.volksverpetzer.de/social-media/nazinotstand/
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Heute großer Medienauftrieb in Nürnberg. Nur ein Eisbär war wichtiger ...  ;)



Zitat
3. November 2019, 16:54 Uhr
Hetze gegen Nürnberger Christkind
:
"Es tut mir leid für die Menschen, die mit dieser Sicht durch die Welt gehen"

Benigna Munsi wurde zum Nürnberger Christkind gekürt - und von der AfD auf Facebook rassistisch beleidigt, weil sie nicht dem Klischee eines typischen Rauschgoldengels entspricht. Nun hat sie sich zu den Anfeindungen geäußert.

Von Katja Auer, Nürnberg

Benigna Munsi ist sehr gelassen. Das ist erwähnenswert, schließlich ist die 17-Jährige vor wenigen Tagen nicht nur zum Nürnberger Christkind gewählt worden, was an sich schon aufregend genug wäre, sondern hat seitdem auch erlebt, wie unterschiedlich die Reaktionen darauf ausfallen können. Speziell ein rassistischer Kommentar im Internet vom AfD-Kreisverband München-Land löste eine Woge der Empörung und der Solidarität aus. Benigna Munsis Vater stammt aus Indien, die Hetze zielte auf ihr Aussehen ab.

"Mir geht's gut", sagt sie am Sonntag in Nürnberg, zusammen mit Oberbürgermeister Ulrich Maly und ihren Eltern gibt sie eine Pressekonferenz. Die Stadt hat eingeladen, das Medieninteresse war in den vergangenen Tagen einfach zu groß. Noch mehr Journalisten hätten sich damals nur für Eisbärbaby Flocke interessiert, sagt Maly. Also ein öffentlicher Auftritt, auch wenn es eigentlich nur um "ein paar bescheuerte Reaktionen" geht. Aber vielleicht sei die Zeit vorbei, dass man solche hässlichen Kommentare unkommentiert vorbeiziehen lassen könnte, sagt Maly. Die AfD löschte den Post nach einer Weile, die Kreisvorsitzende entschuldigte sich.
Spoiler
Eigentlich, sagt Benigna Munsi, sei sie nicht besonders überrascht gewesen von der rassistischen Reaktion, damit habe sie gerechnet. Zu Herzen nimmt sie sich diese aber offenbar nicht, "die Freude ist nicht weniger geworden", sagt sie. Und dass sie sehr überrascht sei von den vielen positiven Rückmeldungen. "Honeystorm, Candystorm, Lovestorm", all die Begriffe habe sie in den vergangenen Tagen erst gelernt. Über die hetzerischen Zeilen macht sie sich keine großen Gedanken. "Es tut mir leid für die Menschen, die mit dieser Sicht durch die Welt gehen", sagt sie.

Die junge Frau wirkt aufgeräumt, sie lacht in die Runde, es ist gut nachvollziehbar, warum sich die 13-köpfige Jury am vergangenen Mittwoch für die 17-Jährige entschieden hat.

Die Eltern sitzen neben ihr, Teresia-Benedicta Kleiner-Munsi hatte befürchtet, dass solche Reaktionen auf ihre Tochter zukommen könnten, sagt sie. Als die Kinder noch klein waren, habe sie öfter Sätze gehört, "die nicht so schön waren". Ernst nehmen dürfe man das nicht. "Unsere Kinder sind darauf vorbereitet", sagt sie. Kausik Munsi dagegen fällt keine schlechte Erfahrung ein. Seit er zum Studium nach Deutschland kam, sei er stets mit offenen Armen empfangen worden. "Ich habe meine beste Zeit hier erlebt." Er hat seit vielen Jahren die deutsche Staatsangehörigkeit, "ich fühle mich total deutsch". Die Solidarität mit seiner Tochter habe ihm eine Gänsehaut verursacht.

Das sieht auch Ulrich Maly positiv, dass viele Menschen im Internet Haltung gezeigt hätten. "Vielleicht ist es auch normal und wir haben es vergessen." Nun hoffe er, dass sich die Aufregung legt und das Christkind zum Kerngeschäft zurückkehren könne: Der Christkindlesmarkt steht bevor, am 29. November wird ihn Benigna Munsi mit dem Prolog von der Empore der Frauenkirche eröffnen.

Die Maße für ihren Ornat wurden schon genommen, am Donnerstag soll sie ihn zum ersten Mal anprobieren. "Ich wollte Christkind werden, seit ich nicht mehr an das Christkind glaube", sagt sie. Sie kann sich an die Faszination als Dreijährige erinnern, als sie selbst im Sternenhaus dem Christkind zuhörte und auf einmal alle ganz leise waren. Und an die Freude der Altenheimbewohner, die sie beim Besuch eines Christkinds beobachtete, als sie mit 13 Jahren einen Adventsnachmittag mit dem Chor ihrer Kirchengemeinde begleitete. Zum weiß-goldenen Kleid wird Benigna Munsi - wie alle Christkinder - eine blonde Perücke tragen. Dabei soll es bleiben.

"Ich würde an der Figur nicht rummäkeln wollen", sagt OB Maly, zu fest ist das Christkind in Nürnberg verankert. Seit 1969 wird es gewählt, vorher waren es Schauspielerinnen. Eine junge Frau soll es sein, wohnhaft in Nürnberg, mindestens 1,60 Meter groß und schwindelfrei. Außerdem herzlich, offen und belastbar. Von Haarfarbe und Stammbaum steht da nichts.
[close]
https://www.sueddeutsche.de/bayern/nuernberger-christkind-afd-hetze-reaktion-munsi-1.4665520


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Derweil versucht es die Kreisvorsitzende der AfD München-Land mit einer "Wir sind keine Rassisten" Kampagne

https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/putzbrunn-ort29323/afd-sieht-sich-im-landkreis-boykottiert-13180441.html

Spoiler
Zitat
Kreisverband spricht über Aufstellung in Gemeinden
AfD sieht sich im Landkreis boykottiert

Bei der Wahl des AfD-Kreisvorstandes ist Christina Specht (53) aus Putzbrunn vor wenigen Tagen wiedergewählt worden. Sie ist die Frau des AfD-Bundestagsabgeordneten Gerold Otten und gehört nach eigenem Bekunden dem liberalen Teil der Partei an.

Putzbrunn – Bislang wollte sie ihr Bild lieber nicht auf der Internetseite der bayerischen Kreisverbände sehen, gibt sich jedoch einen Ruck und traut sich aus der Deckung. Sie versucht im Moment, so viele Mitglieder wie möglich dazu zu bewegen, sich bei der Kommunalwahl 2020 aufstellen zu lassen.

Ihre Kollegen im Kreisverband möchten bis auf Gerald Radloff nur mit Nachnamen genannt werden, auch ohne Nennung des Wohnortes. Die Befürchtung: „Wer mit Namen in die Öffentlichkeit geht, wird ausgegrenzt.“ Christina Specht kennt fast niemandem bei dem das nicht der Fall wäre. Veranstaltungsräume würden von den Gemeinden nicht zur Verfügung gestellt, von Demonstranten blockiert, Wirte gebeten, ihre Räume nicht für Versammlungen herzugeben. „Wir erreichen die Menschen nur über das Internet. Direkt ist eine Information kaum möglich, die demokratische Teilhabe und politische Meinungsbildung nur eingeschränkt.“ Die Folge sind auch Rechtsstreitigkeiten, die das ehrenamtliche Personal binden. Die Putzbrunnerin sagt, sie will mit dem politischen Gegner ins Gespräch kommen. Bislang sei ihr das bei Gegendemonstrationen noch nicht gelungen. „Die Leute drehen sich weg mit den Worten: ,Rassismus ist keine Meinung.’“ Dieser Vorwurf entbehre zumindest im Kreis München jeder Grundlage. Zum Beispiel: Zwei Herren, die sich innerhalb der AfD grenzwertig geäußert hätten, seien von der Partei abgemahnt worden. Stattdessen begrüße man als Mitglieder Menschen unterschiedlichster Herkunft: „Eine unserer motiviertesten Mitglieder ist eine Dame, die ursprünglich aus religiösen Gründen aus dem Iran geflohen war.“

Positionen Höckes spiegeln ihre Haltung nicht wider

Christina Specht selbst hat viele Jahre in den USA gelebt und war dort als Psychologin tätig. Zurück in Deutschland konnte sie den Beruf aufgrund formeller Hürden nicht weiter ausüben und arbeitet heute als Englischübersetzerin für eine Agentur. Sie spricht fließend Türkisch, hat Freunde im Kongo und betrachtet sich als durch und durch weltoffen. Mit den Positionen Björn Höckes kann sie sich nicht anfreunden, ist sich aber sicher, dass der Großteil der Partei gemäßigt sei und mit rechten Parolen nichts am Hut habe.

Die AfD im Landkreis ist aufgrund der boykottähnlichen Behandlung dazu übergegangen, ihre Veranstaltungen nur intern bekannt zu geben, damit der Wirt keinen Ärger bekommt. Auf Kreisebene, das gibt Christina Specht zu, ist die AfD bislang kaum aktiv geworden. Jetzt gehe es darum, Mitglieder zu motivieren, für den Gemeinderat zu kandidieren.

Sympathisanten fürchten Repressalien

Doch die Parteikollegen im Landkreis bleiben zaghaft. 130 Mitglieder wohnen hier in den 29 Gemeinden, nur in wenigen Kommunen reicht die Anzahl, um zur Kommunalwahl im nächsten Jahr anzutreten. Was den Zuspruch angeht, glaube Christina Specht, könnte die Mitgliederzahl doppelt so groß sein als sie es ist. Ihre Beobachtung: „Die meisten der Neumitglieder treten unserer Partei in dem Moment bei, wenn sie in Rente gehen.“ Sie hätten, begründet oder nicht, berufliche Repressalien gefürchtet. Auch verwandtschaftliche Beziehungen seien ein Hinderungsgrund für ein ehrenamtliches Engagement. In Neubiberg oder Grünwald gebe es zum Beispiel viele AfD-Sympathisanten, aber sie bleiben lieber anonym.

In Unterschleißheim will die AfD antreten

Unterschleißheim ist eine Ausnahme, hier hat die AfD eine Gemeinderatsliste vorbereitet, Ende November wird sie voraussichtlich bekannt gegeben. Außerdem wird es in Taufkirchen eine Kandidatenliste geben. Nicht sicher sind Aufstellungen in den Gemeinden Putzbrunn und Haar: „In Haar könnten wir es schaffen, aber wir werden in der Gemeinde niemals alle Stimmen ausschöpfen können.

Ansonsten sei im Landkreis überhaupt nichts zu holen. Christina Specht: „Für uns ist es ganz wichtig, die demokratische Teilhabe wahrzunehmen. Vor allem wollen wir zeigen, dass wir ganz normale Menschen sind.“
[close]

Die armen Rassisten von nebenan fühlen sich also diskriminiert, obwohl sie andererseits so viel Wählerzuspruch haben, dass sie die ganzen Mandate gar nicht besetzen können.  :scratch:
Frei nach Loriot: Ein Leben ohne Hut-Mops ist möglich - aber sinnlos.
 
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