Der Preis für die Verhinderung der AfD als führender Regierungspartei ist die Marginalisierung aller anderen, die nach der direkten Konkurrenz folgen.
Dummerweise sind die Interpreten von Wahlergebnissen nicht einmal in der Lage, das zu erkennen, wenn der Effekt das erste Mal auftritt. Die Gewinner sind dann so unfair, sich für ihre Schwäche auf die Schulter zu klopfen, wohl in der Hoffnung, daß das Volk die Beleidigung erkennt und sie das nächste Mal fallen läßt. So lief das zumindest bei der OB-Wahl in Görlitz und der LTW in Sachsen.
Ob die Linke sich in Thüringen auch auf diesen Holzweg begibt, ist die Frage. Ich halte sie zwar für stärker als die AfD, es dürfte aber auch in Thüringen solche Verschiebungen gegeben haben. Die Verluste der CDU sind in diesem Umfang sicher nicht hausgemacht.
@Reichsschlafschaf Wenn Höcke die Mitte der Partei und folglich repräsentativ für den Laden ist, was ja durchaus sein kann, fragt sich, wieviele links von ihm stehen - woraus wiederum folgt, welches Potential man rechts von ihm verorten muß und, weil nicht zum "Flügel" gehörend, den Verfassungsschützern entgeht.