Er kann sich sehr gut auf seine Gesprächspartner einstellen. Zunächst versucht er es mit dem üblichen Eso-Geschwurbel. Sein Standard-Satz zum Einstieg "Ich bin ja ein gläubiger Mensch, an was glauben Sie?". Wenn man nicht drauf einsteigt, dann wechselt er aber auch schnell das Thema. Er beherrscht gut die NLP-Techniken. Er versucht seinen Gesprächspartner zu spiegeln und dann zu übernehmen. Weiterhin so typische Vertreter-Spielchen. Den Gesprächspartner zum Nicken bringen und dann blitzschnell was nachschieben, wo der dann einfach weiter nickt.
Er umschmeichelt die Leute, wie klug, wissend, edel, unkorrupt ... man doch sei. Nach mehreren Unterhaltungen erkennt man das Muster und merkt auch die Fehler in seinen Geschichten. Dass die Story jedesmal eine andere ist, das ist ganz normal. Wenn es nicht so wäre, dann wäre die Sache ausgedacht und auswendig gelernt. Aber bei ihm sind so viele Fehler drin, dass es schon auffällt. Jedenfalls mir, seinen Pudeln aber nicht (oder die hören ihm gar nicht mehr zu, kann auch sein).
Dann beeindruckt er noch mit so Taschenspielertricks wie seiner "vedischen Mathematik" oder dem Runterrattern von Gesetzestexten. Wo dan jedem Fachmann wieder aufffällt, dass das Bullshit ist den er erzählt. Aber der einfache Bürger ist sicher beeindruckt.
Am Anfang merkt man, dass er einen erst einmal mustert und einschätzt. Ob man der ängstliche Typ ist oder nicht. Entsprechend tritt er dann resolut auf oder auch nicht. Er ist immer auf der Suche nach Schwächen beim Gesprächspartner. Hat er eine gefunden, dann schlägt er zu. Und im Gegensatz zu den vielen anderen Selbstdarstellern kann er auch zuhören. Der quatscht einen nicht zu, der wirft ein paar Brocken hin und lässt das Gegenüber reden. Damit gewinnt er all diejenigen, die außer ihrem Frisör sonst niemanden zum Zuhören haben.