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IG-Metall: Bei Tesla ist genug Geld da
Jetzt wollen sie ein Stück vom Kuchen. Die IG-Metall-Fraktion im Tesla-Betriebsrat hat das Unternehmen aufgefordert, allen Beschäftigten ein Weihnachtsgeld zu zahlen. Mindestens 1500 Euro sollen es sein. Und mehr als die roten Socken, die es letztes Jahr zu Weihnachten vom Unternehmen gab. Bei Tesla sei genug Geld dafür da, „weil die Kolleginnen und Kollegen hart und gut arbeiten“, sagte IG-Metall-Bezirksleiter Jan Otto. „1500 Euro Weihnachtsgeld sind das Mindeste.“ Bei allen Autobauern in Deutschland gehöre eine Extrazahlung zu Weihnachten selbstverständlich dazu – „nur bei Tesla nicht. Das muss sich ändern. Wir machen Druck.“
Dass es im Europa-Geschäft angeblich wunderbar laufe, lässt sich in einer Nachricht des Werksleiters in Grünheide nachlesen: „Unser Model Y war auch im ersten Halbjahr 2025 das mit Abstand meistverkaufte E-Auto in Europa“, schrieb Werksleiter André Thierig laut Handelsblatt im August an die Belegschaft. „Und weil unser Model Y ein so großer Erfolg ist, haben wir den Produktionsplan bis zum Jahresende erhöht.“
Tesla beliefert vom Werk in Grünheide aus „mehr als 30 Märkte“
Vor kurzem sagte Thierig, es gebe „sehr gute Signale“ für den Standort in Grünheide. „Wir haben eine sehr gute aktuelle Absatzlage und haben deswegen auch die Produktionsplanung für das dritte und auch vierte Quartal noch mal nach oben korrigiert“, sagte Thierig. „Wir beliefern in deutlich mehr als 30 Märkte, und sehen da definitiv einen positiven Trend.“ Laut Unternehmensangaben arbeiten in Grünheide bei Tesla rund 11 000 Beschäftigte. Ende September 2024 ist in Grünheide laut Unternehmensangaben das 400.000 Auto seit Produktionsbeginn vom Band gegangen.
In Bezug auf Deutschland kann man bei Tesla jedoch nicht von großem Erfolg sprechen. Im August 2025 fand sich unter den Top-10-Modellen für Neuzulassungen von E-Autos der VW ID.3 an der Spitze, gefolgt vom ID.4 und ID.5, auf Platz Drei der Skoda Elroq. Ein Tesla taucht hier nicht auf, wie beim ADAC nachzulesen ist.
Arbeitsbedingungen bei Tesla in Grünheide in der Kritik
Jetzt aber die Forderung nach Weihnachtsgeld. In der Tesla-Fabrik wäre das für die Beschäftigten sicher eine willkommene Nachricht. In der Vergangenheit kamen aber in den Medien immer wieder Vorwürfe von Angestellten oder ehemaligen Mitarbeitern auf – die Arbeitsbedingungen betreffend. „Teams müssen oft trotz massiver Unterbesetzung dieselben Stückzahlen wie bei Vollbesetzung schaffen. Wer dann krank wird oder sich als Gewerkschafter vor andere stellt, gerät unter Druck“, sagt Jannes Bojert, Leiter der Tesla-Gruppe der IG Metall gegenüber der Zeit.
Ein Ex-Mitarbeiter offenbarte sich den Reportern und sagte, dass er sich bei der Arbeit in der Tesla-Fabrik verletzt habe. Ein Auskurieren sei aber nicht möglich gewesen. Stattdessen arbeiten mit Schmerzmitteln: „Mein Vorgesetzter sagte, ich solle die Woche noch durchhalten. Ich habe dann sechs Monate Probezeit durchgezogen“, erzählte er der Zeit.
Tesla: Wollen Bild schlechter Arbeitsbedingungen geraderücken
Wegen dieser Vorwürfe sprach André Thierig, der Werksleiter, zuletzt mit den Journalisten. In der Firma habe man gemeinsam entschieden, das „Bild von den schlechten Arbeitsbedingungen im Werk geraderücken zu wollen“, heißt es bei der Zeit. Es gab auch Vorwürfe, dass das Unternehmen krankgeschriebene Mitarbeiter zu Hause aufsuche, um deren Gesundheitsstatus zu überprüfen. „So unmenschlich, wie wir manchmal beschrieben werden, sind wir gar nicht!“ Vieles seien demnach lediglich Mythen. Bleibt abzuwarten, ob der Weltkonzern den Weihnachtsgeld-Forderungen der Beschäftigten nachkommt.
Benken wegen Umwelt und Wasserschutz
In der Fabrik in Grünheide bei Berlin werden seit März 2022 offiziell Elektroautos hergestellt. Umweltschützer haben große Bedenken, weil ein Teil der Fabrik im Wasserschutzgebiet liegt. Ein geplanter Ausbau des Werks auf dem bestehenden Gelände mit Bau neuer Gebäude ist wegen der Marktlage vorerst auf Eis, geplant ist auch eine Erweiterung mit Güterbahnhof. (mit dpa)
Da dürfen sie offenbar in Strümpfen ihre Arbeit verrichten, um ihre verweichlichten Füße zu wärmen und dann reicht es ihnen immer noch nicht!
Wie soll Egon Murks denn 96 Mio Weihnachtsgeld bekommen, wenn er zuvor alles an diese Leute abgibt?
Immerhin scheinen nur „einige“ so undankbar zu sein ...